UV-LEDs im Dauer(stress) - Lichtstärkemessung

  • Aber die Ergebnisse sind schon frustrierend


    Seid mal nicht so pesimistisch :D Wie gesagt: Meine Messungen sind sicher nicht zu vergleichen mit irgendwelchen Messungen mit professioneller Testeinrichtung. Da wird vermutlich das ganze Spektrum des ausgestrahlten Lichtes gemessen.
    Ich erhalte aber schon eine gewisse Aussage, ob ich nun Schrott oder Qualität eingekauft habe. Diese China-UV-LED ist ja wirklich unter aller S....... :cursing: Um solche Schweinereien festzustellen, reicht meine Mess-Schaltung allemal.


    Den Knick in der gelben Linie, wie gesagt, nicht allzu ernst nehmen. Vermutlich hat sich da ein Messfehler eingeschlichen.


    Gruss Phillux

  • Wenn man diesen Peak weglassen würde( also die Linie einfach so fortführen würde) wäre die King gar nicht mehr soo viel besser.


    Haha, hab's gerade gesehen. :D Bin halt ein etwas langsamer Schreiber. :D Man könnte natürlich die Kurven auch selber schön hinmalen, wie's einem gefällt :thumbup:


    Also der Test geht ja noch weiter. Vielleicht gelingen mir ein paar Vergleichsbilder, welche ein Leuchtkraft-Vergleich zeigt. Aber im Ernst, man sieht in Natura sehr gut, wie gross der Verlust ist.


    Gruss Phillux

  • Sag' mal, kann es vielleicht sein,daß das nicht der chip ist,der da altert, sondern das epoxid,mit dem die led vergossen ist?
    vielleicht ist der kunstoffmantel der led nicht uv-beständig 8|

    LED the Sun shine. Nur, wer reparieren kann, lebt nachhaltig!
    Selbstgebaut hält Länger. Kampf der geplanten Obsoleszenz!
    Wir sind das Pro-LED-Tariat ;)

  • Sag' mal, kann es vielleicht sein,daß das nicht der chip ist,der da altert, sondern das epoxid,mit dem die led vergossen ist?


    Nö, das wohl nicht. Wäre aber auch schwierig zum nachweisen. Aber ich denke, diese miesen LEDs sind einfach Ausschussware aus einer Produktion, welche auch noch verkauft werden will :D


    Hat da auch schon wer vermutet ob die Fotodiode wohl «geblendet» wird und ob der ganzen Bestrahlung ausflippt. Das ist auch nicht so. Die Testdioden sind in so kurze schwarze Röhrchen eingesteckt, welche dann mit der anderen Seite auf die Fotodiode gesteckt werden, zum Messen, dann wieder runter und der nächste Kandidat. Das ist so reproduzierbar. Wenn ich eine ganz neue LED nehme, messe ich wieder die 100%-Lichtstärke. Selektiert sind sie ja 8o


    MfG Phillux

  • hat mich gejuckt das Thema, und hab rumgeforscht...


    UV LEDs scheinen eine wesentlich kürzere Lebensdauer zu haben, egal welcher Hersteller. Ich hab 50% Werte gefunden zwischen 200 und 1000 Betriebsstunden. Das Zeug zerstört sich irgendwie selbst durch die harte Strahlung.


    Und wenn man sie bei mehr als 25° betreibt oder mehr Strom durchjagt, wurden zum Teil sogar 50% Zeiten von 10-100h angegeben... boah schlecht!!!

  • Ok, also wenn es tatsächlich ein Messfehler war, dann schneidet die King ja tatsächlich nicht so viel besser ab..
    Was ist das für ein Preisunterschied zwischen den LEDs? Dann könnte man mal ein schönes Preis -Leistungs -Haltbarkeitsdiagramm machen :D
    Dann mal sehen was sich nach mehrmaligem Austausch im Betrieb eher rechnet.

