LED "Deckenfluter" (viel Lumen, kleines Gehäuse)

  • Hallo,


    ich habe mir in den Kopf gesetzt einen Deckenfluter zu planen und zu bauen, der meine alte Konstruktion, ersetzten soll -> alter Deckenfluter.
    Da ich in diesem Bereich immer noch wenig Erfahrung und sonst auch nichts mit Elektonik zu habe hoffe ich auf den ein oder anderen Ratschlag oder auch konstruktive Kritik von den erfahrenen Mitgliedern.


    Anforderungen an die Leuchte:
    Die neue Lampe soll möglichst hell, klein und kostengünstig sein. Hell bedeutet, dass ich mir ca. 5000-8000 Lumen für den betrieb im Arbeitszimmer wünsche. Die Lampe sollte so klein dimensioniert sein, dass man sie ohne Probleme mit in andere Räume nehmen kann (variabler Einsatz). Kostengünstig ist so eine Sache, allein beim überschlagen der Komponenten muss ich wohl mit 200-250€ rechnen.


    Auswahl der LED:
    Ich habe die Nichia COB 130 gefunden, die Leistungstechnisch relativ gut zu meinen Anforderungen passt und preislich dabei sehr interessant ist. Um die 8000 Lumen aber wirklich verwirklichen zu können müsste ich zwei Nichias einsetzen, da ich sie nicht mit dem max. Strom betreiben möchte (Abwärme, Lebenszeit, Reserven falls mal nötig).
    1. Gibt es zu dieser LED günstige Alternativen? Ich besitzte nämlich keinen umfassenden Überblick über den derzeitigen Markt.


    Auswahl der KSQ:
    Zum betreiben der LED hätte ich gerne eine dimmbare Konstantstromquelle und habe folgende gefunden, die meiner Meinung nach gut passen könnten:
    - Meanwell PCD-60
    - Meanwell NPF-60D
    Beide Stromquellen haben ca. 1400mA, was ich der Nichia bei guter Kühlung durchaus zumuten würde, was aber in der Praxis (dann gut 14.000 Lumen) wohl nicht häufig gebraucht wird.
    Ich kann mir zu beiden KSQs noch keinen richtigen Reim auf die Dimmung machen, dehalb auch dazu eine Frage.
    2. Was ist die bessere und kostengünstigere Dimmung und welche würdet ihr empfehlen (Phasenanschnitt- und Phasenabschnittdimmung, Steuerung erfolgt über externe Spannung 1V-10V DC, Pulsweitenmodulation (PWM) oder Potentiometer). Zu berücksichtigen wäre bei der Frage, dass die PCD-60 schon fast 1/3 günstiger ist als die NPF-60D, aber nur die Phasenanschnitt- und Phasenabschnittsdimmung unterstützt.


    Kühlung:
    Zur Kühlung der LED soll jeweils ein CPU-Kühler zum einsatz kommen. Das Modell ist noch nicht genau festgelegt, da ich noch keine Entscheidung für das endgültige Gehäuse getroffen habe.
    Ich achte aber darauf das der Kühler eine TDP von 65 Watt (oder höher) schafft, damit sollte er dann auch die Wärme (max ca 60W) bei 1400mA Bestromung der Nichia abführen können.
    Als kleines extra möchte ich dann gerne eine Lüftersteuerung verbauen. Diese hat den Vorteil, dass ich die Lüfter dann perfekt auf die benötigte Leistung einstellen kann und zusätlich die möglichkeit habe mit 4 Temperatursensoren jeweils die Temperatur auf dem LED Modul und an den KSQ zu messen und anzeigen zu lassen. Darüber hinaus verfügt die Lüftersteuerung um eine Überwachungsfunktion. Wird eine zuvor definierte Temperatur überschritten, oder fällt ein Lüfter aus, ertönt ein Warnton und warnt den Benutzer so vor einer Überhitzung der einzelnen Komponenten. Auch zur Kühlung hab sich bei mir wieder eine Frage ergeben.
    3. Wie warm werden die KSQ im normalen gebrauch und bei voller Leistung? Ist hier ebenfalls ein Kühlkörper notwendig, oder sollten die KSQ auch mit einem PC-Lüfter leicht angeblasen werden? Wie sind da euer Erfahrungswerte? Ich habe irgendwie noch leichte bedenken die beiden KSQs komplett ohne Kühlung in ein kleines Gehäuse zu bauen.

