Fluch oder Segen? Haushaltsgeräte-EU-Kommission-will-Stromfresser-verbieten

  • na,ja, gut, wenn er oim Aussendienst ist, muß er fahren. LKW fahrer müssen auch fahren.


    Aber: Jeder, der nicht muß, sollte über Alternativen nachdenken, klar, kann nicht jeder Umsteigen, es könnten aber deutlich mehr tun als es heute tun. Es gibt schon viele, die sich einfach nur zu bequem sind. Natürlich eben nicht alle

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  • Staubsauger. Ein Billiggerät aus dem Supermarkt <50? mit beworbenen 2,2kW Anschlussleistung (die es auch knapp aufnimmt) saugt selbst mit leerem Beutel kaum im Vergleich mit einem hochwertigen Miel* Eco Staubsauger mit maximaler Leistungsaufnahme von 1,4kW. Da "verpufft" die Energie sinnlos in Krach und Hitze, aber der Schrott lässt sich durch größere Zahlen doch noch an den Mann bringen.

    Genau das hatte ich schon vermutet – in meiner alten WG gabs auch einen "Dirt Devil" oder wie dieses kleine Krachmonster hieß ... jedenfalls hat mir das erst mal gezeigt, wie schlecht so ein Teil trotz angeblich fetter Leistung sein kann.


    Hab mir das zum Anlass genommen, für meine jetzt eigene Wohnung was Gescheites zu kaufen. Zuerst wollte ich auch einen von der deutschen Traditionsmarke mit M am Anfang, aber da hab ich nix Günstiges gefunden. Es wurde dann ein anderes deutsches Fabrikat (der Hersteller ist eher bekannt für grüne und blaue Akkuschrauber und Bohrmaschinen). Nominal "nur" 1.600 W, aber zieht auf Hartboden mit ausgefahrener Bürste bei höchster Stufe so heftig an, dass das Schieben schwer geht und ist dabei immer noch nicht mal halb so laut wie das andere Teil bei mittlerer Saugstärke.
    Im echten Leben tut's auch die Hälfte ... und da als Gebrauchtgerät aus den Kleinanzeigen, nicht mal 50 Euro gelöhnt (Neupreis war allerdings bei 250 Euro). Wenn man sich anschaut, was es dafür an Neugeräten gibt – schaurig. :wacko:

  • Umziehen ist auch nicht für jeden eine Lösung. Das kann sich vielleicht jemand erlauben, der keine Familie/Frau hat. Dann siehts nämlich schon wieder anders aus. Da steht man dann vor der Wahl: Entweder von der Familie/Frau wegziehen oder doch die 50 bis 70km Arbeitsweg auf sich nehmen.


    Für 50km brauche ich im Moment gerade mal 35 min. Mit der Bahn locker das doppelte, preislich nimmt sichs nicht allzuviel und man ist flexibel. d.h. man kann dann anfangen und aufhören zu arbeiten wann man will. Solange man in der Stadt wohnt ist ja alles in Ordnung. die letzten 5 Jahre bin ich auch nur mit dem Fahrrad gefahren. Das Auto stand dann halt mal zwei Wochen nur rum. Aber das geht nun nicht mehr so einfach.
    Meiner Meinung nach sind die Autos eigentlich schon recht effizient. Mit meiner 20 Jahre alten Passat brauche ich gerade mal 7l Super/100km. Die neuen Diesel kann man mit locker 4,5l fahren. Das setzt halt eine vorausschauende und moderate Fahrweise vorraus. Ein "Vollgas bis zur nächsten roten Ampel" macht da die Bilanz dann kaputt...


  • Das bezahlt dann ja auch sein Arbeitgeber, so wie mein Arbeitgeber meine Außendiensttätigkeit bezahlt. Wenn es sich für den Arbeitgeber nicht mehr rechnet, dann wird sich der Arbeitgeber über Alternativen Gedanken machen müssen.


    So sehe ich das auch. In einigen Firmen werden auch schon videokonferenzen genutzt, statt, daß man die leute in die USA oder UK fliegen läßt.
    Und server beim kunden in Berlin werden von STuttgart remote administriert, nur, wenn die hardware abkackt muß einer rüber (sofern für die entspr. hardware kein experte vor ort existiert)


    Ja, wir haben einen 2000 wartt miele hier, schon 15 Jahre alt und ich hatte damals in heidelberg einen bosch mit 1500 watt (der steht jetzt im keller, weil bin ja wieder hier jetzt)

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    2 Mal editiert, zuletzt von Leuchtidiot ()

  • Würde ich meinen Arbeitsweg anstatt mit öffentlichen Verkehrsmitteln mit dem Auto zurücklegen, würde mich das ungefähr das fünffache dessen kosten, was ich jetzt ausgebe. Die Leute, die ins Auto steigen, sind schlicht und ergreifend zu faul und zu bequem

