neue LED-Leuchtstofflampe - interne Sicherung knallt beim Einschalten durch (GELÖST)

  • Moinsen,


    ich habe mich zum Ersetzen meiner alten Leuchtstoffröhren entschlossen. Die Gelegenheit war günstig, Hagebau hatte für akzeptables Geld LED-Röhren-Komplettlampen (18 Watt, 1650 Lumen) im Angebot.
    Es geht daher also nicht um den Umbau sondern um den kompletten Ersatz. Alte Leuchtstoff-Komplett-Lampen raus, an gleicher Stelle die neuen LED-Lampen.
    Und da es in meinem Heizungskeller bisher bei einer Leuchtstoffröhre etwas finster war, habe ich mich entschlossen, zwei parallel zu betreiben um mehr Licht zu bekommen.


    Zuerst die neue an der neuen Position angebaut, angeschlossen, funzt. Super, dann jetzt die zweite ran.
    Ich habe die bisherige Zuleitung zur ursprünglich ersten Lampe in einen neuen Aufputzverteiler gesetzt. Verkabelung ist dreipolig. Also mit Wago-Klemmen nun die Eingänge auf zwei Lampen verteilt. Und auch in den Lampen auf die Farbenlehre geachtet, dazu auch geprüft. An Schwarz kommt der "Saft".
    Nach Anschluss der zweiten Lampe wurde es aber nicht heller. Es tat einen kleinen Blitz im Lichtschalter und ein leises Knallen aus der zweiten Lampe - Licht kam da nicht raus. Die erste funzelte weiter vor sich hin.
    Da ich mehr als zwei Lampen gekauft habe, nahm ich mir eine Röhre aus einer noch nicht angebauten Lampe: passierte nüscht. Kein Knall, kein Blitz, die erste leuchtet weiterhin.
    Nun in der Lampe mal nachgesehen, ob der Strom an der internen Verlüsterung ankommt. Eingangs alles gut (also am s/w) aber Ausgangs nix, der Spannungsprüfer bleibt aus. Ich habe mir dann die Verlüsterung angesehen. Da steckt eine Sicherung am s/w dran, die war durchgeknallt. Nun gut, kann ja sicherlich mal vorkommen. Also jetzt das Halterblech inkl. Elektronik ausgetauscht. LED-Röhre rein, geschaltet - Blitz, Knall, gleiches Spiel wie bei der ersten. Die Röhren selber funzen noch (zumindest eine getestet in funktionierender Lampe).


    Jetzt stellt sich mir die Frage, was falsch gelaufen sein könnte. Die Kabel sind in der Röhrenverlüsterung ordentlich festgeschraubt. In den Wagos an der Verteilerdose fest drin. An dem Lichtschalter hängen nur die beiden Lampen. Polung beachtet.
    Ich bin da echt ratlos. Vom Fach bin ich nicht, halte mich aber im Rahmen des Lampenanbaus und der Verlegung von Kabeln für durchaus brauchbar - bisher ist noch nie etwas schief gegangen.


    Wäre für hilfreiche Gedanken sehr dankbar.




    Hier noch Fotos:




    Ansicht Verteilung (links in den Wagos Ausgänge, rechts Eingang, nur zur leichteren Zuordnung derartig gesteckt)


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    http://fs5.directupload.net/images/151106/l46x75sn.jpg



    Verkabelung der LED-Lampe intern:


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    die durchgeschmorte 3,15A-Sicherung:


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    Überblick des Anbaus


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  • Ist die neu dazugekaufte Lampe vielleicht ein Modell mit EVG (elektronischem Vorschaltgerät)?
    Die LED-Austauschröhren sind in den meisten Fällen für das Ersetzen der Röhren in alten Lampen mit KVG`s (konventionellen Vorschaltgeräten mit Drosseln), bzw. den Varianten mit Kompensatioskondensator vorgsehen. Nur ganz wenige Replacements können mit EVG`s umgehen. Man kann aber einfach das EVG abklemmen und direkt mit sw aufs eine Ende der LED-Röhre und bl aufs andere Ende klemmen.
    Sei froh, das die LED Röhren keinen Hau wegbekommen haben, denn zum Zünden einer herkömmlichen mit Gas gefüllten Leuchststoffröhre wird erst mal ein Hochspannungsimpuls auf die Röhre gegeben, den eine LED Röhre erst mal "verdauen" muß ;)

  • Hallo,


    ich hab jetzt nicht so ganz verstanden, wann Du welche Röhre wo eingesetzt hast.
    Könnte es sein, dass eine Röhre einen Defekt aufweist und deshalb das Halteblech mit der aufgebrachten Elektronik, bzw. die Sicherung zerstört?
    Auch ist mir nicht so ganz klar, was da für eine Elektronik auf dem Blech sein sollte.
    Eine LED Röhre benötigt gewöhnlich keinerlei externe Elektronik. Kannst Du davon mal ein Foto machen?


