LED-Stripe - Strom ist da aber kein Licht (mehr)

  • Hallo liebe Lichtgestalten,


    erst ging alles, jetzt fast nichts mehr.


    Aber von Anfang an - Ich habe mir im Bad Unterputz 2-adrige Kabel verlegt um von einer geschalteten Stelle aus die Möbel (Waschtisch & Wandschränke) mit Warmweißen LED-Stripes (Typ 3528,120LED/m) zu beleuchten.
    War ein Mords Gepfriemel trotz 'Schnellverbinder' da der Streifen IP54/'wasserdicht' (mit SIlikon vergossen) ist. Die ersten 3m sind direkt mit dem Netzteil verbunden, danach geht es vom ersten Streifen-Ende via Schnellverbinder/Kabel weiter zum 2. Teilstück (TS) mit ca. 90cm, dann zum 3.TS mit 80cm bis zum 4.TS mit 1,80m. Insgesamt also ca. 6,5m Länge an einem 5A 12V Netzteil.


    Das ganze hat für ca. 6 Tage super funktioniert, plötzlich fielen außer dem direkt verbundenen 1.Stück alle restlichen Streifen aus. Ich vermutete einen Wackelkontakt und prüfte alle Verbindungen, besonders natürlich die an das 2.TS. abgehende. Alles bestens, Strom ist laut Messgerät da und kommt auch an allen Verbindungen an, wenn auch ein wenig viel (ca. 15V), wobei hierbei wohl die momentane Unterlast verantwortlich sein könnte.
    Das Netzteil habe trotz alledem getauscht, hat aber keine Auswirkung gehabt.


    Heute habe ich eine andere WW-Rolle mal an das NT angeschlossen - funktioniert. Seltsamerweise geht es jedoch nicht wenn ich die Rolle an eine der anderen Verbindungen anschließe.


    Ich bin jetzt relativ ratlos weshalb trotz ausreichend Spannung weder die bisher verbauten noch ein getestet funktionsfähiger Stripe daran leuchtet.


    Hat jemand von euch ebenfalls dieses Phänomen ebenfalls schon beobachten können?


    Wenn ja würde es mich sehr freuen zu erfahren was die Auflösung dieses Rätsels ist bzw. was dabei falsch gelaufen sein kann.
    Die Kabel sind parallel geschaltet, also + zu + und - zu -.


    LG, we_led

  • Die Verbinder zwischen den Stripes sind in dem Testfall der 2.Rolle die ich an die Wandanschlüsse legte, nicht relevant.
    Da ich extra einen Stecker an eines der Wandkabel lötete um diesen mit dem anderen Strip original zu verbinden und die Spannung anliegt sollte es eigentlich funktionieren, tut es aber nicht.


    Das ist ja was mich so ratlos macht!
    Zumal es ja schon funktioniert hat.

  • Danke für den Tipp.
    Was sollte denn da an Wert in etwa anliegen bzw. eben nicht?


    Ich bin ein wenig unbedarft in diesen Dingen und habe mir eben einfach gedacht ich ziehe da zwischen die auseinander geschnittenen Strippen einfach ein paar Kabel (1,5mm LS-Strippen) und löte die verwendeten Schnellverbinder einfach dran. Ganz ohne Berechnung oder Berücksichtigung irgendwelcher Widerstände und nach dem Motto 'dem mutigen gehört das Glück' :rolleyes:
    Aber manchmal...komme ich doch nicht drumherum mich mit der Materie auseinanderzusetzen ;)


    Gruß,
    Werner

  • Wenn du sowieso lötest, dann lass diese Verbinder ganz weg und löte die Adern direkt auf dem Streifen an. Hier schreiben ständig Leute die Probleme mit diesen Verbindern haben. Ich hab bisher alles verlötet und noch nie Probleme gehabt.
    Der Übergangswiderstand sollte sehr klein sein, 2 Ohm sind eigentlich schon zuviel, um mal eine Zahl zu nennen.

  • @licht_tim - was nimmst Du für eine Lötspitze/Kolben und was für Lötzinn um das nicht zu einem Desaster werden zu lassen?


    Ich habe so eine alte, regelbare Lötstation von Reichelt, mit der kann ich soweit ganz gut arbeiten aber für die Stripes ist das wie mit einem 2KG Hammer eine Stecknadel in die Wand zu dübeln, deshalb diese !@&%$#!*@-Schnellverbinder. Ich mag die auch nicht.


