EEPROM Definition

  • Hallo,


    ich beschäftige mich zur Zeit mit EEPROMs und habe eine allgemeine Frage dazu.
    Übersetzt bedeutet EEPROM ja so viel wie: elektrisch löschbarer programmierbarer nur-lese-Speicher.
    Meine Frage: Was soll der Name bedeuten?
    Elektrisch löschen bedeutet doch nichts anderes als 00 in die Speicherzellen zu schreiben, oder?
    Und was ist dann mit programmieren gemeint? Ist das nicht das selbe wie schreiben, warum die Doppeldeutigkeit im Namen?
    Wenn ich z.B. die Zahl 47 in den EEPROM vom Atmega8 schreiben will, dann setze ich die entsprechnde Speicherzelle auf 2F. Ist das nicht ein Schreibzugriff? Wenn ja, warum heißt das Ding dann nur-lese-Speicher, wenn ich auch schreiben kann?


    Vielen Dank für eure Antworten

  • Hallo,


    der Unterschied ist, dass ein EEPROM ähnlich wie Flash nur eine bestimmte Anzahl Schreibzyklen verkraftet.
    Ein zweiter Unterschied ist, dass eine Zelle erst gelöscht werden muss und dann beschrieben werden kann.
    Dieser Vorgang dauert relativ lange.
    Weiterhin ist es so, dass der Inhalt auch nach Abschalten der Stromversorgung erhalten bleibt.
    Bei RAM ist das gewöhnlich nicht so.


    Gruß

  • Danke erstmal für die Antwort. Leider beantwortet das nicht wirklich meine Frage. Also die Funktion eines EEPROMs ist mir schon klar, aber ich verstehe überhaupt nicht warum er einen so unpassen (falschen) Namen hat. Viel treffender wäre doch so was wie: elektrisch löschbarer lese und schreib Speicher.


    [ModEdit: nutzlosen Fullquote entfernt ...]

  • Hallo.
    Ein kleiner historscher Rückblick... Für diejenigen, die den 64er nur vom Hören-Sagen kennen.
    Fangen wir mot dem PROM an.
    Dies ist ein Speicher, der nur einen Programm-Code enthält, der einmal in ins PROM geschrieben wurde unweigerlich eingebrant ist. P=programmable R=read O=ony M=Memory
    Die alten Kisten wie C65, ZX80, Apple und wie sie alle hießen hatten so einen Speicher. Hier war das Betreibssystem untergebracht.
    Zum "mal eben" testen war das nichts.
    Dann kamen die EPROMs raus. Diese Teile E=eraseble (löschbar) konnten in einem Stück beschrieben und wieder gelöscht werden. Allerdings nur über die Zeit hinweg, weil die Daten nur ca. 10 - 15 Jahre stabil im inneren erhalten blieben. Oder aber durch ein sogenanntes Löschfenster. Diese waren in der Regel immer abgeklebt, weil die Zellen mit UV-Licht wieder gelöscht wurden. Recht langwierige Prozedur, so um die 15 Minuten, aber was für ein Fortschritt!! Man konnte auch mal etwas testen. µC mit internem löschbarem Programmspeicher waren zu diesem Zeitpunkt noch in weiter Ferne.
    Und dann kamen die EEPROMs auf den Markt. Hier wurde das Löschfenster abgeschafft. Diese Speicher konnten mit Hilfe einer elektrischen Spannung wieder gelöscht werden. Allerdings ist diese deutlich über der eigentlichen Betriebsspannung. Das heißt eigentlich nur, dass die Speicherzellen eines so richtig mit der Keule "übergebraten" bekommen und im Anschluss unter Gedächnisschwund leiden. :D
    Solange diese Löschspannung nicht angelegt wird, lassen sich die Daten in diesen Seicherbausteinen nicht verändern und stehen auch nach Abschaltung der Betriebsspannung weiterhin zur Verfügung.


    So, das mal auf die Schnelle.


    Gruß

  • Warum man sich den Namen so ausgedacht hat, kann vermutlich Google besser beantworten.
    Ich denke, damit soll der Unterschied zu herkömmlichen Speicher verdeutlicht werden.
    Er kann eben nicht einfach beschrieben werden, sondern muss mit einen vergleichsweise aufwändigen und langsamen Verfahren erst gelöscht und dann programmiert werden. Das ist ein grundsätzlicher Unterschied (auch wenn man davon teilweise gar nichts mehr mitbekommt). Der zweite grundsätzliche Unterschied ist eben, dass diese Programmierung dauerhaft ist. Herkömmlicher Speicher ist flüchtig.
    Weiterhin wird dadurch verdeutlicht, dass der Sinn eines solchen Bausteines darin besteht, dass er überwiegend gelesen und nur in Ausnahmefällen beschrieben/programmiert wird.
    Dazu muss wahrscheinlich auch die Entwickklung betrachtet werden.
    Erst kamen die ROMs. Die wurden gleich beim Herstellungsprozess programmiert.
    Danach kamen die PROMs. Die konnten vom Anwender einmalig beschrieben werden.
    Zu PROMs gesellten sich später EPROMs, die vom Anwender programmiert und wieder gelöscht werden konnten
    Dazu wurden sie mit UV Licht bestrahlt.
    Später kamen dann EEPROMs dazu. Die wurden eben nicht mit UV Licht, sondern elektrisch gelöscht.
    Wenn ich das noch richtig in Erinnerung habe, war es bei den ersten Bausteinen so, dass sie nur komplett gelöscht werden konnten.
    Dann musste der gesamte Inhalt neu geschrieben/programmiert werden.
    Dass einzelne Zellen gelöscht und wieder beschrieben werden können, kam dann erst später dazu.


    Gruß


    Edit:
    Strumboe war schneller ;)