Der "Ich-hab-da-mal-ne-kurze-Frage"-Thread

  • Der Stromverbrauch jedes Bauteils ist immer im Gleichgewicht. Beispiel:
    Du schließt an eine 12V Quelle nichts anderes an, als einen 100 Ohm Widerstand. Dann hast du mit U = R*I -> I = U/R -> I = 12V/100Ohm=0,12V/Ohm = 0,12A Strom. Das heißt aus deiner Spannungsquelle kommen 12V raus (weil dafür ist sie gebaut) und es fließen die 0,12A, weil so das Gleichgewicht am Widerstand herrscht (Ohm'sches Gesetz). Es können nicht weniger als 0,12A fließen, weil dann würden am Widerstand weniger als 12V abfallen und es kann nicht mehr sein, weil dann würden am Widerstand mehr als 12V abfallen - und beides ist nicht möglich weil eine KonstantSPANNUNGSquelle immer so reguliert, dass ihre Spannung verbraucht wird. Eine KonstantSPANNUNGSquelle liefert immer ihre Spannung (bspw 12V) und passt den Strom entsprechend an, je nach Widerstand der angeschlossenen Verbraucher. U =konst, I = variabel


    Bei einer KonstantSTROMquelle ist das anders herum. Sie liefert einen konstanten Strom und passt ihre Spannung so an, dass dieser Strom fließen kann. Beispiel:
    Die KonstantSTROMquelle ist auf 1A Strom geregelt. Wenn ich jetzt dort meinen 100Ohm Widerstand anschließe dreht die Spannung so weit hoch, bis das eine Ampere fließt. Also U = R * I -> U = 100Ohm * 1A = 100Ohm*A = 100V. Die KonstantSTROMquelle regelt also den Strom auf 100V hoch. (Vorausgesetzt sie ist Bauartbedingt dazu in der Lage, in der Regel wird ein Bereich angegeben. Bspw: 1A bei 6-36V. Dann darfst der Widerstand der angeschlossenen Verbraucher eben nur zwischen 6Ohm (6V) und 36 Ohm (36V) liegen) U = variabel, I = konstant



    LEDs sind Dioden (LichtEmitierendeDioden) und haben deshalb eine Diodenkennlinie. Ein Widerstand hat eine feste Strom-Spannungs-Kennlinie, denn sein Widerstand ist immer gleich (deswegen kaufst du einen "100Ohm" Widerstand). Bei einer Diode ist das anders. Der Widerstand einer Diode hängt von der angelegten Spannung ab. (Achtung, was jetzt kommt sind Beispielzahlen und stimmen nicht mit der Realität überein)
    Wenn an der Diode jetzt bspw 3V anliegen (z.b. KonstantSPANNUNGsquelle mit 12V und dann 4 LEDs in Reihe) hat die LED vllt 20 Ohm (Es fließen also insgesamt 150mA bei 12V Quelle) - wenn du jetzt an die LED 6V anlegst (12V Quelle, nur 2 LEDs in Reihe) geht der Widerstand auf vllt 1 Ohm (Diodenkennlinie zum Googln) Wodurch du einen Strom von 6A hast. (Das tötet natürlich die LED, weil sie nur bspw 0,3A verträgt)
    im Ersten Fall hast du also (Leistung) P = U *I = 12V * 0,15A = 1,8W (0,45W pro LED) im zweiten Fall hast du P = U * I = 12V * 6A = 72W (36W pro LED)
    Der Verlauf der Diodenkennlinie ist zusätzlich zur Spannung auch von der Temperatur ab, bei 0,15A und 25°C liegen an der LED 3V an (20 Ohm), bei 100°C liegt der Widerstand aber nurnoch bei 15 Ohm, es gibt also bei den 3V durch den Spannungsteiler 0,2A (statt der 0,15A bei 25°C). Dadurch läuft die Diode Gefahr warm zu werden, mehr Strom zu verbrauchen, noch wärmer zu werden, noch mehr Strom zu verbrauchen, etc. Dem wirkt man mit einem Vorwiderstand oder mit einer KonstantSTROMquelle entgegen.
    Der Vorwiderstand stabilisiert den Verbrauch der nachfolgenden LEDs, weil er bei deren "Wettrennen" nicht mitmachen kann. Wenn nämlich durch die LEDs mehr Strom fließen muss, muss der Strom durch den Widerstand, wenn aber mehr Strom durch den Widerstand fließt, wird die Spannung am Widerstand größer (U = R * I), wodurch die Spannung an den LEDs kleiner wird und sie wieder weniger Strom brauchen.
    Eine KonstantSTROMquelle macht das ähnlich, die wird bspw auf die 0,15A eingestellt, wenn jetzt die 4 LEDs bei 25°C 3V brauchen, liefert die KSQ 12V, wenn sie bei 100°C nurnoch 2,9V brauchen, liefert die KSQ 11,6V.