    2 Ohm - und das ganze bei anliegender Spannung messen?


    Danke

  • Merci für den spannungsfreien Hinweis.


    Genau, das ist ja der Witz, Spannung ist an allen Teilstücken - sollte man meinen daß das leuchten müsste...
    Das Netzteil sieht aus wie von einem Notebook, die übliche mitgelieferte China Ware halt, 5A und 60W bei angeblichen 12V.


    Ich muss jetzt dann erst mal den Widerstand messen...

  • So, nachdem ich keinerlei Widerstandswert ermitteln konnte, bin ich noch ratloser! ?(


    Das Messgerät zeigt bei keiner Stellung (200Ohm - 20M) etwas an. Gemessen habe ich die beiden Kontakte mit jeweils einer Prüfspitze bei ausgeschaltetem Zustand. Lediglich bei Stellung 20M wenn ich beide Prüfsptitzen fest zwischen die Finger nehme stellen sich ablesbare Werte ein. Also grundsätzlich scheint das Messgerät wohl zu funktionieren und ich einigen Widerstand zu leisten :D


    Hat von euch jemand schon mal etwas vergleichbares gemacht und dabei Widerstände mit einberechnet obwohl es sich im Grunde um ein abgestimmtes (in meinem Fall bis zur Grenze erweitert) System bei dem die Trennung als problemlos beworben wird?
    Gut, dass das mit letzterem Versprechen dem heutigen Verständnis gleich im Zeitgeist verfahren wird ist das eine aber einfach so 'puff, Wölkchen' im Nirvana obwohl der erste Teil des Konstrukts noch wunderbar funktioniert lässt mich unrund laufen ... und das bei anliegender Spannung.


    Um guten Rat bin ich sehr dankbar.

  • Hast du nicht in deinem Bekanntenkreis jemanden der sich wenigstens ein bisschen mit der Materie Strom auskennt ?(


    Was du da machst ist - entschuldige die Formulierung - blindes rumprobieren ohne Sinn und Verstand.


    Bei dem was du da beschreibst, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen wie du da was versuchst hast zu messen 8o


    Die Lösung liegt meiner Meinung nach wie schon in der ersten Antwort in diesem Trööt erwähnt in den Verbindern. Das hast du aber direkt ausgeschlossen, auf welcher Grundlage auch immer.
    Wenn es geht schmeiß die raus und löte da direkt an.
    Die Dinger neigen immer zu schlechten Kontakten und meiner Meinung nach sind die bei vergossenen Stripes noch problematischer, da man die Beschichtung nicht immer 100% entfernt kriegt wenn man denn nix beschädigen will.
    Es ist auch nicht optimal, wenn man einfach einen Stripe an den anderen anschließt. Gehen tuts aber besser wäre es jedes Teilstück neu einzuspeisen.

  • Nun gut, dann will ich euren Empfehlungen gerne folgen und löten. Diese Verbinder nervten mich eh von Anfang an durch die schlechten Kontakte.


    Wie schon erwähnt wäre ich dankbar um einige Empfehlungen, da meine bisherigen Versuche das Lötzinn am Band fest zu bekommen scheiterten.
    Das Lötzinn auf dem Bandkontakt verhält sich wie Öl auf Wasser.


    Für folgende Dinge bräuchte ich daher eure Empfehlung


    Spezielle Lötspitze (Größe, Material) ?


    passendes Lötzinn (Material, Dicke) ?


    optimale Lötkolbentemperatur ?


    Was verstehst Du bitte unter " jedes Teilstück neu einzuspeisen"?
    Stern- statt Busartige Verkabelung-Struktur?


    Die Grundlage für den Ausschluss der Schuldigkeit der Verbinder hatte ich schon erwähnt:
    "Die Verbinder zwischen den Stripes sind in dem Testfall mit der 2.Rolle die ich an die Wandanschlüsse legte, nicht relevant.
    Da ich extra einen Stecker an eines der Wandkabel lötete um diesen mit dem anderen Strip original (werksseitig vergossene Rundbuchse) zu verbinden und die Spannung anliegt sollte es eigentlich funktionieren, tut es aber nicht."

  • Lötspitze und Zinn sind relativ egal, bleihaltig macht es etwas einfacher, aber auch nicht sehr.
    Löttemperatur ist für bleifreiem Zinn bei 300-350°C recht gut, bei bleihaltigem reichen auch 250°C.


