LED dimmen auf der Modellbahnanlage

  • Hallo allerseits,


    ich habe ein kleines (großes) Problem. Möchte auf meiner Modellbahn einen Tagesablauf mit Sonnenaufgang und Sonnenuntergang haben. Dazu habe ich
    eine Software Light@Night mit der ich auf der Modellbahn die komplette Beleuchtung (Häuser, Reklametafeln, Straßenbeleuchtung, usw.) schalte. Die Software bietet aber auch die Möglichkeit das Raumlicht über DMX zu steuern.
    Hierzu habe ich mir von DMX4ALL ein USB Interface und einen DMX LED Dimmer gekauft um damit 20m LED Strips zu steuern. Das ganze wird mit einem Schaltnetzteil versorgt.


    DMX Interface
    DMX LED Dimmer
    LED Strip
    Schaltnetzteil


    Habe jetzt mal alles angeschlossen, doch leider fangen die LED´s unter ca. 20% dimmung das Flimmern an. Wenn ich in der untersten Stufe dimme (1-4 von 256 Stufen) dann blinken die LED´s sogar. ;(
    Gibt es da eine Lösung um das Flackern in den Griff zu bekommen?


    Jetzt habe ich gelesen das kann an der PWM Dimmung liegen, gibt es da noch andere Möglichkeiten?
    Habe jetzt gedacht ich hole mir einen DMX zu 0-10V Converter und ein dimmbares Netzteil. Aber sind die dimmbaren Netzteile auch PWM geregelt oder regulieren sie über den Strom?
    Ich brauche ja ein Netzteil mit 12V das dann meine 200W LED Strips schaft, könnt Ihr mir da was empfehlen? Liege ich damit überhaupt richtig? 8|


    Danke schon mal


    Grüsse Michael

  • Bei PWM-Dimmung sollte kein sichtbares Flackern auftreten, auch nicht in den untersten Helligkeitsbereichen. Eine Fehlerquelle könnte die DMX-Leitung sein - hast du da geschirmtes Kabel bis zum Dimmer, den Schirm auch auf GND gelegt? Idealerweise gehört an den Abschluss der Leitung ein 120Ohm-Widerstand zwischen DMX + und - ; man kann auf dem Foto vom Dimmer nicht erkennen, ob der schon auf der Platine ist.
    Der Dimmer hat eingebaute Standalone-Fader-Programme - tritt dort auch das Flimmern auf?

  • Erst mal danke für die schnelle Antwort.


    Ich habe jeweils einen Streifen mit 5m auf einen Ausgang. Also von den 9 DMX Kanälen habe ich 1-4 belegt. Kann alle 4 einzeln dimmen.


    Ok, da könnte schon mal der Fehler liegen, ich habe kein abgeschirmtes Kabel. Auch der Widerstand ist nicht drinnen, zumindest nicht von mir eingebaut.
    Ich kann mal Morgen von der Platine ein Foto mit hoher Auflösung machen.


    Werde mir jetzt als erstes Morgen ein abgeschirmtes Kabel besorgen.



    Grüsse Michael

  • Wie lang ist denn dein jetztiges ungeschiermtes DMX Kabel? Wenn das alles nebeneinanderliegt, nur ein paar cm Kabel dazwischen, dann dürfte die fehlende Schirmung nichts ausmachen. Der Abschluss Widerstand gehört eingentlich auch ran, ich hab die allerdings noch nie eingebaut, auch bei größeren Installationen, keinerlei Probleme. Ach ja, und einfaches Microfon Kabel ist eingentlich auch nicht richtig, es hat nicht den richtigen Wellenwiderstand. Aber auch das macht meist nichts aus. Bevor du jetzt Kabel kaufst, normals Netzwerkkabel (Patchkabel) ist relativ gut geeignet (verdrillt, geschirmt) und vor allem preiswert. Mechanisch zwar nicht sonderlich belastbar, aber hier gehts ja nicht um den Bühneneinsatz.


    Wie siehts aus, wenn du die Streifen unterschiedlich hell einstellst? Flackern dann auch nur die stark gedimmten und die nicht gedimmten leuchten normal weiter?

  • Hallo,


    so hab jetzt mal das Kabel getauscht. Hatte noch eine Rolle Netzwerkkabel rumliegen.


    Ein Mikrofonkabel habe ich jetzt auch mal bestellt.


    Das ungeschiermte Kabel war ca 3m lang, das jetzige Netzwerkkabel ist wieder 3m.
    Leider ohne Erfolg, gleiche Symptome wie vorher. Ab Stufe 50-60 ist das Flimmern weg, gehe ich unter Stufe 10 ist es ganz schlimm. ;(


    Ich habe das ganze ohne und mit 120 Ohm Widerstand probiert, kein Unterschied. :cursing:


    Auch wenn ich 3 Strips auf maximale Helligkeit (255) einstelle flackert der Vierte unverändert weiter.



    Hier mal ein Video


    Hier mal Nahaufnahmen von der Platine:


    Auf den beiden Widerständen zwischen den beiden Gleichrichterdioden steht 1200. Ist der Widerstand also schon integriert?


