HighPower LEDs mit Stripe-Controller ansteuern

  • Hallo LEDSTYLES Forum!Ich habe mich extra wegen dieser Frage hier angemeldet, da ich bei einem Projekt mal eure Hilfe brauche.
    Ich bin durch einen glücklichen Zufall an ein LED Board mit 42 10W LEDs gekommen. Diese sind original alle in Reihe geschaltet, ich habe jedoch 14 3er Päckchen draus gemacht, um das Board mit einer gängigen 12V Spannung anzusteuern.
    An einem regelbaren Schaltnetzteil zieht allein der Rote Kanal über 30A bei 12V (Gleichspannung, kein PWM).
    Mir ist klar, dass ich die LEDs so nicht ansteuern kann, zumindest nicht auf Dauer.
    Jetzt habe ich folgende Teile hier:
    - Ein 33,4A China Led Netzteil (höchstwahrscheinlich PWM, was sonst…)
    - Einen Conrad MS-35 USB RGB Controller (5A pro Kanal)
    - Einen RGB Amplifier (8A pro Kanal)
    Wenn ich die LEDs (nur eine Farbe) direkt an das Netzteil anschließe, greift der Überlastschutz vom Netzteil und die Spannung fällt ab.
    Wenn ich den MS-35 dazwischen stecke, raucht dieser ab (hab inzwischen einen neuen).
    Jetzt meine Frage: Habt ihr eine Idee, was ich machen muss, um die LEDs zu betreiben? Sie müssen ja nicht an der Grenze ihrer Möglichkeiten laufen, aber Hauptsache sie leuchten überhaupt…
    Ich hab schon an eine Art Vorwiderstand gedacht, dazu fehlen mir aber die Kenntnisse.
    Ich würde auch die 14 Päckchen aufteilen, sodass ein paar vom MS-35 Controller gesteuert werden und die restlichen vom verstärkten Signal es Verstärkers (was ne formulierung…)
    Sprich: Was muss ich tun, damit die Controller nicht abrauchen, sondern einfach ihr möglichstes tun?


    Habt ihr einen guten Vorschlag, was ich machen sollte/muss?


    Das wäre echt toll,
    schon mal Vielen Dank,
    Felix

  • Der beste Vorschlag wäre, Dich erst mal mit den Grundlagen vertraut zu machen, wie man LEDs überhaupt betreibt.


    Einfach so an eine konstante Spannung - und wenn sie hundertmal einstellbar sein sollte - geht schon mal gar nicht.
    LEDs sind nach Möglichkeit *immer* strombegrenzt zu betreiben. Erst recht, wenn man keine technischen Daten der verwendeten Teile hat, wie es hier wahrscheinlich der Fall ist.

  • Hi!
    Dass das mit dem Schaltnetzteil nicht dauerhaft geht, weiß ich, hab ich oben ja auch erwähnt.

    Und eben nach so einer Strombegrenzungsmöglichkeit suche ich ja, dass der Controller nicht überlastet wird...
    Und nein, technische Daten usw hab ich leider keine...

  • Du hast da verschiedene Möglichkeiten, namentlich 14x3 = 42 Vorwiderstände (billig, aber etwas mehr Aufwand um sie passend zu dimensionieren) oder du besorgst dir 42 Konstantstromquellen (lineare, 700mA)
    Alternativ kannst du auch die LEDs zu 7er Päckchen verschnüren und davon 6 Päckchen parallel an einer 24V Stromversorgung - die ist immernoch sehr gängig und verringert die Anzahl der benötigten Widerstände/KSQ auf 18.
    Dein USB-Controller zumindest kann mit 24V arbeiten.


    Wenn du jetzt bei der 24V Variante den Strom über KSQ oder Widerstand auf 700mA begrenzt hast, hast du nurnoch 0,7A*6 = 4,2A pro Kanal und kannst deswegen alleine mit einem Netzteil und dem Conrad-Controller arbeiten.


    Wenn du dich für eine Variante entschieden hast, können wir dir basierend auf der Entscheidung weiterhelfen.

  • Also das war mal ne Antwort! Danke!Damit kann man wirklich was anfangen!
    Also ich würde mich eigentlich für die Variante mit den 42 Widerständen entscheiden, da ich relativ gut und gerne Löte.
    Das mit den 24V ist ne sehr gut Idee, jedoch kann ich die LEDs nicht mehr anders verlöten, da ich alle drei LEDs die Leiterbahnen auf der Patine trennen musste, diese wieder zu verbinden ist denkbar schwierig...
    Das mit den 42 KSQs habe ich nicht so ganz verstanden, dann wäre ja der Controller nicht eingebunden und das muss er aber.
    (Das Ding is nebenbei sehr zu empfehlen, vor allem wegen der Programmierung...)