  • Guten Abend,


    So, den ersten Test mit den zwei China-UV-LEDs breche ich nun ab, nach genau 1434 Stunden. Ich habe das neue Diagramm am Anfang dieses Threads eingefügt.
    Tja, eigentlich ist die Sache ja schon lange klar. Diese LEDs sind so was von Sch........... :cursing:
    Die 5mm-LED besitz noch 2,1 % der ursprünglichen Leuchtkraft. Die 3mm-LED noch 3,26 % ihrer jungfräulichen Leuchtstärke. Wobei das sind ja relative Angaben zur Anfangsleuchtstärke. Die 5mm strahlte etwa dreimal heller als die 3mm.


    Fotos sagen mehr als tausend Worte. Hier noch Bilder dazu. LEDs fotografieren ist so eine Sache, aber man erkennt den Unterschied.


    Hier der Vergleich: Links die Gute (neu), rechts die böse Alte, leuchtet nur noch schwach. Die LEDs sind übrigens in Reihe an einer Stromquelle.


    Hier der Lichtkegel auf einem Papier. Eigentlich sieht man nur den von der Neuen.


    Hier die Neue abgedeckt. Der Lichtkegel der Alten.


    Von der Seite fotografiert. Sieht aus, als ob sie gar nicht mehr leuchtet.


    Und hier nochmals die Alte von oben, mickrig, mickrig! 8|


    Die andere Testreihe lasse ich noch weiterlaufen. Dürfte noch interessant sein, wie sich die Marken-LEDs halten.


    Gruss Phillux

  • Dass UV-LEDs nicht lange halten ist ja nicht neu, aber dass sie so schnell ihr Lebensende erreichen hätte ich nicht gedacht.
    Wobei diese LEDs ja momentan wohl generell noch ein Rätsel sind. So wie ich jetzt verstehe, ist es noch nicht ganz geklärt, weshalb sie überhaupt eine so hohe Effizienz besitzen. Denn bei der Herstellung hat man mit relativ viel Fehlstellen zu kämpfen, die zu wesentlich geringeren Leuchtstärken führen müssten.
    Erstaunlicherweise habe ich aber noch gar keine Quelle gefunden, die mal näher betrachtet, warum diese LEDs überhaupt so schnell an Leuchtkraft verlieren. Hat da jemand was gefunden? Mögliche Ursachen würden mir schon reichen.


    Wobei mich auch die Degradation der weißen LED etwas überrascht. Dachte die wären einigermaßen konstant.

  • Das ist schon eine ziemliche Katastrophe. Wenn die alle so sind, frag ich mich, wie so die LEDs überhaupt noch am Markt sind.
    Würde mich mal interessieren was LED-Tech da zu sagt. Die haben ja schließlich auch ein Meßlabor


    mfg

    Du kannst se ja mal anschreiben. Vielleicht machen die dann mal einen professionellen Test. Wär ne coole Sache. :thumbup:

  • Die Frage ist, wopran liegts? An der UV-Strahlung,die den Kunststoff killt? Am Halbleitermaterial,daß instabil ist? Oder an der hohen Flußspannung > 3.2 Volt was bei 20mA schon über 60mW Leistung ausmacht?
    Und ab welcher Wellenlänge wirds Kritisch? Auch schon bei Königsblau? Man müßte mal alles ab 470nm abwärts durchtewsten und eine Wellenlänge-Lebensdauer-kurve ermitteln


    Aber anscheinend bedeutet kürzere Wellenlänge tendenziell kürzere Lebensdauer.


    Früher die ganzen roten Kontrol-leds liefen alle auf 14mA und hatten 615nm. Die Dinger haben in Weckradios u.ä. 30 Jahre und mehr gemacht. Erst mit der Erhöhung auf 20mA bei den "Ultrabright-leds" fingen die Probleme so langsam an. Und blaue z.b. sind ja auch empfindlicher als rote und grüne...


