Die Osram Substitube-LED zerlegt und untersucht [Link zu PDF]

  • Hallo,


    da ich mit China LEDs nun mehrfach schlechte Erfahrungen hatte, insbesondere auch den theoretisch effizienteren Grow-LEDs, habe ich mich nun nach etwas solidem umgesehen. Dabei bin ich bei der Osram Substibube gelandet.
    Zu den Grow LEDs werde ich noch gesondert etwas veröffentlichen. Link zu den Grow-LEDs: Pflanzenzucht LEDs / Grow-LEDs ein Bericht [ausführliches PDF enthalten]


    Ich habe das ganze schön bebildert und ein paar Messungen vorgenommen. Leider ist der Anhang hier auf eine Maximalgröße von 1 MB beschränkt, deswegen findet ihr das Ganze hier http://www.directupload.net/file/d/4591/aeb6fees_pdf.htm
    Speicherzeit ist dort angeblich unbegrenzt.


    Aktualisierung 7.2.2017:

    Zitat

    Version 1.2 ist nun online.


    Neu ist eine Analyse des Netzteils, sowie eine Umrüstung auf 12 Volt.
    Des Weiteren hat sich gezeigt, dass der Widerstand aufgrund von
    Übergangswiderständen 4 Ohm betrug. Eine erneute Messung hat keinen
    nennenswerten Wert ergeben.


    Hier gehts zu Version 1.2 http://adf.ly/1jSyLo


    In den kommenden Tagen / Wochen (je nachdem wie es meine Zeit zulässt), werde ich jeweils 4 LEDs trennen und diese an 12 Volt hängen.


    Wenn jemand eine Idee hat, was ich noch messen kann, einfach posten, damit ich das noch erledige bevor ich mit dem Zersägen beginne.


    Update 01.09.2017:
    Die neuen Subsitube Versionen sind nicht mehr aus Plastik, sondern aus Glas. Dadurch hängen Sie nicht mehr durch. Gleichzeitig hat sich das Innenleben verändert. Hier das Innenleben einer 120cm Version. Es wird jetzt keine Metallschiene mehr verwendet, die LEDs sind ähnlich wie bei einem LED-Stripe direkt auf das Glas aufgeklebt. Eine Extraktion und Umbau werden dadurch deutlich erschwert. Meines Wissens sind die aktuell erhältlichen Substitubes nur noch Restbestände, es werden nur noch die neuen Glas-Versionen von Osram/Ledvance ausgeliefert. [img]http://www.ledstyles.de/index.…hment/34278-120cmGlas-jpg[/img}

  • Sehr interessant, danke :thumbup:
    Der 300K Entladewiderstand soll sicherstellen, das die 122V nach Verlöschen der LEDs nicht stehenbleiben. Auch wenn es unsinnig erscheint, aber es ist vorgeschrieben, das nach 30s die restliche Ladung ungefährlich ist. Man kann manchmal garnicht so blöd denken, wie es laufen kann. Ich hatte mal einen DVD-Recorder da war das Schaltnetzteil gestorben. Die Entwickler haben sich darauf verlassen, das der Primärkreiselko durch das Schaltnetzteil geleert wird, da am Ausgang ja immer Last ist, im geschossenen Gerät. Blöd nur, wenn der Power-FET unterbricht und nicht mehr schwingt. Ich hatte 24h später sicherheitshalber gemessen, ehe ich mich näher mit der Baugruppe befasst habe. Von 310V Scheitelspannung waren immer noch 180V da.
    Die ca. 4 Ohm im Sockel zwischen den Stiften sollen wohl die Heizwendel simulieren. Bei einer einfachen Brücke würde, wenn man den Starter vergisst zu tauschen, der Glimmstarter dann einen satten Kurzschluss erzeugen und die Kontakte verschweißen. Das ist meine Vermutung dazu.
    Auf den Bericht zum Test der Grow-LEDs freue ich mich schon.

  • Die ca. 4 Ohm im Sockel zwischen den Stiften sollen wohl die Heizwendel simulieren. Bei einer einfachen Brücke würde, wenn man den Starter vergisst zu tauschen, der Glimmstarter dann einen satten Kurzschluss erzeugen und die Kontakte verschweißen. Das ist meine Vermutung dazu.


    Schau dir mal [Blockierte Grafik: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/2/2f/Leuchtstoffroehre_startvorgang1.png]an.


    Der Strom läuft über beide Seiten der Röhre, sodass die Auswirkung auf den Glimmstarter mit Kurzschluss oder 4 Ohm Widerstand dieselben sein sollten. Ich dachte auch schon daran, dass sie die Heizwendel simulieren soll. Dies wäre für ein EVG wichtig, diese Lampe ist aber ausdrücklich nicht für EVGs gedacht, dafür gibt es von Osram eine eigene Serie.

