60W (30W warm + 30W kalt) Deckenlampe Vorstellung

  • Hallo LED-Styler,



    ich präsentiere euch heute meine mehr
    oder weniger Eigenbau LED-Deckenlampe. Ich habe diese Lampe bereits
    seit fast einem Jahr in meinem kleinen WG-Zimmer im Einsatz. Dabei
    misst mein Zimmer10,3m². Die Decke befindet sich auf einer Höhe von
    2 – 2,15m. Haus ist sehr schief und alt, daher ist die Decke
    teilweise etwas niedrig.


    Nun gut genug über mein Zimmer
    geredet...


    Verendet wurden China LEDs von Ebay.
    Mit denen habe ich bisher sehr gute Erfahrung gesammelt. Sicherlich
    mögen die angegebenen Werte nicht erreicht werden, aber die LEDs
    sind einfach unschlagbar billig. Ich verwendete eine 30W gelbe LED
    und habe zudem 3 kaltweiße LEDs a 10W genommen. Das gelb war etwas
    arg gelb, deshalb mit den weißen ergänzt.


    Die ganze Idee der Deckenlampe kam auf
    als ich zum Studium (Lasertechnik bzw. Photovoltaik) in die WG
    einzog. Eigentlich schon vorher, deshalb habe ich sie auch in der
    Heimat im Keller gebastelt. Ich wollte eine ordentliche Beleuchtung
    haben und nicht all zu hohe Stromkosten im Studium. Davon abgesehen
    halte ich von Gasentladungslampen überhaupt gar nichts.


    Nebenbei erwähnt das kotzt mich
    mittlerweile jeden Tag in der WG an. In der Küche haben wir eine
    Gasentladungslampe. 2X18W kaltweiß. Ist zwar schön hell und alles
    toll. Das geht ja schon los angefangen beim ständigen Brummen und
    ewigenflackern beim einschalten. Natürlich gibt es elektronische
    Schnellstarter, die aber unverschämt teuer sind und ein sofortiges
    Zünden trotzdem nicht möglich machen. Zudem waren die Lampen bzw.
    Starter jetzt seit 11 Monaten schon zwei oder dreimal kaputt. Das ist
    ja super lästig! Glühlampen fressen zu viel Strom.... wie dem auch
    sei begann ich mit der Planung.



    Die gelbe 30W LED bestellt und
    natürlich am Labornetzteil direkt ausprobiert. War sehr begeistert
    von der Farbe und der Leuchtkraft. Zur Kühlung entschied ich mich
    für einen 12V CPU-Lüfter von Reichelt (ca. 7€.). Ich weiß ja
    nicht wie es auch geht, aber wenn man ein Projekt plant gehört da ja
    echt eine Menge Planung zu und ganz wichtig ist ja die Kühlung der
    LEDs. Ich habe mir sicherlich Nächtelang und Wochen den Kopf
    zerbrochen und umherexperimentiert um eine Goldene Mitte zu finden.
    Das Resultat war am Ende eine 72°C Temperatursicherung zwischen den
    Kühlrippen. Das ganze kam mir im Worst-Case-Szenario in den Sinn.
    Wie Ihr auf den Bildern sehen werdet, haben sich über die Monate
    einige Wollmäuse zwischen den Rippen der Kühlkörper gesammelt. Das
    geht echt zügig. Schneller als im jeden Rechner. Da man nicht immer
    die Lust hat die Rippen zu putzen, musste eine Absicherung gegen den
    Ausfall der Kühlung her. Und so entschied ich mich dafür, das im
    Notfall bei 72°C Rippentemp. die LED vom Strom genommen wird.
    Sicherlich wird die LED zuvor ein wenig gequält, aber meine
    Überdimensionierte Kühlung funktioniert sehr gut und zuverlässig
    das dieser Fall hoffentlich nicht eintrifft. Naja weiter geht’s....


    bei den kaltweißen LEDs, die ich noch
    im Sortiment herumfahren hatte nahm ich einen alten CPU-Kühler und
    habe einen Sunon (glaube so heißt die Lüftermarke) 12V 80mm Lüfter
    genommen. (?) Ich weiß es leider schon gar nicht mehr. Bin gerade
    auch echt zu faul nach zuchauen XD