    Sorry, Deine Sichtweite ist etwas begrenzt.
    Ich wohne hier 5 km von Mainz entfernt.
    Habe früher in Frankfurt-Bonames gearbeitet.
    Jetzt könnte man meinen, von Mainz nach Frankfurt geht ruck zuck mit öffentlichen Verkehrsmitteln.
    Von wegen.
    Aufstehen morgens 4 Uhr.
    5 Uhr zum Bahnhof.
    2 Stationen mit dem Zug nach Mainz.
    Umsteigen in die S-Bahn nach Frankfurt.
    Jetzt schnell nach unten zur U-Bahn sprinten.
    Mit der U-Bahn waren es, glaube ich, 16 Stationen.
    Raus aus der U-Bahn und noch mal 1km laufen.
    Ankunft in der Firma ca 7:10 Uhr.
    Das sind zusammen 2 Std. 10min zur Arbeit. Die 10 min Verspätung war vom Chef nur geduldet.
    Rückwärts dann noch mal das gleiche.
    16 Uhr Feierabend und um 18:15 zu Hause.
    Später bin ich dann mit unserem Buchhalter, der auch hier wohnte, mit dem Auto gefahren.
    Fahrzeit 30 min................

    PS. Ich bin wegen meiner Arbeitsstelle vom Land in die Stadt gezogen, also bleib mir bitte mit deinem neunmalklugen Geschwätz vom Leib!

    Das ist ja schön für Dich, aber nicht auf jeden anwendbar.
    Hätte ich z.B. nach Frankfurt umziehen sollen?
    Geht nicht, weil meine Frau hier im Ort arbeitet.......................


    Und zum Staubsauger-Thema, 80% unseres Bodens ist gefliest.
    Bei 1 x 10 min saugen pro Woche, rechnet sich ein neuer Sauger nicht.


    mfg

  • Wenn Umziehen günstiger ist als die Wegekosten, dann kapierstes vielleicht auch du. Du hast dir die Situation ausgesucht, in der du lebst, du, nicht ich!

    Na toll, also werden wir alle Wanderarbeiten und leben in Zukunft nur noch in überfüllten Großstädten im Herzen der Ballungsräume. Alle kleinere Orte sterben aus, Individualverkehr ade, eine arbeitende Masse ...... Nein danke.


    Zitat

    PS. Ich bin wegen meiner Arbeitsstelle vom Land in die Stadt gezogen,
    also bleib mir bitte mit deinem neunmalklugen Geschwätz vom Leib!

    Ist aber im Vergleich zu dir für viele Menschen mit sozialem Leben nicht so ohne weiteres machbar.

  • Ist aber im Vergleich zu dir für viele Menschen mit sozialem Leben nicht so ohne weiteres machbar.

    Hm, also nochmal kurz nachgedacht: Weg zur/von der Arbeit fällt idR 10mal pro Woche an. Wege zu oder von "sozialem Leben" meist doch deutlich seltener - sonst hätte ja keiner mehr Zeit für RTL und Co... Aus reiner Effizienzsicht macht es schon Sinn die Länge des Arbeitsweges zu optimieren und nicht die der Wege zu Anderem. Ich finde diese implizite Unterstellung von dir an Cossart (kein sozialen Beziehungen zu unterhalten), daher als nicht nur sachlich falsch (bzw nicht aus dem Kontext deduzierbar), sondern einfach nur als eskalierend und unwürdig.
    Ja, der Cossart hat sehr starke Meinungen und nicht die diplomatischste Art - das kennen wir doch alle zur Genüge und müssen uns hier nicht in irgendwelchen persönlichen Beschimpfungen ergehen.


    Ich finde seine Einstellung dem Autoverkehr gegenüber übrigens sehr gesund und es mehr als wert mal darüber nachzudenken - wenn sein dogmatischer Eifer leider eher das Gegenteil zu erreichen scheint. Ich finde schon, dass sich jeder mal seine Argumente für den Gebrauch des Autos/Flugzeugs/Fernsehers/Computers u.a. vor die Nase halten lassen sollte. Dass man sich dann trotzdem dafür entscheidet, sei jedem überlassen und akzeptiert - aber das Argument "es geht nicht anders" ist in den meisten Fällen schlichtweg nicht korrekt und eher ein "ich will es nicht anders". Sich dessen bewusst zu sein, ist in meinen Augen schon ein großer Schritt.

