Badezimmerlampe "Lichtbogen"

  • Hallo Forum,


    möchte hier mal wieder ein neues Projekt vorstellen, welches ich gerade fertiggestellt habe. Wie immer freue ich mich über Feedback und beantworte so gut es geht, gerne eure Fragen.
    Solange die Lampe nicht irgendwann in einem gelb-blauen Möbelhaus als China-Kopie auftaucht, könnt ihr sie gerne als Inspiration für eure nächsten Projekte nehmen ;)

    Ausgangssituation:


    die Lampe ist jetzt nach der ursprünglichen 18W Leuchtstofflampe, gefolgt von ESLs, die dritte Generation am heimischen Spiegelschrank.
    Das Bad ist fensterlos und hat bislang, bedingt durch die vielen Schaltungen, die ESLs regelrecht gefressen - auch die teuren Megamans.
    Somit war die LED als Leuchtmittel die endgültige Lösung für mich. Zumal das Licht gleich da ist, auch wenn man nur kurz ins Bad geht. Die ESLs hatten erst, während man unter der Dusche stand, ihre Leuchtkraft erreicht.

    Die Bilder:


    http://www.flickr.com/photos/f…r/sets/72157626415973443/


    Kurzbeschreibung:


    Als Lichtquelle kommen 2 Ediline II 3,5W COB zum Einsatz welche in Reihe geschaltet von einem Eaglerise Schaltnetzteil versorgt werden.
    Die COB sind auf den Lampenträger mittels Wärme-leitendem Klebeband geklebt.
    Die Diffusoren bestehen aus PE Kunststoff. Langzeiterfahrung habe ich hierbei noch nicht, jedoch geben LEDs ja keine UV Strahlen ab welche den Kunststoff über längere Zeit trüben könnten.


    Der Rest besteht aus selbst gedrehten Aluteilen. Namesgebend für die Lampe sind die vielen Bögen welche jeweils aus einem geteilten Drehteil bestehen. Natürlich dachte ich auch an die Bogenlampe aus den Anfangstagen der el. Beleuchtung.


    Das Licht der COBs ersetzt gut die beiden 9 W ESL, mit dem kleinen Nachteil, dass die Damenwelt jetzt im klaren Licht jede Hautunreinheit und jedes Fältchen noch früher entdeckt.




    Gekaufte Teile:


    - 2 Ediline II COB 3,5 W warmweiss
    - 1 Eaglerise 220V LED Netzteil 18-36 V 350 mA (gelistet als Netzteil für 6-10 1W Leds bei ledtech)
    - Wärmeleitende Klebefolie


    Drehteile:


    - alle Aluteile (außer der 6 mm Stange) und die Kunststoff Diffusoren


    Sonstiges:


    - Grundplatte aus weißem Kunststoff 1 cm stark.
    - unzählige Stunden mit Q-CAD, an Drehmaschine, Teilapparat, Fräse und Bohrmaschine.
    - Verständnisvolle Partnerin und Kind


    Have Fun..


    Matthias

  • Sehr spezielles Design, aber gefällt mir :thumbup: Die COBs hätte ich selbst angeschraubt, nicht geklebt. Natürlich ein gewisser Mehraufwand, dafür noch etwas besserer Wärmeleitwert. Die Kunststoffplatten sind ziemlich dick. Hast Du die im Backofen gewärmt und gebogen? Für diese Dicke scheinen sie aber noch gut Licht durchzulassen 8o


    LG Phillux

  • Phillux


    danke :)
    hab bislang keine schlechte Erfahrungen mit dem ankleben der COBs gemacht. Selbst wenn ich sie zur Maschinenbeleuchtung in meiner Werkstatt nur auf ein etwas längeres Aluprofil klebe werden sie nicht sonderlich heiß. Zumal sie durch ihre größere Fläche lange nicht so kritisch wie eine LED auf Star Platine (welche ich auch anschraube). Sicher, aus handwerklicher Tradition geht natürlich Schrauben vor kleben.


    Die Diffusoren habe ich aus Rundmaterial gedreht, d.h. erst ausgebohrt, dann ausgedreht und am Schluss geteilt. Zuvor hab ich während des ausdrehen immer wieder probiert wie weit ich gehen muss mit der Dicke, damit die Lampe nicht blendet aber immer noch gut Licht durchlässt.


    lg Matthias

  • @ Matthias


    Ja hab's gestern noch gedacht nach dem Schreiben der Zeilen: Die COBs werden vermutlich eh nicht so warm, ist ja auch genug Alu vorhanden. Da ist Kleben eindeutig die praktischere Lösung. Ich sehe, Du hast auch eine Drehe 8o Bei den Diffusoren musste ziemlich Material zerspant werden. Selber schaue ich immer dies zu vermeiden, schon wegen der Sauerei :D und auch wegen der Materialkosten. Also statt Rundmaterial nehme ich gleich ein Rohr, um weniger ausdrehen zu müssen. Da spart man auch ein wenig Geld, sofern der Kilopreis des Materials zu bezahlen ist. Aber das geht natürlich auch nicht in jedem Fall.


    Der Schaub-Lorenz passt übrigens gut zu der Lampe, irgendwie Retro-Design sagt man da wohl ;)


    LG Phillux

  • Superlampe! Kompliment!