    Welche Widerstände bräuchte ich denn dann?


    Danke, Felix

  • Die KSQ kann man (wenn es lineare sind) einfach zwischen den Controller und die LEDs hängen - die verhalten sich dann wie ein variabler Widerstand der dafür sorgt, dass immer der gleiche Strom fließt (die entsprechende Spannung wird in Form von Wärme an der KSQ vernichtet.


    Das mit den Widerständen ist so eine Sache ^^ Du hast gesagt, dein Netzteil ist regelbar - fang mal bei 7V (blau/grün) bzw 4V (rot) an, miss den Strom und erhöhe die Spannung so lange, bis 700mA fließen. Danach weißt du V_fluss für diese spezielle Kette und kannst über R = (V_cc - V_fluss) / 0,7A den notwendigen Widerstand berechnen.

  • Achso, hab das gerade nochmal gegooglet, war, was das betrifft, nicht mehr auf der Höhe.
    Ja, auf der Arbeit habe ich ein solches Netzteil. Hab gerade Urlaub aber wenn ich wieder da hin komm, mess ich nach.
    Das Netzteil am End is ja ein anderes.
    Und nur noch mal zum Verständnis, du meinst die Spannungen der verschiedenen Farben einer Dreiergruppe bei 700mA Stromaufnahme, richtig?


    Ich melde mich wieder, sobald ich diese Informationen in Erfahrung gebracht hab.

  • Genau, du brauchst jeweils eine Spannung für den grünen, blaue und roten Teil einer 3er Gruppe (wobei grün und blau sehr nah beieinander liegen werden) bei 700mA Stromfluss (durch diese 3er Gruppe)
    Und die Werte brauchst du vermutlich sogar für jede 3er Gruppe separat, je nach Qualität der LEDs können die entweder gleich sein oder sich bei der Konstellation durchaus auch um bspw 0,4V oÄ alleine in den blauen Gruppen unterscheiden

  • Soweit klar.
    Ich messe erst mal von zwei Gruppen, die LEDs sind extrem hochwertig. Das Gerät, in dem die verbaut sind kostet gut 3000€.
    Wenn die zwei Gruppen sich unterscheiden mess ich die anderen auch noch.
    Wie gesagt kann das aber noch ne Woche dauern.


    Danke, Felix

  • Nochmal ich!
    Da ich gestern an der Firma vorbei gekommen bin, hab ich mir das Netzgerät einfach mit nach Hause genommen und jetzt Mal die Werte gemessen:
    Rot: 8,2V
    Grün: 10,65V
    Blau: 10,5V
    Daraus hab ich dann folgende Widerstande berechnet:
    Rot: 5,43Ω, also ein 5,6er mit so drei Watt
    Grün: 1,93Ω, also ein 2,2er mit einem Watt
    Blau: 2,14Ω, also auch ein 2,2er aber mit mehr als einem Watt. Dann würde ich hier für Blau und Grün die selben nehmen


    Dann hätte ich ja 700mA pro Kanal. Sprich 2,1A pro Gruppe und 29,4 gesamt, oder?
    Soweit alles richtig?


    Lg. Felix

  • Die Widerstände hast du gut berechnet, aber die Verlustleistung musst du mit den Widerstandswerten und nicht der benötigten Spannung berechnen. Der Fehler ist zwar nicht groß, aber nur so als Info^^


    Der 5,6Ohm muss mindestens 3W aushalten, da hast du recht.
    die 2,2Ohm müssen mehr als 1W können, also nimm da einfach das nächst höhere (wird vermutlich 2 oder 3W sein)



    Die Stromrechnung stimmt auch, aber ich würde hier nicht nach Gruppen, sondern nach Farben gehen:
    9,8A blau, rot, grün, das heißt, ich würde 5 3er-Gruppen an den Controller und die restlichen 9 an den Repeater hängen.



    Eventuell kannst du bei deinem Netzteil auch die Spannung noch etwas verringern, dann hast du weniger Verluste in den Widerständen - ist aber optional.

