Küche, Unterbau mal wieder...

  • War auch endlich mal wieder in Sachen LED fleißig:
    (Bin allerdings doch etwas aus der Übung, was so einige Pannen zeigen...)


    Eine Arbeitsflächenbeleuchtung in der Küche stand an. Ein Bord, in das kleine Spots rein sollen.
    Nach langer Suche nach passenden Fassungen hab ich nun die von RichieRakete.


    Da ich mir beim besten Willen nicht vorstellen kann, daß die Winzlinge volle 350mA kühl bekommen, hab ich nach gründlichen Tests bei 220mA die mir maximal erscheindende Temperatur erreicht. Allerdings im ausgebauten Zustand!
    Also beschloß ich, meine nur auf 200mA laufen lassen.
    In Ermangelung fertiger 200mA-Treiber (wie diese genialen, weißen, kleinen 350/700mA Treiber) mußte ich selber ran.
    In ein Gehäuse kam das Innenleben eines stinknormalen 9V-Steckernetzteils (Achtung, dringend nur sehr versierten Bastlern empfohlen!), wo ich die Kabel von (simplen LM317-) KSQs direkt auf die Platine des ehem. Netzteils gelötet hab.
    Doch dieses Netzteil fetzte mir dann gleich durch (beim 1. Test blieb alles dunkel).
    Also mal gucken, was ich noch so in der Schublade hab: ah, ein Schaltnetzteil. Das muß jetzt eben dran glauben. Wieder Gehäuse weg...
    Da es deutlich kleiner ist, wirkt es etwas verloren im großen Plastikgehäuse. Egal, kann der Wärmeabfuhr (wofür ich noch häßliche Kühlschlitze reingedremelt hab) nur recht sein.


    Die beiden LM317 bekommen jeweils kleine Kühlkörper aufgeklebt, alles entsprechend verlöten und verschrumpfschlauchen, und dann wird alles einfach (mit gutem 2K-KIeber) direkt auf den Boden geklebt. Die Kabelein- und Ausgänge mit reichlich Heißkleber zur Stabilisierung und Abdichtung verschlossen, und schon hab ich meinen zwar weder kompakten, noch schönen, aber funktionstüchtigen 200mA-Treiber.
    Der kommt nun auf die Dunsthaube, wo er an die 230V-Versorgung deren (natürlich auch auf LED umgebauten-) Beleuchtung angeschlossen wird, damit die Beleuchtung einfach mit der der Dunsthaube mit eingeschaltet wird.


    Mein Bord ist leider so dick, daß die Kühlrippen von RichieRaketes (sehr gelungenen!) Fassungen nicht mehr hinausschauen.
    Die erwartete Folge war klar: die werden viel zu heiß!
    Und da ich beim Einbau auch noch 2 der LEDs (warmweiße Seoul P4 aus der SM) zerstört hab (Silikon eingerissen, LEDs leuchten dennoch!),
    habe ich gerade alles wieder abgebaut.
    Jetzt werden die LM317 mit etwas größeren Widerständen auf ca 160mA gedrosselt, und die beiden schadhaften P4 (SM sei Dank) gegen heile getauscht...


    Trotzdem hier schonmal meine Collage, wie es vor dem Abbau, (und hoffentlich danach auch wieder) aussieht:

    Die Lichtmenge ist auf jeden Fall locker ausreichend.
    Die unterschiedlichen Farbeindrücke sind von der Digicam auch wieder extrem überzeichnet. Die hinteren 2, die auf dem Foto sogar kaltweiß aussehen, sind auch warmweiße.
    Und ganz vorn leuchtet ein warmweißer Emitter von RichieRakete. Der ist vom Gehäuse her mit der Soul P4 identisch, hat den Phospohor aber großzügiger über dem Chip verteilt. Die Lichtfarbe ist ein sehr angenehmes Golden White, und in der Leuchtkraft steht er den P4s nicht nennenswert nach.

  • Hallo,


    Es freut mich die Leuchten mal anderswo im Einsatz zu sehen.
    Allerdings tut es mir auch Leid, daß Du so viel Ärger hattest. Ich hatte sie halt bis zu einer maximalen Plattenstärke von 12mm konstruiert.
    Aber es ist ne ziemlich gute Idee sie als Möbelunterbau-Leuchten zu verwenden. Falls ich bei Gelegenheit noch mal Kühlkörper nachproduziere werde ich auch ein paar längere herstellen.


    Ansonsten könntest Du die Kühlflächen nach oben verlängern indem Du Alublechstreifen einsteckst, ähnlich wie auf diesem Bild:



    Falls Du es Ausprobieren möchtest schicke ich dir gerne etwas Alublech in passender Stärke zu. (1,92mm +-0,03)
    Oder man bohrt von oben deutlich größer auf, bis die Rippen frei sind. (Wäre aber ein ziemlicher Staubfänger)


    Wie dem auch sei, ich freue mich über dein Feedback.

  • Die kleinen Spots sind schon eine feine Sache. Bei um den Unterschied zwischen 160 und 200mA zu merken braucht man schon einen direkten Vergleich. Und da hier eh 5(?) verwendet wurden ist es auf jeden Fall hell genug.
    Jetzt kommt wieder meine obligatorische Frage, die ich bei (fast) jeder Küchenunterbaubeleuchtung stelle: Machst du dir keine Sorgen bezüglich der Verschmutzung der Emitter?
    Ich kenne das jetzt von unserer Küche, da wischt man schon manchmal mit einem feuchten Lappen über die Oberflächen (selbst über die Lampen). Oder es spritzt mal vom Hahn nach oben. Bei einem mehr oder weniger freien Emitter könnte das evtl zu Problemen führen.

  • So, nun war ich noch mal "bei" und hab die Beleuchtung wie geplant überarbeitet:


    Zitat von RichieRakete

    ...Oder man bohrt von oben deutlich größer auf, bis die Rippen frei sind. (Wäre aber ein ziemlicher Staubfänger)...


    Genau das hab ich (zusätzlich zur Stromverringerung) auch gemacht. Staub sammelt sich eh drin, (also auch in den vorigen kleinen Bohrungen).


    Zitat von foo38

    ... Unterschied zwischen 160 und 200mA zu merken braucht man schon einen direkten Vergleich...
    ...Sorgen bezüglich der Verschmutzung der Emitter?...


    So ist es. Die Helligkeitseinbuße ist praktisch nicht zu sehen.
    Die Fassungen lassen unten nur die Linse des Spots herrausschauen.
    Ich habe die Emitter jetzt aber dennoch zusätzlich mit "Plastikspray" (Platinen-Klarlack) übersprüht.
    (Die Linse selbst dabei aber mit einer Papierröhre abgedeckt.)


    Zitat von faheus

    ...Temperaturen...


    40°
    Halbe Stunde Leuchtdauer vor der Messung,
    22° Raumtemperatur, Messung direkt am Kühlkörper (am Grund zwischen den Rippen).


    Es sind insgesamt 4 Spots, 2 neutralweiße P4, eine warmweiße P4 und ein warmweißer Emitter von RichiRakete.