Neu hier und direkt eine Frage zum Thema Fahrradbeleuchtung

  • Hallo Ihr,


    ich heisse Jan, 27 Jahre alt, Student und auch wenn ich nicht hochbegabt im Bereich Elektrotechnik und Bastelei bin tue ich dieses trotzdem gerne. Habe duch ein bisschen Lesen hier festgestellt daß Ihr es auch gerne etwas freundlicher handhabt als in manch anderen Foren und darum denke ich daß eine kleine Vorstellung nicht schaden kann. Dies sei hiermit getan *grinst*


    Nun zu meiner Frage (oder zu mehreren? Noch weiss ichs nicht genau)
    Da meine neue Errungenschaft mit einem 1W LED-Licht und Nabendynamo ausgestattet ist und mir dieses auf dunkelen unbeleuchteten Straßen nicht hell genug ist plane ich mir zwei Fernlichter auf Basis der Seoul P4 3,5W zu basteln. Wie ich das anstelle ist mir durch einige Beispiele die ich gefunden habe klar, nur beim Elektrischen habe ich ein paar Schwierigkeiten. Prinzipiell soll alles so einfach wie möglich gehalten werden und trotzdem will ich die LEDs (die ja auch ihren Preis haben) nicht durch unvorsichtigkeit zerstören. Jetzt zum eigentlichen:


    Da am Nabendynamo ja eine Wechselspannung anliegt, dachte ich mir daß ich die LEDs wie unten auf dem Bild verschalten könnte, und zwar parallel zur eigentlichen Lichtanlage des Rades, welche erhalten bleiben soll.
    Vorausgesetzt ich wähle den richtigen Vorwiderstand, kann ich die LEDs prinzipiell so betreiben? Oder laufe ich Gefahr sie zu zerstören? Daß sie gekühlt werden müssen ist mir klar.


    Wie müsste ich denn, falls ich gerne eine Standlichtschaltung hätte, einen Kondensator in die Schaltung einbauen? Parallel zu den beiden P4, per Vorwiderstand laden und mit einer Diode gegen das rückläufige entladen in das originale Lichtsystem absichern?



    Dann noch eine Frage zur Optik, die ich zu verwenden plane: Taugen diese hier etwas? http://www.led-tech.de/de/High…se-6%B0-LT-770_55_61.html




    Das soll es erstmal an Fragen gewesen sein. Ist zwar reichlich konfus geschrieben aber ich hoffe ihr blickt trotzdem durch.


    Viele Grüße, Jan




    Edit: ich sehe gerade: wenn ich die LEDs so schalte brauch ich auch für jeden nen eigenen kondensator.... also vergesst das mit der Standlichtschaltung *grinst*

  • Ja kann man so machen. Ich weiß zwar nicht auf was für eine Frequenz man bei einem Dynamo kommt, aber es kann sein, dass dann die LEDs flackern.


    Außerdem wirst du nie die volle Helligkeit ausnutzen können ohne eine Konstantstromquelle.


    Bei Wechselstrom sollte es einfacher sein einen Buck Boost Converter zu bauen.

  • Hallo,


    Erstmal Danke für die Antwort.


    Prinzipiell kann der Fahrraddynamo ja nicht mehr als äähm 500 oder 700mA liefern von daher werde ich die Seoul P4 sowieso nie am Limit betreiben können (will ich aus Gründen der Langlebikeit und Kühlung auch nicht unbedingt). Eine Konstantstromquelle hat soviel ich weiss immer einen Spannungsdrop, oder? Demnach würde ich dadurch von der wenigen Energie die ich habe etwas verbraten, oder liege ich da falsch?


    Das Flackern ist ab einer Geschwindigkeit von sagen wir mal 6-8 km/h kaum und ab 10 km/h gar nicht mehr wahrzunehmen, nimmt mir aber doch bestimmt einiges an Helligkeit (Stichwort PWM, welche meines erachtens sehr ähnlich funktioniert, richtig?).


