Umrüstung Badleuchte auf Acrich 2 Modul 17W

  • Hallo,


    ich habe so eine 9,95€ "Glasflunder" von E27 auf ein Arcrich 2 17W 4000K Modul umgerüstet. Vor ca. 2 Jahren hatte ich die 40W Glühlampe gegen eine 10W Philips LED-Birne getauscht. Nun war es an der Zeit, noch etwas aufzurüsten. Das Arcrich 2 Modul habe ich auf eine 18 cm Durchmesser 3mm starke, gesandstahlte Kupferplatte zur Kühlung geschraubt. Nach dem Einschalten folgte die Ernüchterung. Ich hatte mir vom Acrich Modul mehr Licht versprochen. Subjektiv ist die Lichtmenge gleichgeblieben :huh:
    Wobei die Lichtverteilung sehr schön ist. Man muß schon sehr genau hingucken, damit man schemenhaft durch das Milchglas den LED-Kranz sieht. Der Lichtkegel ist gegenüber der LED-Glühlampe vielleicht etwas kleiner geworden. Das liegt sicherlich daran, das die Birne nicht, wie das Modul mit dem KK am Lampenboden war, sondern eher räumlich mittig saß. Wenn ich das gewußt hätte, hätte ich mir die 23€ sparen können.

  • Naja, also ungefähr 1600 Lumen für das Acriche Modul sind natürlich auch nicht gerade die Sonne.
    Klar sollte es schon was heller sein als das Teil vorher, aber Wunder sind auch hier nicht zu erwarten, gerade wenn da noch so eine lichtschluckende Scheibe vor hängt... Gerade im Badezimmer, wo ja öfters mal Helligkeit gebraucht wird würde ich da - auch bei kleinen Räumen - unter 2000 lm (aus der Leuchte) gar nicht erst anfangen.

  • Meine Erfahrungen haben mir auch gezeigt, dass dadurch, dass solche Module die Decke quasi unbehellt lassen, der Raumniedriger wirkt und die subjektive Helligkeit deutlich sinkt.
    Andere Lampen strahlen das Licht eher an die Decke und Wand - das Modul eher auf den Boden.


    Aus dem Grund habe ich bei mir im Band ein 50W Corn-COB Lämplein aus China. Ob das echt 50W sind, weis ich nicht, es sind aber 168 5630er LEDs verbaut die ordentlich Licht machen

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    Bin kein RGB-Freund

  • Dass die Decke nicht bestrahlt wird, ist wohl auch der Hauptgrund, dass es in dem Raum so dunkel wirkt.
    Nachdem ich diese Erfahrung auch mehrfach sehr schmerzlich bei diversen Lampenprojekten oder auch bei Lampenkäufen sammeln durfte, habe ich seither darauf geachtet Lampen, die nur nach unten Leuchten zu meiden. Dort wo ich noch welche hatte, wurden sie verbannt (mal von Abstellkammer abgesehen). Das ist auch der Grund, weshalb ich solche Module nicht so gerne mag. Man kann damit zwar gerichtetes Licht erzeugen, aber eben keine allgemeine Beleuchtung.
    Im konkreten Fall könnte es vielleicht noch etwas Verbesserung bringen, wenn man die recht dunkle und matte dunkle Kupferplatte durch etwas reflektierendes wie z. Bsp. Alu ersetzt. Oder sie zumindest weiß oder auch mit Spiegelfolie beklebt. Wunder darf man sich davon zwar nicht versprechen aber schlechter wird's dadurch sicher auch nicht.
    Eventuell bringt es auch was, das Modul etwas erhöht anzubringen, damit sich das Licht seitlich, quasi über den Tellerrand der Lampe hinaus, noch etwas besser ausbreiten kann. Auch das könnte man mal testen.


    Dann würde mich noch interessieren, ob das Ganze nicht zu heiß wird?
    Ich hatte mal eine 10W LED in so eine Lampe montiert. Allerdings direkt auf das Blech, ohne so eine Kupferplatte dazwischen. Dachte mir, dass das Blech zur Kühlung eigentlich ausreichen müsste. Dass Blech wurde jedoch viel zu heiß. Ging nur mit zusätzlichem Kühlkörper. Bei Dir sinds ja nochmal 7W mehr.



    Klugscheißmodus:
    Theoretisch müsste das Modul, auch wenn es hinter der Glasabdeckung sitzt, noch gegen zufällige Berührung geschützt werden. Z. Bsp. mit einer eigenen Plexiglasabdeckung.
    Klugscheißmodus aus.