    Gruß

  • Man kann aber einfach das EVG abklemmen und direkt mit sw aufs eine Ende der LED-Röhre und bl aufs andere Ende klemmen.


    Kann man machen, aber das Replacement wird trotzdem nicht leuchten.


    Zitat

    Sei froh, das die LED Röhren keinen Hau wegbekommen haben, denn zum Zünden einer herkömmlichen mit Gas gefüllten Leuchststoffröhre wird erst mal ein Hochspannungsimpuls auf die Röhre gegeben, den eine LED Röhre erst mal "verdauen" muß ;)


    Denk nochmal scharf darüber nach, wie der Zündimpuls in einer herkömmlichen Drossel-Starter-Schaltung erzeugt wird und formuliere dann deine Antwort um.


  • Kann man machen, aber das Replacement wird trotzdem nicht leuchten.



    Denk nochmal scharf darüber nach, wie der Zündimpuls in einer herkömmlichen Drossel-Starter-Schaltung erzeugt wird und formuliere dann deine Antwort um.


    Bei einerm KVG wird der Zündimpuls durch das Zusammenspiel von Glimmstarter und Drossel erreicht. Da der Glimmstarter durch ein Dummy ersetzt wird, gibts auf die LED Röhre keinen Hochspannungsimpuls, was ja auch gut so ist.
    Bei einem EVG wird aber nach dem Einschalten immer ein Hochspannungsimpuls generiert, der einem LED Replacement nicht sonderlich zuträglich sein wird.
    Sollte es sich um eine Lampe mit KVG handeln und man vergisst, den Starter gegen das Dummy zu wechseln, wird wohl der Starter einen Kurzen verursachen.
    Ich bin halt davon ausgegeangen, das die 2. neu angebaute Lampe ein neues Modell sein wird. Meine in den letzten Jahren gekauften auf Leuchtstofflampen basierenden Leuchten hatten alle EVGs drin. Die Lampen waren ohnhin so billig, das eine herkömmliche Drossel finanziell garnicht drin wäre. Darum habe ich auf ein EVG geschlossen.
    DieserPunkt ging weder aus der Beschreibung noch aus den Fotos vom Threadstarter hervor, so das ich halt "um die Ecke" gedacht habe ;)

  • ... und direkt mit sw aufs eine Ende der LED-Röhre und bl aufs andere Ende klemmen.


    So wird das und darf das auch gar nicht funktionieren.
    Zulässige Röhren brauchen die Versorgungsspannung an den beiden Pimmels derselben Seite. Die andere Seite enthält einfach nur eine Brücke und ist intern nicht verdrahtet bzw. muss sogar isoliert sein.


    und man vergisst, den Starter gegen das Dummy zu wechseln, wird wohl der Starter einen Kurzen verursachen.


    Auch das ist schwer vorstellbar, da das Replacement für den Starter nur eine Brücke bzw. eine Sicherung enthält.


    Gruß

  • Bei einem EVG wird aber nach dem Einschalten immer ein Hochspannungsimpuls generiert, der einem LED Replacement nicht sonderlich zuträglich sein wird.


    Da bei einem zugelassenen Replacement die beiden Enden voneinander vollständig isoliert sind, wie Garfi gerade beschrieben hat, interessiert sich das Replacement nicht die Bohne für einen evtl. vom EVG generierten Zündimpuls.

  • hatte gehofft, dass meine Fotos reichen. Aber gut, die vor wenigen Stunden erlangte Lösung ist so einfach wie bitter und peinlich für mich.
    Ich schildere das hier für den Fall, dass es irgendwann mal jemanden gibt, der vielleicht das gleiche Erlebnis hat und wie ein Ochs vor dem Berg steht. Die Lösung ist mir indirekt durch einen Bekannten gekommen.


    Kurz aufgedröselt:
    1. die alte Lampe (Leuchtstoff) habe ich komplett von der Decke genommen, also Body inkl. Elektronik, Vorschaltgerät und eben die alte Leuchtstoffröhre konventioneller Art (kommt alles zum Wertstoffhof) - ein Replacement in Teilen war nie angedacht. Komplett oder gar nicht.
    2. dann habe ich die LED-Lampe zuerst angebaut, die die Ergänzung darstellen soll, da es an der Stelle zu wenig Licht gibt(gab). - Nach Verbindung mit dem Strom funktioniert die einwandfrei
    3. dann habe ich etwas versetzt (aus Platzgründen) die weitere neue Lampe in die Nähe der alten Installationsstelle gesetzt (siehe Foto aus erstem Post, da ist vorne die leicht versetzte nicht funktionierende Ersatz und hinten leuchtet die zusätzliche Lampe)
    4. eben diese zweite Lampe an den Strom ran, angeknippst, Fail an der zuletzt angebauten Lampe wie beschrieben. Die erste, wie auch auf dem Foto erkennbar, leuchtet.