    Macht es denn verlusttechnisch gesehen Sinn einen Gleichrichter vorzuschalten? Und Was ist ein Buck Boost Converter? Finde nur etwas zu einem Buck C. oder einem Boost C. (Ausgangsspannung hoch bzw. runter)




    Viele Grüße, Jan

  • Zitat von "irrer"

    Also die LEDs haben es vermutlich lieber, wenn du Ihnen den negative Spannungsanteil vorher "ableitest", so werden sie nicht zur Halbzeit in Sperrcihtung bertieben.
    lg irrer



    Hi Irrer *auchirreist* :shock: 8) \:D/


    werden sie doch gar nicht... eben dafür ist doch die andere LED andersherum geschaltet um eben das zu verhindern und den Phasenteil nich sinnlos in irgendeinem Widerstand zu verbraten. Oder hab ich hier nen kapitalen gehirnschaltfehler?


    Viele Grüße, Jan


    edit: naja sie werden schon zur Halbzeit jeweils in Sperrrichtung betrieben aber da liegt ja keine nennenswerte Last drauf wenn die andere LED in genau der Zeit in Flussrichtung geschaltet ist. von daher hast du doch nicht so ganz unrecht *gg*





    und zum Buck-Boost-Converter:


    ich werd mich mal belesen und schauen wo ich so ein Teil herbekomme.
    Danke bis dahin

  • Ähm...
    also Ich habe zwar jetzt keine erfahrung zum Thema Powerleds aber Ich würde Aufgrund deren Strombedarf eine geeignete Akkuversorgung basteln und aus dem Dynamo ein Akkuladegerät bauen der die Akuus bei der Fahrt lädt.
    Also aus der Wechselspannung eine gerichtete Gleichspannung machen die dann eine Akkuladeplatine speist.Dann damit die Powerled versorgen womit die Standlichtfunktion auch wieder da wäre da ja Akkuversorgung.


    Kann sein das der Beitrag vielleicht ja hilft....bin mir aber net sicher :lol:


  • Das Prinzip stimmt zunächst einmal.
    Ein Dynamo liefert ca. 3-4W. Da bleibt dann nicht mehr viel für die Orginalbeleuchtung + zusätzliches Licht über. Auch das Rücklicht fordert noch etwas Spannung und Strom.


    Der Kondensator (Goldcap) für's Standlicht wäre unkritisch, aber der braucht auf jeden Fall Gleichstrom. Sonst kracht's.


    Wenn Du anfängst gleichzurichten, hast du in jedem Fall einiges an Verlust iin den Dioden. Das geht dann alles vom Licht ab.


    Sehr informativ zum Thema Fahrradbeleuchtung mit LED sind übrigen die Seiten http://www.led-treiber.de/index.html

  • Ahoj,


    also LEDs an nem Dynamo zu betreiben, ist eigentlich das einfachste der Welt. Da der Generator prinzipbedingt, wie Du schon festgestellt hast, nicht mehr als etwa 600mA bringt, brauchst Du Dich um gar keinen LED Treiber zu kümmern - der Dynamo ist einer. Ein Widerstand wäre nur ein Wirkungsgradkiller.


    An meinem Fahrrad hab ich einen Zweiweggleichrichter vor zwei P4s in Reihe geschaltet, somit leuchten die permanent und nicht abwechselnd. Mit vier Schottkydioden gehen da auch nur 2x 0,3V flöten, das kann man verschmerzen. Zudem noch ein Glättungselko parallel zu den LEDs, dann flackert auch nix mehr.


    Der Vorteil des Dynamos ist zudem, daß man auch drei LRDs in Reihe schalten kann, vielleicht sogar noch mehr. Mit höherer Drehzahl wird die Dynamospannung immer größer, wogegen der Strom konstant bleibt. 3 P4 sollten problemlos drin sein.


    Zu der 6° Optik kann ich auch nur zuraten, die hat zwar keine 6°, sondern strahlt etwas breiter, aber das ist auf die Nähe gar nicht verkehrt. Wenns ein engerer Strahl sein soll, würd ich die Mobdar Optiken nehmen. Die sind mit 36mm größer und fokussieren so besser. Kosten so um die 6e beim großen blauen C.

  • Wie hoch ist die Sperrspannung der LED?
    Diese sollte auf keinen Fall überschritten werden, da sonst die Lebenszeit auf NULL sinkt.