    Gruß

  • 3 mm Kupfer gesandstrahlt hatte ich halt da. War mal ein Kundenmuster fürs Sandstrahlen. Unter dem Modul habe ich die Oberfläche mit einem Dremel etwas poliert und Wärmepaste drunter. Das die Platte schwärzlich angelaufen ist, kommt der verbesserten Wärmeabstrahlung entgegen. Das kollidiert natürlich wieder mit den optischen Eigenschaften. :S
    Ich hatte mal geguckt, es gibt von Fischer den größten flachen (15mm dicken) LED Kühlstern mir 2K/W. Mit dem würde ich rein rechnerisch das Modul gerade so noch kühlen können. So massiv Kupfer sollte noch besser sein.
    Ich hatte auch überlegt, ob ich die Kupferplatte mittiger, also vom Innenboden weg, platziere. Habe mich letztendlich aber dagegen entschieden, weil ich so eine bessere Streuung und homogenere Ausleuchtung durch den Deckel erreiche.
    Warum sollte ich das Modul unter dem Glasdome nochmals abdecken? Um den Berührungsschutz zu gewährleisten langt eine Abdeckung. Der Dome ist mit Rändelmuttern montiert. Ein beliebiges elektrisches Gerät ist auch nur mit einem Deckel verschraubt. Das müssen nicht einmal Spezialschrauben sein. Öffnungen bis 5mm sind zulässig. Das Glas liegt auf dem Boden an, sieht man mal von Fertigungstoleranzen ab.
    Wenn man es ganz genau nimmt, müßte außen ein Warnhinweis drauf, das im geöffneten Zustand spannungsführende Teile zugänglich sind und keine wartbaren Teile im Inneren sind.
    Aber selbst die Schutzklasse (Spritzschutz) hat sich nicht geändert. Im Prinzip ist mein Konstrukt sicherer, als die Orignallampe. Ich habe um den KK zu erden, einen speziellen Erdungsniet verwendet, der 2 Zähne hat, die sich beim Festnieten mit der Zange seitlich in das Nietloch reinfressen und so kontaktieren und als Verdrehschutz wirken. Vorher war am Boden ein Winkelchen mit einer Schraube - ohne Zahnscheibe! An dem Winkel war dann die Fassung und an der Fassung der PE. So, wenn die Bodenschraube ohne Zahnscheibe auf der Lackierung versagt, der im Inneren abfallende Draht aber mehr Glück hat, haste "Dauerwelle" :P

  • Ich vermute, dass du durch weißen der Kupferplatte einen deutlichen Helligkeitsgewinn erzielen würdest - siehe meine Versuche mit den Einbau-Downlights, da hat schon das Abdecken kleiner weißer (!) und metallfarbener (Schraubenköpfe) Stellen zu messbaren Verbesserungen geführt. Wenn ich mir dein Setup angucke ist die Rückwand deiner Leuchte ja fast komplett dunkel. Du hast durch den Diffusor mit Sicherheit viel zurückgeworfenes Licht, was dann einfach von der dunklen Platte absorbiert wird. Das kann die bessere Wärmeabstrahlung durch die dunkle Färbung auch schon wieder relativieren. Aus meinen Erfahrungen könnte ich mir vorstellen, dass eine hochreflektierende Rückwand die Helligkeit um mehr als 20% erhöhen wird.

  • Hallo,


    das mit dem Berührungsschutz möchte ich eigentlich nicht diskutieren, ich möchte diesbezüglich nur abschließend anmerken, dass die Lampenabdeckung dafür gedacht ist, dass sie abgenommen wird. Der Lampensockel, der vorher drin war, war gegen zufällige Berührung geschützt, die Lüsterklemme ist es auch. Vorher war also alles in Ordnung, auch wenn die Qualität der Erdung vielleicht verbesserungswürdig war. Fakt ist jedoch, dass dieser Schutz zur Einhaltung der VDE notwendig wäre.
    Du musst das mir gegenüber weder erklären, noch begründen. Ich möchte auch nicht belehren, oder vorschreiben, sondern ich möchte einfach nur den Hinweis geben. Es ist Deine eigene Entscheidung die Lampe so in Betrieb zu nehmen.


    Ob sich die dunkle Kupferplatte tatsächlich so negativ auswirkt wie befürchtet, kannst Du ja sehr leicht ausprobieren. Einfach mal mit einem weißen Blatt Papier, oder mit Alufolie oder ähnlichem provisorisch Abdecken. Für einen Test reicht es vollkommen, das irgendwie hinzufummeln. Wenns tatsächlich eine sichtbare Verbesserung bringt, überlegt man sich eine aufwändigere Lösung.


    Gruß

  • Trotzdem Danke für den Anstoß. Durch dich ist mir halt eingefallen, das ich auch noch eine Rolle Capton-Tape rumliegen habe. Ich kann beim Versuch mit dem Reflektor die Lötstellen mit Capton Tape abkleben. Das Zeug hält wie Hexe und verträgt über 200°C und selbst in einem Lichtbogen verkohlt es nicht, sondern zersetzt sich in gasförmige Bestandteile.
    Ich kannte das Zeug von Arbeit. Sogar in Plasma ist es recht haltbar. Da ich es auch privat für ein Projekt brauchte, wo ich für ca. 2 min mal 180°C bekomme (Anschlussbolzen einer Dieselglühkerze), habe ich mir beim Freundlichen aus China ne Rolle bestellt. In D kaum zu bekommen und wenn, dann so teuer, wie Blattgold!

  • Ach übrigens:
    Hab den Beitrag gefunden, in dem sich einige Personen (wie ich auch) schon mal an diesem Gehäuse versucht haben: Kleine Bastelei mit 5 x 900 lm (max.)
    Die dort verwendeten LEDs würde ich allerdings wirklich nur im Keller, oder in einer Abstellkammer verwenden.
    Machen zwar hell, aber die Lichtqualität ist nicht wohnbereichstauglich.


    Gruß