  • Hallo Fakrae,
    vielen vielen Dank für deine tolle Antwort. Sollte man glatt zu einem Stripe-Sticky machen :) Wirklich super erklärt!
    Nun habe ich noch eine Frage / Aussage ob ich es sozusagen verstanden habe:
    Wenn ich jetzt also den Controller kaufe ist es sozusagen egal was er für Leistungswerte schalten kann, da die letztendlich durch das Netzteil begrenzt ist.
    D.h. ich könnte hier den Typ 3 nehmen
    http://www.ebay.de/itm/171056694794
    und dann ein 12V NT anschließen.
    Falsch wäre es ein 24V NT anzuschließen weil die Widerstände nicht drauf ausgelegt sind.


    Beste Grüße
    trolly

  • Der Controller sollte dann schon für die verwendete Spannung ausgelegt sein. Das ist so richtig.
    Aber ganz egal ist die Leistung dann doch nicht.
    Wenn ich nun ein NT habe was 10A liefern kann aber der Controller als Nennleistung nur 6A hat, ist das nur so lange egal, wie die Last - in diesem Fall der LED-Stripe - nicht mehr als eben maximal diese 6A braucht.
    Benötigt der Stripe mehr als die 6A - die Stromaufnahme ist bei Stripes ja von der LED Dichte und der verbauten Länge abhängig - kann das NT den Strom problemlos liefern aber die Leistungsbauteile im Controller werden überlastet und können auf Grund dessen kaputt gehen.

  • Wirklich super erklärt!
    Nun habe ich noch eine Frage / Aussage ob ich es sozusagen verstanden habe:
    Wenn ich jetzt also den Controller kaufe ist es sozusagen egal was er für Leistungswerte schalten kann, da die letztendlich durch das Netzteil begrenzt ist.

    Leider scheint die Erklärung dann doch nicht so super gewesen zu sein ;)
    Vielleicht doch nochmal zusätzlich die Grundlagen lesen und versuchen zu verstehen.

  • Hallo,


    ich suche mich schon dumm und dusselig, finde aber nicht was ich suche.


    Ich bin auf der Suche nach einem Stromstoßschalter oder auch Impulsschalter, (Installations-)Fernschalter, Eltako, Schrittschalter, Stromstoß- oder Schrittrelais genannt. Ich finde auch jede Menge, aber leider nur im Hutschienen oder Unterputzformat. Ich bräuchte die aber für Platinenmontage.


    Hat da jemand eine Idee oder gibt es noch einen Namen für die Teile?



    Vielen Dank

  • Liebe Forenmitglieder,


    bevor ich meine Bestellung absende, würde ich mich sehr über eine kurze Rückmeldung freuen, ob meine LED-Pflanzbeleuchtung hinhauen wird.


    Ziel:
    evtl. Erweiterung der LED's bei zu wenig Licht bzw. andere Spektren hinzunehmen.


    Idee:
    Hausstrom --> BUCK KSQ (700mA, 30V) --> Reihenschaltung mit:


    1stck. OSRAM Oslon SSL 80 royal-blau Emitter(3,2V, 1,12W)
    1stck. OSRAM Oslon SSL 80 blau Emitter (3,2V, 1,12W)
    4stck. OSRAM Oslon SSL 80 rot Emitter (2V, 0,7W)
    4stck. OSRAM Oslon SSL 80 rot Emitter (2V, 0,7W)
    2stck. CREE XT-E R5 auf Starplatine (2,85V, 1W).


