Umkehr der Polarität +/- bei LED?

  • Eine Drossel ist hier sinnlos - außer sie ist sehr groß. Ich betreibe nach unangenehmen Erfahrungen und einem Test alle LED im Auto nur mit 50% des Maximalstroms (bei 13,2V). Dann hat der Vorwiderstand genug Reserve für die üblichen Betriebsfälle.

  • Ich befürchte dann wären einige nicht hell genug :(
    Ist da irgendwie etwas mit einer KSQ zu machen?
    ganz am Anfang, direkt hinter der Batterie? Oder funktioniert eine KSQ so nicht und ist von den dahinter betriebenen Verbrauchern abhängig?

  • Ich wüsste zwar nicht wie ein Vorwiderstand eine LED vor Spannungsspitzen schützen sollte, aber nun gut.


    Wenn die LEDs wirklich wegen Spannugnsspitzen zerballert werden und sowieso schon ein Vorwiderling drin ist (hast du das eigentlich schon überprüft?) ist eine weitere KSQ sinnlos. Höchstens evt. eine Schaltnetzteil-KSQ, aber das wäre etwas zuviel Aufwand, das sollte einfacher gehen. KSQs auf Transistoren- oder LM317-Basis kannst du dafür vergessen. Wenn es Spannungsspitzen sind, dann gehen die früher oder später auch drauf.


    Wie gesagt, schau erstmal ob vor den LEDs tatsächlich ein Vorwiderstand sitzt. Möglicherweise ist das Problem viel einfacher...

    Das Erfolgskonzept von Windows ist eine gelungene Mischung aus Marketing, Korruption, Kartellmißbrauch und der erfolgreichen Spekulation auf das Naturgesetz, daß Scheiße oben schwimmt.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
    kann man Schönes bauen.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Mit wieviel Spannung arbeitet eigentlich die Vespa? Mit 6 oder 12V?


    KSQ macht vermutlich tatsächlich keinen Sinn - aus den genannten Gründen. Im Auto können bei mangelnden EMV-Maßnahmen kurzzeitig über 60V in Bordnetz vorliegen - das wird bei Krafträdern ähnlich sein. Was hier abhilfe schaffen könnte, wäre eine Schutzdiode, die man auf bspw 15V auslegt - die reagiert ähnlich schnell wie die LED könnte die Problematik entschärfen.


    Zum Thema "Ist da überhaupt ein Widerstand" - was sonst? In der Modellbeschreibung steht, er sei bei "9-14V" bei Tageslicht gut erkennbar - wäre es eine KSQ müsste die ja >5V minimaldrop haben um dieser Aussage Sinn zu verleihen. Und die Spannung darf nicht über 14V liegen (sonst müssten "zusätzliche Bauteile" vorgeschaltet werden) - all das spricht eigentlich ausschließlich für einen Widerstand - vermutlich 470 oder 560 Ohm.

  • Zum Thema "Ist da überhaupt ein Widerstand" - was sonst? In der Modellbeschreibung steht, er sei bei "9-14V" bei Tageslicht gut erkennbar - wäre es eine KSQ müsste die ja >5V minimaldrop haben um dieser Aussage Sinn zu verleihen.


    Ich meinte eher, ob da überhaupt etwas drin ist außer den LEDs. Dass da keine KSQ drin ist ist mir schon klar. Wäre dir auch klar wenn du meinen Post auch richtig gelesen hättest. Im Bild ist nix von irgendeiner Spannugnsangab zu lesen. Ich muß allerdings zugeben, dass ich dem Amazon-Link nicht gefolgt bin. Mea Culpa!

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  • Sorry, die Vermutung, dass gar nichts drin ist außer der LED habe ich (mit Kenntnis des Amazon-Links) für derart abwegig gehalten, dass ich das da wirklich nicht herausgelesen habe.


    Bleibt aber immernoch die Frage an Q-Nerd: 6 oder 12V?

