Grow von Supermarkt-Tomaten auf der Fensterbank und Loggia

  • 'N Abend...


    Ich hab' hier mal Hakaphos Grün in Wasser mit einem SBV von 2,82 mmol bis 2,0 ‰ aufkonzentriert. Der pH-Wert sank dabei nur bis 6,5.


    Welches SBV besitzt denn Dein Wasser? Den pH-Wert, der sich bei Dir einstellen wird, kannst Du berechnen und zwar mit: pHneu = pHTabelle + log(SBVneu/2,82)

  • Die Alkalinität meines Leitungswassers kenne ich zur Zeit nicht und daher war meine Aussage bezüglich des pH-Wertes natürlich auf destilliertes Wasser bezogen, wo bei 0,2% schon ein pH-Wert von 3,7 bei der blauen Version und 3,3 bei der roten Version laut Herstellerangaben erreicht wird. Bei einer etwa Dekade geringeren Konzentration wäre der pH-Wert demnach immer noch unter 5, zumindest bei destilliertem Wasser und nicht Berücksichtigung der 3 Dissoziationskonstanten der Citronensäure.


    Daher wollte ich wie gesagt erst mal auf Nummer sicher gehen. Na ja, auf deinen Rat hin habe ich jetzt die Konzentration erhöht, indem ich weitere 1,5g Hakaphos Blau hinzugegeben habe, damit eine fast 1 Promille Lösung entsteht. So sehen übrigens heute die Wurzeln aus:

  • 'N Abend...


    Aber Dein Wasserversorger kennt das SBV Deines Leitungswassers ;) ... Hakaphos Grün ist ebenfalls mit pH 3,7 bei einer 2,0-‰-igen Anwendungslösung angegeben, also kannst Du das Ergebnis meines Versuchs durchaus auch auf Hakaphos Blau anwenden, denke ich.


    Citronensäure ist keine besonders starke Säure. Nur deren erste Dissoziationsstufe ist stark genug, das SBV zu knacken.

  • Achso, Citronensäure…


    Ich entcarbonisiere meine Gießlösungen mit Citrönensäure. Da sich alsbald Bakterien über das lecker Citrat hermachen, kann ich so behandelte Gießlösungen nicht lange stehen lassen, spätestens am 2. Tag beginnen die zu gammeln.


    Ich weiß nicht, wieviel Citronensäure im Hakaphos Blau enthalten ist, aber hab da mal ein Auge drauf. In der Produktinformation steht auch nix über die Eignung als hydroponische Nährlösung.

  • So etwas habe ich auch schon beobachtet. Lasse ich meine 1 Promille Gießlösung für die Tomaten auf der Loggia länger als 1-2 Tage stehen, fängt diese an trübe zu werden. Die Lösung im Bubbler ist aber heute am dritten Tag noch völlig klar. Ich hoffe das wird auch so bleiben, bzw. der wöchentliche Wasserwechsel wird helfen das im Zaun zu halten.


    Passen sich die Wurzeln eigentlich auch wie die Stängel der Pflanze auf mechanische Belastung an, indem Fasern verstärkt werden? Die Luftblasen bewegen die Wurzeln nämlich ganz schön stark, nicht dass sie mir abbrechen. Ein kleines Wurzelstück habe ich gestern im Wasser zirkulieren gesehen, die langen Wurzeln scheinen aber zu halten.

  • Moin!


    Das sieht interessant aus mit der Hydrokultur. Hat eine Hydrokultur bei Tomaten eigentlich irgendwelche Vorteile? Ich wusste garnicht, dass das mit Tomaten überhaupt funktioniert.


    Wie lange am Tag beleuchtest du die Kleine eigentlich?


    Gruß
    225flieger


    Kurze Frage @Cossart und John.S: Da ihr ja deutlich mehr vom Fach seid; ihr habt mich neugierig auf den Hakaphos-Dünger gemacht. Bei meinem nächsten Projekt will ich es ja mal mit einer kleinen aromatischen Tomate versuchen und würde den benannten Dünger nutzen wollen. Ich weiss, dass wir sehr weiches Wasser haben. Einen PH-Wert kenne ich allerdings nicht. Ist es dann sinnvoller den Hakaphos-Blau oder ggf. doch eher die Soft-Variante zu nehmen?

  • Morgen…


    Das Wasser besitzt nur rund 1/4 des SBV des Wassers, mit dem ich meinen Versuch gemacht habe. Es ist ziemlich weich. Ich würde auf jeden Fall Dünger aus der Hakaphos-soft-Reihe nehmen. Bis zum Ansetzen der Früchte den Hakaphos® soft Ultra, danach den soft Spezial.


    PS. Ich wäre froh, bekäme ich so schön weiches Wasser aus der Leitung…

  • Danke!


