LED Fahrradrücklicht

  • Hey!
    Hier ist mein neues LED Rücklicht!
    Ich habe 2x 4,8mm Widebeam LEDs (außen, oben), 4x normalen 5mm LEDs (2x außen, unten/2x innen, oben) und 2x Blink LEDs(innen, unten) verbaut.
    Das Gehäuse hab ich aus einem Aluprofil und zwei Deckel gemacht.
    Es ist außerdem noch ein 1F Goldcap Kondensator verbaut, der bei diesem ganzen LEDs allerdings nur ca. 2-3 Minuten hält :D
    Der einzelne Schalter ist für ON/OFF, die anderen beiden, um von blink auf normale LEDs umzustellen.
    Momentan funktioniert es leider nur an meinem Labornetzteil, da der 5V Konstantspannungsregler nicht mit dem Dynamo zurecht kommt (Gleichrichter hab ich nicht vergessen :thumbup: ). Daher werde ich wohl demnächst den Spannungsregler gegen einen entsprechenden Widerstand eintauschen :)


    Hier sind ein paar Aufnahmen:
    (nicht wundern, dass in der mitte IMMER nur 2 LEDs leuchten, das soll so sein :!: )








  • Sieht gut aus! Aber bin ich der einzige, dem 3 Kippschalter zur Bedienung eines Fahrradrücklichts ein bisschen overengineered vorkommen?


    Wenn du noch den Schaltplan postest, können wir dir vielleicht auch sagen, warum es am Dynamo nicht so klappt. Evtl fällt uns auch noch was ein, wie man die Standlichtfunktion noch etwas verlängern kann.


    So schön ich das Licht auch handwerklich finde, macht es in meinen Augen wenig Sinn so ein grossflächiges Rücklicht ohne integrierten Reflektor zu bauen. Es gibt da so grosse, rechteckige Reflektoren, die aus zwei Halbschalen bestehen, die zusammengeklebt sind: die hintere rot und durchsichtig mit den Reflektorkuben auf der Innenseite und einer aus schwarzem Kunststoff. Man kann die relativ leich aufbrechen und wieder zukleben und innen ist eigentlich genügend Platz für LEDs und Elektronik. Hat dann aber natürlich nicht so ne edle Aluoptik...


    Fabi

  • Erstmal schön mit den Modis und so. Und nein, du bist nicht der einzige, der die Schalter, ich sags mal Deutsch, umständlich findest...
    Es ginge doch auch so ein Schalter, wenn ich mich da nicht irre!
    Das Design ist schön, aber ich finde die LEDs etwas komisch angeordnet, auch wenn ich nicht wüsste, wie ich es machen würde...


    Ist das Teil eigentlich wasserdicht?

  • Von der Verarbeitung her finde ich es auch gelungen. Ich frag mich nur, ob man damit von der Seite auch gesehen wird - auch wenn u.A. LEDs mit hohem Abstrahlwinkel verwendet wurden, kommt davon möglicherweise seitlich nicht viel an. Ansonsten sollte es von der Anzahl der LEDs ja durchaus angemessen sein.

  • Was mir an dem Licht wirklich gut gefällt, ist das Geblinke. Ich bin eigentlich gar kein Freund von blinkenden Rücklichtern und ich rücke auch hier nicht davon ab, dass blinkende Rücklichter im Strassenverkehr zu Recht verboten sind. Trotzdem muss ich einräumen, dass diese Konstruktion fast alle Argumente gegen blinkende Rücklichter entkräftet: Weder ist die Entfernung und (relative) Geschwindigkeit schwer zu schätzen - durch die durchgängig leuchtenden LEDs aussen ist das Rücklicht anderen Rücklichtern sicher sogar weit überlegen - noch dürfte das Blinken blenden. Das ist ein Problem vieler andere "Blinkies", die dem folgenden Verkehr ein ständiges hell/dunkel Wechselspiel zumuten, das die Augen, deren Anpassung an die Lichtverhältnisse und die Nerven ziemlich strapaziert. Hier scheint die Gesammthelligkeit sogar genau gleich zu bleiben. 100 Punkte! :thumbup:


