Lumos !

  • Ja,
    Die XM-L NW kommt auf 330, also nur geringfügig weniger als die KW:

    Hab jetzt übrigens die Referenzlichtquelle eingeblendet und bei 555 nm Normiert, da hier die maximale Lumeneffizienz des Spektrum liegt. Das passt optisch ganz gut wie ich finden.
    lg Sol.

  • Hi,


    Ich habe jetzt den Color Rendering Chart fertig und mal ein Beispiel für die XM-L KW gemacht:

    Die XM-L hat ~6000K Farbtemperatur und muss sich für den CRI mit der CIE Daylight Referenzlichtquelle vergleichen, deren Berechnung nun auch im Programm ist.

    Auf der Oberen Linie seht Ihr die Farbsamples unter CIE Daylight Beleuchtung @ 5929K und darunter mit der XM-L @ 5929K.
    Man sieht deutlich das der CRI eine Katastrophe ist, wenn man die Testfarben > 8 mit einbezieht.
    lg Sol

    Life results from the non-random survival of randomly varying replicators

    2 Mal editiert, zuletzt von sol ()

  • Dein Programm wird immer umfangreicher und professioneller, meinen Respekt.
    Würde mich nicht wundern wenn daran nicht nur Endanwender sondern auch Hersteller oder Entwickler interessiert sein sollten.
    Echt eine geniale Idee ;)
    Weiter machen ich will nochmehr sehen. Digitalisierst du alle dir bekannten LED's aller Hersteller oder machst du das nur bei denen die für dich relevant sind ?


    Grüße

  • Hi,
    Ich hab es jetzt geschafft, den CIE xy Farbraum aus den Daten des 2° Standardbeobachters zu errechnen und darzustellen inklusive Planck Locus (=Schwarzkörperkurve). Das Spektrum der aktuellen LED wird immer automatisch eingetragen zusammen mit der korrelierten Farbtemperatur:

    Hat eine Weile gedauert es wirklich effizient zu implementieren, so dass man nun in Echtzeit im Diagramm navigieren kann, so wie man es z.Bsp. von Google Earth her kennt. So kann man sich recht einfach und intuitiv an die Details heranzoomen:

    Die Linie zwischen Lichtquelle und CCT ist übrigens keine Senkrechte (im xyY Diagramm), da die Berechnung im CIE 1960 Farbraum erfolgt. In diesem Farbraum sind die Farbabstände so skaliert, das sie der menschlichen Farbunterscheidungsfähigkeit entsprechen.
    Habe diesmal die CREE CXA2011 als Beispiel gewählt und auch hier sind wieder die Farbsamples rot/blau gesättigt (9/12) wieder sehr schlecht dargestellt, das gilt übrigens in abgemilderter From auch für die WW und NW Varianten.
    lg Sol.

  • Die grafische Auswertung des Farbwidergabewertes gefällt mir sehr gut. :thumbup:
    Da hat man gleich nen Überblick ob die LED die passenden Voraussetzungen hat.
    Den Gesamt CRI hast du jetzt aber noch nicht auf der Seite angegeben. Der Vollständigkeit halber sollte der da auch erscheinen.

  • Hi,
    Habe gerade die Farbmetrik Ansicht fertig bekommen:

