suche: Lichtschranke schaltet 230V - verbrauchsarm

  • Hallo,


    komische Überschrift ich weiß :) ich habe folgendes Problem noch nicht zufriedenstellend lösen können. Ich habe ca. 5m Küchenlänge. Am oberen Ende des Fliesenspiegels möchte ich über die gesamte Länge eine Lichtschranke montieren, so dass ich nur mit meinem Finger/Gabel/Löffel etc. die Lichtschranke unterbrechen muss um die Arbeitsflächenbeleuchtung ein- bzw. auszuschalten.


    Nun möchte ich diese Beleuchtung gerne mit LEDs betreiben und benötige daher auch ein Netzteil welches bis dato noch nicht existiert. Ich werde wohl eine handvoll 3W COB-Module verwenden und möchte eventuell ein Konstantstromnetzteil (Meanwell?) verwenden. Richtig festgelegt habe ich mich hier noch nicht.


    Jedenfalls möchte ich ungern ein Netzteil 24h täglich, 365 Tage im Jahr am Netz haben und ab und an mal sekundärseitig (eh blöd bei cc) eine Last anschalten. Alle von mir gefundenen und bezahlbaren Lichtschranken arbeiten mit Kleinspannung und können zudem meist nur Kleinspannung schalten, also bräuchten diese ein Netzteil, welches wiederum ständig läuft. Die etwas größeren Lichtschranken wiederum können mit 230V um, sind aber riesig bzw. auch relativ teuer. Habt ihr da eine Idee für mich? Mir wäre es lieb wenn sich die Lichtschranke meinetwegen über ein Kondensatornetzteil selbst versorgt und bei Bedarf dann einen 230V Ausgang schaltet. Hintergedanke dabei ist, den Standbystromverbrauch zu verringern. Eine Batterielösung ist aufgrund vorhandener Solarlader auch super möglich...


    Platinen kann ich grundsätzlich herstellen und bestücken, nur traue ich mich nicht so recht an Netzspannung ran. Eine Lüsterklemme etc. brauche ich schon :)


    Vielen Dank schonmal
    Andy

  • Nur einpaar Gedanken:
    Deine Spannung aus Solar oder Batterie kannst du mit einem Boost Konverter auf deine gewünschte Spannung hochtransferieren. Für ein gutes Relais was 230V schalten soll, sollten 10V oder 15V genügen. Wenn du schon Kleinspannungslichtschranken hast, dann kannst an deren Ausgang mit Transistoren oder Mosfets andocken und Relais schalten. Also so wärs möglich.
    Du könntest dir auch ein Funk- Türgong oder eine Funkgesteuerte Steckdose kaufen und den Ausgang der Lichtschranke an die Taste der Fernbedienung anschließen und deine Leuchten primärseitig an die mit Funk schaltbare Steckdose anschließen. Vorteil wäre, du musst überhaupt nicht an 230V ran und wenn du dir ein Set mit 3 Steckdosen kaufst, hast du Ersatz. Das Set ( Sender und 3 Empfänger kostet in Deutschland etwa 19€)

  • Grundsätzlich ist das mit dem Kondensatornetzteil keine schlechte Idee. Ein ähnliches Vorhaben zerbricht mir auch den Kopf, denn da gibt es ein Problem:
    So ein Kondensatornetzteil ist eine Stromquelle und du brauchst für deine Lichtschranke eine Spannungsquelle.


    Solang es bei einer Lichtschranke bleibt, die eine konstante Leistung hat, ein einfaches Unterfangen. Mit Z-Diode, Spannungsregler und Elko schnell eine Spannungsquelle draus gemacht und alles läuft. Das Kondensatornetzteil wird/sollte ziemlich passend zur Stromaufnahme der Lichtschranke ausgelegt sein um nicht unnötig Energie an der Diode zu verheizen. Soweit meine Theorie.


    Nun kommt allerdings der Punkt, wo die Lichtschranke (oder was auch immer) etwas schalten soll. Beispielsweise mit einem Relais. Dieses Relais benötigt sicher ähnlich viel Strom, wie deine Lichtschranke, worauf das Kondensatornetzteil aus Effizienzgründen ja gar nicht ausgelegt ist. Was dann? Netzteil auf die Maximalleistung deiner Schaltung auslegen? Dann geht in der meisten Zeit einiges an Energie "verloren", was ja nun nicht gewünscht ist...
    Hier kommt man an den Punkt, wo es evtl. mit Triacs weitergehen könnte. Aber da hört mein Wissen auf. Ein einfacher FET wäre kein Aufwand, funktioniert aber leider nicht mit Netzspannung :S

  • Danke schon mal, mein "Problem" fängt ja schon beim Kondensatornetzteil an: dieses könnte ich wohl, aber möchte ich aus Sicherheitsgründen nicht selber auslegen. Irgendwo hört mein Vertrauen in mich auch auf :) ich möchte nicht mittels Lochraster eine Schaltung für Netzspannung zusammenbasteln... was Fertiges oder ein Bausatz wäre cool. Bei Pollin gab es mal ein Relaisbausatz zu 10 Euro, aber gerade nicht lieferbar... Die Idee mit den Steckdosen bzw. Türgong ist gut, sind die einigermaßen genügsam den Standby angehend?

  • Jedenfalls möchte ich ungern ein Netzteil 24h täglich, 365 Tage im Jahr am Netz haben

    Hallo,
    du hast prinzipiell ja recht. Ich habe auch immer so gedacht.
    Bei mir wird seit vielen Jahren alles (Fernseher, Steroanlanlage, PC-Systeme, Router) mit zentralem Schaltern abgeschaltet,
    wenn es nicht benötigt wird. Standby gibt es quasi nicht.


    Allerdings relativiert sich diese Sache auch etwas, wenn man das richtige Material nutzt.
    So verwende ich inzwischen auch einige LED-Lampen mit Steckernetzteil, die ich der Einfachheit halber nicht mehr
    primär schalte, sondern nur auf der Sekundärseite aus mache.


    Das mache ich deshalb, weil es sich bei recht hochwertigen Steckernetzteilen kaum noch lohnt,
    über den Ruhestrom nachzudenken und es eben technisch einfach, sicher und bequem ist.


    Gut bewährt haben sich z.B. die Steckernetzteile von Dehner. Gibt es z.B. bei Conrad.
    Nachdem ich mich messtechnisch selbst versichert habe, dass die Ruhestromaufnahme von den verwendeten Steckernetzteilen
    nur noch im Bereich ca. 0,1...0,2W liegt, sehe ich die Sache nicht mehr so eng.
    Bei den alten Steckernetzteilen mit billigen kleinen Trafos war der Ruhestrom so hoch, dass die Dinger immer heiß waren.
    Leitungsaufnahme um 5W und mehr kostet über Jahr um 10€ Energiekosten (pro 1W ca. 2€ pro Jahr).
    Bei 0,1W sind es aber nur noch ca. 20 Cent pro Jahr. Da rentiert sich der Mehraufwand für zusätzliche
    Gehäuse, Schalter, Kabel, Aufwand für sichere Isolierung usw. selbst in 10 Jahren nicht.


    Falls du evtl. noch empfindliche Detektorschaltungen für eine Lichtschranke brauchst, kannst du hier mal nachschauen.
    So was kann man so empfindlich bauen, das es auch über 10m sicher auslöst und kaum empfindlich gegen Umgebungslicht ist.


    Gruß Helles Licht