    Fabi

  • Hi!
    Danke ;)
    Hab im moment nicht soooooo viel Zeit, hier ist schonmal der Schaltplan, vielleicht könnt ihr daraus ja erkennen, warum ich zwei Schalter für die Umschaltung brauche :whistling:



    Das Rücklicht ist von der Seite sehr gut zu sehen. Was den Reflektor angeht hab ich am Schutzblech sowieso schon einen, ich denke da kann ich mir den bei der eigentlichen Lampe sparen ;)
    Also bisher ist soweit ich es sehen konnte noch kein Wasser eingedrungen. Ich hatte bisher noch mit keiner meiner Selbstbauten einen Wasserschaden, also werde ich einfach erstmal abwarten :D

  • Ok, bei so einem Rücklicht brauchen wir die Legalität eigentlich nicht mehr zu diskutieren, trotzdem sind eigentlich zwei Rückreflektoren vorgeschrieben. Darunter eben ein Großflächenreflektor mit Z-Kennzeichen, den man hier schön hätte integrieren können...


    Ob man an einer Fahrradrückleuchte überhaupt einen Schalter braucht, lasse ich auch mal dahin gestellt. Meine selbst gebastelte LED-Front-Lampe hat - trotz oder besser wegen dem Anschluss an den Nabendynamo - keinen.


    Ok, dann mal zum Anschluss am Dynamo: Wie schliesst du denn das Rücklicht an? Parallel zu einem Scheinwerfer? Oder muss es das arme Ding alleine am Dynamo (Nabe oder Seitenläufer?) aushalten. Dann könnte es sein, dass der 5V Regler in den Panikmodus schaltet und dicht macht, weil der Dynamo, der seinen Strom nicht los wird, zu hohe Spannungen erzeugt.


    Dass die Konstruktion am Netzteil funktioniert ist auch schon interessant genug. LED ohne Vorwiderstand oder KSQ direkt an einen Spanunsquelle anzuschliessen, ist eigentlich ein No-Go. Die Festspannungregler, die ich so kenne brauchen eigentlich Stützkondensatoren an Ein- und Ausgängen. Bei der Niederfrequenten Spannung aus dem Dynamo darf der Eingangskondensator auch gerne etwas größer ausfallen.


    Wenn das Rücklicht immer parallel zum Front-Scheinwerfer betrieben wird (Bei Scheinwerfern mit Automatik oder eigenem Schalter das Rücklicht unbedingt an dessen Ausgang anschliessen), Sind Widerstande, die auf 6V Eingangsspannung ausgelegt sind am besten und einfachsten. Ein Überspannungsschutz z-B aus Z-Diode und Schmelzsicherung hilft, wenn da mal was schief geht.


    Wenn das Rücklicht auch ohne Forntscheinwerfer funktionieren soll, muss es sehr grosse Spannungen aushalten können. Dynamos können 1 - 1.5V/km/h erzeugen. Wer also auch mal schnelle Abfahren macht sollte rund 100V Spannungsfestigkeit vorsehen. Das gilt sowohl für die Eingangsbauteile wie Gleichrichter und KSQ/Spannungregler als auch für die zu erwartenden Verlustleistungen, die dann an linearen Bauteilen entstehen können.
    Alternativ kann der Strom (500 bis 600mA) bei zu hoher Spannung auch an einer Z-Diode oder Varistor + Widerstand verheizt werden. Auch da ist auf die entsprechende Leistungstoleranz zu achten (etwa 8V*600mA ~= 5W).


    Fabi

  • Naja gut, eigentlich hast du recht, ein zusätzlicher Reflektor schadet auf jeden Fall nicht, wobei dieser ja nur bei kaputtem Rücklicht wirklich notwendig ist...
    Ist nur die Frage, wie man den noch in die Lampe integrieren könnte, ohne das schöne Design großartig zu verändern :P


    Meine Lampen haben alle einen bis drei Schalter, aber ich geb zu, dass ich eigentlich immer mit licht fahre und somit die Schalter kaum bis garnicht benutze ;)