    [Blockierte Grafik: http://www.cnc-fly.com/onlineo…dellbahn/DMX4All_X9_3.JPG]
    [Blockierte Grafik: http://www.cnc-fly.com/onlineo…dellbahn/DMX4All_X9_4.JPG]


    Jetzt ist mir noch aufgefallen das wenn ich am Poti vom Netzgerät drehe und die Spannung verändere (von 11,4V auf 12,7V) dann wird die Flacker-Frequenz niedriger und höher!
    Kann es am Netzgerät liegen?


    Grüsse Michael

  • So habe jetzt auch mal das Netzgerät durch einen 11,1V LiPo Akku ersetzt, leider wieder gleiches Ergebnis.
    Das Flackern bleibt unverändert.


    Jetzt kann es ja eigentlich nur noch am DMX4ALL LED-Dimmer X9 liegen, er hat auch fertige Programme die man über den Dipschalter einstellen kann.
    Wenn ich auf das langsame Faden einstelle habe ich bemerkt er dimmt gar nicht bis Null, sondern Nur bis geschätzt 60 und schaltet dann ab.
    Habe die Abschalthelligkeit mal per Fader eingestellt und da bin ich bei ca. 60. Also jetzt denke ich vielleicht ist das bei dem Dimmer so das er nur bis zu dieser
    Dimmstufe flimmerfrei dimmen kann.


    Mal ne Frage, gibt es einen anderen DMX Dimmer der für meine Anwendung passen würde?


    Ich brauche um es mit meiner Software steuern zu können folgende Anforderungen:


    Kanal 1 braucht 12V und ca 20 A (für Tageslicht weiß)
    Kanal 2 braucht 12V und 3A (für Mondlicht blau)
    Kanal 3 braucht 12V und 3A (für Morgen- und Abendrot)


    Oder wie würdet Ihr das ganze aufbauen?


    Grüsse Michael

  • Ist das flackern so stark wie auf dem Video? Das geht ja garnicht! Der DMX Dimmer muss alle 256 Stufen ohne Flackern steuern können.
    Das NT hätte ich jetzt auch noch mal in Verdacht gehabt, es fließen ja schon recht große Ströme mit nur kurzen Pulsen. Dann hätte das Problem aber am Li Akku weg sein müssen.
    Bei allen Farben tritt das Flackern auf oder? Also nicht nur bei der großen Last (weiß) sondern auch bei den Farben.
    Das Flackern ist auf jeden Fall nicht OK. Hast du vielleicht ein paar einzellne LEDs um die Ausgänge mal mit einer sehr kleinen Last zu testen.



    Zu DMX Empfängern kann ich als Alternative noch die diese http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/profile.htm Seite empfehlen. Erfordert allerdings den Eigenbau oder aber jemanden der dir das aufbaut (findet sich leicht).

  • Den Eiwomisa würde ich dir auch empfehlen. Zudem ist der wesentlich billiger.



    Das Flackern erinnert mich an einen meiner ersten PWM-Versuche mit einem Mikrocontroller. Das Flackern sieht genauso aus, unförmig, mit unterschiedlichen Helligkeiten, aber dafür einer gewissen Regelmäßigkeit.
    Wenn ich nicht wüsste, dass das ein professionell gefertigter Artikel ist der 80 Eier kostet, würde ich darauf tippen dass das Programm auf dem Dimmercontroller fehlerhaft ist.

    Das Erfolgskonzept von Windows ist eine gelungene Mischung aus Marketing, Korruption, Kartellmißbrauch und der erfolgreichen Spekulation auf das Naturgesetz, daß Scheiße oben schwimmt.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
    kann man Schönes bauen.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Hu, schade daß die Fehlersuche erfolglos war. Es kann wohl wirklich nur noch am Dimmer liegen. Nun ist DMX4all ja eine "Marke" der man durchaus trauen können sollte - bevor du hier also noch mehr Geld in die Hand nimmst (nix gegen den Eiwomisa, habe mir auch eben einen bestellt!), würde ich dem Händler den Dimmer freundlichst um die Ohren schlagen und einen funktionsfähigen ordern.

  • Ja das Flackern ist leider wirklich so wie auf dem Video! Bei allen Farben, auch wenn ich nur eine einzelne LED anklemme.


    Aber ich habe gerade eine Antwort von DMX4ALL bekommen:


    Nach ihrer Beschreibung gehe ich davon aus, das das flimmern von der PWM der Ausgangstreiber des DMX-LED-Dimmer X9 kommt.
    Das haben wir leider hin und wieder beobachtet.
    Die Ausgangstreiber des DMX-LED-Dimmer X9HR sind optimiert so das dieser Effekt hier nicht auftritt.