  • Du meinst sicher 12V Spannungsbegrenzer Überspannungsschutz, right? However, ich halte davon nix. E-Technik ist schon etwas komplizierter, gerade wenn es um sowas wie Spannungsspitzen geht. Die kann man nicht einfach mit vermutlich 2 antiseriellen Z-Dioden oder einem Varistor im gesamten Bordnetz plattmachen. Und für den Cent-Kram noch neun Euro fümmuneunzich verlangen.


    Wenn ich es bisher richtig gerafft habe, sind in den Schalter 2 LED's mit Vorwiderstand, wobei die polungsunabhängig sind und immer beide leuchten (sollten). Daraus würde ich mal schließen, dass die LED's, wie Cossart es schon geschrieben hat, mit einem Brücken-Gleichrichter davor betrieben werden, der vermutlich mit Shottky-Dioden arbeitet, damit am Gleichrichter bzw. über 2 Dioden vllt. nur 0,3 V abfallen. Bliebe jetzt die Frage, ob alle Schalter immer gleichzeitig leuchten, also parallel geschaltet sind. Wenn das so ist, gibt es 2 Möglichkeiten, die Spannungsspitzen rauszufiltern. Übrigens-1 können LED's in Sperrichtung i.d.R. nur ein paar Volt ab und wenn die Spannungsspitzen in negativer Richtung (Zündanlage) öfters auf die LED's "einprügeln", wird das irgendwann mal ein Problem. Du hast es ja schon erkannt. Übrigens-2, die Schalter sind nicht für Kfz vorgesehen bzw. geeignet. Das sieht man daran, dass da was von 230V steht. Und evtl. werden die Schalter auch vorzeitig innerlich/äußerlich auseinanderbröseln wegen der Vibrationen und/oder Temperaturschwankungen, oder die Kontakte lösen sich leicht im Gehäuse und es kann darüber Wasser eindringen.


    Lösung 1: In allen Schaltern die Vorschaltelektronik überbrücken und eine zentrale Vorschaltelektronik direkt an den Schaltern irgendwo dranschrauben. Das sollte dann so aussehen: Plus --> Diode (eine), Standardgerät, 200V Spannungsfestigkeit in Sperrichtung z. B. 1N4004/4005/4006/4007/BY255 oder sowas --> 15V Z-Diode mit einem Bein, also Kathode (Seite ohne Ring) an Masse, die Seite mit Ring (Anode) an Standardgerätdiode mit Ring, alternativ das mit einem Varistor realisieren --> KSQ oder Vorwiderstand --> LED's.


    Lösung 2: In allen Schaltern zur Vorschaltelektronik eine Z-Diode dazu, und zwar zwischen Gleichrichter und Vorwiderstand, wenn das überhaupt so aufgebaut ist. Die Spannungsspitzen in positiver Richtung werden dann bei z. B. ab 15V gekappt und in negativer Richtung ab ca. 0,7V. Aber ob da eine (SMD-) Z-Doide noch reinpasst, ist eine andere Frage.


    Lösung 1 scheint mir ab praktikabelsten zu sein. Aber kukk das erstmal nach.

  • Den "Spannungsbegrenzer" kannst du meiner Meinung nach vergessen.
    Aus bereits genannten und anderen Gründen.


    Schau mal...so kannst du Spannugnsspitzen an deiner LED gut unterdrücken. Die obere Kurve zeigt eine 12V-Spannugnsquelle, die alle 100ms einen Spannungspuls von 120V abgibt. Die Kurve darunter zeigt die Spannung über deiner LED, oder was du sonst da ranhängst. Der Widerstand nach der Spule berücksichtigt den ohmschen Widerstand einer realen Spule, um genau zu sein der hier:
    http://www.reichelt.de/Fest-In…PID=3180&artnr=L-11P+150M
    Einen 470µF-Kondensator kannst du dir selber aussuchen.


    Die Diode parallel zur Spule ist notwendig, damit die Spule nicht selber eine Spannungsspitze produziert wenn du das Ganze abschalten willst.