    Nun zur Stromversorgung:
    Ja, das Rücklicht ist an meinem Frontscheinwerfer angeschlossen. Der Frontscheinwerfer hat einen Gleichrichter, 25F Kondensator und 4x ne Cree R5 auf nem Rundchip. Das Rücklicht ist parallel zu allen 4 Dioden angeschlossen und sollte somit nicht über 16V abbekommen.
    Der Dynamo sitzt an der Nabe, und liefert eigentlich immer genug Saft :D
    An den "Panikmodus" hab ich auch schon gedacht, daher hatte ich auch vor den Regler möglichst bald gegen einen Vorwiderstand auszutauschen.
    Das schwierige daran ist nur, das die Spannung am Frontscheinwerfer etwas variiert.
    Was den Kondensator und den Vorwiderstand angeht hast du wahrscheinlich recht, ich dachte der Goldcap würde ausreichen :S


    Der letzte Tipp ist wirklich hilfreich. Bisher hatte ich es so geplant, dass die Lampen auch einzeln funktionieren sollten, aber wenn das so ist, werde ich das Rücklich hinter den Schalter vom Frontlicht anschließen.


    Danke!!!


    Hier noch ein paar Bilder von meinem neusten Frontlampenmodell:






  • Wenn du vorne nen 25F Standlichtkondensator hast, warum nutzt du den dann nicht einfach für das Rücklicht mit? Ausserdem kannst du vorne ja auch 3 oder 6V direkt an einer oder zwei LEDs abgreifen. Mach ich an den Chips meiner MC-E genau so (ok, ist erst 90% fertig). Die paar mA fallen bei der Leuchtstärke nicht auf. Ansonsten: Auf eine HP LED umsteigen und die in Reihe hängen. Dann fährt dir hinten auch keiner mehr auf :pinch:


    Zum Design. Ich würde einfach die Reflektorschale von einem Gepäck- oder Weitwinkel-Rückstrahler auf das Aluprofil kleben. Entweder Löcher für die LEDs bohren oder aber die LEDs in Innern lassen. Evtl an den entsprechenden Stellen die Reflektorkuben flachdremeln. Hab ich an einer anderen Lichtanlage so gemacht. Allerdings ohne Aluprofil.


    Apropos Design: Hast du das Licht schon mal ans Fahrrad gehalten? Sind die Kippschalter an der Seite nicht ziemlich unpraktisch - wegen hängen bleiben und so?


    Fabi

  • Hm, soooooo einfach ist das leider nicht...
    Der 25F Kondensator hängt vorne nur an einer LED (=> 3-4V). Am Rücklicht bräuchte ich aber 4,8V.


    Die Version mit der HP LED gefällt mir noch am besten :D , aber meinst du wirklich, dass der Dynamo noch eine 5. LED in Reihe ohne größere Leistungeinbußen betreiben könnte?


    Mit dem Reflektor werde ich dann noch mal schauen, ob ich nicht noch was passendes zuhause habe :)


    Nee, nee, das Licht passt 1A ans Fahrrad und die der Gepäckträger hängt eh noch weiter über, als die schalter ;)

  • Wegen dem Reflektor


    Es gibt doch auch so reflektierende Folie, wie sie an Jacken manchmal dran ist.
    Ich weiß zwar nicht, ob sowas als Reflektor für ein Rücklicht gültig ist, aber sowas gibt es auch in rot
    und wenn du das auf dein Gehäuse klebst (mit Löchern für die LEDs) könnte ich mir vorstellen, dass es dem Design ned so sehr schaden würde.


    Du hast dadurch eben immer noch deinen Quader.



    EDIT: Ich dachte an so etwas. Musst aber mal gucken, vielleicht griegst du das auch wo anderst, war nur das erste Ergebnis, dass ich gefunden habe
    http://cgi.ebay.de/Geocaching-…in_77&hash=item588727a5fc

  • N'Abend!


    Ich hab das ganze jetzt nocheinmal am Fahrrad getestet und gemerkt, dass das Rücklicht an sich eigentlich wunderbar funktioniert sondern NUR das Vorderlich extrem viel dunkler ist und flackert. Kann das auch etwas mit dem "Panikeffekt" zutun haben, oder liegt das einfach am zu hohen verbrauch des Rücklichts ?(


    PS:
    Wollte mir für den Frontscheinwerfer zur Leistungssteigerung noch den hier empfohlenen 330uF Biploar Elko besorgen und hab bei Conrad aber nur ein riesen Teil bekommen, dass ich unmöglich in die Lampe bekomme (63V ist ja auch vollkommen übertrieben :D ):(
    MUSS es ein biploarer elko vor dem gleichrichter sein oder kann ich auch einfach einen "normalen" 330uF Kondi HINTER den gleichrichter hängen?

