Sound to Light / Lichtorgel / Frequenzen ?

  • Mal eine Frage bezüglich der Aufteilung der Frequenzen an die hier auch
    vertretenen Musik Profis und DJ, Lichtgestalter und sonstige: :love:


    Bei einer 3 Kanal Lichtorgel werden ja oft die Bereiche bis 700 Hz, dann 700 Hz bis 3000 Hz
    und dann noch alles was darüber ist über Filter selektiert. 8|


    In etwa diesen Bereich macht so ein kleines Spielzeug von meinem Enkel, welches er zu
    Weihnachten bekam, das ist aber ein richtiger Müll dieses Teil. :thumbdown:


    Nun ist diese Trennung ja nicht gerade das gelbe vom Ei.
    Ich glaube das Teil macht manchmal was es will. ?(
    Da stellt sich mal die Frage, was machen die Profi Systeme da ?


    Rein interessehalber wären die die Daten interessant. 8o


    Mir würde eine 6 Kanal LO vorschweben, ein Tiefpass für den Bass,
    ein Hochpass für alles über ??? 5 kHz und für den Rest dazwischen
    eventuell 4 steile Bandpässe mit wenigen 100 Hz Bandbeite. ?(


    Was währen hier gute in der Praxis bewährte Bereiche ? :wacko:



    MfG Raimund

  • Da stellt sich mal die Frage, was machen die Profi Systeme da ?

    So die klassische Lichtorgel gibt's da eigentlich gar nicht mehr... überall wo irgendwie "Sound to Light" drin ist, wird halt (mehr oder weniger gut) versucht :D den Takt aus dem Musiksignal rauszubekommen (meist über die Bassdrum), und dann werden Chaser nach diesem Takt durchgeschaltet...


    Wenn ich jetzt so ne Bandpass-Lichtorgel bauen sollte, würde ich z.B. unten bis 80 Hz machen für Bass/Bassdrum - je nach Musikstil gibt's Gemulme, oder - moderne Mucke mit lauter Basssdrum - eben zum Beat pulsierendes Licht - oben so über 5 kHz ist schon auch sinnvoll, da leuchtet's dann auf, wenn in die Crash-Becken gehauen wird...


    dazwischen wäre noch recht schmalbandig um die 120 Hz sinnvoll - da liegt die Snaredrum oft, da geht's dann auch mit dem Rhythmus mit...


    ausserdem so um die 1-2 kHz, da ist die Gitarre recht laut...


    hängt halt wie gesagt auch immer vom Musikstil ab, was sich in welchen Bändern tut, bei ner Metal-Bassdrum hast Du z.B. auch von 4-8 kHz starke Peaks ("knackiger" Sound)...


    zusätzliches Problem bei der ganzen Sache ist, dass neuere Aufnahmen im Zuge des "Loudness War" immer stärker (Multiband-)-komprimiert werden, also in den einzelnen Bändern recht wenig Dynamik drin ist, wodurch das Umsetzen durch ne Lichtorgel dann auch weniger dynamisch, sondern irgendwie ein Brei wird...


    Was evtl. auch helfen könnte: die bevorzugte Musikrichtung mal in Winamp o.ä. abspielen, und die Spektrum-Anzeige beobachten - da sieht man dann auch recht gut, was sich in den Bändern so tut, und wo's relativ abwechslungsreich und "rhythmisch" ist...

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!

  • Erst mal recht vielen Dank an die Infos, speziell auch an Lötmeister, da ist eine gute Seite. :thumbup:


    Auch an Pesi vielen Dank für weitere Ideen, auch wenn ich einiges davon nicht verstehe. 8|


    Ich habe auch noch was recht nettes gefunden. Klick hier


    Das mit Winamp ist eine gute Idee gewesen, ich habe einfach einige Musiktitel mal
    grob gemessen und war doch sehr erstaunt, da schaut vom Spektrum her eigentlich :wacko:
    jeder Song anders aus. Vom selben Interpreten sind öfters ähnliche Strukturen zu erkennen.



