Steuer ICs für LED-Pixel und Controller - Frage

  • Hallo zusammen !


    ich bin zur Zeit am überlegen mir einfache preiswerte LED Pixel zu bauen.
    Nun gibt es ja eine ganze Reihe von Controller ICs auf dem Markt, und ich schwanke zwischen zwei Typen:


    A6281 von Allegro (sehr klein 3x3mm)
    kann auch direkt mit 12V versorgt werden. Es werden nur noch eine LED, Kondensator und ein WIederstand zum einstellen des Stromes gebraucht


    WS2801 (etwas größer)
    hier brauche ich drei Wiederstände und einen Festspannungsregler, wenn ich mit mehr als 5V speisen möchte.


    Beide Chips sprechen ein serielles Protokoll (SPI).


    Als wichtiger Punkt kommt noch hinzu, dass ich einen Controller benötige, der mir vorher erstellte Frames auf dem Bus ausgibt.
    Der Controller sollte in der Lage sein, über DMX, TCP oder UDP Kommandos entgegenzunehmen, so daß man einstellen kann, welches Frame gespielt wird,
    und die Geschwindigkeit (soll von einem DMX Squenzer aus gesteuert werden).


    Sollte man fertige Controller benutzen, oder doch lieber auf Basis eines CY7C64215 (als USB to SPI Bridge) und einer Serversoftware das ganze selbst bauen ?


    Vielen Dan für Eure Hilfe.
    Gruß
    Nos!

  • Schau doch mal hier: [Sammelthread] RGB Pixelcontroller und Controller-ICs Übersicht. Da findest Du eine gute Übersicht über die ICs und Controller. Ich denke, es gibt auch Controller, die per DMX angesteuert werden können. Der Online-Controller ist ja vorgestellt. Der Ledwalker ist einfacher und hier beschrieben: "Digitaler RGB-Strip" mit WS2801. Weiterhin wäre dann noch dieses Projekt für einen Universalcontroller: Sammelb. Universal-USB-/DMX-/Ambilight-Controllerboard Mega16


    Ich kenne jetzt den speziellen Allegro-Chip nicht, weiß aber, dass die ICs von Allegro meist recht schwer beschaffbar sind.

  • Wen das QFN-Gehäuse nicht abschreckt, für den ist der Allegro A6281 sicher ein interessanter Chip. Immerhin bietet er 3 kanäle zu je 10 Bit PWM plus 7 Bit Dot Correction pro Kanal. Als Vorteil sehe ich auch, dass das Latch-Signal extern appliziert wird (also nicht intern per Pausen-Timing-Vorgaben etc. erzeugt wird), was allerdings auch Geschmackssache ist. Persönlich sehe ich eben eine stärkere SPI-Konformität und Ansteuermöglichkeiten mit flexiblerem Timing als Vorteil, auch wenn dafür mehr Leitungen benötigt werden.


    Allerdings hat der A6281 auch einen grossen Nachteil bezüglich SPI wegen seinem Daten-Frame-Aufbau. Ein Daten-Frame hat 32 Bit, und dabei sind einfach die 3 x 10 Bit PWM-Worte plus Start- und Adress-Bit aneinandergereiht. D.h. dass man in den allermeisten Fällen seine RGB-PWM-Daten plus die beiden Zusatzbits vor dem Senden jeweils pro Pixel auf vier 8 Bit Worte umordnen muss, wenn man Hardware-SPI nutzen will.


    Auch ist der A6281 deutlich teurer (zum Teil wohl um Faktor 4 oder mehr bei kleinen Stückzahlen) als die üblichen China-Pixel-Chips. Bei Digikey ist er z.Bsp. für rund 1,75 € pro Stück (Einzelstückpreis) zu haben. Die haben aber auch nur noch 10 Stück an Lager.


    Gruss
    Neni

  • Hi,


    die 1.75 finde auch ein wenig happig, vor allem, wenn die Teile
    für 0.85 bei 100Stk. zu bekommen sind.
    Ich werde mal je 5 Pixel mit dem Allegro und dem WS2801
    bauen, um diese mal zu vergleichen.


    Zur Zeit sehe ich den Vorteil beim WS2801, da dieser mit bis zu
    25 MHz laufen kann - 20 MHz schneller als der Allegro.


    An der Sammelbestellung für das Controllerboard werde
    ich mich beteiligen. Allerdings sollte das Board evtl. mit ein
    wenig mehr Speicher ausgestattet werden, damit man zumindest
    zwei Frames im Puffer halten kann - ruhigere Ausgabe


    Gruß
    Nos!

  • Allerdings sollte das Board evtl. mit ein
    wenig mehr Speicher ausgestattet werden, damit man zumindest
    zwei Frames im Puffer halten kann - ruhigere Ausgabe

    Ja, wie groß ist denn ein Frame...?


