Bastelprojekt

  • Hallo Liebe Community,


    ich bin mir sicher einige von euch können es nicht mehr hören ABER, ich habe keine Ahnung :/ . Und damit meine ich WIRKLICH keine. Ich hoffe trotzdem das ihr mir weiterhelfen könnt bei meinem Bastelprojekt.


    Ich möchte mir einen Handschuh mit einer High-Power LED (wirklich hell) in der Handfläche machen.


    Dabei sind mir als Rahmenvorgabe folgende Sache wichtig:


    1. Die verbauten Komponenten müssen am besten so klein wie möglich sein, damit man sie nicht sieht, der Handschuh wird so klein und minimalistisch sein wie es geht.
    2. Ich will mir nicht die Hand verbrennen, d.h. eine sinnvolle Isolierung/Kühlung muss mich und die verbauten Materialien (wahrscheinlich Leder) schützen
    3. Die Stromversorung muss ausreichend sein, sollte aber auch hier möglichst klein sein damit ich sie verstecken kann. Sie muss über einen Akku möglich sein.
    3.5 Ich habe z.B. noch ein paar dieser Akkus rumliegen Tensai TI-16340_X4 RCR123A Li-Ion geschützter Akku (3,7V, 600mAh)
    4. Optional Dimmbar wäre toll.
    5. Die Steuerung (also an & aus) könnte entweder über einen Magnetschalter oder konventionellen Schalter geregelt werden, wobei mir ersteres lieber wäre.
    6. Das Licht sollte zumindest so hell sein das es auch am Tag einen guten/schönen Effekt erziehlt. Natürlich ist mir klar das jegliches Licht in der Nacht besser zur Geltung kommt :P .


    Über Ideen, Vorschläge, Hinweise welche Kompenenten sinnvoll sind wären toll.


    Vielen Dank euch schonmal im Vorraus!

  • Wenn es billig und einfach sein soll würde ich vermutlich eine China LED Taschenlampe missbrauchen.
    Um die 2,40€ mit einer Cree Q5 z.B Bei dem Projekt kommt es ja vermutlich auf keinerlei Details an :)


    http://www.ebay.de/itm/Brandne…in_77&hash=item5d5608988e


    Da ist dann die LED auf Stern und ein Treiber\KSQ quasi dabei und das schön klein.


    Selbst wenn keine original Cree Q5 drin sein sollte, sind die verbauten meiner Erfahrung nach trotzdem ziemlich Hell. (Hab einige von den Lampen hier)


    Vermutlich läuft die in der Billig Lampe eh mit niedrigem Strom, bezüglich Kühlung musst du dir dann trotzdem was überlegen :)

  • Vielen Dank schonmal das ihr geantwortet habt, dass ging ja schnell.


    @ Lichtgestalter: Also die Dauer wird varrieren. Jedoch meistens nur kurz sein. Ich denke da so an ein Maximum von 10 Minuten. Jedoch auch gerne länger. Abkühlzeit ist schwer zu sagen.


    @ Arduino; Was das Geld angeht so darf is ruhig zumindest ein bisschen was kosten. Ja die Details sind so ne Sache, da komme ich dann später drauf da ich von Elektro-Bastelei wirklich nix bis sehr wenig Ahnung habe. Die von der gepostete Lampe hat 600 Lumen von mir aus darf es auch ruhig mehr sein. Mit Hell meine ich Hell :thumbup: .

  • Keine Sorge, sie hat ziemlich sicher weniger als 600 Lumen :) Würde eher so mit 250-300 rechnen wenn überhaupt. (Ist nur meine Einschätzung, hab ja welche davon)
    Aber hängt letztendlich natürlich davon ab mit welchem Strom DU eine bestimmte LED nachher betreibst, das könnte ja z.B der doppelte Strom sein von dem was sie im Auslieferungszustand hat...


    Aber egal welche LED man nachher nimmt... Wenn so eine hohe Lichtleistung gefordert ist, bleibt das Problem der Kühlung. Und du kannst ja schlecht einen Alublock in der Handfläche verstecken.


    Selbst in einer Taschenlampe aus Vollaluminium kriegen manche schon Probleme mit hohen Strömen bei HP LEDs die so lange brennen sollen :)


    Darum wollte ich halbwegs realistisch bleiben, hehe. Ein 20W Halogenspot hat grob\ca ~300 Lumen.