    Deine Beschreibung mit Öl auf Wasser lässt darauf schließen, dass du die Kontakte nicht vollständig vom Silikon hast reinigen können, sonst würde sich das Lötzinn gut verbinden (und diese dünne Silikonschicht wird dir auch mit den Verbindern den Kontakt mindestens mal verschlechtern, eher verhindern).
    Abhilfe kannst du hier schaffen indem du sehr vorsichtig mit einem Messer kratzt oder mit Alkohol versuchst zu lösen. Alternativ kannst du auch deinen Lötkolben auf volle Kraft stellen und das Zeug einfach wegbrutzeln. Das ist zwar für die Spitze nicht ideal, aber du musst ne Menge kokeln bis du an der Spitze nen großen Schaden anrichtest.


    Neu einspeisen: Ja, Sternstruktur, alle 2,5m beidseitig sollte ausreichen. Dazu kannst du einfach ein Kabel parallel legen und immer wieder anlöten, geht nur darum, dass der Strom nicht durch dein ganzes Band muss, weil sonst bleiben von deinen 12V am Anfang eventuell am Ende nurnoch 11 oder 10V übrig und das ganze wird dunkler.



    Mit deinem Zitat hast du schon auch recht, du könntest hier am Ende deines Stripes mal das Silikon abkratzen (sauber! dass sicher nichts mehr dran ist, zu kontrollieren indem du einen Kleks Lötzinn drauf lötest) und dort explizit die Spannung messen, also nicht ob sie an deinen Steckverbindern anliegt, sondern ob sie tatsächlich an deinem Stripe anliegt. (Natürlich kann es auch noch sein, dass beim werksseitig vergossenen Anschluss ein Defekt aufgetreten ist... Das würdest du bspw auch damit herausfinden)


    Das mit den 15V kommt mir auch noch interessant vor... Hast du dort ein Schaltnetzteil oder einen Transformator (einfach: war der bei den Stripes dabei -> Schalt; oder hast du den von einer Halogenbeleuchtung geklaut ->Trafo). Wenn das ein Schaltnetzteil ist, dann werden da niemals 15V entstehen durch Unterlast sondern höchstens durch einen Defekt des Netzteils selbst.

  • Danke für Deine Antworten und Tipps.


    Ich hatte bisher Angst den Stripe einzuschmelzen aber nun werde ich doch nochmals wagen :rolleyes:


    Was ganz anderes noch - Ich habe versucht Bilder in die Galerie zu laden aber das wird kommentarlos gedropt...Einen Hinweis auf max. Dateigrößen konnte ich bisher keinen finden.
    Gibt es da einen speziellen Hinweis?


    Danke

  • Bei Forenposts steht 150kB dran als Maximum. Galerie weiß ich nicht, könnte aber ähnlich sein.


    Wenn du zuviel Hitze einwirken lässt, kann sich die Leiterbahn vom Trägermaterial lösen - aber da der ja nicht weiters bewegt wird und normalerweise an den Verbindungsstücken auch Durchkontaktierungen vorhanden sind sollte das keinen allzu großen Schaden anrichten - kannst ja versuchen möglichst möglichst großflächig und nicht zu lange deinen Kolben da drauf zu halten, dann wird die Belastung für alles außer dem Silikon minimal ;)


    Was hast du zum Thema Netzteil zu sagen?

  • Eben nur die angeblichen 12V die sich als 15V entpuppten, angeblich sollte dies aber insgesamt unter Last auf 12V sinken.
    Das habe ich nie nachgemessen, es hat funktioniert und dann ist es jetzt wohl nur noch möglich die Kontaktstellen selbst abzugreifen.
    Diese bestehen in miteinander verbundenen LS-Kabeln mit 1,5mm Querschnitt, sollte also kein Problem darstellen da nicht die Durchgangsfähigkeit der Stripes für die Weiterleitung zu den einzelnen Schränken verantwortlich ist sondern die Kabelverbindung schlechthin, der Abgriff geht dann an den jeweiligen Stripe, der (noch) mit den Verbindern bestromt wird. Man könnte es als Bus-Struktur bezeichnen.


    Ich werde jetzt erst mal meine Lötstation ein wenig auf 350° runterschrauben und mein Glück mit Bruzzeln versuchen. Aber erst teste ich die Stripes mit einem anderen NT...