    Jedenfalls wurden die drei weißen auch
    mit 72°C Temperatursicherung ausgestattet. Habe einfach die
    Sicherung zwischen die Rippen geklemmt. Dabei habe ich beim ersten
    Versuch mit etwas zu viel Grobmotorik die Sicherung zwischen die
    Rippen gedroschen (das trifft es sehr genau). Da war die Sicherung in
    die Fritten. Zum Design der Lampen gibt es zu erwähnen, das ich sie
    mit Lüsterklemmen ausgestattet habe um einen schnellen Wechsel zu
    gewährleisten. Das gefällt mir auch sehr gut. Unglaublich
    praktisch! Als Wärmeleitpaste habe ich Arctic Cool Silver 5
    genommen. Schon mal jemand verwendet das Zeug. Ist ja echt krass zäh
    und gibt gute Flecken auf Haut und Kleidung :D



    So da bin ich wieder. Gerade noch mit
    dem Mitbewohner ein Bier getrunken. Wo war ich stehen geblieben? Die
    12V Lüfter habe ich beide parallel über ein billiges (von Reichelt)
    Schaltnetzteil mit einstellbarer Ausgangspannung geregelt. Habe die
    Spannung auf 7,5V gestellt. Die Lüfter laufen ohne Probleme an und
    drehen leise das man nichts hört. Das Gehäuse vom Steckernetzteil
    habe ich entfernt und in eine schmale Abzweigdose verpackt. Zur
    Einführung der Leitungen verwendete ich Kunststoffverschraubungen.
    Alles zusammen habe ich auf ein Stück eines Ikearegals (der Name
    fällt mir gerade nicht ein) geschraubt. Aus etwas starren
    Schaltdraht habe ich Bügel für die Lüfter geformt und dann mittels
    Metallhaken die Lüfter aufgehangen. Die Leitungen habe ich mehr oder
    weniger ordentlich über Kabelschellen auf der Holzleiste geführt.


    Zum LED-Treiber bzw. der
    Spannungsversorgung habe ich mir auch lange den Kopf zerbrochen und
    kam am Ende aus Platzgründen zu der Entscheidung Fertige Treiber von
    Meanwell zu verwenden. Diese sind nicht ganz billig, aber dafür
    Kompakt. Um auf das zünden der Leuchtstofflampe zurückzukommen gibt
    es zu erwähnen, das der Meanwell Treiber der warmweißen LED gut
    eine Sekunde zum hochfahren vom Einschaltpunkt benötigt. Das ist
    aber nicht weiter schlimm, da der zweite Treiber (Anderer Aufbau..
    ich vermute analog) sofort mit Einschalten des Lichtschalters den
    Raum mit kaltweißen 30W LED flutet. Kurz danach setzen die 30W
    warmweiße LED noch einen drauf und es mischt sich ein sehr
    angenehmes Licht.



    Ich habe mal einfach ein paar Bilder
    hochgeladen. Wie Ihr sehen könnt sind die 60W LED Leistung für das
    Zimmer ausreichend. Meinen Ansprüchen genügt es. Über Design lässt
    sich bekanntlich streiten. Mir gefällt das „open frame “ Design
    sehr gut. Es verbindet mich mit meiner Ausbildung (Mechatroniker,
    sehe mich aber als Elektriker) und meinem derzeitigem Studium.
    Einigen gefällt das Design auch, manche finden die Lampe hässlich
    und viel! Zu hell. Andere sind wiederum begeistert. Mich stört das
    alles nicht, ist ja schließlich meine Lampe.


    Bevor ich es vergesse! Zur
    Leistungsaufnahme: die Lampe nimmt mit den Lüftern komplett eine
    Wirkleistung von P=74,6 W auf. Ich denke es Gibt keine Glühlampen
    bzw. HQL die bei 75W (wobei hier ja die Lüfter auch noch
    mitberechnet sind also eigentlich 60W) ein Output von 4800 Lumen
    bringt. Die 10W LEDs haben jeweils 800L und die 30W LEDs bringt
    2400L.



    Ich hoffe euch hat meine
    Lampenvorstellung gefallen. Würde mich über ein zwei Meinungen
    freuen.




    Crow_164 XD



    Konnte den Bericht leider erst heute Mogen hochladen, da meine Internetleitung mitten in der Nacht nach Fertigstellung des Artikels flöten gegangen ist.