  • Moin!
    Ich bin mal wieder. Bin jetzt ma wieder zum basteln gekommen, die letzte Woche war bisschen stressig.
    Also ich kann die Spannung am Netzteil bis auf 8,irgendwas reduzieren!
    Theoretisch könnte ich sie doch auf 10,65V (grün) stellen und dort die Widerstände weg lassen? Oder macht man das nicht?
    Dann hätte ich, wie du schon gesagt hast, viel weniger Verlust vor allem in den restlichen Widerständen...
    LG. Felix

  • Der beste Vorschlag wäre, Dich erst mal mit den Grundlagen vertraut zu machen, wie man LEDs überhaupt betreibt.


    Einfach so an eine konstante Spannung - und wenn sie hundertmal einstellbar sein sollte - geht schon mal gar nicht.
    LEDs sind nach Möglichkeit *immer* strombegrenzt zu betreiben. Erst recht, wenn man keine technischen Daten der verwendeten Teile hat, wie es hier wahrscheinlich der Fall ist.


    Auch wenn der Beitrag von Lötmeister mittlerweile mehr als eine Woche alt ist...
    Der Inhalt ist immer noch aktuell!


    Oder um es kurz zu sagen: Nein macht man nicht!

  • Wenn man weiß was man tut und die Parameter im Griff hat, dann kann man das machen - DU solltest es aber nicht tun. An deiner Stelle würde ich die Spannung auf ~11,4V verringern - das nimmt dir immernoch einige Verluste, die 0.76V über der grünen LED gibt dir aber genug Stabilität.
    Widerstände wären dann:
    Grün: 1,2 Ohm
    Blau: 1,5 Ohm
    Rot: 4,7 Ohm

  • Moin!
    Ich muss mich nochmal für eure Hilfe bedanken, ist heutzutage echt keine Selbstverständlichkeit...
    Also ich hab mir jetzt ne Excel Tabelle mit allen Spannungen von 11,1 bis 12V angelegt und komme bei 11,5V auf die besten Werte.
    Was heißt beste Werte... Die Werte, die am nähsten an den 0,7A liegen, da ich die LEDs, die ja 10W aushalten sollen, auch nicht unterlasten will.
    Dann komme ich auf R: 4,7Ω/702mA G: 1,2Ω/708mA B: 1,5Ω/666mA.
    Blau liegt halt bisschen drunter aber naja. Hauptsache am Ende leuchtet was...
    Ich glaube, dass das die beste Lösung is, oder?
    Wenn ihr mir halbwegs zustimmt, bestell ich die Widerstände und fang an zu basteln...


    Danke, Felix

  • Ich persönliche finde die meisten "blau"s eh zu hell ^^
    Du hast aber die Spannung direkt nach dem Anmachen gemessen, oder? Dann würde ich zwar die Widerstände nehmen, aber die Spannung trotzdem auf 11,4 oder 11,3V einstellen -> Die Flussspannung der LEDs sinkt bei steigender Temperatur, das heißt bei gleicher Spannungsversorgung steigt der Strom (wenn die LEDs warm werden, sprich im Betrieb sind).
    (Sorry, ist mir grade erst eingefallen, dass du das ja eventuell nicht gewusst hast)

  • OK, wunderbar.
    Dann bestelle ich jetzt die Widerstände und verbaue die. Dann kann ich ja immernoch an der Spannung drehen, bis es passt. Am besten mit Nem Amperemeter dazwischen...
    Falls alles klappt, werde ich berichten!
    (Wenn nicht höchstwahrscheinlich auch ;)
    LG. Felix

  • Hallo Leute!
    Ich sagte ja, dass ich mich nochmal melden werde....
    Das basteln hat ein wenig gedauert und dann war ich auch noch im Urlaub...


    Das Ergebnis ist DER HAMMER!
    Die Dinger brennen einem die Augen aus, das is heller als n Halogenstrahler... Und die Steuerung per PC ist auch wirklich TOP!
    Hätte nie gedacht, dass es wirklich SO brutal wird... Das Netzteil nimmt bei RGB 100% auch gute 400 Watt auf...
    Ohne Kühlung kann ich es jedoch auf dauer nur auf 20% Leistung laufen lassen, aber ich werde noch ne aktive Kühlung dran basteln..
    Das wird dann die nächste Stufe, ein zweiter Controller mit WLAN, ein Gehäuse mit Schaltern außen und Kühlkörpern und Lüftern drin...


    Aber nochmal DANKE für eure Hilfe, ohne hätte ich wahrscheinlich nicht so toll hin bekommen!


    PS. Falls jemand Fotos sehen will, PN an mich ;)