    Das macht 28,10V.


    Fragen:
    - die Anzahl der LEDs an einer KSQ ist durch die 30V limitiert, sprich: V der in Reihe oder parallel geschalteten LEDs addieren. Korrekt?
    - ist es für mein Vorhaben sinnvoller, ein "Netzgerät für 10-18x 1W LEDs" zu nehmen? (Man merkt, ich bemühe mich mit der Materie, verstehe aber den Unterschied zw. KSQ u. Netzgerät bzw. den Zus. der physikalischen Größen noch nicht). Nachteil wäre, dass es 350mA liefert, nicht 700mA – ich wollte, trotzt Effizienzverlust, die LED's ein wenig "erhellen".
    - hier (http://led-growing.de/stromversorgung/schaltplane) steht, es dürfen nur Emitter der gleichen Sorte in einer Reihe verwendet werden, wobei ich hier im Forum schon anderes sah. Ist es also egal ob und in welcher Reihenfolge ich die LEDs verbinde?


    Für generelle Verbesserungsvorschläge bin ich offen, auch, wie man elegant und günstig einen Lüfter angeschlossen bekommt. Wie er das gemacht hat (http://www.ledhilfe.de/viewtopic.php?t=14383), wüsste ich zu gerne, denn es scheint, als ob weder energieintensive Widerstände noch zusätzliche Transistoren? benutzt wurden.


    Ich danke Euch für die Mühe im Voraus sehr!
    Chillier

  • Idee:
    Hausstrom --> BUCK KSQ (700mA, 30V) --> Reihenschaltung mit:

    Das geht so nicht - da fehlt ein Netzteil zwischen Hausstrom (230V?) und Buck-KSQ. Alternativ kann man auch solche Netzteil-KSQ verwenden, die gibt es auch für 700mA z.B. http://www.led-tech.de/de/LED-…IP67-LT-1794_118_119.html
    Das ist eine Netzteil-KSQ mit 700mA bei max 48V. Die gibt's bei LT auch ne Nummer kleiner mit 700mA bis 30V.


    Du kannst alle LEDs in Reihe schalten, vorausgesetzt sie sollen und können alle mit dem gleichen Strom betrieben werden. Falls du die unterschiedlichen Farben einzeln ansteuern können möchtest, brauchen sie natürlich dann einen eigenen Strang.

  • Ich ahnte schon, weshalb ich nocheinmal schriftlich nachfragen sollte, denn dem Telefonsupport ist nichts weiter aufgefallen.


    Ein genauer Blick auf das Datenblatt zeigt ja auch: input 7-30VDC. Wieviel Ampere über 350mA sollte ein Netzteil denn aufweisen – die üblichen 10-20%? Außerdem: wenn das Netzteil unter 30V hätte, würde die KSQ begrenzt, korrekt?


    Sollte ich ein bisschen LED-süchtig werden und mir eine zweite Lampe bauen wollen, mit Schalter zw. Netzteil und KSQ, dann käme 2 KSQ + Netzteil sicherlich günstiger, das hieße doch aber, dass ich dann ein Netzteil mit 1400mA+~15% nehmen könnte, um für eine spätere Lampe Reserven zu haben?


    Ein herzliches Dankeschön an Juisoo!
    Chillier

  • Eine Frage schaffe ich einfach nicht durch Recherche zu beantworten:


    welche Auswirkungen hat es, wenn die Spannung aller LEDs ("V typ" nicht V max gezählt) knapp über der V der KSQ liegt? Insbesondere, wenn die LEDs bei 350mA ihre optimale Effizienz haben, aber mit 700mA betrieben werden. Gibt es eine Faustformel, wieviel V man unterhalb der Spannungsleistung einer KSQ sein sollte?



    Habt tausend Dank
    Chillier

  • Wieviel Ampere über 350mA sollte ein Netzteil denn aufweisen ? die üblichen 10-20%? Außerdem: wenn das Netzteil unter 30V hätte, würde die KSQ begrenzt, korrekt?

