Problem: Gleichstrom und Wechselstrom gemeinsame "Masse"?

  • Hallo zusammen,


    ich möchte meine Badezimmerbeleuchtung (Halogendeckeneinbauleuchten mit einem entsprechenden Trafo) um LED Stripes erweitern und habe ein Problem welches ich mit meinem Wissen leider nicht lösen kann.
    Vorab: Beides soll, über einen Doppellichtschalter in der Wand, getrennt schaltbar sein. Im Nebenraum befindet sich der 12V Trafo für die Einbauleuchten, der elektrische Anschluss und die Leitung zum Lichtschalter.


    Nun zum Problem: Von diesem Raum liegt nun ein dreipoliges Kabel ins Bad unter die Decke, wovon zwei Leitungen bereits von den Einbauleuchten mit Wechselstrom genutzt werden. Über dieses Kabel möchte ich nun gerne auch meine LED Stripes versorgen, da ich kein neues verlegen kann. Ich habe einen Schaltplan angehängt mit meiner angedachten Verschaltung des Ganzen, aber ich weiss nicht, ob das so Probleme gibt... vielleicht weiss ja hier jemand mehr dazu.


    Grüsse,
    Jan.

  • Unter der Voraussetzung, dass Trafo oder Schaltnetzteil oder beide potentialfreie Ausgänge haben, wird das funktionieren. Wenn das wirklich ein richtiger Trafo im Sinne "Kupferdraht um Eisenkern gewickelt" ist, ist der mit 99,99%iger Sicherheit potentialfrei. Bei dem elektronischen Krams wird manchmal die Masse des Ausgangs auf den Schutzleiter geklemmt. Dann muss man aufpassen, dass es nicht knallt oder Brummschleifen gibt.

  • Prinzipiell gilt auch hier: dreimal Messen, einmal verbinden.
    Die dritte Leitung ist nicht zufällig grün/gelb? Dem LED Strom ist es zwar egal welche Farbe der Mantel hat, allerdings ist es in keinster weise statthaft den grün/gelben als Spannungsleiter zu benutzen. jeder der später an die Anlage geht wird hier Erdpotential vermuten.

  • Dem LED Strom ist es zwar egal welche Farbe der Mantel hat, allerdings ist es in keinster weise statthaft den grün/gelben als Spannungsleiter zu benutzen. jeder der später an die Anlage geht wird hier Erdpotential vermuten.

    1. Schwarzen Schrumpfschlauch drüberziehen um den Leiter "umzuetikettieren". Hat man mir zumindest mal in meiner Ausbildung zum Energieelektroniker in solchen "Notfällen" beigebracht.
    2. Wenn beide Netzteile potentialfrei sind spricht nichts dagegen die gemeinsame Masse zu erden. Auch wenn die Erde eigentlich keinen Strom führen darf. Deshalb das "umetikettieren". Wenn es später doch mal umgebaut wird kann wenigstens nix passieren, da die Erde ja angeklemmt ist.

  • Danke schonmal für eure Antworten :)


    Ja klar, also der freie Leiter ist natürlich der gelb/grüne. Ganz normale 2,5mm Feuchtraumkabel wurden da benutzt. Ich werd das wohl anmalen oder so. Viel passieren kann eigentlich nicht, da es sich beides mal um 12V handelt und unter der abgehangenen Decke eher niemand auf Erde-suche gehen wird ;)


    Der bereits installierte Trafo ist ein ganz normaler, dicker "Eisenklotz" ohne weitere Beschaltung.


    CeeCee, du sagst, ich soll messen. Klar. Aber kannst du mir auch sagen, was ich alles messen soll? Ich will nichts übersehen. Mit Wechselstrom hab ichs nicht so...

  • Leider ist dem Plan nicht entnehmbar, welche Spannungen anliegen ...
    Wird die Halogenbeleuchtung primärseitig mit dem Lichtschalter geschlaten ?
    Dann geht es in keinem Fall (genauer: es ist nicht zulässig, da Mischung zwischen Kleinspannung und 230V)


    Aber was spricht denn dagegen, die Spannung der Halogenleuchten für die LEDs zu nutzen ?
    Dann sind keine Änderungen an der bisherigen Anlage notwendig. Nur die Spannung für die Halogenleuchten (primärseitig) abgreifen und entsprechend für die LED-Stripes aufbereiten.

  • Ja stimmt, hätte ich eintragen müssen...
    Also auf der linken Seite sind Netzteil und Trafo an 230V angeschlossen. Sollten dort einzeln geschaltet werden können, was aber wohl für die Frage nicht relevant sein sollte, denk ich.


    Also den selben Trafo für beides würde einerseits den Trafo in seine Belastungsgrenze treiben und zweitens muss der ja dann für beide Lichtquellen einzeln angeschaltet werden können. Die Halogenbeleuchtung kann ich mit gewöhnlichen Lichtschaltern nur primärseitig schalten, da die zu viel Ampere brauchen.

  • Naja, erstmal die Potentialfreiheit (*1) feststellen. Dann nochmal die benötigten und erzeugten Spannungen feststellen. Hier kann sich übrigens noch ein Problem ergeben: Du hast dann eine gemischte Gleich- und Wechselspannung, die auf ein Potential gelegt ist. Darsu ergibt sich eine neue Spannung die größer ist und durchaus in den gefährlichen Bereich steigen kann (Bei Stripes mit 12V sollten sich allerdings nur 0-24V einstellen). Das muss zumindest betrachtet und fundiert verworfen werden. Wleche Sekundärspannung hast Du an Deinem Stripe Netzteil?



    (*1) Der erhobene Elektrotechniker Zeigefinger: Wenn Du nicht sicher bist was Du an 230V tust, lass Dir helfen. Am Ende ist jemand zu Schaden gekommen und leuchten tuts auch nicht! (der Vollständigkeit halber!)