Tagfahrlicht für Vespa (Audi-Style), wie realisieren?

  • Hallo in die Runde!
    auf der Suche nach Rat und Hilfe für eine LED-Projekt bin ich auf dieses Forum gestoßen. Als noch relativ frischer Hobby-Löter bin ich von den vielen tollen Beiträgen hier sehr begeistert :thumbup:


    Zu meinem Projekt:
    Hier habe meine Vespa auf noch relativ stümperhafte Weise mit einem Tagfahrlicht im "Audi-Style" versehen:
    http://vespaforum.de/viewtopic.php?f=17&t=24106


    Optisch kommt es meinem Wunsch schon nahe: durchgehende/lückenlose Lichtstreifen in "L"-Form.
    Nachteile:
    - die Leuchtkraft lässt tagsüber zu wünschen übrig
    - einzelne LEDs sind nach einem Defekt so nicht mehr zu tauschen


    Frage:
    Wie komme ich den Tagfahrlichtern der modernen Autos näher?
    Mit Plexiglas-Winkeln, die beleuchtet werden vielleicht? Stichwort: Kantenbeleuchtung?
    Gibt es da bestimmte Materialien?
    Welche LEDs verwende ich am besten?
    Wie speise ich von wo Licht ein?
    Ideen? ?(


    DANKEEEE

  • Du brauchst passende Lichtleiter. Leider gibts sowas nicht wirklich Meterweise zu kaufen. Am besten du holst dir von ebay irgend nen Unfall Audi Scheinwerfer und schlachtest da dann die Lichtleiter aus. Ist nicht so schwer. Oder ein Osram LED-TFL zum Nachrüsten gibts, da ist auch ein schöner Lichtleiter drin.


    Einspeisung erfolgt an den Enden mit High Power LEDs. Da bekommste dann auch richtig Licht. Deine 5mm LEDs kannst da wegwerfen.

  • Das klingt schonmal nach der richtigen Richtung. Aber sehe ich das richtig:
    - Lichtleiter sind speziell gestaltete Plexiglas-Elemente?
    - wenn ich solche Elemente z. B. aus einem Audischeinwerfer ausbaue und auf meine Maße zurechtstutze, geht deren Eigenschaft verloren?

  • Ich habe noch nie mit Lichtleitendem material gearbeitet - aber normales Plexyglas sollte für deinen Zweck auch reichen.
    Wenn denn die LEDs richtig sitzen.
    Ich pers. hatte sofort fertige Platinen mit Mid-Power LEDs im Kopf:
    http://www.led-tech.de/de/High…-12V-LT-2256_121_223.html
    Oder:
    http://www.leds.de/LED-Leisten…hia-LED-4W-kaltweiss.html


    Bei der oberen Platine ist eine Konstantstromquelle mit drauf - aber ob die mit der Spannung im Roller zurecht kommt, weis ich nicht. Das wäre der Vorteil der 2ten - da knallst du einen passenden Widerstand davor oder eine Konstantstromquelle, die die Spannung ab kann und gut ists.


    Kostengünstig, leicht zu kühlen und wenn man ein bisschen Plexy davor macht, sieht es wahrscheinlich auch nach einem durchgehenden Streifen aus.



    Einen gebrauchten Audi Scheinwerfer wirst du für wenig Geld kaum bekommen.

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    Bin kein RGB-Freund

  • Leider ja.
    2 große (zusammenhängende) Probleme:
    Kühlung und Platz (Bauraum).
    Um einen homogenen Lichteindruck mit Lichtleitern zu erzeugen, brauchst Du richtig dicke Hochleistungs-LEDs.
    Die tagfahrlichttauglichen Kringel ("Angel Eyes") bei BMW zB. werden mit 35W Halogenlampen (H8) erzeugt.
    Beim E-Golf / E-up! sitzen entsprechend starke LEDs an den Einspeisestellen der Lichtleiter, da Lichtleiter mit recht hohen Verlusten arbeiten.


    Den einzigen Weg sehe ich hier in einer ähnlichen Anordnung, wie Du sie schon realisiert hast, nur eben mit stärkeren LEDs.
    Und bitte nicht einfach alle Kabel zusammenlöten, sondern immer 3er Reihen verschalten.
    LEDs an 12V und (mit Spannungsregler) im KFZ: So gehts wirklich!