    Daher ist die Machbarkeit was die Helligkeit in Verbindung mit dem Installationsort und der schwer bis nicht zu realisierenden Kühlung angeht sehr eingeschränkt...


    Mit eventuell 2 Flexiblen Alustreifen oder sowas und der darauf montierten Stern Platine wo dann die LED durch den Handschuh schaut wären ggf. 10 Min Betriebszeit drin,
    aber ich denke dann darf der Strom auch nicht zu hoch sein. Man weiß allerdings nicht wie lange solche Streifen das mit machen. Je nachdem was du mit der Hand dann vor hast...


    Für mehr Geld kann man ggf. auch noch eine bessere LED auswählen, aber das Problem der Kühlung bleibt bestehen.


    Aber wenigstens merkst du an der Hand wenn es zu warm wird ;)

  • @ Arduino


    So wie ich das verstanden habe kann man prinzipell sagen, dass wenn man eine LED mit weniger Saft füttert als für den normalen Betrieb gedacht ist, die Leistung sinkt. Bei mehr Strom kann die Leistung bis zu einem gewissen grad gesteigert werden auf Kosten der Lebensdauer mit der Gefahr das sie schlicht durchschmort.


    Da fände ich natürlich eine LED die sehr hell ist Aufgrund ihrer normalen Betriebsleistung am besten und gebe dafür lieber mehr Geld aus.


    Die Betriebsdauer von max. 10 Minuten ist natürlich nur ein von mir vorgegebener fiktiver Richtwert. Die meisten Einsätze werdem deutlich kürzer sein. Frage wäre hier natürlich ob wir hier bei der Kühlungs-Thematik von "sie ist kalt, egal was ich tue" ausgehen oder "wärme ist schon ok". Ich meine, auch wenn der Vergleich nun ein bisschen hinkt, dass z.B. ein smartphone bei starker Auslastung schon auch mal ziemlich warm werden kann.

  • Die Kühlung wird der Knackpunkt werden. Aber wenn du hinter den Kühlstern (gibts auch aus Kupfer) in die Handfläche eine Gelkompresse mit einarbeitest? Die ist zwar nicht so effektiv wie ein metallischer Kühlkörper, aber elastisch und nimmt ebenfalls gut Wärme auf. Da gerade diese kleinen Crees punktförmig abstrahlen, erhöht sich der subjektive Helligkeitseindruck noch einmal.
    Einschalten könntest du mit einem kleinen Reedkontakt und einem kleinen Neodymmagneten. Den Reedkontakt (das Kleinste was es gibt, ist wohl 16mm lang und 1mm dick) in einen Finger einnähen und den Magneten in einen anderen Finger und wenn man z.B. Daumen und Zeigefinger berührt, wirds hell.
    Wie du subjektiv auch noch etwas mehr Helligkeit rausschinden kannst, ist ein Stroboskopeffekt. Zum einen kann sich das Auge nicht so schnell auf die hohe Helligkeit einstellen, zum anderen ist die gemittelte Wärme über die Zeit bei einem Impuls geringer.
    Es gibt ja sogar von den Amis entwickelte Taschenlampen, die mehrfarbige Muster irre schnell gepulst abgeben, womit man regelrecht Leute außer Gefecht setzen kann. Das spielt so in der Liga von Teasern und Schallkanonen :D

  • Ich sehe da eine recht grosse Diskrepanz zwischen zwei deiner Anforderungen:

    1. Die verbauten Komponenten müssen am besten so klein wie möglich sein, damit man sie nicht sieht, der Handschuh wird so klein und minimalistisch sein wie es geht.


    Die von der gepostete Lampe hat 600 Lumen von mir aus darf es auch ruhig mehr sein. Mit Hell meine ich Hell


    Eine Einzelchip-LED mit einer Leistung von 1000 Lumen wäre z.B. die Cree XM-L. Ich betreibe eine vergleichbare LED auf so einem Kühlkörper, aber selbst den möchte ich nach wenigen Minuten nicht mehr dauerhaft in der Hand halten. Mit einer Isolierung aus Leder o.a. kann man diese Zeit sicher verlängern, aber du siehst welche Masse bzw. Oberfläche ein entsprechender KK haben sollte.
    Dazu kommt meine Frage, ob du das Licht als gebündelten Strahl / Spot haben möchtest, dann brauchst du zusätzlich noch eine Optik die die Konstruktion weiter vergrössert. Alle Highpower LEDs ohne zus. Optik geben das Licht nämlich halbkugelförmig als "Fluter" ab mit einem Abstrahlwinkel von ~80° bis 120° und mehr.


