Alu-LED Profile und Regenwasser?

  • Hallo,


    ich benötige für meinen Balkon ca. 13 Meter Profil, wo ich IP65 LED-Stripes einsetzen möchte.
    So wie das ausschaut,dient die Abdeckung der Profile lediglich der Optik und mit Sicherheit kann Wasser ins Profil eintreten.
    Haben die Profile auf der Unterseite Löcher bzw. kann ich die selbst reinbohren? Denn nach unten kann auf meinem Balkon alles Wasser ablaufen.
    Solange kein Wasser in den Profilen steht, sollten die IP65-Stripes das abkönnen, oder?


    Danke für eure Tipps.

  • Die Aussenanwendung von IP 65 Bändern ist mit vorsicht zu geniessen. Die 5 besagt, dass das Band einem Wasserstrahl aus einer Düse für 3 Minuten standhalten muss. Es darf auf keinen Fall dauerhaft im Wasser "stehen".
    Die Idee mit den Löchern ist doch gar nicht schlecht, wenn das Wasser dann auch wirklich abläuft und sich nicht irgendwo Pfützen bilden. Auf die Kühlung sollten die Löcher keine Auswirkungen haben, solange du nicht gerade ein Band mit mehr als 14 W/m verwendest.
    auf der sicheren Seite wärst du mit einem IP 67/68 Band. Bei diesen Schutzarten darf das Band auch mal dauerhaft untertauchen.
    die gefährlichste Stelle ist naturgemäß das Ende, an dem du die Zuleitung für das Netzteil anlötest - da würde ich mit Silikon nicht sparen. Das NT würde ich immer vor Regen und Feuchtigkeit abschirmen, solange nicht mindestens IP67 draufsteht.

  • Hallo Heimwerker,


    die Profile werden zwischen 2 Holz-Terassendielen angebracht. Wenn ich da oben drauf noch mit Silikon rumschmiere, sieht das garantiert nur scheiße aus.


    Interessant wären ja Profile, wo die Abdeckung 1mm über das Alu-Profil herausragt, wie das Dach bei einem Haus z.B.


    Gruß


    Eine Frage habe ich noch von wegen der Verkabelung. Ich werde ja wohl sowohl Strom als auch die RGB-Signale verstärken müssen. Sind die Kabel dünn genug, dass ich sie im Profil unterhalb der Stripes legen kann? Die Dielenstärke ist etwa 2,8 cm.


    [ModEdit: Doppelposts zusammengefasst ...]

  • Danach ist das Profil 100% wasserdicht!

    Da wäre ich mir nicht sicher, wenn das Wasser dauerhaft einwirkt.
    Ich weiß vom Fall eines Herstellers von LED-Leuchtschriften, der sich ebenfalls sicher wähnte, nachdem er die Module vergossen hatte.
    Dennoch fielen die Module mit der Zeit aus. Das Wasser diffundierte nämlich allmählich durch die Vergussmasse.
    Und einmal drin, führt erstens kein Weg mehr heraus, zweitens hat das Wasser dann unweigerlich ganz unmittelbaren Kontakt zum Metall (anders, als wenn noch Raum im Inneren wäre).


    Ein beliebiges Epoxid kann also durchaus ungeeignet sein.


    Zudem ist es nicht gerade leicht, den Verguss blasenfrei hinzubekommen.

  • Ein beliebiges Epoxid kann also durchaus ungeeignet sein.

    Stimme zu. Es sollte ein geeignetes Epoxiharz sein. Aber davon gehe ich eigentlich aus, dass man selber mitdenkt... Darüber hinaus kann man vor dem Verguss noch mit Plastik 70 die Installation zuvor versiegeln und nach dem Abtrocknen erst das Epoxiharz vergiessen. Alternativ zum epoxi wäre klares Silikon. Das würde jedoch nur funktionieren wenn die Oberfläche abriebfrei keiner starken mechanischen Belastung ausgesetzt ist, z.B: indem die Aluleisten etwas versenkt zu den Holzdielen montiert sind.
    Hier noch ein interessanter Link zu Epoxi Harzen und sonstigen Vergussmassen.
    Das Harz wäre für den Zweck geeignet.

  • Man möge mich steinigen, aber ich hab jetzt inzwischen seit 2 Jahren 3 HP LEDs auf nem großen Alu KK einfach mit Heißkleber eingegossen.


    Das Teil steht ungeschützt im Garten am Boden. Im Winter sogar komplett eingeschneit. Eher aus Spaß gemacht aber leuchtet immer noch ^^

  • Hier noch ein interessanter Link zu Epoxi Harzen und sonstigen Vergussmassen.

    Na tolle Seite. Ohne Scripte nicht bedienbar ...
    Um solche Seiten mache ich normalerweise einen großen Bogen, wenn irgend möglich.



    Zitat

    Das Harz wäre für den Zweck geeignet.

    Woran machst Du das fest?
    Im Datenblatt kann ich nichts finden, was darauf hindeutet, dass da kein Wasser hineindiffundieren kann.


    Übrigens gibt es beim Vergießen noch ein weiteres, mögliches Problem: Hitzestau.
    Eine optimale Masse müsste daher auch möglichst gut die Wärme ableiten.


    Und bei Erwärmung sollte sie sich idealerweise ähnlich ausdehnen, wie das eingegossene Material, sonst könnte es Spannungsrisse geben.
    Bei spröde aushärtendem Epoxid durchaus nicht unrealistisch.


    Module für den Außeneinsatz müssen von Frost, über harter Sonneneinstrahlung bis zu erheblicher Erhitzung, bei Vollast an einem sehr warmen Sommerabend, alles mitmachen.


    Die Verwendung von Silikon löst da einige Probleme, allerdings ist Silikon auch nicht ganz unkritisch zu verarbeiten.
    Ich habe hier zwei große Behälter eines 2-Komponenten Silikongels, die ich dadurch unbrauchbar machte, dass ich mit einem Messlöffel aus einem der Behälter eine Probe entnommen habe.
    Der Kontakt mit dem Metall hat (laut dem Betrieb, der das Zeug sonst einsetzt) die betroffene Komponente irgendwie beeinflusst, so dass sie unbauchbar wurde.
    Das Material härtet nun nicht mehr aus, egal wie lange ich es in den Ofen packe. Besagter Betrieb kennt diese Problematik und wusste sofort bescheid.
    Bereits winzigste Spuren von Staub sollen das auslösen können.


    Bin selbst noch auf der Suche nach einer praktikablen und bezahlbaren Lösung, LED-Streifen witterungsfest zu vergießen, ohne deren Langlebigkeit zu ruinieren (wegen Hitzestau), ohne hässlicher Blasenbildung und ohne andere Überraschungen zu erleben.