    Im Moment werde ich mal Steckbare Filter ins Auge fassen, da kann man etwas mehr Probieren,
    und es sollen gute analoge Filter werden, keine FFT mit Prozessor.


    Falls sich da was ergibt werde ich berichten. :sleeping:


    MfG Raimund


    Lötmeister: Der neue Link ist auch recht gut, viele viele Ideen. :thumbup:

  • Für meinen Jahrgang aber auch... ;) - mein erstes Lichtpult war auch analog aufgebaut, 0-10 V - da konnte man sogar Chaser "programmieren", über ein Lauflicht, das über DIPs als Matrix mit den Kanälen verschaltet war - ein Modul liegt sogar noch rum:



    das ist praktisch für 3 Kanäle, Lauflicht mit 40 Schritten... da hätte auch ne Lichtorgel mit rein sollen, aber ich hatte dann keine Idee, wie genau...


    auch wenn ich einiges davon nicht verstehe. 8|

    Was denn z.B.?


    und war doch sehr erstaunt, da schaut vom Spektrum her eigentlich :wacko:
    jeder Song anders aus. Vom selben Interpreten sind öfters ähnliche Strukturen zu erkennen.

    Ja, das macht dann eben den charakteristischen "Sound" einer Band aus, z.B. ob Du immer ein kreischendes Gitarrenbrett hast, oder eher Pickings, Drums weiter im Vordergrund oder nicht, etc.

    It's only light - but we like it!


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  • Ich habe mich nun mal etwas mehr mit der Filtertechnik befasst, um hier einen besseren
    Überblick zu erhalten. Es gibt im Netz auch hier leider einige Varianten, welche im
    Prinzip bloß wieder einer vom anderen Abgeschaut hat, irgendwie nachgebaut hat, :pinch:
    das hat dann wahrscheinlich auch irgendwie funktioniert und schon ist es wieder in
    Kopie auf einer Webseite zu finden. (Aber gemessen hat es keiner) :thumbdown:


    Hier zum Beispiel sind nicht nur einige Filterschaltungen beschrieben sondern
    auch einige ganze Anlagen und der Hinweis, das die ganze Schaltung mit der
    Qualität der Filterschaltung steht oder fällt.
    Klick mich noch mal
    Das sind richtig gute Grundlagen Beschreibungen anscheinend aus der Praxis. :thumbup:


    Von dieser Seite habe ich zwar keine Schaltung nachgebaut, aber der 80Hz Tiefpass
    von der Westhof Seite ist für die Tonne, der geht rauf bis 250 Hz, das ist viel zu viel. X(


    Die Filter 2. Ordnung sind wirklich an der Grenze von der Auflösung her.


    Um die von mir gedachten engen Bandbreiten zu erreichen verwende ich nun so genannte
    Wien Brücken Resonanz Durchlassfilter welche sehr gute Werte aufweisen. ^^
    Hier ist es aber so das die Frequenzbestimmenden Bauteile eine maximale Toleranz von 1%
    oder besser haben sollten. Also sind pro Bandpass 2 Widerstände und 2 Kondensatoren
    mit möglichst gleichen Werten auszumessen, das ist billiger als 1% Bauteile zu kaufen.


    Hier sind mal zwei Messkurven von der Filterschaltung:



    Und hier die steckbar ausgeführte Filterschaltung, um bei Bedarf einzelne
    Module gegen andere Frequenz Bereiche ersetzen zu können.



    Die ganze Schaltung welche ich mir im Moment so vorstelle wird nun schon ganz
    schön komplex und umfangreich, aber anders wird es nix gescheites.
    Die Filter sollen in steckbarer Ausführung aufgebaut werden, damit hier
    bei Bedarf schnell ein anderer Bereich eingesetzt werden kann.


    MfG Raimund