Diffusor - mal wieder

  • Hallo zusammen,
    ja ich weiß, das Thema ist eigentlich nicht neu, und für den ersten Post auch wenig originell ^^ Aber so richtig habe ich hier doch nichts passendes gefunden.


    Für ein Projekt will ich runde "Opalglasscheiben" mit ca. 200mm Durchmesser von hinten mit LEDs beleuchten. "Klassische" China-Panels kommen nicht in Frage da ich erstens den umlaufenden Rahmen nicht haben will, und zweitens CRI >85 bzw. 90 sein soll.


    Mein LED Rasterabstand ist ca. 10mm, Abstand LED zur Diffusorscheibe 20mm.


    Bei den Produkteigenschften des TruLED Plexiglas finde ich leider nur Transmission, was mir für die Auswahl leider nur wenig weiterhilft, bzw. warum sollte ich eines mit nur 22% Transmission nehmen wenn es auch 58% gibt?


    Dann gibt es noch diverse Diffusorfilme wie Optsaver L-20 http://www.tech-films.de/filea…tter/OptSaver_L-Serie.pdf
    bei denen ich für den obigen 1:2 Abstand ca. 67% Transmission gefunden habe.


    Hat jemand denn schon mal experimentell da Vergleiche gemacht? Gerne würde ich das dann auch vergleichen gegen ein Muster PTFE-Folie, für das leider keine optischen Parameter angegeben sind, aber das auf den ersten Blick ganz brauchbar aussieht. Oder doch Baumarkt Opal-Hobbyglas?


    Gruß,
    Dieter

  • Gute Erfahrungen habe ich mit WH10 DC Plexiglas (SatinICE) mit 67% Transmission gemacht. Mit 20mm bist du schon sehr gut dabei, was Homogenität und Streuung betrifft. Ich habe eine 50 mm Platine mit 14x 5630 LEDs, die ebenfalls ca. 1 cm Abstand maximal haben. Mit 10mm Abstandshaltern (von der Platine, die LEDs sind nochmal ca. 1mm höher) sind die LEDs noch ganz leicht schemenhaft zu erkennen. Mit 12 mm Abstandshaltern ist die Ausleuchtung dann homogen.
    Das SatinICE erzeugt auch keinerlei Farbstich. Ich habe eine 40W Deckenlampe fürs Bad mit 20x LEDs gebaut und bin sehr zufrieden mit diesem Material

  • Danke schon mal. Material also vom Originalhersteller. Dass 12mm Abstand schon reichen erstaunt mich positiv, da hätte ich dann ja noch Reserven und könnte notfalls etwas dünner bauen. Aber das exakte Höhen-Maß werde ich wohl erst in der Praxis ermitteln.
    Das WH10DC ist beidseitig satiniert habe ich gelernt. Wie finde ich jetzt raus ob das einseitig satinierte WM513SC genauso gut streut? Oder das WN670GT? Beide mit 78% Transmission, aber hochglanz und mit 3mm Dicke, nicht ab 4mm. Was mir nichts machen würde , denke ich zumindest mal.
    Und all das sind ja noch nicht mal die Spezialgläser für Hinterbeleuchtung wie das 0M200SC. Ich werd' kirre ;( Die Chinesen machen sich für deren Panels bestimmt keine so Kopf, nehmen sandgestrahltes Polystyrol und gut.


    Bei mir soll es für die Küche werden :D

  • Die Chinesen machen sich für deren Panels bestimmt keine so Kopf, nehmen sandgestrahltes Polystyrol und gut.


    Nicht nur die Chinesen ;)
    Ich hatte vor ein paar Jahren in einer Firma gearbeitet, wo wir eine Sandstrahlkabine und einen sehr erfahrenen Sandstrahler hatten. Ich habe einen Spiegelschrank, wo die Abdeckung für die Lampe vergilbt war. Ich nahm eine Plexiglasplatte, klebte die einseitig ab und ließ den Kollegen die andere Seite vorsichtig sandstrahlen. Das 1x mit geringer Korngröße, sah man noch zuviel. Beim 2x mit größerem Korn und geringfügig mehr Druck, war es perfekt. Die rauhe Seite kam nach innen, die glatte nach Außen. So hat der Staub keine Chance und man kann einfach feucht drüberwischen.
    Beim Sandstrahlen von Plexi muß man aber extrem aufpassen. Nicht zu viel Druck und immer in Bewegung bleiben. Ansonsten schmilzt die Oberfläche an und die Körner bleiben in der Oberfläche stecken :wacko:

  • Das Beste ist testen, testen, testen. Es gibt da mittlerweile soviele am Markt. Bei einigen bekommt man auf Anfrage auch Musterplatten die sind nicht groß haben oft aber die dicken 1,2,3 und 4mm drauf, denn ausser Abstand und Raster kann man noch über die dicke was rausholen.
    Ebenfalls zu testen kann ich empfehlen sind Folien wie die BEF von 3M (viakuti) oder Holografiefolien. Im Baumarkt gibt es oft auch Klarestrucktuierte Platten die man dazwischen machen kann.
    Ein Kompi aus einem Streumaterial wie das DF23 und dann eine Dünne Opakplatte kann auch gehen.

  • Weiß eigentlich jemand hier, wie sich die Dicke von Streuscheiben und der Transmissionsfaktor, der die Lichtdurchlässigkeit angibt, verhalten? Bei SatinICE sind z.B. 68% angegeben. Gilt das dann nur für eine bestimmte Dicke? Bei gleicher Menge Trübungsmittel sollte der Transmissionsfaktor ja eigentlich sinken bei steigender Dicke. Ich habe dazu allerdings keine Vermerke gefunden. Oder steuert der Hersteller über die Menge des zugesetzten Trübungsmittels da schon gegen, das der Transmissionsfaktor bei allen Materialstärken gleich bleibt?

  • Mit einem Diffusor kann man nur Kompromisse eingehen:
    Entweder hohe Transmission oder gute Streuung. Deswegen versuchen mit verschiedenen Folien die höchstmögliche Transmission mit der nötigen Streuung zu erreichen.


    Ich schätze mal bei der geplanten Beleuchtung braucht es gar nicht so starke Streuung, da die Abstände zu den beleuchteten Flächen groß sind und die Abstände zwischen den Lichtquellen sehr klein. Es sei denn es geht dir darum, die einzelnen Lichtpunkte verschwinden zu lassen. Wobei ich da auch nicht übertreiben würde, denn ob da nun eine große helle Fläche leuchtet oder eine große helle Fläche mit kleinen helleren Punkten drin sollte den wenigsten Leuten auffallen.

  • Weiß eigentlich jemand hier, wie sich die Dicke von Streuscheiben und der Transmissionsfaktor, der die Lichtdurchlässigkeit angibt, verhalten? Bei SatinICE sind z.B. 68% angegeben. Gilt das dann nur für eine bestimmte Dicke? Bei gleicher Menge Trübungsmittel sollte der Transmissionsfaktor ja eigentlich sinken bei steigender Dicke. Ich habe dazu allerdings keine Vermerke gefunden. Oder steuert der Hersteller über die Menge des zugesetzten Trübungsmittels da schon gegen, das der Transmissionsfaktor bei allen Materialstärken gleich bleibt?


    Laut dem Bestellhandbuch von Evonik http://www.plexiglas.de/sites/…tsAP/BHB-PLEXIGLAS-de.pdf ist die Transmission für alle Plattendicken konstant. DAs gilt zwar "nur" für 3-10mm, was ja aberin dem Fall wohl irrelevant ist. Aso muss er eigentlich auch über das Trübungsmittel dagegensteuern, die Satinierung allein macht den TF ja nicht aus.


    Aber generell finde ich den Stand der Datenblätter für eine selbsternannten Markenführer eher schwach. Von BASF bekomme ich für Makrolon-Streufolien einen Digitaldatensatz zur Modellierung. Das kann ich zwar nicht, aber ich könnte ^^

  • Wenn du es wirklich vorher wissen möchtest bleibt dir auch noch die Simulation mit entsprechender Software. Hier kann ich dir aus Erfahrung sagen das wir selbst damit oft noch im nachhinein testen müßen.


    Das Problem sind die Streupartikel die nicht immer an der selben stelle sind. Das ganz ist eine Rechnung mit aufenthaltswahrscheinlichkeit. Die Datensätze bekommt man zum Teil für fast alle Materialien.


    Aber schau dir auch mal die Firma ALBIS an dort gibt es ebenso gute diffuse Materialien.