    Der Farbwiedergabe Chart ist nun nach links oben gewandert, außerdem habe ich jetzt alle Farbsamples gemeinsam auf die hellste RGB Komponente normiert, so dass die Farben so erscheinen als würden sie gemeinsam von der gleichen Lichtquelle beleuchtet. Dann habe ich jetzt auch alle Farben mit Hilfe der Bradford - CAT (=Chromatic Adaption Transform) nach 6500K verschoben da fast alle Monitore mit dieser Lichtfarbe arbeiten. Die Farben erscheinen jetzt so wie es ihre Namen suggerieren. Andernfalls würden die Farben bei warmen Lichtquelle immer stärker verschoben, so als würde man eine Szene bei Kerzenlicht ohne entsprechenden Weissabgleich fotografieren ( die Bradford -CAT wird übrigen bei Adobe Photoshop für den Weissabgleich benutzt). Der normal CRI ist jetzt auch im Diagramm links eingetragen rechts dagegen zeige ich jetzt auch den CRI für alle 15 Testfarben an.
    Unten Links zeigt die graue Kurve die Lichtempfindlichkeit des menschlichen Auges an. Darüber ist dann das Spektrum der Lichtquelle gelegt zusätzlich wird für jedes Spektrum das absolute Lumenmaximum für 1Watt angegeben. D.h. im angegebenen Beispiel würde die LED bei 100% Effizienz bei 1Watt Leistung einen Helligkeitseindruck von 330 Lumen erzeugen. Bei einer angenommenen Effizienz von 110 lm/watt wird also ein Drittel der Energie als Licht und 2/3 als Wärme abgegeben.
    Rechts unten sieht man die 2° Standardbeobachter CMFs (Color matching Functions). Die CMFs geben an, wie die 3 Zäpfchentypen im Auge auf bestimmte Anteile des Spektrums reagieren. Hieraus errechnet sich dann der Farbort X,Y,Z des Spektrums. Das farbige Rechteck rechts oben in diesem Diagramm zeigt die Farbe der Referenzlichtquelle der entsprechenden Farbtemperatur und das innere Rechteck zeigt die Farbe der LED, so dass man grobe Farbabweichungen von der Standard D Lichtquelle bzw. vom Schwarzkörper erkennen kann. Das äußere Rechteck fällt bei LEDs ohne korrelierte Farbtemperatur natürlich weg.
    Zum allgemeinen Verständnis sei folgendes gesagt: Am Monitor kann in der Regel nur der sRGB Farbraum angezeigt werden, der deutlich weniger Farben enthält als der CIE Farbraum ( rechts oben in der Ansicht), daher können deutliche Farbabweichungen in der realen Situation am Monitor ggf. nicht mehr angemessen wiedergegeben werden.
    Als nächstes werde ich nun die anderen Diagrammtypen aus dem Datenblatt erfassen und in einer eigenen Ansicht verarbeiten. Hier schon mal ein kleiner Ausblick:

    Das wird dann aber eher was für nach dem Urlaub :D
    Und am Ende soll dann der Spektralmixer stehen, mit dem man dann die Spektren kombinieren kann, wenn ich damit fertig bin werden ich dann mal eine Testlampe konstruieren, die aus unterschiedlichen LEDs das Licht mischt und mich dabei auf die Vorhersagen des Programms verlassen. Aber das ist dann definitiv was für den Herbst...
    lg Sol.

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  • Hi,
    Bin jetzt wieder aus dem Urlaub zurück. Kurz vorher hatte mich jemand aus dem Forum gebeten, ein Paar Datenblätter zu analysieren doch leider gab es bei einigen Probleme mit dem extrahieren der Messdaten. Das Problem (Seoul Datenblättern) ist nun behoben :) :

    Als zusätzliches Feature wird nun auch DeltaE berechnet, so dass man beurteilen kann, ob das Licht einer LED einen sichtbaren Farbstich aufweist. Ein DeltaE von < 1.0 liegt unterhalb der Wahrnehmungsschwelle, das Licht wird also als reines Weiss empfunden. Werte größer als 4.0 zeigen einen wesentlichen Farbunterschied an und werden daher selten toleriert (der Wikipedia-Artikel schlüsselt es noch feiner auf).
    Im Diagram unten rechts sieht man einen Wert von ~15.99 für die warmweisse Seoul STW8Q2PA.
    Diese LED hat also einen enormen Farbstich, das Rechteck in der oberen rechten Ecke des Diagrams zeigt auch wohin die Reise geht: nämlich ins Pissgelbe. Beide Farben in diesem Rechteck werden jetzt zusätzlich für die Darstellung am Monitor nach sRGB angepasst, so dass die Referenzlichtquelle immer als Weisser Rahmen angezeigt wird und das innere Rechteck gibt die Farbe des LED Lichtes an, wenn das Auge sich auf die entsprechende Farbtemperatur der Referenzlichtquelle adaptiert hat ( die ja immer als reines Weiss erscheint ).
    Somit habe ich jetzt wohl alle relevanten, farbmetrischen Informationen zusammen :D. Und werde mich nun in den nächstem Wochen und Tagen um die Erfassung der restlichen Diagramme kümmern ....
    lg Sol

  • Hallo zusammen,


    SOL ist zumindest im Forum aktiv...


    sol: Hast du das Programm vermarktet und darfst deshalb hier nichts mehr dazu sagen? Zumindest eine Info, was damit ist, wäre super. :)


    Ansonsten alle Achtung! Und das ist genau das, was man gerne hätte, um vorher die LEDs einzuschätzen... Kann aber sein, dass jemand etwas dagegen hat, dass man die LEDs im Vorfeld so auseinander nimmt? Denn es werden ja Schwächen offenbart... :)


    Gruß
    225flieger