  • Hallo!
    Ich hole dieses Thema wieder hoch da ich mich auch für solche LED-Röhren interessiere, also eher für die LED-Streifen selbst.
    Ich hab mir bereits 4 verschiedene 150cm Röhren zum Testen gekauft (2x Osram, 2x Philips) und nur eine Philips hat ein Kunststoffgehäuse welches man recht einfach zerlegen kann und die LED-Platine auch einfach ohne Beschädigung herausziehbar ist.
    Weiß jemand ob man die Glas-Röhren irgendwie ohne Beschädigung öffnen kann? Mit sanfter Gewalt hab ich nichts geschafft, ich vermute die Enden sind verklebt, genauso wie der Streifen selbst am Glas klebt.
    Ich hab so das Gefühl dass in Zukunft eher mehr auf Glas gesetzt wird...

    Ich möchte die LED-Streifen für verschiedene andere Beleuchtungszwecke einsetzen (z.B. in Alu-Profile für Deckeneinbau) weil die Lichtausbeute sehr gut ist und der Preis pro Meter bzw. pro Lumen auch gut ist. LED-Flexbänder haben leider selten über 100lm/W und die Alu-LED-Streifen (z.B. LED-Tech) mit 50cm Länge sind zwar gut aber wenn man lange Längen braucht teuer und eigentlich zu hell für meinen gewünschten Verwendungszweck.
    Ich würde ja sehr gerne die Streifen der Röhren einzeln kaufen, aber ich bezweifle dass ich diese irgendwie bekomme.
    Die Röhren kaufen und alles bis auf die LED-Streifen entsorgen ist ja eigentlich nicht Sinn der Sache, aber ich würde es machen wenn ich keine andere Möglichkeit finde.


    Problem ist aber, ich werde die LED-Streifen erst in ca. 1 Jahr brauchen (Hausbau, derzeit gerade Rohbau fertig), wenn bis dahin die Hersteller qualitativ höherwertiger Röhren mit hohem Wirkungsgrad auf Glas-Röhren umsteigen hab ich dann wahrscheinlich Pech mit Ausschlachten, es sei denn ich lege mir jetzt noch Kunststoff-Röhren auf Lager mit der Unsicherheit dass in 1 Jahr die Wirkungsgrade vielleicht noch höher wären oder die Preise niedriger...


    Wenn jemand etwas drüber weiß oder Tipps hat, gerne her damit :)

  • Hallo erwinh,


    die neuen Substitubes sind alle aus Glas. Sie wirken dadurch wertiger und hängen nicht durch wie die Plastikvariante. Auch klappert da nichts mehr. Was für den normalen Kunden deutlich hochwertiger wirkt, ist für uns Bastler leider schlecht.
    Ich habe Erfahrung im Zerlegen der neuen Glasröhren, da mir defekte geliefert wurden. Es ist alles andere als angenehm. Bei mir waren die Röhren in der Mitte zerbrochen. Um vollständige Röhren zu zerlegen, empfehle ich außen anzufangen. Hierzu unbedingt gute Schnittschutzhandschuhe und Schutzbrille tragen, das Glas splittert echt böse. Am besten direkt über einem großen Müllkübel, damit nichts zu Boden geht. Nun einfach auf die Röhre mit einem Hammer klopfen (Spitze Seite) bis die Röhre zerbricht. Nun mit einem Schraubendreher den Stripe vorsichtig vom Glas abschaben, bis man genug hat um ihn anzufassen. Dann kann man ihn durch Ziehen vorsichtig von der Röhre lösen. Jetzt mit einer Zange ans Glas fassen und es langsam ausbrechen. So immer weiter arbeiten, bis die ganze Röhre in Splitter zerbrochen ist und man den Stripe hat. Wichtig: Auf gar keinen Fall mit einer Rohrzange die ganze Röhre umfassen und zudrücken. Sie splittert dann zwar schön zerlegbar, allerdings so heftig, dass die einzelnen SMD-LEDs zerrissen werden und unbrauchbar sind.


    Hast du den Stripe von der Röhre extrahiert, hängt immer noch jede Menge Kleber dran. Um ihn abzubekommen muss man hier wieder mit einem Schraubendreher rubbeln. Das gibt jede Menge Dreck, so richtig geht der Kleber auch nicht ab und wenn man Pech hat, beschädigt man dabei noch den Stripe. Dieser ist nur eine sehr dünne Folie im Gegensatz zum festen Platinenstreifen aus der Plastikvariante.


    Ich rate davon ab die Glasversionen zu zerlegen. Es ist ein enormer Aufwand.


    @angerdan
    Deine Links klingen zwar gut, allerdings musst du beachten, dass du da nochmal die Netzteilverluste hast und damit kaum auf über 100 lm/Watt kommst. Da die Substitube auch noch einen Verlust durch den Reflektor hat, ist der Wirkungsgrad auch nochmal höher. Klar durch den Widerstand wird einfach zu viel Energie verbraten. Gibt es denn keine Streifen, die man an eine Konstantstromquelle anschließen kann? So spart man sich die Widerstände und hat einen vernünftig hohen Wirkungsgrad.