    5. die Stromzuführung zur LED-Röhre erfolgt einseitig (die Stromzuführung siehe Foto)


    Der Fehler, den ich gemacht habe, ist der, dass ich nicht auf die Einbaurichtung der RÖHRE geachtet habe. Ein Bekannter meinte, bei einseitiger Stromzuführung könnte vielleicht eine einbauseitige Abhängigkeit bestehen. Der Sticker, der das auf der Röhre angibt, ist extrem klein, den habe ich für einen Kontrollsticker der Produktion gehalten beim oberflächlichen Hinsehen. Den roten Pfeil auf dem Voltage-Sticker am Lampenbody selber (auf den Fotos erkennbar) habe ich mit dem Ort des internen Anschlusses in Verbindung gebracht.
    Setzt man die Röhre in falscher Richtung ein, hat die Sicherung keine Chance und knallt durch - so bei mir zwei Mal geschehen. Setzt man die Röhre korrekt ein (da hatte ich wohl mehr Glück als Verstand bei den vorher angebrachten Lampen im Keller), funzelt es einwandfrei und auch, wenn mehr als eine Lampe nebeneinander an dem gleichen Schalter hängen.
    Wer lesen kann, ist klar im Vorteil - das gilt hier auch und insbesondere für mich. Ich Trottel hätte ja nur mal den Zettel des Herstellers lesen sollen. Da steht u.a. dass man die Anbaurichtung unbedingt beachten solle (so lautet die Formulierung). Habe heute beim Conrad neue Sicherungen geholt, eingesetzt, Röhre richtig rum eingebaut und voilà: leuchten beide !


    Ich danke Euch für die Hilfe. Ich habe heute dazu gelernt. Nicht nur den Beipackzettel lesen, auch alles was man verbaut, genau unter die Lupe nehmen und sei eine Markierung oder ein Sticker noch so winzig.


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  • Hallo,


    dennoch scheint es eine etwas komische Leuchte zu sein. Hätte der Hersteller nur eine geringe Menge Hirnschmalz investiert, wäre die Leuchte so verschaltet, dass es egal ist, wie die Röhren eingesetzt werden. Ich bin mir auch nicht sicher, ob ich darauf geachtet hätte.
    Weiterhin müssen solche Leuchten nach meiner Kenntnis mit einem deutlichen Aufdruck versehen sein, dass nur LED Röhren eingesetzt werden dürfen. Damit eben niemand aus Unkenntnis/Versehen eine normale Leuchtstoffröhre einsetzt. Die Leuchtstoffröhre würde sonst unweigerlich zerstört werden. So einen Hinweis kann ich nicht erkennen. Oder ist das einer der silbernen Aufkleber in der Mitte der Leuchte?


    Gruß

  • @ Cossart: Sag mal, suchst Du Streit oder was? Ich habe einen absolut klaren und unmißverständlichen Text geschrieben. Wenn DU den nicht lesen KANNST oder WILLST, sorry, nicht mein Problem. Die ersten drei Sätze sagen doch wohl sowas von alles, also ich versteh Dein Problem und Deinen Vorwurf nicht. Also hole ich die abgedroschene Phrase raus: wer lesen kann ist ganz klar im Vorteil.


    @ Garfi: doch doch, dieser Hinweis ist auf dem großen silbernen Aufkleber drauf. Von der Seite her alles gut. Ich finde es ingesamt auch komisch, ich würde schlimmstenfalls denken: falsch eingesetzt - passiert eben nix. Dass da aber eine Sicherung draufgehen kann, hätte ich nicht vermutet. Aber gut, ich bin halt kein Profi und denke nicht in abgehobenen Entwickler- oder Ingenieursregionen.

  • Ich habe einen absolut klaren und unmißverständlichen Text geschrieben.


    Eben genau nicht, worauf ich dich eigentlich mit dem Verweis zu den richtigen Definitionen hinweisen wollte. Wenn du schreibst, du hättest die alten Lampen raus und neue LED-Lampen rein, dann gehe ich davon aus, daß du auch "Lampe" meinst und nicht "Leuchte". Du kannst natürlich weiterhin darauf beharren, zu "Äpfeln" "Birnen" zu sagen, erwarte dann aber nicht, daß man dich noch für voll nimmt.


    Einen guten Tipp hab ich noch zum Abschluß: Überlasse das Basteln am elektrischen Strom bitte den Fachleuten, bevor noch was Schlimmeres passiert.


    In diesem Sinne...

  • In dem Fall ist es eben schon von erheblicher Bedeutung ob man nun die Lampe oder die ganze Leuchte austauschen will. Oder die Leuchte umrüsten will. Wie in den Links von Cossart beschrieben sind Lampen und Leuchten nämlich nicht das selbe.


    Wenn man sich die Verschaltung einer konventionellen Leuchte anschaut, sieht man sehr gut, warum sich das mit den LED Röhren so verhält. Meiner Meinung nach ist das eh nicht sehr laienaustauschfreundlich, wenn diese drahtsparende Variante wie auf den Fotos genutzt wird. Die Einbaurichtung ist schnell mal vertauscht...