  • Hallo zusammen,


    ich habe nun nicht den Thread komplett gelesen, möchte aber auch meinen Senf dazu geben:


    Ich finde die Regulierung eine gute Sache. Zum einen wird so die Entwicklung in Richtung effezientere Geräte massiv vorrangetrieben (siehe Glühobstverbot und LED-Entwicklung) außerdem ist die Gier nach immer höherer Wat-Zahl reines Marketing. Ein Staubsauger mit exorbitant hoher Angabe verkauft sich besser, weil die wenigsten darüber nachdenken ob es überhaupt Sinn macht oder ob er überhaupt besser ist. Außerdem weiß ich von einem Servicetechniker für Haushaltsgeräte, dass manche Hersteller Widerstände einbauen, damit die Angegebene Leistungsaufnahme erreicht wird, obwohl der Motor selber eine viel geringere hat. Schon traurig.


    Gruß
    Dominique

  • Fortschritt bekommt man in zeiten unserer Billigheimerindustrie ja leider nur nochd ruch zwang hin :(
    Siehe auch glühbirnenverbot: Ohne das hätte sich die led technik nie so schnell entwickelt (leider hat man es versäumt, strenge strafen für die utnerschreitung des angegebenen lichtstromes / lebensdauer durchzusetzen :( )


    Sehe ich auch so, es gibt nur Vorschriften aber keine Folgen bei Nichteinhaltung. Dazu fehlt natürlich auch Personal, was aber durch Prämien für erfolgreiche Ersteinreichungen sicher auszugleichen wäre.

  • Das mitden Prämien ist eine gute Idee. Wird ja in anderen Bereichen (Belohnung für Hinweise, die zu Ergreifung von Vandalen führen) auch so gemacht.

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  • Ich dachte das "Sommerloch" ist vorbei :P
    Spühlkästen sind so wie so einstellbar, habe ich schon immer auf 5 Liter eingestellt.
    Wo es nicht geht, tut es auch ein Backstein :whistling:


    Worüber kann man noch diskutieren :?:
    Da wir ja in einem LED-Forum sind, wie wäre es mit Stromverschwendung durch LEDs :P
    Z.B. die UNTERBETTBELEUCHTUNG :thumbdown:
    PC-Modding mit LEDs :thumbdown:


    mfg

  • Auch bei der Toilettenspülung ist der Grundgedanke ja echt gut. Wasser nicht verbrauchen, wenn es möglich ist.


    Das grösste Problem sind aber auch hier wieder die Medien:
    Aus einer guten Idee werden einschränkende Massnahmen ("drehen ihren Bürgern in deren Privatissimum durchaus das Wasser ab") sodass der gemeine Bürger sich bevormundet fühlt und den eigentlichen Sinn dahinter übersieht. Würden solche Regelungen niemals an die Öffentlichkeit geraten, hätte es niemand bemerkt ob da nun 8 Liter oder 5 Liter durchlaufen. Hätte der Hersteller der Spülung dann sogar noch damit geworben, dass seine Spülung weniger Wasser verbraucht als die Mitbewerber, wäre der Bürger sogar noch stolz auf sein tolles Gerät, was seine Wasserrechnung reduziert.


    Genau das gleiche Ding bei den Artikeln über Staubsauger... Da wird die fachliche Kompetenz der Verantwortlichen in der EU kritisiert und der Autor schreibt dann in seinem Artikel man müsste mit einem 900W Staubsauger dann doppelt so lange saugen, wie mit einem 1,6kW Sauger. Dass das eine Milchmädchenrechnung ist, wissen vielleicht wir hier von unseren "lm/W" aber der Ottonormalbürger kann mit "Effizienz" doch überhaupt nichts anfangen und glaubt was in der Zeitung steht. Seine Erfahrung mit billigem Mist bestätigt ihn: kleinere Werte (Watt) sind schlecht, deshalb der 2,5kW Sauger im Schrank (mit ineffektivem Motor und Heizwendel).

  • Also wir spülen immer mit gnau so viel wasser, wie es halt braucht.


    Wenn alles runter ist, wird der spülknopf wieder hochgezogen und gut. Es wird also bei uns IMMER genau so viel spülwasser genutzt, wie es halt braucht.
    Wenn man die kloschüssel "effizienter" bauen kann (und trotzdem noch bequem drauf sch... kann, ohne daß Mann vorne mit dem "Wasserhahn" andotzt und hinten auf die klobrille sch... weils zu schmal ist), dann soll man das ruhig tun. Wenn man also das abspülen der sch... optimieren kann, daß es weniger wasser braucht, dann sollte man das tun.

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  • Hier in München wurde vor 2 Jahren mit Wurfsendungen in manchen Vierteln darauf hingewiesen und quasi gebeten, kein Wasser zu sparen ;)


    Siehe hier:


    Zitat

    Die Deutschen schränken ihren Wasserkonsum immer mehr ein. Doch das ist schlecht für die Umwelt – und für den Geldbeutel. Weil zu geringe Wassermengen fließen, verschmutzen Leitungen – und die Kosten steigen.


    http://www.focus.de/wissen/tec…inn-macht_aid_859378.html