Es war hier ja schon hin & wieder die Rede von so "digitalen RGB-Strips", das sind Flexbänder, wie man sie von DX oder auch hier kennt, aber mit einem Chip pro LED drauf, wodurch sich nicht nur der ganze Stripe, sondern jede LED einzeln in der Farbe ansteuern lässt (dazu wird der Strip einfach mit 5 Volt versorgt, und Daten durch die ICs geschoben).
Ich habe nun mal solche Strips bekommen, mit dem hier erwähnten WS801 drauf, es lässt sich also jede Farbe in 8 Bit Auflösung einstellen. Protokoll ist sehr simpel, das Teil wird im Prinzip wie ein Schieberegister angesteuert.
Der Strip (1 Meter, gibt's aber wohl auch länger) kommt ordentlich auf eine Spule gewickelt in einer Tüte verschweisst, macht schon mal nen guten Eindruck:
Hinten ist 3M-Klebeband drauf, vorne ist er mit Silikon o.ä. versiegelt - sollte also wasserdicht sein - die Stecker sind's zwar nicht, aber das hier ist auch die "indoor"-Version, "outdoor" gibt's anscheinend auch noch... auf dem Meter sind 32 LEDs drauf, Abstand 31,25 mm - der Strip ist sehr flexibel, wie ein Stromkabel, das liegt wohl an dem Verguss, "nackte" Strips knittern ja immer gerne...
Samsung LEDs sind das natürlich nicht, sie können aber von der Helligkeit her mithalten, und auch die Selektion passt, zumindest bei meinen 2 Metern haben alle LEDs das gleiche Neutralweiß, ohne Farbstiche/Unterschiede zwischen den LEDs, wie man sie oft bei so ganz billigen Strips sieht:
Hier ein Detail des Strips:
man sieht den WS2801, der hat ne KSQ mit drin, die Sense-Widerstände sind 33 Ohm - macht dann ca. 18 mA LED-Strom - das Gute daran: auch wenn die Spannung über die Länge des Strips absinkt, hat man keine Helligkeitsabnahme oder Farbverschiebungen - im Gegensatz zu "normalen" Strips...
trotzdem sollte man regelmäßig neu einspeisen, da 1 Meter bei "alles weiß" doch immerhin ca. 1,7 A zieht - dafür ist auch am Anfang jeweils extra ein Stecker vorgesehen:
Da ist noch ein vierpoliger Stecker, und am Ende eine Kupplung, damit man die Strips einfach hintereinander hängen kann - man könnte sie auch teilen, Lötpads sind auch drauf, ich habe das nur noch nicht ausprobiert, ist halt die Frage, ob man das Silikon da runterbekommt, ohne die Pads zu beschädigen...
ich will zu den Dingern einen eigenen Controller bauen, zum testen habe ich mal den "Ledwalker" benutzt, der hat leider ne dreipolige Kupplung:
man kann das also nicht einfach so zusammenstecken - schade, ne 4-pol-Kupplung am Ledwalker, und dann noch Netzteile dazu mit so nem 2-pol-Stecker, wäre ein für jeden Anfänger ganz simpel idiotensicher zusammensteckbares System gewesen... ich weiß allerdings auch nicht, ob die Strips und der Controller vom selben Hersteller stammen... naja, für die meisten ja kein Problem
btw.: Weiß jemand, wie diese Stecker heissen und wo man die bekommt...? - sowas in der Art könnte ich öfter brauchen...
Hier noch der Ledwalker von innen, ganz solide aufgebaut, die Platine ist noch mal mit ner dünnen Kunststoff-/Lackschicht überzogen..:
Dieses Teil funktioniert so, dass man in der mitgelieferten SW die LEDs "patcht" (also auf ein Gitter "aufmalt", wo sich die LEDs befinden, das kann ein langer Streifen sein, oder ne Matrix, oder an nem Schriftzug entlanggelegt o.ä.), dann kann man auf diesem Gitter "malen" oder Effekte drauflegen oder Videos, die SW ordnet dann die Pixel den richtigen LEDs zu.
Das Ganze wird dann auf ne SD-Karte gespeichert, diese in den Controller geschoben, und der spielt dann einfach den "Film" ab - dazu später mehr, da muss ich erst noch ein Video machen...
P.S.: Weil's gerade aktuell ist: dieser Strip würde sich auch für ein Mehrkanal-Ambilight eignen, wie es Elite mal vorgestellt, und Nighty und Domi dann weiterentwickelt haben - einfach nen kleinen Controller (da reicht ein Tiny2313) dazu, der über USB (per FT232R oder gekauftem Adapter) über die serielle Schnittstelle die Daten vom Atmowin empfängt und an den Stripe weitergibt, fertig ist die Laube...