Nistkastenbeleuchtung für CCD-Kamera

  • Hallo zusammen. Ich habe mich durch die Suche gewühlt, hier viele Beiträge über LEDs gelesen und in einem anderen Forum (Name nenne ich lieber nicht) nur Kommentare zu Kabeln aber nicht zur Schlatung bekommen. Vielleicht könnt ihr mir ja helfen.


    Es geht um eine Schaltung, die tageslichtabhängig zwei LED-Kreise gegenläufig und "analog" steuern soll.


    1. Kreis besteht aus z.B. 10 x IR-LED á 1.5V / 50mA
    2. Kreis besteht aus z.B. 10 x LED á 3,2V / 20mA


    Der IR-Kreis soll nur leuchten, wenn eine bestimmte Tageslichtstärke unterschritten wird und der andere, wenn es "hell" ist.


    Das ganze ist für einen Vogelnistkasten gedacht, in dem die LEDs sozusagen den Tageslichverlauf nachahmen sollen, in dem aber gleichzeitig eine oder mehrere Kameras das Brutgeschehen aufzeichnen. Deswegen die Umsteuerung auf IR bei einsetzender Dunkelheit, damit die Kamera sozusagen immer die gleiche Helligkeit hat


    Da Vögel bekanntlich keine Lichtschalter kennen oder bedienen können, wäre eine langsame/analoge Umsteuerung wichtig, um einen plötzlichen Lichtwechsel zu vermeiden. Die IR dauernd leuchten zu lassen wäre wohl blödsinnig bei Tageslicht und die Tageslichtsimulation soll nahts aus sein, damit die Vögel nicht im Tagesablauf gestört werden und auch mal "ein Auge zu bekommen"


    Wie der Nistkasten mal aussehen soll, könnt ihr euch auf dem beigefügten Bild anschauen.


    Im Gegensatz dazu möchte ich aber alle Schaltungen und Stromversorgungen außerhalb (also im Wohnzimmer) haben und die Leitungen für Strom, Ton, Bild, Licht über 2-3 Cat5e-Kabel realisieren.


    [Blockierte Grafik: http://pagel.homelinux.com/finished-box.jpg]


    Frage 1: geht das überhaupt?
    Frage 2: kann mir dafür jemand ein Schaltbild "malen"?


    Ich eine ziemliche Elektronik-Niete, kann aber durchaus einen Lötkolben bedienen :wink:


    Danke für eure Antworten im voraus.


    Nordstern

  • Also im Prinzip reichen da ein µC und ein Fotowiderstand zur Steuerung. Der Fotowiderstand hängt am ADC (analog->digital-converter) und läßt je nach Helligkeit den einen oder anderen Stromkreis an-/ausgehen.


    Stromversorgung über CAT-Kabel is auch kein Problem, haben andere auch schon gemacht, geht super. Du brauchst halt nur passende Buchsen zum selber einlöten. Z.B. die hier http://www.pollin.de/shop/detail.php?pg=NQ==&a=OTk5ODQ1OTk=
    Als µC würde sich z.B. der Mega8 anbieten - gibts auch bei Pollin für 1,85 Euro. Der hat 28 Beine, man könnte also sogar jede LED einzeln ansteuern ;) Aber ein Transi oder Mosfet sind bestimmt nicht verkehrt um den Chip zu schonen.


    Stefan Z

  • Also...
    Fotowiderstand hab ich schonmal gehört. µC sagt mir gar nichts. Wie man den verbaut weiß ich also daher auch nicht.


    Für die Buchsen wollte ich die von Reichelt (MEBP 8-8G) nehmen, wenn ich aber den Preisunterschied zu deinem Link sehe ahne ich, warum die Reichelt heißen.


    Unter dem Strich würde mir dein Beitrag also wohl helfen, wenn ich doch nur verstehen würde :wink: Ich bin wirklich eine Elektronik-Niete :oops:

  • Stefan_Z meint, damit, dass du die Ansteurung per Microkontroller erledigen solltest... Ist bestimmt die einfachste Lösung... allerdings muss da ein Programm geschrieben werden... Kannst du Mikrokontroller programmieren? 8-[

  • Danke für den Tipp.


    MC programmieren? Zumindest habe ich das noch nie gemacht. Also kann ich erstmal nur mit "nein" antworten.


    Ich kann zwar Perl, PHP & Co. aber mit Systemprogrammierung (vermutlich im Hex-Code) habe ich mich noch nie beschäftigt. :oops:


    Aber Frage: Da ja die Kamera- und Mikrofonleitungen an den PC (Videograbber) angeschlossen werden, wäre es doch dann vllt. denkbar eine Steuerung zu verwenden, die per USB angesprochen wird und welche dann wieder per Linux-Bash, Perl, PHP o.s.e angesprochen wird.


