Hallo LEDstyler,
nachdem ich nun Rechte für die Lobby bekommen habe, verschiebe ich mein Projekt auch hierher: mein "Ambilight". Inspiriert von einigen Youtube -Videos stand damals fest: sowas brauch ich auch; allerdings nicht mit nur einem Kanal pro Seite, das wäre zu mickrig. Am Ende sind es dann, begrenzt durch die Steuerungssoftware AtmoWin, 64 Kanäle verteilt auf 32 Platinenstreifen geworden. Das Signal bekommt das "Ambilight" der Einfachheit halber per Bluetooth, damit ich kein Kabel verlegen musste.
Die Software
AtmoWin analysiert im Live-Bild-Modus 24-mal in der Sekunde 64 Zonen des Bildschirms und sendet die gewonnenen Daten in Blöcken zu je 256 Byte an das Atmolight. Wie sich herausgestellt hat, handelt es sich bei der von mir gewählten Übertragung nicht um echtes DMX, wie hier nachzulesen ist. Danke Pesi!
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Bluetooth
Die Übertragung erfolgt per Bluetooth-Stick, der die Daten über die "Seriell-über-Bluetooth Verbindung" an ein BTM-222 Modul sendet. Dazu werden die Bluetoothgeräte einmalig gekoppelt; sobald man AtmoWin startet, wird die Verbindung wiederhergestellt.
Die Hardware hinter dem Fernseher
...besteht aus 32 Platinenstreifen mit je einem Atmega48 mit externem 16MHz Quarz und zwei Samsung SLSRGBW815TS. Die Platinenstreifen sind mit 1mm² H05VK-Brücken zu einem geschlossenen Kreis rund um den Fernseher verbunden, um dem auftretenden Spannungsabfall und der damit verbundenen Farbverschiebung nach rot entgegen zu wirken. Gerade deshalb speise ich mit zwei Step-Down-Wandlern, die ihre Spannung von einem Steckerschaltnetzteil beziehen links und rechts in den Kreis ein. Auch die Bluetooth-Empfängerplatine befindet sich hinter dem an der Wand befestigten Fernseher.
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Der Aufbau mag auf den ersten Blick etwas unkonventionell erscheinen, doch durch die Räumliche Anordnung rund um den Fernseher kam nur eine dezentrale Steuerung der LEDs in Frage, wodurch eine Matrix weggefallen ist. Da ich bisher noch nicht mit Chips à la TLC5940 o.Ä. gearbeitet habe und diese auch keinen preislichen Vorteil gegenüber dem Mikrocontroller bieten, habe ich mich für den Mega48 entschieden, da konnte am wenigsten schief gehen.
Ergebnis
gleiches Video, einmal im "combined"
und einmal im "percent" Modus.
Kosten
42 Euro für 64 LEDs
09 Euro für 02 Fotoplatinen
40 Euro für 32 Mega48
07 Euro für 32 Quarze
02 Euro für 64 SMD-Kondensatoren
13 Euro für 01 BTM-222
02 Euro für 64 SMD-Widerstände
07 Euro für 01 Schaltnetzteil
08 Euro für 02 Step-Down-Wandler
macht 130 Euro reine Materialkosten; mit Versandkosten und sonstigen Kleinteilen sind es schon 150.
Erfahrungen/sonstige Einfälle
- Funktioniert nur, wenn auch der Rechner an ist
- Farbverschiebung wegen Spannungsabfall durch geringen Querschnitt (bei Einspeisung auf nur einer Seite)
- Nero Showtime hat sich bei der HD-Videowiedergabe bewährt, da AtmoWin bei PowerDVD nur ein schwarzes Bild erfasst (Overlay)
- Softwareweissabgleich steht auf R105 G222 B255 -> rot dominant (auf leicht Terrakottafarbener Wand)
- 15cm zur Wand sind ok (eher weniger), damit Schritte von LED zu LED nicht stören ->Konfigurationssache
- wenn man bei dunklen Szenen auf den Hintergrund achtet, sind die Stufen bedingt durch 8 Bit Auflösung sichtbar
- Prozessorauslastung ~15% (Core 2 Duo E6700 (2,66 GHz))
- LEDs mit royalblauem Chip wären für eine farbtreuere Wiedergabe besser geeignet