    Ich würde mich freuen, wenn es User gibt, die mir bei meinen Fragen helfen könnten.


    Grüße
    Retti

  • Zu der Frage zu den KSQ


    Für die Dimmung für den KSQ mit Phasenanschnittdimmung brauchst du eben einen solchen Dimmer. Das ist vor allem interessant, wenn du eine Lampe mit bereits verbautem Dimmer von Halogen auf LED umrüstest und den Dimmer beibehalten willst. Solltest du das nicht haben könnte die teurere KSQ am ende die günstigere sein, da dort ein Poti ausreichend ist. Hängt davon ab wie günstig du den Dimmer bekommst. Ich persönlich würde die PWM KSQ nehmen. Ist einfacher und kompakter zu realisieren

  • Ich habe noch keinen Dimmer hier bei mir. Die Phasenabschnittsdimmer scheinen ziemlich teuer zu sein (ca 40-50€).
    Dann nehme ich das MeanWell LED Netzteil NPF-60D und nutze ein Potentiometer, dass erscheint insgesamt günstiger.
    Aus dem Datenblatt der Menwell entnehme ich, dass ich ein 100k Potentiometer benötige. Ich werde dann direkt ein Stereopotentiometer verwenden um beide Nichias gelichzeitig regeln zu können.
    Die Potentiometer gibt es nun aber ich einer 0,1W, 0,2W und 0,25W ausführung. Ist es hier egal welches ich benutze ?
    Das Potentiometer wird dann einfach an DIM+ und DIM- angeschlossen?


    Gruß

  • Um auf 0,1W bei 100K zu kommen müssten schon 100V an dem Poti anliegen, selbst bei 10K sind es noch ca. 30V. Wenn du auf Nummer Sicher gehen willst, dann kannst du auch 0,2W oder höher nehmen. Im Datenblatt steht keine Angabe dazu


    Du solltest dir auch überlegen ob du ein logarithmisches oder ein lineares Poti nimmst.
    Linear ist eine gleichmäßige Änderung des Lichtstromes. Logarithmisch entspricht eher der wahrnehmung des menschlichen Auges und ermöglicht präzisere einstellbarkeit im unteren Bereich mit dem Preis einer groben Einstellung im oberen Bereich. Ich nehme für Beleuchtungen im Wohnraum immer logarithmische Potis.

  • Danke für die Antworten.


    Ich habe eben mal alles in den Warenkorb gelegt, was ich für einen wirklich guten und qualitativ hochwertigen aufbau gebraucht hätte.
    Mich hat es fast umgehauen, es waren kanpp über 400€.
    Auf dieser Grundlage muss das Projekt nochmal überdacht werden und wird hier erst einmal gestoppt.
    Gruß

  • Bin jetzt zufällig doch günstig an die LEDs und ein paar weitere Bauteile gekommen und habe weiter versucht so viel einzusparen wie es nur irgendwie geht.
    Das vorläufige Ergebnis werde ich euch mit ein paar Bildern zeigen.
    Was noch kommen wird ist die Verkleidung der Technik, so wie die Integration von zwei passenden Reflektoren.


    Max. Stromaufnahme sind ca 150W bei dann errechneten 14.000 Lumen. Bei 100W sind wir dann noch bei rund 11.500 Lumen und bei 65 Watt bei 5500 Lumen.
    Das Kabelwirrwar bitte ich zu entschuldigen, aufgrund der engen Platzverhältnisse war mir die Kabelverlegung nicht besser möglich.
    Mehrere Temperaturfühler messen die Temperatur der LEDs, der Netzteile und die Umgebungstemperatur. Weiter ertönt ein Alarmton wenn irgendweine Temperatur über 50 Grad steigt. Die Helligkeit sowie die Lüftergeschwindigkeiten sind stufenlos einstellbar. Wobei die kleineste Lüfterdrehzahl völlig ausreicht um die LEDs zu kühlen. Bei gedimmten Licht können die Lüfter dann auch völlig abgeschaltet werden.