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    [Blockierte Grafik: http://img7.imagebanana.com/img/wwfoes7n/6.JPG]

  • 60 Watt, finde ich etwas viel, ich hab eine 4xXR-G (20 Watt) für einen 3,5x5 m Raum, die ca. 1800 Lumen reichen.


    Ich werde noch eine gelbtransparente Folie als Lampenschirm mir besorgen.


    Das mit den ständigen defekten Startern kenne ich. Ich hab es auch, in einen Haus mit alten Stromleitungen alle Birnen gehen sehr schnell kaputt, nur Glühbirnen halten. Und hoffendlich die LEDs mit KSQ.


    Mit wieviel mA läuft deine Lampe, und woher hast du die Temperatursicherung ?

  • Uff der Temperaturschalter ist ja riesig und kostet ein Vermögen. Ich habe meine von Reichelt XD einfach mal suchen.
    Die Lüfter wackeln ganz, ganz leicht kaum erkennbar. Die 3 kaltweißen LEDs laufen a auf 10,5V bei 1,05A also alle 3 in Serie. Die Dicke 30W warmweiße läuft bei ca. 17V und 1,76A. Der größere Meanwell treiber ist stufenlos regelbar im Strom. Ob die 60W viel sind ist Geschmacksache. Da mein WG-Zimmer gleichzeitig meine Werkstatt ist finde ich es angenehm viel Licht zu haben. Zudem bin ich ursprünglich von einem Größeren Zimmer ausgegangen so 15m².

  • Davon abgesehen halte ich von Gasentladungslampen überhaupt gar nichts.
    ....Nebenbei erwähnt das kotzt mich mittlerweile jeden Tag in der WG an. In der Küche haben wir eine
    Gasentladungslampe. 2X18W kaltweiß.

    Ich nehme an du redest von Energiesparlampen. Denn die umgangssprachlich als Gasentladungslampen bezeichneten Lampen, stehen LEDs in nichts nach (ausser der Anlaufzeit) und haben in meinen Augen immer noch das wesentllich bessere Licht. Ne CDM mit 900er Lichtfarbe in 35 oder 70W ist für jedes Wohnzimmer genug.

  • Wenn du es genau wissen möchtest rede ich von Quecksilber-Niederdruck-Gasentladungslampen. Du kannst sie auch gerne Energiesparlampen nennen, denn so werden sie umgangssprachlich benannt und nicht anders herum.
    Davon abgesehen stehen sie was die Technologie betrifft LEDs ein ganzes Stück nach. Sicherlich erreichen HID-Lampen mit LED messbare Ausbeuten von 160l/W. Aber mal an Quecksilber gedacht? Oberwellen von elektronischen Schaltnetzteilen? Sicherlich haben das LEDs auch. Wenn ich allerdings eine LED mit konventionellen Trafo und Gleichrichter plus PFC betreibe habe ich nicht wie bei einer Gasentladungslampe ein 100Hz flimmern. Selbst moderne Gasentladungslampen flimmern. Wenn auch mit 40kHz ist das nicht gesund und wird vom Unterbewusstsein wahrgenommen.
    .... und noch einige andere Faktoren die LEDs heller strahlen lassen als Gasentladungslampen.

  • OK, du kennst also keine Gasentladungslampen :D


    Zitat

    Wenn ich allerdings eine LED mit konventionellen Trafo und Gleichrichter
    plus PFC betreibe habe ich nicht wie bei einer Gasentladungslampe ein
    100Hz flimmern

    Wenn schon, dann eher ein ~200Hz flimmern.... was jedoch auf Grund dder Trägheit einer Gasentladungslampe anders zu bewerten ist.
    Also willst du deine LED rein linear regeln was mittlerweile bei sehr wenigen LEDs gemacht wird?
    Und benutzt dann im Projekt auch noch ein Schaltnetzteil was mit ~100kHz "flimmert"?


    Ich bleibe dabei, eine Gasentladungslampe ist noch immer nicht von den LEDs geschlagen. Im Bezug auf CRI gepaart mit hoher Ausbeute ist es für mich noch immer die bessere Lampe wenn es um "Langzeitleuchten" geht (obwohl ich ein LED Fan bin).