    Jetzt tauschen sie mir meinen X9 gegen einen X9HR aus, hoffe dann funktioniert es



    Habe mir jetzt mal den Eiwomisa 1.2 angeschut, sieht sehr gut aus. Aber leider ist er zu schwach für mich oder. Ich brauche ja 1x20A und 2x3A oder 2x10A und 2x3A


    Der Dimmer von http://www.hoelscher-hi.de/hendrik/light/profile.html hätte ja so viel ich verstehe die Leistung die ich brauche, aber so etwas zu bauen ist doch etwas zu hoch für mich!


    Jetzt werde ich mal auf den X9HR warten und diesen mal testen.


    Grüsse Michael

  • Er hat doch 2 Wochen widerrufsrecht...wie überall, wenn er online eingekauft hat.
    Kann er einfach zurückgeben.


    Wenn es eine preiswertere (und funktionierende) Alternative gibt, warum denn nicht...

    Das Erfolgskonzept von Windows ist eine gelungene Mischung aus Marketing, Korruption, Kartellmißbrauch und der erfolgreichen Spekulation auf das Naturgesetz, daß Scheiße oben schwimmt.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
    kann man Schönes bauen.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Das klingt gut, denn ich brauche eh noch einen zweiten Dimmer. Wenn ich also die MOSFETs extern auf einen Großen Kühlkörper mit z.B. einem Lüfter schraube sollte es funktionieren?
    Oder kann ich die MOSFETs durch stärkere tauschen um auf der sicheren Seite zu sein?


    Problem ist nämlich noch das ich bei meiner Software Adresse 1 für weiß, Adresse 2 für blau und Adresse 3 für rot vorgegeben habe. Ich kann also nicht 2 Adressen auf eine Farbe binden.
    Also brauche ich für mein weißes Licht noch einen Zweiten Dimmer da ich ja 20A habe und der DMX4ALL Dimmer nur pro Kanal 10A kann.

  • Er hat auch Garantie, also deutlich länger als 2 Wochen.
    Der Dimmer von DMX4all hat sogar 12bit PWM. Jedoch sind dort die Kanäle auch nur mit 10A angegeben.
    Das Anschluss Schema mit einem NT aus der Anleitung solltest du nicht verwenden, da dort der gesammte Strom über nur eine Klemme und über die Leiterbahnen muss. Besser das Schema mehrere NT verwenden, auch wenn du nur eins hast. Damit entlastet du die Klemmen und die Leiterbahnen und hast so weniger unnötige Verluste.
    Was für Querschnitt verwendest du? Bei 10 oder gar 20A und nur 12V muss richtig viel Querschnitt her, nicht weil das Kabel das nicht könnt, sondern weil du sonst große Verluste auf dem Kabel hast. 2-3V Spannungsfall sind bei solchen Strömen nichts ungewöhnliches. Bei
    230V nicht so kritisch aber wenn die von nur 12V abfallen bleibt nicht
    mehr viel. Das einzige was besser wie mehr Querschnitt ist, ist noch
    mehr Querschnitt :D. Möglichst kurz halten die ganze Verkabelung. Die Streifen an mehreren Stellen einspeisen ist bei den Längen auch pficht. Alle 2m wird hier im Forum empfohlen, ansonsten kommt es zu Helligkeitsunterschieden. Aber das nur am Rande, da gings ja nicht drum.

  • Danke für den Tip, werde die Verkabelung wie in der Anleitung für mehrere NT verwenden.
    Ich habe an der Decke eine Ringleitung mit 2 x 1,5mm² für 10A also immer für 10m LED Strip, die Einspeisung ist alle 2m. Das ganze also dann 4 mal (zwei mal für weiß, einmal für blau und einmal für rot).

  • Hallo,


    beim Eiwomisa v2.0 ist das besser gelöst mit der Stromverteilung. Pro Kanal 4A ohne Probleme. Wenn man auf eine gute Zirkulation achtet dann auch 5A pro Kanal. Es würden auch 8A pro Kanal gehen, dann sollte man den aber mit einem Lüfter etwas "anblasen", nicht viel, halt ein wenig Luftaustausch.


    Wie die anderen Hersteller immer auf 10A pro Kanal kommen ist mir ein Rätsel bzw. denen wird es wohl egal sein wenn irgendwo ne Bude abfackelt. Ich habe bei mir relativ starke Mosfets verbaut die weit über 10A vertragen, diese sogar mit Mosfettreibern angesteuert und ich verwende nur 10 Bit PWM. Aber wenn ich meinen Controller dann mit 8A pro Kanal Halogenlast im Random Fading Modus quäle und keine Luftzirkulation zulasse, dann kommen die Mosfets recht schnell auf gute 90°C.


    Ich gebe bei meinen Controllern immer nur soviel Strom offiziell frei, sodass die Mosfets bei wenig Luftzirkulation (Controller liegt nur auf dem Tisch), unter 50°C bleiben oder besser sogar unter 40°C. Meist würde auch wesentlich mehr gehen, wenn man dann halt ein Auge auf die Temp hat und entsprechend entgegenwirkt.


    Gruß, Benny.


    PS.:
    Für den Eiwomisa v2.0 wird es noch ein Mosfet-Erweiterungsmodul geben mit Kühlkörper. Dann dürften hohe Ströme kein Problem mehr sein.