    Du verstehst da was falsch, du sollst direkt ne Netz KSQ nehmen.


    Z.Bsp. ganz billig (aber gut):
    http://www.proconnecting.de/pr…info.php?products_id=1030
    http://www.proconnecting.de/product_info.php?products_id=672
    http://www.proconnecting.de/product_info.php?products_id=673
    http://www.proconnecting.de/product_info.php?products_id=674
    http://www.proconnecting.de/product_info.php?products_id=679


    ..... usw.

  • Ja, deinen Hinweis habe ich dankbar erkannt. Ich hatte nur überlegt, ob ich mir ein Netzteil mit ANschlussmöglichkeit für ein zweites Buck-KSQ oder erstmal nur ein Netzgerät inkl. KSQ zulegen soll.


    Vielen Dank für deine Links, die sehen sehr interessant aus.


    Nach wie vor bleibt für mich die Frage, wie eine Situation zu händeln ist, in der die Vgesamt = 49,4V beträgt, die KSQ (bzw. Netzgerät+KSQ) für 48V ausgelegt ist (meist findet sich eine Angabe zu +-5% – aber worin besteht der Unterschied unterhalb oder knapp überhalb der angegebenen Spannung zu verdrahten?
    Den Kurven auf LED-tech zufolge verbrauchen die LEDs mehr Spannung je höher die Amperewerte sind. Damit fielen mit 700mA statt 350mA-Betrieb die Gesamt V ja noch höher aus!?


    Oh weh, wie man da bloß die "richtige" Anzahl an LEDs für ein NetzKSQ (700mA, 48V) im Vorhinein berechnen kann?

  • Moin Leute ich hoffe ihr könnt mir helfen!!! Könnt ihr mir verraten wo ich hier die zählernummer finde????
    Ich danke euch schon viel mals :)

    What Would MacGyver Do?


    Das Mooresche Gesetz sagt aus,dass sich die Leistungsfähigkeit eines Prozessors etwa alles zwei Jahre verdoppelt.
    Dieses "Naturgesetz" gilt nicht für die menschlichen Fähigkeiten

  • Ich danke dir !!!!!wenn ich bei googel gesucht hab kam so viel verschiedenes das war ich ir mal garnet mehr sicher

    What Would MacGyver Do?


    Das Mooresche Gesetz sagt aus,dass sich die Leistungsfähigkeit eines Prozessors etwa alles zwei Jahre verdoppelt.
    Dieses "Naturgesetz" gilt nicht für die menschlichen Fähigkeiten

  • Mal ne Frage zu Magnetismus - da kenne ich mich leider gar nicht so gut aus, und Google/Wikipedia hat mir trotz viel lesen nicht viel geholfen.


    Es geht darum: Ich habe eine Leiterschleife (Draht im Boden, ist ne IHA), die ein Magnetfeld erzeugt - befindet sich innerhalb dieser Schleife Metall (z.B. Armierung in Stahlbetondecke), dann dämpft dieses das Magnetfeld, "zieht" also Energie aus dem Feld.


    Mir wurde das so erklärt, ist ähnlich wie bei nem Induktionsherd, gibt dann halt Wirbelströme im Metall, die letztlich in Wärme verbraten werden.


    Interessante Frage ist nun, von welchen Eigenschaften (magnetischen oder elektrischen) abhängt, wie stark das Feld gedämpft wird - mir wurde gesagt, dass Aluminium in der Schleife "schlimmer" (also mehr Verluste) wäre als Stahl - ich erkläre mir das so, dass Aluminium ja nen geringeren spezifischen Widerstand hat, also dort dann höherer Wirbelstrom, also mehr Energie aus dem Feld "abgesaugt".


    Und bei Edelstahl müsste es dann ähnlich sein wie bei Stahl..?


    was mich dabei irritiert, ist die Tatsache, dass z.B. Aluminiumtöpfe für Induktionsherde nicht geeignet sind - hängt es also doch eher von (welchen?) magnetischen Eigenschaften des Materials ab..?!

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!