    Drittens könntest du dir ein Loch in die Hand bohren um das Teil zu verstecken, dann könnte der Blutkreislauf die Funktion einer "Wasserkühlung" übernehmen. ;)


    Ich sehe da also noch ein wenig Bedarf an Brainstorming, um deinen Plan zu verwirklichen.

  • Zunächst mal Danke für den tollen Input.


    Der Cree XN-L sieht doch ganz gut aus. Könnte ich nicht den Kühler nehmen ? Der Ist deutlich kleiner. So wie ich das verstanden habe, kommt der XN-L auf 16mm Durchmesser. Der von mir gepostete Kühler auf 20mm. Natürlich Kühlt ein kleinerer Kühlkörper nicht so effektiv, aber für kürzere Anwendungen könnte es funktioneiren oder?


    Über die LED zum verdecken dachte ich an eine flache Scheibe aus Bergkristall / Plexiglas o.ä.


    Die Wasserkühlung per Blutkreislauf fänd ich klasse aber ich glaube nicht gesundheitsförderlich umsetzbar.


    Die Idee mit dem Kühlkissen finde ich nicht schlecht, nur kann ich da noch weniger die tatsächliche Effektivität beurteilen.

  • Für einen kurzen Zeitraum reicht natürlich auch der kleine KK.
    Da es bei der LED nur wenige Alternativen gibt, kannst du dir ja mal eine bestellen und auf den besagten KK verschrauben (nicht kleben, so kannst du die LED auch ohne Beschädigungsrisiko wieder abnehmen). Wärmeleitpaste nicht vergessen!
    Und dann sehen, wie lange das anfassbar bleibt, und ob du evtl auch mit halber Leistung ( 1,5A entsprechend knapp 5W, etwa 600 Lumen) zufrieden bist.
    Und gleichzeitig auch deine vorhandenen doch recht kleinen Akkus testen, ob die überhaupt soviel Strom liefern.


    Alternativ: Es gibt eine grosse Auswahl an Taschenlampen mit der XM-L, preislich teilweise sehr günstig. Eventuell bist du mit so einer auch gut bedient, wenn du nur den Kopf verwendest ohne den Batterieteil. Da hast du auch alles kompakt in einem Teil, die Akkus kannst du per Kabel dann irgendwo anders unterbringen.

  • 'N Abend...


    Auch ich sehe das Hauptproblem bei der Kühlung. Soll der Kühlkörper in der Handfläche des Handschuhs untergebracht werden, wird er nicht mehr viel Wärme durch Konvektion bzw. Wärmestrahlung loswerden, lediglich die Wärmekapazität des Alus nimmt die Verlustwärme der LED auf.


    Rechnen wir mal mit 5 Watt elektrischer Aufnahme (für 600 Lumen), davon geht rund 1/3 als Licht wieder weg, bleiben 3,33 Watt abzuführender Verlustleistung. Der kleine Kühli besitzt, grob abgeschätzt, eine Masse von 5 Gramm und damit eine spezifische Wärmekapazität von 4,5 Ws/K. Bei 3,33 Watt Wärmeleistung hat er sich innerhalb 81 Sekunden um 60 Grad erwärmt. Ein 10-minütiger Betrieb ist also absolut illusorisch.

  • Zitat von Drakus

    @ Arduino


    So wie ich das verstanden habe kann man prinzipell sagen, dass wenn man eine LED mit weniger Saft füttert als für den normalen Betrieb gedacht ist, die Leistung sinkt. Bei mehr Strom kann die Leistung bis zu einem gewissen grad gesteigert werden auf Kosten der Lebensdauer mit der Gefahr das sie schlicht durchschmort.


    Da fände ich natürlich eine LED die sehr hell ist Aufgrund ihrer normalen Betriebsleistung am besten und gebe dafür lieber mehr Geld aus.