    Oder macht das die Sache nur komplizierter anstatt einfacher?

  • Nachtrag:


    Ich habe mir hier mal den 1. Teil der µC-Programmierung (hier im Forum) einverleibt und zumindest halb verstanden, wozu der da sein soll.


    Allerdings ist mir nicht klar, wie ich mit den "wenigen" Ports so viele LEDs und IR-LED's dimmen soll und wie der µC per Fotowiderstand angesteuert werden soll.


    So wie ich das lese, verarbeitet ein Bein eines µC ein digitales Signal. Also 0 oder 1. Der Fotowiderstand liefert aber ein analoges Signal.


    Oder wie oder was? :-k

  • ...heyaa nordstern,
    ich bin gerade am aufschluesseln des sonnenlichts *mensch,tier,pflanzen* und weiss nicht, ob die "einfache" tageslichtsimulation gut fuer deine voegel ist!?


    zugvoegel erkennen mit ihrem rechten auge *linkehirnhaelfte* die feldlinien des erdmagnetfelds und benoetigen nicht einfach nur licht, sondern diverse wellenlaengen. IR licht erkennen die meisten nicht, aber einen gewissen UV anteil benoetigen sie fuer die vitamin D3 umwandlung. mach dich doch mal schlau deswegen und lass' mich wissen, wenn du neues erfahren hast. auf keinen fall darfst du nur weisse LEDs nehmen, schon gar nicht direkt auf die voegel gestrahlt! ich wuerde indirektes licht vorsehen und die waende vielleicht noch in einem sanften orange oder hellem blau anmalen...


    die idee ansich find ich toll, aber es sollte ja den tieren nicht schaden...

  • Hallo LEDplus,


    ich glaube du hast mich etwas "zu ernst" genommen. Die Tageslicht-Simulation soll ja nicht die normale Sonne ersetzen. Da er draußen hängt, ist das ja auch nicht nötig (entgegen Zimmerpflanzen z.B.) =;


    Durch das kleine Einflugloch eines Nistkastens (32 mm) dringt einfach zu wenig Licht für eine normale Kamera bzw. für vernünftige Farb-Bilder.


    Deswegen möchte ich mit Hilfe der LED diesen Lichteinfall sozusagen - dem Tageslichtverlauf folgend - ergänzen/verstärken.


    Um Blendeffekte zu vermeiden würde ich alle LEDs hinter Milchglas / satiniertes Glas verbauen. So würde ich auch gleichzeitig einen Streueffekt der relativ gebündelten LEDs erreichen.


    Klar benötige ich dadurch mehr LEDs für die gleiche Helligkeit wie ohne das satinierte Glas. Aber ich will ja auch kein Stadion beleuchten, sondern eine Grundfläche von ca. 15 x 15 cm aus einer Höhe von ca. 30 cm.


    Wenn ich hier Denkfehler mache, bitte meckern :!:

  • ...aaah sooo.... #-o


    fuer das licht hinter dem milchglas wuerd ich ne powerLED nehmen, bei 150x150mm flaeche und einer distanz von 300mm wird die ganze scheibe flaechig beleuchtet, und es kommt bestimmt noch zu viel vorne raus. aber du brauchst ja eh nen dimmer *PWM* zum regulieren...


    fuer die schaltung mit microcontrollern ueberlasse ich das feld anderen, weil ich noch immernicht dazu kam, mir dies gross einzuverleiben...

  • Zitat von "LEDplus"

    ...aaah sooo.... #-o


    fuer das licht hinter dem milchglas wuerd ich ne powerLED nehmen, bei 150x150mm flaeche und einer distanz von 300mm wird die ganze scheibe flaechig beleuchtet, und es kommt bestimmt noch zu viel vorne raus. aber du brauchst ja eh nen dimmer *PWM* zum regulieren...


    fuer die schaltung mit microcontrollern ueberlasse ich das feld anderen, weil ich noch immernicht dazu kam, mir dies gross einzuverleiben...


    Eine Power-LED würde mir aber das nächste Problem bringen. Oder? Mein Plan mit Cat5e die Stromversorgung zu bewerkstelligen bedeutet nämlich eine Stromstärke von max. 600 mA je Aderpaar.


    Die folgende Laienzeichnung (PowerPoint) soll meine Idee nochmal verdeutlichen.


    [Blockierte Grafik: http://pagel.homelinux.com/Bild7.gif]


    Ich hoffe, ich kann das so etwas verdeutlichen.