    Bei wärmeleitendem Klebeband würde ich mir aber Sorgen machen das sich das irgendwann löst. Bei 2K-Wärmeleitkleber würde ich mich schon sicherer fühlen, aber am Ende des Tages geht nicht über schrauben. Sicher, das kostet 10 bis 20 min mehr, dass ist aber nichts dagegen, wenn es die LEDs himmelt, weil sich was löst, oder wenn man die LEDs aus irgendeinem Grund ersetzen will und sie wegen des Klebers nicht mehr ab bekommt.

  • Schicke Lampe :thumbup:
    Rein vom Klebevermögen reicht das Klebeband locker aus.
    Allerdings sind die Ediline II 3,5W COBs meiner Erfahrung nach doch ein wenig zu krumm um sie zu kleben.

  • habe hier wohl einen Nebenthread zum Thema für und wieder Kleben gestartet ;)
    möchte gerne meine Erfahrung bei der Gelegenheit kundtun.
    Kleben mit den 3M Klebeband, welches z.B. bei ledtech als Din A4 Bögen verkauft wird, funktioniert gut, man sollte jedoch vor dem kleben LED und Kühlkörper reinigen, gerade wenn sie zuvor bearbeitet wurden.. Kleben mit 2K Kleber ist vtl. sicherer, jedoch kann die LED ohne zerstören hier nicht mehr gelöst werden. Stichwort ändern der LED z.b. wg. Lichtfarbe. Beim Band geht das. Runter gekommen ist mir noch keine geklebte, auch nicht nach einem Jahr. Das die Edilines manchmal etwas krumm sind, kann ich bestätigen, aber das packt das Klebeband auch.
    Schrauben bei den Edilines bedeutet 6 St. 2mm Gewinde zu machen, welche dazu sehr präzise sitzen müssen. Zumal je nach Materialdicke des Kühlkörpers oder Trägers nicht immer durchschrauben kann. Vor diesem Problem stand ich bei meinem Projekt der mit der wassergekühlten Aquariumbeleuchtung (s. Beitrag), bohren unmöglich, da die COBs auf dem wasserdurchfluteten Al Rohr sitzten. Das hätte bedeutet, dass die Schräubchen auch noch abgedichtet werden müssten.

  • Kleben mit 2K Kleber ist vtl. sicherer, jedoch kann die LED ohne zerstören hier nicht mehr gelöst werden.


    Doch, das geht in der Regel sogar problemlos, da die Scherelastizität bei 2K Kleber aufgrund des ausgehärteten Epoxydharzes sehr gering ist!
    Einfach mit 'nem großen Schraubenzieher an die Kante der Aluplatine ansetzen und ein- zwei sanfte Klopfer mit 'nem Hämmerchen und schon ist die Platine weg vom Untergrund.
    Natürlich immer mit GEFÜHL arbeiten - tumbe Grobmotoriker sollten da besser die Finger von lassen. ^^

  • Schaub Lorenz ist ein Klassiker, die wurden gebaut, als du wahrscheinlich noch nicht mal in Planung warst ;)

    Das Design ist vtl. Geschmackssache, aber der Klang und die Empfangsqualität ist von keinem heutigen Plastikbomber zu übertreffen. Satte Bässe und Klang ohne irgendwelche "Bass Boost" Knöpfchen und Aufkleber dass das Radio 100 PPPwWwxxym-Watt hat. (Impulsleistung für 3 Nanosekunden)
    Ok, ob ich 5 Jahre vor dem Radio schon geplant wurde, kann ich nicht bestätigen (Damals plante man nicht ;) )aber ich mag den Touring, obwohl er einer meiner jüngsten in der Radiosammlung ist. Der Tragbare Telefunken Bajazzo mit Batterieröhren wäre mir zu schade fürs Bad.


    PS. Danke für den Erfahrungsbericht mit dem 2 k Kleber, muss es mal wagen.

  • Ok, ob ich 5 Jahre vor dem Radio schon geplant wurde, kann ich nicht bestätigen

    Ich meinte ja auch "sharome" und nicht Dich ;)
    Dein "Jugendfoto" im Flikr zeigt mir, dass wir beide wohl auf etwa die gleichen Lenze kommen :)


    Nebenbei: wieso hast Du den Kunststoff ausgedreht und dann halbiert? Wäre es nicht einfacher (simpler) gewesen Röhm's "TruLED" Plexi zu nehmen und das warm zu formen? Da die dort die Transmissionsrate mit angeben weisst du bereits vorher, wieviel Licht hinterher 'rauskommt. 8o

  • Ich meinte ja auch "sharome" und nicht Dich ;)
    Dein "Jugendfoto" im Flikr zeigt mir, dass wir beide wohl auf etwa die gleichen Lenze kommen :)


    Nebenbei: wieso hast Du den Kunststoff ausgedreht und dann halbiert? Wäre es nicht einfacher (simpler) gewesen Röhm's "TruLED" Plexi zu nehmen und das warm zu formen? Da die dort die Transmissionsrate mit angeben weisst du bereits vorher, wieviel Licht hinterher 'rauskommt. 8o

    meinte auch nicht dich ;) Habs nicht so mit dem Zitieren.


    Ja, hätte ich bei Projektbeginn von TruLED Plexi gewusst, hätte ich es sicher verwendet. Schon wieder was gelernt :) Werde mir gleich ein Muster bestellen..
    Das mit dem ausgedrehten PE war einfach ein Versuch auf der Suche nach einem geeigneten Diffusor. Drehmaschine war ja nebenan. Wenn auch nicht gerade Material sparend das ausdrehen.