    Mehr Geld ausgeben nützt nix. Eine LED die sehr Hell ist braucht einfach entsprechende Kühlung :)
    Weil es keine LED gibt die für ein paar Euro mehr von der Effizienz gleich 3x so gut ist, und die Verlustleistung derart minimiert :)


    Sprich die unterschiede sind bezogen auf diesen Anwendungsfall relativ Gering wenn man sowieso schon eine gute LED gewählt hat.


    Cossart hat absolut recht. Das ganze ist SO zumindest nicht realisierbar. Und man würde auch den Alublock in der Handfläche sehen


    Da bleibt nur erstmal mit kleinerer Leistung an zu fangen. Deshalb hab ich anfangs eine günstige Cree empfohlen, und würde die erstmal mit kleinem Strom betreiben und ausprobieren wie das ganze in der Praxis funktioniert und wie du die Helligkeit beurteilst...


    Wie gesagt, ein 20W Halogenspot ist ja nun für eine Handfläche schon ordentlich oder? Und der hat grob\ca ~300 Lumen.


    Wenn du dich grob daran orientierst hast du in Verbindung mit einer der genannten Kühllösungen eine realistische chance das umzusetzen.


    Kurzum: Versuch es mit einer guten LED und 250-300Lumen als Ziel und schau ob du die gekühlt bekommst, und ob das halbwegs deinen Vorstellunge entspricht. Alles andere macht erstmal keinen Sinn


    Oder du betreibst wirklich enormen Aufwand und machst es wie Fakrae sagte mir einer aktiven Kühlung die die einfach gut versteckst und am Gürtel etc montierst. Theoretisch wäre das Machbar auch wenn es sich lustig anhört.

  • Na ist doch klar :D
    Wasserkühlung, ...


    Ja, war auch mein erster Gedanke. Unser Bastler braucht ein Medium, das möglichst viel Wärme aufnehmen kann und Wasser besitzt nach Helium die höchste spezifischen Wärmekapazität.


    5 Gramm Wasser (anstatt 5 Gramm Aluminium) benötigen bei 3,33 Watt Wärme schon rund 380 Sekunden, bis sie sich um 60 Grad erwärmt haben.

  • Hm, jetzt wo ich über so "Spinnereien" nachdenke wie ne Wasserkühlung am Hut oder Gürtel ...
    möglicherweise reicht ja auch ein dünner Wasserschlauch, der durch den Ärmel führt und evtl. unter der Jacke ein paar Windungen vollführt, ganz ohne Radiator (Wasserkühler). Wasser hat ne recht hohe spezifische Wärmekapazität, durch den Schlauch wird zumindest ein wenig Wärme abgeführt ... in der PC-Technik gibts da ja alles mögliche zu erschwinglichen Preisen, wie z.B. so kleine Kühlblöcke aus Kupfer.


    edit @ Cossart: Zwei Spinner, ein Gedanke :D

  • Mhm Wasserkühlung wäre schon so ne Sache. Das Problem ist eben das ich auch mal umgerannt werden kann und auf den Boden falle/knalle. Und bei viele Schläuchen/Kabeln ist das evtl mit der Tragbarkeit so ne Sache?


    Wäre natürlich schon die Überlegung ob man da nicht mit einem Gelkissen arbeiten könnte.


    edit: Fraglich ist dann natürlich ob nicht eine schwächere LED Aufgrund des Kühlproblems ratsamer wäre. LED.

  • Es spricht nix dagegen, die XM-L statt mit 3000mA nur mit 300mA oder weniger zu bestromen - die Lichtausbeute ist dann vergleichbar mit ner Standard-1Watt-LED @ 300mA. Der Strom wird bestimmt durch die Konstantstromquelle oder den Vorwiderstand, nicht durch den Typ der LED. Der Unterschied ist, daß eine 1Watt LED halt nicht (viel) mehr verträgt als 350mA.
    Wenn dir die Lichtfarbe egal ist, nimm eine möglichst kaltweisse LED mit hohem Kelvin-Wert - die sind heller als die warmweissen (z.B. 3000K).

  • Ja.
    LEDs sind sogar effizienter (Helligkeit pro Leistung) wenn sie unterhalb des max. zulässigen Stroms betrieben werden.


    Bitte beantworte aber noch die schon gestellte Frage, ob du lieber einen engen Lichtkegel haben möchtest (Spot) oder einen weiten.
    Ich hab da noch die eine oder andere Idee ...