    Zum Vergleich:


    Rote Statusled 2 Volt auf 14mA: 28mW Leistung,davon 7mW Licht, 21mW Wärme
    Rote Ultrabritght-LED 2Volt 20mA: 40mW Leistung,davon 15mW Licht, 25mW Wärme


    Blaue Ultrabright-LED: 3,2 Volt 20mA: 62mW Leistung,davon 25mW Licht,37mW Wärme


    Und wie wir wissen,wurde das Gehäuse nebst Beinchen Ursprünglich eben "Nur" für 21mW abwärme der roten designt...
    Und heute müssen da bei den blauen schon 37mW wärme weggeleitet werden,bei den uv leds 3,6 volt 20mA gar 45mW Wärme :!:


    Quasi eine Verdoppelig der Wärmeentwicklung :!:

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    2 Mal editiert, zuletzt von Leuchtidiot ()

  • Das ist ja schon sehr ernuechternd. Interessant waere evtl. Messreihen mit unterschiedlicher Stromstaerke, um herauszufinden, ob die Kurve irgendwann vom exponentiellen ins lineare uebergeht.


    Irgendwie will man ja die Hoffnung nicht aufgeben, dass man die LEDs auch so betreiben kann, dass sie ein wenig halten. Bei diesen Verlusten waere ja 50 oder auch nur 33% des Stroms bei 2 oder 3 mal so vielen LEDs immer noch sehr wirtschaftlich, wenn dafuer die Kurve dann vernuenftig ausfaellt.


    Fabi

  • Sind wirklich die LEDs abgenippelt, oder haben die UV-LEDs die Fotodiode zerschmurgelt?

    Hi,


    Also die Fotodiode wird nicht geschädigt wegen der UV-Strahlung. Wenn ich nach der Testreihe wieder eine neue LED einsetze und damit ausmesse, habe ich wieder den 100% Wert.



    Das ist ja schon sehr ernuechternd. Interessant waere evtl. Messreihen mit unterschiedlicher Stromstaerke,

    Ja, wäre eine Idee. Stellt sich den niemand zur Verfügung und macht mal eine Testreihe, vielleicht mit diversen anderen LED 8o . Momentan habe ich keine Zeit dafür, da ich auch nicht jeden Tag zuhause bin um die Messwerte aufzunehmen.



    Die Frage ist, wopran liegts? An der UV-Strahlung,die den Kunststoff killt?

    Ich denke, der Vergussmasse wird die UV-Strahlung nicht schaden. Da gibt es viele Sachen aus Kunststoff, welche im Alltag tagtäglich der harten Sonne ausgesetzt sind. Das geht oft Jahre, bis da optische Veränderungen festzustellen sind. Viele Kunststoffe sind zudem UV-beständig. Man denke z.B. an Plexiglas etc. Die Vergussmasse ist sicherlich auch kein Kostenfaktor für die LEDs. Nicht einmal bei den Chinesen.


    MfG Phillux

  • Ja, wäre eine Idee. Stellt sich den niemand zur Verfügung und macht mal eine Testreihe, vielleicht mit diversen anderen LED . Momentan habe ich keine Zeit dafür, da ich auch nicht jeden Tag zuhause bin um die Messwerte aufzunehmen.


    Es kommt darauf an mit was für LEDs und ob das Ergebniss der Messreihe für mehrere Leute relevant ist. ;)
    Bei einer UV oder IR LED ist der Aufwand gerechtfertigt, aber bei einer normalen 5mm LED eher nicht,
    bei einer 3 oder 5mm weissen LED schon mal gar nicht. ;(


    Soche Messreihen habe ich schon einige gemacht und es geht bei mir (Halb)Automatisch.
    Also, was währe von Interesse ? :D


    MfG Raimund

  • Es kommt darauf an mit was für LEDs und ob das Ergebniss der Messreihe für mehrere Leute relevant ist.

    Hi,


    Für mich wäre mal interessant zu wissen, ob andere auch zu ähnlichen Ergebnissen kommen (bei UV-LEDs) 8o . Deine diversen Messreihen habe ich auch schon gesehen und bin dadurch eigentlich animiert worden, selber mal solche Messungen zu machen. Vielleicht hast Du da auch eine bessere Messeinrichtung oder bessere UV-LED ;)
    Aber prinzipiell müssen sich da noch andere zu Wort melden, ob Interesse an weiteren Messungen besteht oder ob meine Messungen hier mal so zur Kenntnis genommen werden. Ich habe so den Eindruck, dass immer noch viele davon ausgehen, eine LED bringe ihre Leistung auf immer und ewig :D


    MfG Phillux