Fragen zu Meanwell LED Netzteilen HLG und CLG Serie

  • Genau, mit einstellbarer Strombegrenzung. Und deshalb kann man auf eine nachgeschaltete KSQ verzichten, wenn der Strom passt und man mit der Spannung in der "Constant Current Region" bleibt.

    Zitat

    Mean Well's LED power supply with CV+ CC characteristic can be operated at both CV mode (with LED driver, at area (A) and CC mode (direct drive, at area (B).

  • Ja, MOSFET hat natürlich recht. Ich hatte mir nur den oberen Teil der Tabelle auf Seite 1 angesehen und war davon ausgegangen, dass es sich nur um ein Netzteil mit Strombegrenzung zum Schutz des Netzteils bzw. der Last handelt. Und solche haben i.A. keine stabile Stromregelung. Das ist hier wohl anders, wenn auch nur in einem recht beschränkten Bereich.

  • Hallo
    das hört sich ja gut an.
    Damit könnte ich ja dann bei Verwendung von 8x10Watt LEDs mit Stom 1000mA und 10-12V Eingansspannung eine reihen/parallel Schaltung bauen. Damit käme ich auf 4A und 20-14Volt (Skitze). Würde doch damit genau passen oder sehe ich das falsch?


    --- 1A ----LED1 (10-12V)----- LED2 (10-12V)-----
    --- 1A ----LED3 (10-12V)----- LED4 (10-12V)-----
    --- 1A ----LED5 (10-12V)----- LED6 (10-12V)-----
    --- 1A ----LED7 (10-12V)----- LED8 (10-12V)-----


    Oder würden ihr das mit einem Schaltnetzteil und KSQ machen?


    Gruß
    honk

  • Damit könnte ich ja dann bei Verwendung von 8x10Watt LEDs mit Stom 1000mA und 10-12V Eingansspannung eine reihen/parallel Schaltung bauen.

    Nein. LEDs kann man nicht parallel schalten. => Nochmal Grundlagen studieren. (Naja. Man kann Symetrierwiderstände verwenden. Das kann leidlich funktionieren, ist aber ineffizient.)

  • Nein. LEDs kann man nicht parallel schalten.

    Selbstverständlich kann man, jeder Hersteller macht das bei seinen COBs so. Einzelne zwar nicht, aber Stränge aus mehreren reihengeschalteten LEDs kann man parallelschalten, weil die Innenwiderstände der LEDs ausreichend als Symmetrierwiderstande wirken.


    Ja, ich habe das schon gemacht und es funktioniert wunderbar :thumbup:.

  • Selbstverständlich kann man, jeder Hersteller macht das bei seinen COBs so.

    Das ist der entscheidende Unterschied: In einem COB sind die einzelnen LED Chips sehr eng thermisch gekoppelt, Temperatur und Strom gleichen sich daher gegenseitig an.


    Bei einzelnen LEDs braucht nur eine einen klein wenig größeren Temperaturkoeffizienten zu haben. Sie wird warm, zieht mehr Strom, wird dadurch noch wärmer, ziehr noch mehr Strom, ... Ein Teufelskreis. Wegen nicht vorhandener oder schechter thermischer Koppelung bleiben die anderen LEDs von der Temperaturerhöhung unbehelligt. Der Teufelskreis dreht sich schneller...


    In einem COB heizt die eine LED die anderen mit auf. Die Temperatur und der davon abhängige Innenwiderstand gleicht sich gegenseitig an.

  • Bei einzelnen LEDs braucht nur eine einen klein wenig größeren Temperaturkoeffizienten zu haben.

    Macht gar nix. Mittelt sich im Strang mehrerer LEDs raus. Im übrigen ist der Temperaturkoeffizient so eng toleriert, daß man ihn sogar zur Temperaturmessung heranzieht.


    Zitat

    Sie wird warm, zieht mehr Strom, wird dadurch noch wärmer, ziehr noch mehr Strom, ... Ein Teufelskreis. Wegen nicht vorhandener oder schechter thermischer Koppelung bleiben die anderen LEDs von der Temperaturerhöhung unbehelligt. Der Teufelskreis dreht sich schneller...

    So 'nen Quatsch kann auch nur ein Theoretiker schreiben, der es noch nie ausprobiert hat... Der Innenwiderstand der anderen LEDs im Strang verhindert eben genau das, was du hier zusammenfabulierst.


    PS. Um dir als Theoretiker entgegenzukommen: Man kann es übrigens ausrechnen, wie hoch die Strangströme in parallelgeschalteten LED-Strängen sind, wenn sich die LEDs nicht exakt gleichen. Ich habe mal aus meinem Vorrat Seoul Z-Power P4, die ich hier habe (24 Stück), wahllos 4 Stück herausgenommen und ausgemessen. Die Knickspannungen bewegen sich im Bereich 2,82 bis 2,98 Volt und der differentielle Innenwiderstand zwischen 0,61 und 0,74 Ohm. Jetzt sortiere die LEDs so unglücklich, daß einem - von mir aus - 4er-Strang - alle LEDs mit der niedrigsten Knickspannung und dem geringsten Serienwiderstand und im anderen die mit der höchsten Spannung und dem höchsten Widerstand landen (das wäre der Worst-Case), um wieviel unterscheiden sich dann die Strangströme bei paralleler Speisung mit 1400 mA Konstantstrom? Na? Der Zufall wird allerdings verhindern, daß es zu diesem Worst-Case-Fall kommt.


    PPS. Ich betreibe seit November 2010 zwei Küchenunterbauleuchten, eine mit zwei, die andere mit drei parallel geschalteten LED-Strängen. Das funktioniert ganz wunderbar...

  • Zitat

    So 'nen Quatsch kann auch nur ein Theoretiker schreiben, der es noch nie ausprobiert hat...


    Leds sollte man nie parallel schalten! Allein schon die Fertigungstoleranzen beeifnlussen dann die Stromaufnahme der Leds. Wer sagt denn, dass sich hier der Strom noch genau aufteilt?!
    Dazu kommen noch Temperaturschwankungen. Es ist elektronisch meiner Meinung nach nicht sauber, wenn man Leds paralell an einen Widerstand oder eine KSQ klemmt. Das ganze kann funktionieren, muss aber nicht. Sicher macht man es in einigen Bastellösungen so......


    Kann da jkunz nur zustimmen.


    Gruß Flo

  • Leds sollte man nie parallel schalten!

    Und warum nicht? Im Gegenteil funktioniert das ganz wunderbar.


    Zitat

    Allein schon die Fertigungstoleranzen beeifnlussen dann die Stromaufnahme der Leds.

    Macht nix, die Unterschiede mitteln sich raus.


    Zitat

    Wer sagt denn, dass sich hier der Strom noch genau aufteilt?!

    Wer fordert denn, daß sich der Strom genau aufteilen muß? Was machen denn ein paar Prozent Unterschied bei de Stromaufteilung in der Praxis aus? Doch genau gar nix, oder etwa nicht?


    Zitat

    Dazu kommen noch Temperaturschwankungen.

    Ja, und der Sonnenwind...