Hallo!
Wie weit darf ich meine 18650 Lithium-Ionen-Akkus wirklich entladen?
In meinem Buch "Akkus und Ladegeräte" von Retzbach aus dem Jahre 2000 ist auf Seite 97 dazu folgender Passus zu finden:
...ist die Stabilität des ionenleitenden Elektrolyten nur in einem bestimmten Bereich der Zellenspannung garantiert. Daher darf diese keinesfalls (und auch nicht kurzzeitig!) unter 2,5V fallen. Meist werden daher von den Herstellern bei Lithium-Ionen-Zellen Werte von 2,7...3V als Entladeschlußspannung definiert. Verstöße gegen das Tiefentladungsverbot bezahlt der Nutzer günstigstenfalls mit Kapazitätsschwund und einer mehr oder weniger drastischen Lebensdauerreduzierung. Ein gewisser Sicherheitsabstand zu der Minimalmarke ist auch deshalb zu empfehlen, weil bei der Reihenschaltung mehrere Zellen geringfügige Kapazitätsunterschiede nicht ganz auszuschließen sind...
Hat sich diese Grenze eventuell durch den technischen Fortschritt beim Batteriebau überholt?
Hintergrund der Frage ist der Wechsel der Versorgung meiner selbstgebauten Stirnlampe von 4xAA auf 2x18650.
Die Led's werden von einem Micrel 3203 getrieben, der bei etwa 3,9V abschaltet. (Fehler, nachträglich korrigiert)
Bei den Akkus handelt es sich um angeblich geschützte "genuine" Sanyo-Zellen mit 2600 mAh Kapazität.
http://dx.com/p/genuine-sanyo-…ion-board-red-pair-121447
Im Bemühen um Lebensdauer und Batteriekapazität frage ich mich, ob ich noch einen Tiefentladeschutz hinzubasteln soll, der bei 6V abschaltet, was auch noch etwas Sicherheitsmarge für Serienstreuung bei den Akkus gleichen Typs liefert.
Im Praxistest habe ich ein Batteriepaar durch Benutzung der Kopflampe auf etwa 4V entladen, dann fing meine Lampe an, mit fallender Frequenz zu flimmern, bis dahin immer ein Zeichen, daß das Treiber-IC (Micrel 3203) nicht mehr genügend Spannung bekam!