Wenn Auto durch eigene Verkabelung Feuer fängt, zahlt Versicherung?

Wenns nachweisbar ist: ja.
Ansonsten gibt es Installationsrichtlinien, gerade was Absicherung, Kabelverlegung, usw. betrifft.

Wenn es nen Kurzen gibt kommt die Versicherung und prüft nach - die wollen schließlich immer nur ungern bezahlen. Und wenn du dann auch noch was gemacht hast was nicht zugelassen ist hast du ein Fahrzeug ohne Fahrerlaubnis - ganz schlecht, dann zahlt nämlich nichtmal die Haftpflicht wenn jemand anders zu Schaden kommt.

Mir ist mal eine 2.000 € Endstufe im Auto abgeraucht ( weiß nicht warum).. war bei der Huk mit Teilkasko versichert... Alles eingereicht und Neupreis erhalten...

War einfacher als gedacht! Aber muss ja nicht immer so sein... Jedenfalls solltest du sauber arbeiten und ordentlich absichern. Dann kannst du ruhigen Gewissens schlafen

Zitat

Und wenn du dann auch noch was gemacht hast was nicht zugelassen ist hast du ein Fahrzeug ohne Fahrerlaubnis

Du kannst soviele Fahrzeuge ohne Fahrerlaubnis haben wie du willst. Du kannst dich auch ohne weiteres ohne Fahrerlaubnis in einem Fahrzeug durch die Gegend kutschieren lassen. Ein Problem wird es erst, wenn das Fahrzeug keine gültige Betriebserlaubnis hat. Tschuldigung fürs Klugscheissen.

Zum Thema:
Wenn el. Installationen, egal ob Kfz oder Haus, nicht nach den anerkannten Regeln der Technik (in diesem Fall wäre das die VDE-Norm) ausgeführt sind kannst du davon ausgehen, dass die Versicherung erstmal die Zahlung -zu Recht- verweigern wird. Stellt sich herraus, dass du daran herumgepfuscht hast, siehts nicht gut aus.

Jetzt muß man fairerweise sagen, dass der Einbau durch einen (möglichst günstigen) Fachbetrieb heutzutage leider kein Garant mehr für eine fachgerechte Installation ist. Ich ziehe da am liebsten die Fertighausbau-Firma meines Papas als Beispiel heran. Da mußte mein Papa nach 10 Jahren sämtliche Steckdosen tauschen, weil die Kontakte darin lustig vor sich hinkorrodierten und derartig hohe Widerstände verursacht haben, dass die Steckdosen bedenklich heiß geworden sind und zeitweilig wohl ernsthafte Brandgefahr bestand. Die betreffende Firma gibt es natürlich schon lange nicht mehr, ein Schadensfall hätte mit der Versicherung bestimmt einiges an HickHack mit sich hergezogen.

Juristisch interessant ist der vorschriftsmäßig korrekte Einbau durch eine Nicht-Fachkraft. ich habe keine Ahnung wie ein Gericht hier entscheiden würde. Wenn du nachweisen kannst das du VDE-gerecht gebaut hast, dann hätte es eine Fachkraft höchstwahrscheinlich auch nicht anders gemacht und der Unfall wäre wohl trotzdem geschehen.

Meines Erachtens ist folgende Vorgehensweise die Beste:
Unter der Vorraussetzung dass du das nötige Wissen (egal ob gelehrt gekriegt oder selber angeeignet) besitzt, um über einen sicheren Einbau nachzudenken, UND NUR DANN, dann würde ich es selber machen. Und dann von einer befähigten Stelle (Werkstatt, Meisterbetrieb) mit Stempel und Unterschrift abnehmen lassen.
Auf diese Weise kannst du selber sichergehen, dass nur vernünftiges Material verbaut worden ist und die Anlage nach bestem Wissen und Gewissen gebaut worden ist und nirgendwo gepfuscht bzw. gespart wurde. Und trotzdem hast du eine Bescheinigung, dass die Anlage fachgerecht gebaut wurde.

Also ein Lob White_Fox macht Spaß deinen Beitrag zu lesen damit hast du alles erklärt

Zitat

Wenn du nachweisen kannst das du VDE-gerecht gebaut hast,

Hallo,

ich denke, alleine dieser kleine Satz beinhaltet einen juristisch höchst komplexen Sachverhalt.
Muss ich das tatsächlich nachweisen? Oder muss nicht die Versicherung, wenn sie die Zahlung verweigert nachweisen, dass ich es nicht sachgemäß eingebaut habe?
Alleine an der Frage, wer was wann nachweisen muss, werden sich Juristen wohl schon die Köpfe einschlagen.

Andererseits: Wenn Du etwas eingebaut hast und aufgrund dessen gibt es einen Kurzschluß, der gleich zum Abfackeln des Fahrzeuges führt liegt natürlich die Vermutung nahe, dass Du tatsächlich etwas falsch gemacht hast.

Gruß