  • ...kommt auf die laenge der leitung an, aber ne 1W powerLED betreibt man normalerweise mit 350mA und das sollte in diesem kaemmerlein, mehr als genug licht sein!


    kommt das videosignal sauber an?
    wielange ist denn die leitung?


    :oops: nachleuchtendes material *sterne@kinderzimmer* wuerd die daemmerschaltung eruebrigen und ein eingebauter webserver *linux* das ganze vergeilen... :-B

  • Zitat von "LEDplus"

    ...kommt auf die laenge der leitung an, aber ne 1W powerLED betreibt man normalerweise mit 350mA und das sollte in diesem kaemmerlein, mehr als genug licht sein!


    kommt das videosignal sauber an?
    wielange ist denn die leitung?


    :oops: nachleuchtendes material *sterne@kinderzimmer* wuerd die daemmerschaltung eruebrigen und ein eingebauter webserver *linux* das ganze vergeilen... :-B


    Es ging mir zwar um die Vögel und nicht um den Pinguin, aber natürlich soll das ganze übers Web gehen. Ehrensache, dass der Apache auch mitspielen darf :wink:


    Das mit dem Sternenhimmel leuchtet mir jetzt aber irgendwie nicht ein :-k Wenn du solche luminizierende Folie meinst, wird die vermutlich nicht genug Licht bringen. Oder ich muss sie direkt auf die Vögel kleben. Wenns nicht hält, dann halt mit nem Tacker oder so? (Scherz)


    Die Cat5e sollen gemäß anderer Foren bis zu 600 mA auf 600 m transportieren können. Meine Leitungen wären jeweils bis zu 50 m lang.


    Ein erster Test mit einer Cam hat gezeigt, dass zumindest 1 Videosignal je Cat5 sauber übertragen wird. Wie das aussieht, wenn ich es auf meiner geplanten Platine habe und dann noch Strom und Audio durch die Kabel "rasen" weiß ich erst, wenn ich soweit bin.


    Ggf. muss ich Cat6-Kabel nehmen, da sind die Aderpaare nochmal gegeneinander geschirmt. Bei Cat5 ist es nur eine Gesamtabschirmung.


    Das mit der Power-LED würde dann ja gehen. Wenn die zu hell ist, könnte man ja den vorgesehenen Dimmer auf irgendwo zwischen 50-100% als 100% begrenzen.


    Dann hält ja auch die LED länger. (Hab ich hier so gelernt.)


    Eine Frage, die mich seit heute Nacht quält:
    Nutzen IR-LEDs hinter Milchglas eigentlich was? Oder schirme ich mir damit das IR-Licht ab? Das wäre ja nicht so sinnig :-k

  • Selbst die 305 mA dürften noch mal viel weniger werden, wenn du die LEDs an einen Step down treiber anschliesst... bei 12 Volt sinds dann vielelicht nur mehr 100 mA und die kannst bestimmt durch die CAT Leitung laufen lassen, allerdings musst beim Step down darauf achten, dass der dir nicht die Videoübertragung stört, durch die Schwingungen die der abgibt...

  • hey...


    ja, ich kann dir bei der Aktion zur Seite stehen..
    Dimmen kannste im Prinzip an 4 Ausgängen (meistens - manchmal nur 3 oder auch mal 6, je nach chip). Da kann man aber auch Gruppen von LEDs anklemmen.


    Normale LEDs sind ja nicht soo hell, die kann man ja auch einzeln zuschalten.. die Masse machts.


    Programmierung machste in Basic, das ist kein Ding.
    Wenn du Server-seitig die RS232 ansprechen kannst, dann ist die ganze Steuerung per PC auch kein Ding mehr.


    Ein Photowiderstand wird an den analog/digital-Wandler angeklemmt. Der weiß dann (relativ) wie hell es ist....
    Aber vom PC per Uhrzeit wäre auch sehr cool, oder?.

  • Hi.


    Danke. :)


    Grundsätzlich steht der RS232 zur Verfügung. Richtig cool wäre es, wenn der Port / der Chip / die Steuerschaltung auch gleich noch einen / zwei Temperatur-Sensor(en) auslesen und die Daten per RS232 an den PC "melden" könnte :-%


    Die Zeitschaltung wäre nur meine zweite Wahl, da die Helligkeit ja mit den Jahreszeiten zu den Uhrzeiten nicht konstant bleibt. 8)


    Wie gesagt: Löten ist nicht mein Problem. Ich bekomme einfach die Schaltung nicht alleine auf die Beine. :cry:


    Für mich wichtig ist also zunächst ein Schaltplan und evtl. die Stückliste. Dafür habe ich nicht genug Ahnung. Wenn ich dann in Problemfällen noch mal zurückfragen dürfte, wäre es das non-plus-ultra :wink: