Timer/Zeitschaltuhr Schaltung

  • Hallo,


    für mein LED Projekt würde ich gerne ein Zeitschaltuhr verbauen.
    Und zwar möchte ich, dass nach einer bestimmten Zeit, sagen wir 1 Stunde, automatisch die Stromzufuhr von dem Akku (12V 2.3Ah) getrennt wird
    Ich stell mir das ganze so vor, dass sobald ein bestimmter Stromflus vorhanden ist, der Timer zu zählen beginnt.


    Meine Schaltung sieht momentan so aus, ich habe eine Stromquelle, von dieser laufen drei parallele Schaltungen
    sobald eine von diesen Schaltungen strom vom Akku zieht, soll das ganze starten.


    Meine Frage, ist so etwas möglich, wenn ja - was könnt ihr mir für Tipps geben?


    Herzlichen Dank schon mal!


    ps: ich hoffe, links hier posten ist in Ordnung?!
    habe das hier gefunden: http://www.atx-netzteil.de/kur…gzeittimer_m_mos4536.html
    wäre das eine Möglichkeit?

  • Im Prinzip geht das. Am einfachsten jedoch mit der Verwendung eines kleinen Controllers (z.B. Attiny13) der mit Bascom (freeware für diese Anwendung) auch sehr einfach programmiert werden kann.


    Du wirst jedoch für den Fall das Du wirklich willst das kein Einschalttaster betätigt werden muss (so verstehe ich das) mit einem Ruhestrom von etwa 1 mA leben müssen. Das bedeutet nach rund 2 Monaten ist der Akku leer.


    Die Grundschaltung sieht dann so aus:


    Der uC wird natürlich direkt vom Akku (über einen 5V Spannungsregler) versorgt. In der Haup-Masseleitung zu den Lasten liegt ein Widerstand (z.B. 100k). Der A/D-Wandler des uC mißt die Spannung über den Widerstand, beträgt diese >10V so schaltet er ein Relais das diesen Widerstand überbrückt und wartet Deine gewählte An-Zeit. Danach fällt das relais ab und der uC wartet bis die Spannung am Widerstand wieder unter 10V sinkt. Tut sie das geht der uC wieder in der Wartemodus auf Spannung >10V.


    Ist meiner Meinung nach der simpelste Weg, vor allem kannst Du mit einem zweiten A/D-Eingang gleich einen Unterspannungsschutz für den Akku realisieren.


    Kosten <10 Euro.


    Gruß
    Thomas

  • Siam:
    Watt? 100k In die Masseleitung?
    Relais?


    flouzn:
    Wie sieht Deine LED-Beschaltung aus?
    Vermutlich mehrere LEDs in Reihe und dreimal je eine Schaltung, die entweder highside oder lowside die LEDs durchschaltet.
    Welche dieser Varianten? Highside oder lowside?
    Konstantrom, oder ist PWM im Spiel?


    Kannst Du an eine Deiner LEDs (oder besser: 2 in Reihe geschaltete) bequem 'ne Strippe löten, oder ist das ein vergossener Stripe oder sowas?


    Nimm einfach eine Schaltung aus etwas Standard-CMOS.
    Die frisst im Ruhezustand effektiv gar keinen Strom und kann immer am Akku hängen.
    Selbst wenn sie arbeitet liegt der Stromverbrauch im Bereich von einigen Mikoampere, jedenfalls sicher unter einem Milliampere.


    Wenn Strom fließt (und nur dann) fällt Spannung über der LED an. Damit kannst Du 'nen CMOS NAND-Schmitt-Trigger schalten.
    Der wiederum startet den Timer.


    Die Timerschaltung geht auf ein RS-Flipflop, welches einen MOSFET ansteuert, der in Reihe zu den drei Lasten am zum Akku liegt (die Timerschaltung hängt aber immer am Akku, die frisst effektiv keinen Strom!).


    Aktiviert man den ganzen Kram, ist der Grundzustand der, dass das RS-Flipflop den dicken MOSFET durchschaltet. Die Schaltung ist nun bereit.
    Zieht einer der Verbraucher Strom, steuert das also einen NAND-Schmitt-Trigger an, der den Timer startet.
    Ist die Timerzeit abgelaufen, wird das Flipflop zurückgesetzt, welches dabei den Hauptmosfet sperrt.


    Wenn an den Timer keine große Präzisionsanforderung gestellt wird, tut es eines der NAND-Gatter, in der Beschaltung als Oszillator, also Widerstand von dessen Ausgang auf einen seiner Eingänge, von wo ein Kondensator nach Masse geschaltet ist.
    Dieser Oszillator arbeitet nur dann, wenn der zweite Eingang des NAND-Gatters high ist. Das soll also nur dann der Fall sein, wenn der Stripe Strom zieht, also 'ne Spannung über der untersten LED abfällt (von highside-Ansteuerung ausgegangen, liegt die unterste LED auf Masse).


    Hinter den Oszillator einen Zähler, der nach soundsoviel Takten das Flipflop schaltet.
    Zähler deshalb, damit Du bei langen Zeiten nicht mit 'nem Elko als zeitbestimmendem Bauteil am Oszillator arbeiten musst, was jede Präzision völlig versaubeiteln würde. So kannst Du 'nen großen Keramikkondensator nehmen und 'nen Widerstand von maximal 1M, brauchst also nicht utopisch hoch zu gehen, mit den Werten.


    Müsste auf den ersten Blick mit drei oder höchstens vier Standard-CMOS-ICs zu erschlagen sein.
    Geht natürlich auch mit einem AVR, wenn Du damit umgehen kannst ...
    Der erfordert aber wieder eine stabilisierte Spannung. Standard-CMOS kannst Du dagegen direkt an 12V hängen.


    Aber bitte nix mit Relais.

  • Siam:
    Watt? 100k In die Masseleitung?
    Relais?


    Ausgehend davon das die Last im ausgeschalteten Zustand keinen Strom zieht (wenn doch ein geringer STrom fließt muss der Widerstand eventuell kleiner werden) fällt dann keine oder nur eine geringe Spannung am Widerstand ab. Schaltet man die Last an steigt die Spannung am Widerstand entsprechend an, da die Last im vergleich extrem niederohmig ist. Zum einschalten wird dann dieser Widerstand mit Relais gebrückt (könnte natürlich auch ein N-Fet sein).


    Ich wüßte nicht wie man das Ganze anders machen will ohne eine zusätzliche Leitung zu den Lasten zu ziehen sondern die Schaltung nur am Akku in die Zuleitung hängt...

  • Ist bei meinem Vorschlag doch auch so.
    Statt Widerstand und Relais wäre bei mit halt ein MOSFET an gleicher Stelle bestückt.
    Die CMOS-Schaltung hängt direkt am Akku.
    Einzig die je eine Strippe zu einer LED wäre bei meinem Vorschlag erforderlich, weswegen ich den TE fragte, ob das bei ihm problemlos geht.


    Man könnte aber genausogut den Spannungsabfall über dem MOSFET nehmen. Müsste dann halt verstärkt werden.


    Noch 'ne andere Möglichkeit: Man schenkt sich das und nimmt 'nen LDR oder so, der es registriert wenn die LEDs Licht aussenden.
    Wenn das mechanisch und optisch geht, also kein Fremdlicht die Angelegenheit stören kann, käme man unter Umständen mit einem einzigen LDR aus.


    Noch 'ne weitere, denkbare Variante: So ein Hall-Effekt-Stromsensor, den ich gestern schon postete.
    Strom auf 240Volt Leitung messen/auswerten



    Ich bezweifle bei Deinem Vorschlag übrigens, dass jede LED-Ansteuerschaltung damit klar kommt, wenn sie im Ruhezustand 100k in Reihe hat, die erst per Relais oder sonstwie gebrückt werden müssen.
    Das KANN gehen, muss aber nicht, hängt halt von der Schaltung ab.


    Aber wir wissen gegenwärtig recht wenig, können da also keine genaue Aussage machen.