    Ich wäre auch für eine Gleichrichtung mit Glättung und Book- Boost.
    Evtl. auch noch etwas Akuu- Unterstütztes.

  • Mit der Sperrspannung von Leistungs-LEDs ist das so ne Sache. Luxeons sind mir bisher noch keine draufgegangen, die scheinen einiges mitzumachen.


    Allerdings hat so eine UV Cree LED mal unvermittelt ihr Leben ausgehaucht, vermute, das war aufgrund falscher Polung. Also da wäre ich etwas vorsichtig.


    Hoher Treiberaufwand, Buck-Boost u.ä. lohnt sich wirklich nur, wenn man damit einen Akkubetrieb mit zulassen will. Bei alleinigem Dynamobetrieb ist sowas nur Perlen vor die Säue, da man damit nicht mehr rausholt. Mit 600mA läuft so ne P4 perfekt, mehr brauchts gar nicht.

  • Hallo ihr,



    ich glaube ich werde es wie Kurzschluss empfohlen hat einfach per Gleichrichter aufbauen. Soweit ich es mitbekommen habe ist es auch überhaupt kein Problem 3 P4 in Reihe an einen Nabendynamo zu hängen. Dadurch sinkt hoffentlich auch der Kühlaufwand, respektive die Lebensdauer erhöht sich.


    Die Schaltung soll dann so aussehen wie auf dem Bild und ich werde mal sehen ob ich aus Leisungsgründen die ursprüngliche beleuchtung abhängen muss oder dranlassen kann (mal aufschrauben udn nachsehen ob da nicht irgendwo ein Widerstand die kostbaren elektronen in Wärme verbrät)



    Viele Grüße, Jan


    *der den kram bestellt hat und sich meldet wenn die Basteleien fortschreiten*



    achso: kann ich die LEDs so denn definitiv ohne Vorwiderstand betreiben? Oder soll ich lieber als Schutz noch einen 1Ohm 2W dazwischenklemmen?

  • Zitat von "Bauhaus"


    ich glaube ich werde es wie Kurzschluss empfohlen hat einfach per
    Gleichrichter aufbauen.


    Nimm besser 4 Schottky-Dioden (zB SB130) als Gleichrichter, dann hast du
    weniger Spannungsabfall und frueher mehr Licht.



    Zitat


    Soweit ich es mitbekommen habe ist es auch überhaupt kein Problem 3 P4 in
    Reihe an einen Nabendynamo zu hängen. Dadurch sinkt hoffentlich auch der
    Kühlaufwand, respektive die Lebensdauer erhöht sich.


    Ich hab sogar 4 P4 bzw Luxeons in Reihe. Kein Problem beim Nabendynamo.
    Der Kuehlaufwand ist aber derselbe wie bei nur einer LED! Denn der Dymamo
    ist eine Strom- und keine Spannungsquelle! Er liefert ab
    Nenngeschwindigkeit immer gleich viel Strom, egal wieviele Verbraucher dran
    haengen!


    Ein Vorwiderstand ist da voellig kontraproduktiv: er begrenzt nicht den
    Maximal-Strom, sondern sorgt nur dafuer, dass bei geringeren
    Geschwindigkeiten die Lampe dunkel bleibt.


    Ganz entscheidend fuer die Qualitaet deines LED-Fahrradlichts ist aber der
    Reflektor bzw die Optik! Das ist nicht trivial! Da kann man viel falsch
    machen! Insbesondere den (Fahrrad!)Gegenverkehr gnadenlos blenden.
    Das muss unbedingt verhindert werden!


    Ich hab einiges dazu zusammengefasst unter
    http://tandem-fahren.de/Mitglieder/Framstag/LED/

  • Zitat von "letiger"


    Ein Dynamo liefert ca. 3-4W.


    Nur wenn man ihn mit 12 Ohm Nennlast betreibt. Bei mehr Last (mehrere LEDs)
    gibt er auch gerne mehr Leistung ab. Experimentell sind 100 W kein Problem.
    Ich betreibe meinen Nabendynamo mit 10 W. Das ist realistisch.


    Zitat von "letiger"


    Wenn Du anfängst gleichzurichten, hast du in jedem Fall einiges an Verlust iin den Dioden. Das geht dann alles vom Licht ab.