    Beachte, dass die verlinkte Spule maximal 35mA tragen kann. Wenn du andere Bauteile nimmst, beachte, dass du einen Schwingkreis baust. Die Resonanzfrequenz des Schwingkreises sollte möglichst viel Abstand von den Störfrequenzen haben. Wenn du die Störfrequenzen nicht kennst, würde ich eine möglichst niedrige Resonanzfrequenz wählen. Die Resonanzfrequenz der simulierten Schaltung beträgt <19Hz.

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  • Generell: Spannungsspitzen werden da platt gemacht, wo sie schädlich werden könnten, daher ist der Spannungsbegrenzer am Akku Käse. Allerdings ist eine LRC-Kombination auch nicht das gelbe vom Ei (L=Spule, R=Widerstand, C=Kondensator). Erstmal wegen der Größe und zum anderen wegen ein paar anderen negativen Eigenschaften. Der Eisenkern der Spule ist z. B. offen, damit wird die nahe Umgebung durch wechselnde Magnetfelder evtl. beeinflusst. Andersherum nimmt so ein Kern auch Magnetfelder aus der Umgebung auf und induziert in der Spule eine Spannung, die man nicht braucht. Je nach Spule besteht zwischen den Windungen eine Kapazität, die zum einen eine Spannungsspitze weiterleiten kann, also die Spule umgeht wenn auch gedämpft. Spannungsspitzen herauszufiltern kann ganz schön haarig sein.


    Ich habe mal einen Schaltplan eines Kfz-Steuergerätes gerade mal rausgekramt und mal nachgesehen, wie wir es damals gelöst haben. Eigentlich rel. simpel. Verpolschutzdiode mit 200V Sperrspannungsfestigkeit und direkt dahinter eine Überspannungsschutzdiode/Suppressordiode, in diesem Fall wäre z. B. eine P6SMB 18CA SMD (~0,15€) oder SMBJ18(C)A angebracht. Diese Dioden sind schnell und halten einen kurzfristigen Strom von einigen Ampere aus. Spannungsspitzen sind nicht nur eine Sache der Spannung sondern auch des Stroms und der kann schon ein paar Ampere haben.


    In diesem Fall kann man sich die Verpolschutzdiode wohl sparen und klemmt direkt am Eingang der/des Schalter(s) die Suppressordiode an.

  • So kann mans auch machen, schlecht find ich die Idee nicht. Allerdings halte die Geschichte mit der EMV da für weniger gravierend. Die Spule trägt nur ein paar mA, die von mir ausgesuchte trägt maximal 35mA, um genau zu sein. Außerdem ist das weitgehend ein Gleichfeld, und kein Wechselfeld. Mit pulsierenden Magnetfeldern, die Fremdspannungen in nicht mehr tolerierbarem Ausmaß induzieren, wird man auch eher nicht rechnen müssen.
    EMV ist zwar durchaus ein wichtiges Thema, aber in diesem speziellen Anwendungsfall halte ich dessen Bedeutung eher für gering.
    Das mit der Baugröße ist auch so eine Sache. Die Spule hat ein Rastermaß von 5mm, eine Bauhöhe von 16mm und einen durchmesser von 12mm. Ein passender Kondensator ist kaum größer, und auch mit der Diode sollten alle Bauteile auf ein Stück Lochrasterkarte 25x25mm passen. Wenn man das etwas geschickt aufbaut, z.B. Bauteile längs nacheinander und liegend angeordnet kann man das bestimmt gut im Lenker verstauen. Auch wenn die Lösung mit einer Diode kleiner ist-wo ist eine LRC-Schaltung zu groß?


    Die Eigenresonanzfrequenz der Spule liegt laut Datenblatt bei ca. 80kHz. Mit welchen Frequenzen bzw. Anstiegszeiten von Störspitzen zu rechnen ist kann ich jedoch nicht beurteilen, über den Daumen gepeilt würde ich aber sagen, dass das durchaus noch im "Gefahrenbereich" liegt. Von daher ist die Idee mit der Diode wohl echt nicht so übel.

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