  • Schau dir mal die Schaltungen auf Forumslader.de an. Die älteren sind dabei etwas einfacher zu verstehen. Wie man dort sieht, gehen auch zwei Elkos in Reihe, die gegeneinander geschaltet sind - also Plus an Plus. Die müssen aber schon vor den Gleichrichter in Reihe. Hinter dem Gleichrichter - im Gleichstromteil - führt eine serieller Kondensator nicht wirklich zur Leistungssteigerung. :pinch:


    Wieviel Strom zieht denn dein Rücklicht. Du hast insgesammt ja nur ca 500mA. Wenn die LEDs mit 5V laufen verschwendest du ca. 7 bis 8V an deinem Linearregler. Zweig halt, wie ich oben schon geschrieben habe, den Strom halt nur parallel zu 2 LEDs der Frontlampe ab. Meine Lampe läuft jetzt im übrigen mit genau der Konfiguration :)


    Fabi

  • Ah ok, hab ich mir schon fast gedacht. Schade, sonst wärs einfacher...
    Ich glaub so ca. 100-140mA ;)
    Ja, ist wohl besser. Ich hab mir nur gedacht, dass ich den Verbrauch am besten auf alle LEDs gleichmäßig verteile, aber das scheint so nicht ganz zu funktionieren :D
    Muss das genau 330uF biploar (bzw. 680uF antiseriell) sein, oder kann ich da auch leicht andere Elkos nehmen?
    Ich hätte zuhause massenweise 1000uF und 470uF Elkos, aber KEINEN einzigen 680er ;(


    Kannst du auch mal Bilder von deiner Fahrradfunzel hochladen? :)


    Danke übrigens!
    MFG

  • Ich hab bei mir nur zwei 220uF Ultra-Low-ESR Kondensatoren drin also nur 110uF effektiv. Im Prinzip gehet es ja darum die Induktivität der Spule auszugleichen. Je höher die Frequenz der Wechselspannung ist desto kleiner kann die Kapazität sein. Im Zweifelsfall sind die kleineren KOndensatoren kompakter - bringen dann halt nicht ganz so viel. Es geht ja eh nur darum den Strom von 500 auf viellecht nicht mal 700mA zu erhöhen.


    Fabi


    PS: Ja Bilder kommen noch. Kann aber noch ein bisschen dauern.

  • So, hab jetzt den 235uF "biploar" Elko einbebaut und bin echt beeindrucht!
    Schon bei 8km/h sieht man KEIN Flackern mehr und bei höherem Tempo kommt es mir auch etwas heller vor :D
    Nur das Rücklich, das ich jetzt nurnoch an zwei LEDs parrallel angeschlossen habe, funzt immer noch nicht.
    Es führt wohl kein weg an einem Vorwiderstand vorbei...


    Noch eine Frage:
    Ich hab jetzt HINTER den Gleichrichter noch zusätlich einen 1000uF Elko gemacht, der während der Fahrt mit geschätzten 14V geladen wird.
    Mein Fahrradlich hat aber noch eine Funktion zum überbrücken von 2 LEDs einbebaut. Wenn ich jetzt auf 2 LED Betrieb umschlate, blitzt es kurz, da die armen LEDs nun für ein paar ms mit 14V belastet werden.
    Ist das sehr schädlich, oder ist es bei dieser geringen Zeit egal ?(
    Ich schalte in der regel recht selten um, aber manchmal eben doch...

  • So, jetzt funzt die Rücklampe endlich!
    Ich hab statt der Konstantspannungsquelle einfach einen 22 Ohm Widerstand verbaut (natürlich ausgemessen ;) ) und jetzt gehts.
    Bin echt zufrieden, allerdings blinkt seid dem die Frontlampe. Besonders wenn ich langsam fahre stört es sehr. Bei normaltempo 25-30 km/h merkt man es dann fast nicht mehr, aber es ist trotzdem ziemlich nervig :S


    Habt ihr ne idee, woran das liegen könnte?
    Danke schonmal!