Anfänger braucht Hilfe beim Löten

  • Hallo Zusammen,
    Ich versuche gerade ein bisschen mit LEDs zu experimentieren und bin absoluter Anfänger. Wenn das ganze klappt, werde ich das Projekt auch gerne hier vorstellen. Aktuell scheitert es jedoch schon am Löten der Lötpads an der fertigen KSQ Platine. Einige Lötpads haben problemlos geklappt und bei anderen hat das Lötzinn nicht gehalten und ich habe dort jetzt jede Menge Flussmittel drauf kleben und es hält gar nicht mehr. Auch bei der relativ kleinen Lötbrücke zum Einstellen der Stromstärke ist das Lot überall gelandet nur nich da wo ich wollte. Ich habe einen einfachen 60 W Lötkolben mit relativ feiner Spitze und 1,5 mm S-Sn60Pb40 Lot mit Kolophonium. Leider jedoch gar keine Ahnung, wie ich das sinnvoll einsetzen kann :/ . Ein paar Youtube-Videos habe ich mir schon angesehen, aber so richtig weiter gebracht hat mich das nicht.
    Wäre super, wenn jemand ein paar Tips für mich hat.
    Tobi

  • Hallo Tobi,


    man kann zwar prinzipiell mit etwas Übung mit einem ungeregelten Lötkolben löten, indem man einen Dimmer davorschaltet oder die Spitze etwas aus der Heizpatrone herauszieht, bis die Temperatur an der Spitze passt (so habe ich das vor 30 Jahren in der Lehre gelernt), es ist aber nicht mehr empfehlenswert so zu arbeiten. Einen Faustkeil benutzt heute auch niemand mehr.
    Kauf dir eine preiswerte geregelte Lötstation, wo du die Temperatur in 10° Schritten präzise einstellen kannst. LSn60 schmilzt bei 190°C, bei mir haben sich 280°C Temperatur der Lötspitze bewährt. Bei Alu-Kernplatinen dürfen es auch gerne mal 350°C sein.
    Lötzinn ist übrigens auch nicht gleich Lötzinn, auch wenn LSn60 auf beiden draufsteht. Es gibt welches mit 1-2% Kupferzusatz und welches mit ca. 1% Silberzusatz. Dann gibt es Lot ohne Flussmittel, welches mit Kolophonium, aktiviertes Kolophonium...
    Wenn man eine Marke hat, mit der man klar kommt, sollte man auch dabei bleiben. :)
    Bei Flussmittel sieht es ähnlich aus. Ich habe mir Kolophoniumstücke in "Kandiszuckergröße" besorgt und mir aus Isopropanol und Kolophonium mein eigenes Flussmittel gemixt. Auf der Arbeitsplatte steht neben der Flussmittelflasche auch noch eine Büchse mit festem Kolo zum Spitze einstippen.
    Ist wie überall, Übung macht den Meister ;)

  • Vielen Dank schon mal für die Antwort. Dann werde ich mich wohl noch mal nach einem anderen Lötkolben umschauen. Wie bekomme ich denn die Ablagerungen auf den Lötpads wieder weg? Aktuell gibt es bei jeden Lötversuch nur Lötperlen die nicht auf den Pads haften.

  • An sich ist Flussmittel dazu da, dass Lötzinn besser hält (vereinfacht gesagt, real wirkt das natürlich anders) - daher finde ich es interessant, dass es bei dir das Löten zu erschweren scheint.
    Aber wie schon geschrieben: Bilder her :) Kannst du mit "Antworten"->"Erweiterte Antwort"->"Dateianhänge" im Forum direkt hochladen.