  • Vielen Dank für deine Antwort, LED25! Auch danke für deine vorherigen Beiträge, diese haben mich eigentlich erst auf die Idee gebracht die LEDs aus den Röhren zu verwenden. So ähnlich hab ich mir das mit den Glas-Versionen vorgestellt. Ich werd mir dann wahrscheinlich die derzeit angedachte Anzahl Philips-Röhren zulegen, wer weiß ob nicht Philips auch auf Glas umstellt bis ich die Streifen benötige...

  • Ich habe leider keine konkrete Vorstellung was genau du vorhast, allerdings gibt es die Substitubes auch als T5 Version. Sie sind da zwar etwas teurer, allerdings auch deutlich dünner. Vielleicht dünn genug für dich, dass du sie gar nicht zerlegen musst, sondern in deine Profile irgendwie einbauen kannst. Der "alternative Anschluss" sollte genauso wie bei der zerlegten T8 sein.

  • @LED25
    Du hast mich zu etwas gebracht, das ich schon längst hätte tun sollen...


    Ich hab hier 5 LED-Röhren vom Aldi - alle nicht teurer als 6€ (Ladenhüter), mal 18W, mal 22w.


    Eine der 18er habe ich geöffnet, interessehalber... beim wieder reinstopfen vom Treiber ist die Drossel abgebrochen - Ersatz hab ich nicht finden können.
    So lag das Ding jetzt rum, ohne Hoffnung auf reparatur.


    Bis ich dein Profilbild sah... Blechschere genommen und 7-LED-Segmente abgetrennt.
    Davon hab ich jetzt 12 Stück + 3 LEDs über, an 24V brauchen die einen 56Ohm Widerstand der kaum Energie verheizt (Jedes 7er Modul hat so ~1,1W).
    Ich kauf mir mal ein Stück Alu wo ich die ganzen Segmente draufklebe und dann kucke ich, ob man damit vielleicht ein Aquarium beleuchten könnte :)

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • @angerdan
    Deine Links klingen zwar gut, allerdings musst du beachten, dass du da nochmal die Netzteilverluste hast und damit kaum auf über 100 lm/Watt kommst.
    Da die Substitube auch noch einen Verlust durch den Reflektor hat, ist der Wirkungsgrad auch nochmal höher. Klar durch den Widerstand wird einfach zu viel Energie verbraten.
    Gibt es denn keine Streifen, die man an eine Konstantstromquelle anschließen kann? So spart man sich die Widerstände und hat einen vernünftig hohen Wirkungsgrad.


    Bei einem guten Netzteil sind 85-95% Effizienz realistisch. Das ergibt bei den Produkten auf tech-led immer noch >100lm/W.


    Und ja, es gibt LED-Streifen für Konstantstromquellen. Diese liefern auch mit Netzteil noch >100lm/W.
    https://www.leds.de/smartarray…nt-2700k-520lm-53685.html
    https://www.leds.de/maxline70-…eds-28cm-700ma-53327.html
    https://www.leds.de/maxline70-…eds-28cm-700ma-53317.html

  • Danke fürs Update. Die besten sind dort mit 160 lm/Watt angegeben. Mit Netzteilverlusten von 10 % sind das nur noch 144 Lumen / Watt. Bringt man noch einen Diffusor auf, kommt man vielleicht auf 130 lm/Watt und die Substitubes sind bereits 160 Lumen/Watt mit Netzteilverlusten UND Diffusorverlusten. Dort erhält man 3600 Lumen für ca. 16 €. Bei den Stripes muss man dann auch noch die Kosten fürs Netzteil hinzukalkulieren. Echt frustrierend, dass nichts an die Substitubes herankommt. Einzelprodukte haben nicht nur einen deutlich schlechteren Wirkungsgrad, sondern sind auch noch deutlich teurer.

  • Gibt es denn keine Streifen, die man an eine Konstantstromquelle anschließen kann? So spart man sich die Widerstände und hat einen vernünftig hohen Wirkungsgrad.


    Also feste Stripes gibt es wie Sand am Meer.
    Der aktuelle Preis/Leistungssieger bezogen auf Lumen pro Euro kommt von Bridgelux (EB Gen 2): https://www.digikey.de/product…&ptm=0&fid=0&pageSize=500
    Ansonsten lohnt sich immer ein Blick in die Module von Samsung. Hier ein Link zu den aktuellen Topmodellen (mit LM301B+ -> 200lm/W):
    https://www.digikey.de/product…&ptm=0&fid=0&pageSize=500
    Die F-Serie hat auch noch ein gutes Preis/Leistungsverhältnis:
    https://www.digikey.de/product…&ptm=0&fid=0&pageSize=500

  • Woher bekommst du diese 3600Lm Röhre denn für 16€?
    Ich finde nur 30€ aufwärts, weil es die in Deutschland ja quasi nicht gibt.

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