  • Ich habe mal eine Rückleuchte eines A3 8P Cabrio (aus der letzten Generation) auf ihren Aufbau untersucht. Die Lichtleiter werden mit - ich meine vier - PLCC2 LEDs beleuchtet. Allerdings laufen die Leuchtdioden weit über den hier üblichen 20mA. Wenn mein Testaufbau korrekt war, wurden die bis ungefähr 100mA betrieben 8)
    Damit hast du schonmal eine Vorstellung für das normale Rücklicht. Bei den kleinen Leuchten an der Vespa kommst du natürlich mit weniger Strom bzw. LEDs aus, wenn du die selbe Leuchtdichte wie beim A3 erreichen möchtest oder du nutzt es gleich als Bremslicht und gedimmt dann als Rücklicht.

  • Ich denke, es läuft auf eine Kombination aus Romiman und L4M4 hinaus.


    hinter einen Plexiglas-Winkel werde ich, ähnlich wie schon gebaut, einzelne LEDs anordnen. Nur halt stärkere. Und wenn das Licht dann durch diese 5cm Plexiglas bis nach vorne gewandert ist, raue ich die Kanten ggf an um ein bisschen Diffusion zu erzeugen.


    Kann mir jemand passende, helle, Chips und gleich die passenden Widerstände empfehlen :)?


    Würde dann immer 3 in Reihe mit einem Widerstand betreiben, wir von Romiman empfohlen!


    DANKE

  • Jau, das geht.
    Da ist ja ne KSQ drauf und ein Widerstand. Wenn du den vergrößert, verringerst du den Strom. Der Widerstand ist da 6,04Ohm - mit 12Ohm ist der Strom nahezu halbiert. Beachte aber die Kühlung!

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  • Um das um zu setzen was L4M4 erwähnt hat, musst du jeden Widerstand auf den Platinen auslöten und dann den dortigen 6 Ohm Widerstand über dein Wechselrelais SEPARAT auf 12 Ohm vergrößern. Das ist einiges an Arbeit.


    Aber du kannst auch einen entsprechend großen Widerstand generell vor/hinter die Platine klemmen, dessen Wert wirst du aber durch ausprobieren selbst herausfinden müssen, weil du damit eigentlich die verbaute KSQ aushebelst und wir von hier aus nicht sagen können wieviel Spannung genau an dieser abfällt.

  • Wie anfangs beschrieben, möchte ich meine bestehende Konstruktion durch diese viel hellere und um einiges professionellere ersetzen.
    Die lange Seite der "L"-Form ist mit 10cm so lang wie ein langes dieser Bauelemente (6 Chips) plus ein kurzes (3 Chips) zusammen. Nur gibt es so zwischen den beiden Elementen eine gewisse Lücke, die nicht mit Chips besetzt ist.


    Mit meinen "groben" Lötkünsten stelle ich mir das Erstellen eigener Bauelemente noch unmöglich vor :D
    Wo bekomme ich beispielsweise geeignete Platinen her bzw gibt es solche schon recht fertig?
    Wie sind die Chips so "unsichtbar" auf die Platine gelötet?

  • Die LEDs haben ihre Lötflächen auf der Unterseite - dazu nimmt man Lötpaste, schmiert das auf die Kontaktstellen der Platine, legt die LED drauf und macht das ganze Gebilde so heiß, dass es sich verlötet. Das wirst du Hobbymäßig mit "groben" Lötkünsten vermutlich nicht zerstörungsfrei hin bekommen. Wenn du allerdings mit deinem Lötkolben den Widerstand grillst, geht er auch ab und du könntest auf die Kontaktflächen kleine Drähte löten.
    Die Drähte dann auf eine Lochrasterplatine führen, dort brauchst du dann 6 Transistoren (3 Normally-On, 3 Normally-Off), 6 Widerstände (3x6 Ohm, 3x12Ohm) und einen Eingang für dein Signal (ob Dimmen oder nicht). Alternativ dazu kannst du wie gesagt auch einen großen Widerstand in die 12V Leitung einbringen, dann brauchst du nur 1 Widerstand (Wert ist zu bestimmten) und einen Transistor + Signal.


    Du kannst von dem 6-Chip-Stück auf einer Seite die Kontaktflächen absägen - es reicht wenn du die auf einer Seite hast. Dadurch kannst du deine "Lücke" schließen.