    Ich mache mir da nen Mega644p drauf, der hat 4 k RAM, das reicht bei mir... soweit ich weiß, wird das fertig bestückt nur mit dem Mega16 angeboten, aber evtl. ändert sich da dran noch was, wäre ja nur ein anderes Bauteil...


    mehr ist dann nicht mehr drin, da ist kein Platz für zusätzliches externes RAM o.ä. (i.M. k.A. ob der Mega16 oder 644 das überhaupt ansprechen könnte) - bei mir kommt dann noch ne Aufsteckplatine mit SD-Karte drauf, aber nicht zum puffern, sondern damit man das Zeug auch ohne Rechner abspielen kann

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • Falls wirklich mehr RAM als Frame-Buffer etc. benötigt werden sollte, wäre der ATmega1284p eine Alternative. Der hat 128 KB Flash und 16 KB RAM :!: , und er ist mit dem 644p pin-kompatibel, also problemlos auch auf das Board zu bekommen. Er wird aber natürlich auch etwas teurer sein als der 644p.


    Gruss
    Neni

  • Ah, danke, gut zu wissen... ;) - der ist irgendwie an mir vorbeigegangen... die Nomenklatur ist doch normal so, dass das alles "Mega aus der 4er-Reihe" sind (also bis auf den Speicher alle gleich), und vorne die Flash-Größe dran...? - das Datenblatt (letzte Woche runter geladen) führt auch die 3 Typen 164p/324p und 644p auf, aber keinen 1284p, der ist wohl recht neu...?


    Grad' noch mal geguckt: In einem älteren Datenblatt ist der 1284p mit drin, da sind die anderen aber ohne "p"...


    so teuer ist der ja auch gar nicht... 7,50 für 16k RAM 8o - verstehe nur die Angabe in diesem Shop nicht, bekommt man da per Losverfahren einen zufälligen der 3 aufgeführten Typen.. ?( :D


    Neni, Du kennst Dich doch da gut aus: beim 644 ohne "p" funktioniert der 2. USART ja nicht - ist ja auch im Datenblatt nicht erwähnt - beim 644p eben schon...


    Das Datenblatt für den 644p führt die Typen "ATmega644P/V" auf - hat der "v" dann also auch den 2. USART..? - den "p" gibt's beim Reichelt nämlich nicht, den "v" schon, allerdings nur in 10 MHz...


    so ganz habe ich das mit den Bezeichnungen noch nicht kapiert: ATMEGA 644V-10AU ist ja dann mit 10 MHz, "AU" ist das Package... aber was ist "V"...?


    sorry für o.t., aber evtl. für den TE ja auch hilfreich in der Entscheidung, ob er nun mit diesem Board was anfangen kann oder nicht... ;) - gerade weil da DMX auch noch dazu soll, wäre eben der mit 2 USARTs interessant...

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  • Im neuesten Datenblatt ist der ATmega1284/P auch mit dabei. Und ja, so teuer ist der wirklich nicht mehr. Bei Digikey kostet er sogar nur 6,43 €, was wirklich mehr als günstig ist. Der 644PA kostet bei Digikey auch nur geringfügig weniger, nämlich 5,92 €. Der etwas ältere 644P ist sogar ganz leicht teurer, nämlich 6,47 €.


    Bei den Bezeichnungen muss man aufpassen und immer wieder die neuesten Datenblätter konsultieren. Generell sind aber die V-Typen bis runter auf 1,8 V funktionsfähig (sonstige ja bis runter auf 2,7 V), dafür aber auch 'nur' bis max. 10 MHz taktbar.
    Der 644V entspricht aber dem 644, hat also auch nur einen funktionalen USART, dem 644P entspricht dafür der 644PV.


    P stand ne gewisse Zeit lang wohl für "pico-Power", jedoch konnte ich schon damals aus den elektrischen Daten bei den P-Typen im Vergleich zu den nicht-P-Typen oft auch keine wirklichen Unterschiede feststellen.


    Was die Unterschiede bei den neueren A-Typen (xxxA bzw. xxxPA) bzw. weshalb überhaupt diese A-Typen eingeführt worden sind, wird für mich aus den Datenblättern nicht so klar. Ich sehe da irgendwie keinen signifikanten Unterschied bei denen, auch nicht in den elektrischen Daten etc., aber naja so genau habe ich's mir jetzt auch nicht angeschaut.


    Irgendwie scheint mir Atmel einfach besonders bezeichnungsfreudig zu sein, auch wenn's keinen grossen Sinn macht, fast schon wie NVIDIA bei ihren Grafikkarten ;) .


    -AU, -MU, -PU sind die Packages also TQFP, VQFN und PDIP, aber das hast du ja schon gewusst ;) .


    Gruss
    Neni


    EDIT: Habe gerade gesehen, dass die P-Typen immer noch für "pico-Power" stehen, und zwar ist in den elektrischen Daten jeweils der Max.-Wert beim Strom etwas geringer, der Typ.-Wert ist gleich. Die A-Typen (also xxxA oder xxxPA) wurden eingeführt, um sich von den älteren, schon bestehenden Normal- und P-Typen abzugrenzen. Mittlerweile gibt es ja keine neuen V-Typen mehr, und alle neueren Typen (eben meist xxxA und xxxPA) sind selbst bis runter auf 1,8 V lauffähig, einfach bei niedrigerer Spannung dann mit tieferen Taktraten.