    Nein, denn der Dynamo ist eine (Konstant-)Stromquelle!
    Der Verlust ist gerade bei LEDs vernachlaessigbar.


  • Mal eine ganz blöde Frage:
    Könnte man bei dem Gleichrichter anstatt der Gleichrichterdioden nicht einfach die LEDs nehmen? Dann hätte man vier LEDs,von denen 2 abwechselnd leuchten, mit einer Frequenz jenseits dessen was das Auge noch mitbekommt. Kann man durch diesen Trick nicht fast die doppelte Leistung rausholen?

  • Zitat von "225flieger"

    Könnte man bei dem Gleichrichter anstatt der
    Gleichrichterdioden nicht einfach die LEDs nehmen? Dann hätte man vier
    LEDs,von denen 2 abwechselnd leuchten, mit einer Frequenz jenseits dessen
    was das Auge noch mitbekommt. Kann man durch diesen Trick nicht fast die
    doppelte Leistung rausholen?


    Was versprichst du dir davon? Dieser Ansatz hat nur Nachteile:
    - man braucht 4 LEDs (statt minimal einer)
    - es blinkt unertraeglich bis ca 25 km/h
    - ein Glaettungskondensator kann nicht verwendet werden


    Vorteile gibt es keine: die doppelte Leistung erreichst du auch mit 2 LEDs
    in Reihe hinter einem Gleichrichter.

  • Zitat von "Framstag"

    Was versprichst du dir davon? Dieser Ansatz hat nur Nachteile:
    - man braucht 4 LEDs (statt minimal einer)
    - es blinkt unertraeglich bis ca 25 km/h
    - ein Glaettungskondensator kann nicht verwendet werden


    Vorteile gibt es keine: die doppelte Leistung erreichst du auch mit 2 LEDs
    in Reihe hinter einem Gleichrichter.


    Also bei mir blinkt es gerade mal, wenn ich gehe (ich nutze noch immer einen Seitenläufer- danach steigt die Frequenz stark an und da blinkt gar nichts).
    Vier LEDs der 1W Reihe bringen mir mehr Licht, da mit steigendem Strom die Wärmeentwicklung überproportional ansteigt und die Lichtstärke weniger stark zunimmt. Deshalb hole ich mehr Licht aus zwei 1Watt LEDs, als aus einer 3Watt LED. So war bisher mein Eindruck am Fahrrad.


    Der Gleichrichter vernichtet ersteinmal etwas Energie, mit Sicherheit. Ich hatte im ersten Versuch ohne Gleichrichter am Fahrrad die Front-LEDs in entgegengesetzter Phase zu den Rück-LEDs angeklemmt und die leuchteten alle sehr hell. Die Standlichfunktion hatte mir allerdings dann einen Gleichrichter aufgezwungen...Allerdings überlege ich, ob ich das nicht wieder aufgebe und doch wieder die LEDs gegenphasig anschließe.
    Vielleicht dann doch direkt 4 LEDs vorne... einen Versuch wäre es wert.


    Gruß 225flieger

  • Zitat von "225flieger"


    Also bei mir blinkt es gerade mal, wenn ich gehe (ich nutze noch immer einen Seitenläufer- danach steigt die Frequenz stark an und da blinkt gar nichts).


    Achso, ich bin von einem Nabendynamo ausgegangen. Der dreht langsamer.


    Zitat von "225flieger"

    Vier LEDs der 1W Reihe bringen mir mehr Licht, da mit
    steigendem Strom die Wärmeentwicklung überproportional ansteigt und die
    Lichtstärke weniger stark zunimmt. Deshalb hole ich mehr Licht aus zwei
    1Watt LEDs, als aus einer 3Watt LED. So war bisher mein Eindruck am
    Fahrrad.


    Der Dynamo kommt aber sehr schnell in die Stromsaettigung. Da ist es egal
    wieviele LEDs du (in Reihe) anschliesst. Der Strom ist immer derselbe.
    Gute Kuehlung ist immer zwingend notwendig.


    Ausserdem sind die modernen 3W-LEDs sehr viel heller als die veralteten 1W
    Typen - bei gleicher elektrischer Leistung! Also viel mehr Lumen pro Watt.