    Habe mir mal was bestellt. :)


    Das weiche Wasser hat schon Vorteile (ggü. Berlin, wo ich vorher gewohnt habe, haben wir hier so gut wie keine Kalkablagerungen...).
    Dafür brauchen wir einen extra Spülgang, da sonst das Waschmittel nicht ausreichend aus der Wäsche ausgewaschen wird.


    Grüßle
    225flieger


  • Müsstest du mit weichem Wasser dann nicht auch weniger Waschmittel nehmen können um dieselbe Reinigungsleistung zu erzielen?
    Dann dürfte doch auch der Extrawaschgang entfallen.


    Bin gespannt auf die Erkenntnisse deiner Hydrokultur. Sehe darin ein großartiges Konzept für die Zukunft. Vielleicht gibt es ja bald den ersten Hydrotomatenfarmer in Hamburg =)

  • Hmmm... unser Wasser hier ist etwas härter. Eigentlich hat das hiesige Wasser 26 Grad dH, wird aber im Wasserwerk unter Zumischung von Bodenseewasser auf einen Wert zwischen 13 - 14 Grad dH runtergemischt. Ist trotzdem noch hart genug. Deshalb dürfen sich die Pflanzen im Gartenhäuschen auch über das aufgefangene Regenwasser freuen.
    Einen SBV Wert fürs Leitungswasser konnte ich auf Anhieb nicht finden, nur diverse Stoffe und den dazugehörigen Grenzwert. Weitere Werte können beim Zweckverband telefonisch erfragt werden.
    Ah, beim übergeordneten Verein hats noch ne ausführlichere Analyse vom Wasserwerk als PDF. Säurekapazität bis pH 4,3 - 3,90 mol/m3. :)
    Die Werte aus dem anderen PDF wurden wohl direkt hier vor Ort gemessen, ist dafür nicht so ausführlich.


    Ich hau immer nen guten Schluck aufgelöste Zitronensäure etwa im Verhältnis 1:1 angemischt (200g Säure + 200ml Wasser angesetzt, so 50ml pro Waschladung) statt Weichspüler in die Waschmaschine, damit die Wäsche nach dem trocknen nicht bretthart stehen bleibt. ;)
    Ein alter Trick von der Hobbytheke.

  • Müsstest du mit weichem Wasser dann nicht auch weniger Waschmittel nehmen können um dieselbe Reinigungsleistung zu erzielen?
    Dann dürfte doch auch der Extrawaschgang entfallen.


    Hallöchen,


    der Maschinenhersteller hat empfohlen bei unserem Wasser einen extra-Spülgang vorzunehmen. Und das merke ich auch. Ohne den extra-Spülgang riecht die Wäsche noch gut nach Waschmittel.
    Ich nehme mal an, dass man eine Mindestmenge der Tenside brauchen wird, damit die Wäsche überhaupt sauber werden kann. Nur müssen wir dann halt mehr spülen...:)


    Cossart: Auf dem Markt habe ich mir heute spontan 2 kleine Erdbeerpflanzen gekauft. Hattest du die nicht auch einmal unter deiner Lampe (finde über die Suchenfunktion nichts Verwertbares)? Welche Anforderungen stellen denn die Erdbeeren aus deiner Erfahrung, außer, dass sie "mehr" Licht brauchen (Dünger, Erde, Feuchtigkeit)?


    Gruß
    225flieger

  • Hallo,


    ja, ich hatte 2014 eine Erdbeerpflanze unter meinem LED-Flutlicht. Ich bin immer noch begeistert davon, wie die vergangenes Jahr gewachsen ist. Ich habe die Pflanze allerdings schweren Herzens zugunsten von Tomaten meiner Schwägerin vermacht.


    Erdbeeren sind pingeliger, was die Düngung angeht. Wie alle Pflanzen benötigen sie Nährstoffe, ohne Düngung beginnen sie zu mickern, aber man kann sie - im Gegensatz zu Tomaten und Chili - auch leicht überdüngen. Vom Ammonium, das in vielen Düngern ist, sind sie gar nicht begeistert.


    Der EC-Wert der Düngelösung von Jungpflanzen (bitte selber googlen, ich will hier nicht auf irgendwelche Dröhntannenseiten verlinken) soll nicht über 1,0 liegen, bei ausgewachsenen Pflanzen geht auch noch bis 1,5.

  • Also nach fast einer Woche ist das vorläufige Fazit, dass die Pflanze sehr gut wächst bei der Anbaumethode und dem PAR-Wert von etwa 70W/m² bzw. einer PPFD von etwa 346µmol/s*m². Nichtsdestotrotz leidet die Pflanze unter starkem Nährstoffmangel, wie an den alten und mittleren Blätter mit deutlichen Erkrankungserscheinungen zu sehen ist. Mir scheint da ein Manganmangel vorzuliegen, sicher bin ich mir aber nicht.


    Also habe ich jetzt die Nährstoffkonzentration in der neuen Lösung erhöht, und zwar auf etwa 1,5 Promille und hoffe das wird helfen.