Hallo zusammen

  • Moinsen!


    Ich bin Philipp, und hab mich hier heute mal angemeldet. Ich habe demnächst vor ein etwas grösseres Projekt mit vielen einzelnen LED zu verwirklichen, aber ich habe nur begrenzt bis kaum Ahnung von der ganzen Marterie. :D


    Nach dem ersten Durchklicken durch ein paar Treats stelle ich fest, das ich erstmal eine Weile lesen werde, bevor ich Fragen stelle. Denn die, die ich zu diesem Zeitpunkt der ganzen Sache noch habe, die kann ich hier echt nicht rein schreiben. :) Dann werd ich bestimmt gekickt. Disqualifikation.


    Aber früher oder später, da brauche ich mal eure Hilfe. Definitiv. Ich habe genau 9000 einzelne gelbe LED, die ich auf einer runden Platte mit 1m / 1,5m Durchmesser anbringen möchte. Aber ich kann nicht mal besonders gut löten. :D Da ich es aber bislang auch kaum gemacht habe. Learing by doing läuft ganz gut bei mir, mit eurer Hilfe kriege ich das dann schon hin.


    Viele Grüsse & bis demnächst


    Philipp

  • Hallo Philipp,


    willkommen im Forum! :D



    Ich habe genau 9000 einzelne gelbe LED, die ich auf einer runden Platte mit 1m / 1,5m Durchmesser anbringen möchte. Aber ich kann nicht mal besonders gut löten. :D Da ich es aber bislang auch kaum gemacht habe. Learing by doing läuft ganz gut bei mir, mit eurer Hilfe kriege ich das dann schon hin.


    Ganz schön ambitioniert. Früher, wo eine LED mehrere Mark gekostet hat, haben wir erst mal kleine Brötchen gebacken und uns mit den Stückzahlen hochgearbeitet.
    Anfang der Neunziger hatte ich mein Projekt mit den zu damaliger Zeit für mich meisten LEDs. Ein Nachtlicht aus 100 gelben 5mm LEDs. Ich hatte für 50 Mark eine originalverpackte Tüte mit 400 LEDs ergattert. Das waren damals nur Funzeln und weiß gab es noch nicht.


    Na egal, spätestens danach kannst du löten - wenn du nicht vorher hinschmeißt :evil:
    A und O beim Löten ist, das du dir vernünftiges Werkzeug zulegst. Das muß keine Luxuslötstation sein. NoName vom Chinesen langt.
    Aber:
    - die verfügbare Auswahl an Lötspitzen muß auch ein dünnes Modell für haarfeine Sachen umfassen
    - es muß eine Station sein. Ein primitiver Lötkolben ohne Regelung tat es bein uns zwar prinzipiell auch, aber das will sich keiner mehr antun und erfordert mehr Erfahrung und handwerkliches Geschick.
    - vernünftiges Elektroniklötzinn und keins aus dem Klemptnerbedarf LSn60 oder 63, mit Bleianteil ist es für Anfänger wesentlich einfacher, vernünftige lötstellen hinzubekommen. Und dann noch so um die ein Prozent Kupfer oder Silber
    - vernünftiges Flussmittel - kein Lötwasser oder Lötfett!!!
    kann man sich preiswert auch selber zurechtmixen. Einfach Kolophoniumstücken in Isopropanol auflösen.


    Wenn du weißt, das du den Lötkolben nicht am heißen Ende anfassen mußt, dann hast du schon fast gewonnen. Löten per Fernanleitung wird zwar kaum möglich sein, aber es gibt im Netz gute Anleitungen und sicher auch Videos dazu.
    Die Übung macht den Meister. Und übe nicht gleich am großen Projekt. Als Lehrlinge haben wir erst mal Drahtgitter als Übung gelötet. 20x 12 cm lange Drähte und die über Kreuz legen, so das man 100 Lötstellen an den Kreuzungspunkten machen kann. Wenn die gleichmäßig und glänzend aussehen und nicht gekleckst sind und vorn und hinten beide Drähte kugelförmig von den Tropfen umschlossen sind und keine "Rotznasen" abstehen, dann kannst du dich auch langsam an reale Bauelemente vorwagen ;)
    Gemeinerweise waren die Drahtabschnitte bei uns 1mm starke Kupferlackdrähte, wo man zuerst feinsäuberlich ringförmig an den Lötstellen den Lack abkratzen mußte. Aber so hart wollen wir garnicht mit dir sein. Verzinnter Draht von der Rolle langt vollständig.
    Das Handwerkliche Grundgerüst ist ganz wichtig. Elektronik und Theorie kannst du alles aus Büchern lernen, aber wie man z.B. richtig lötet, da sollte schon mal jemand, der es auch richtig kann, rübergucken.
    Ich hatte vor meiner Lehre schon mehrere Jahre selber gebastelt und gelötet. An Theorie wurde mir da nicht viel Neues erzählt, aber das Handwerkliche war ganz wichtig für mich. Ich hatte z.B. von meinem Großvater der Schlosser war, das Löten beigebracht bekommen. Mit dem falschen Lötzinn, dem falschen Zubehör usw. Bis dahin habe ich "gekleckst". Es funktionierte irgendwie, aber rein von der Optik gruselte es den Hund samt der Hütte.
    Wenn man nun eine kalte Lötstelle bei einem kleinen Projekt mit 20 Lötstellen hat, dann mag es noch angehen, die eine kalte Lötstelle, da man da verbrochen hat, zu suchen.
    Rechne das mal hoch: Bei 9000 LEDs hast du 18000 Lötstellen. Wenn im Anfang 5% misslingen, dann hast du fast 200 Fehler im Aufbau :!: =O :!:

  • Hallo Hallo.


    Ok, vielleicht hätte ich sagen sollen, ich hab 9000 gelbe LED zur Verfügung. :) Das hat sich mal so ergeben. Muss nich zwangsläufig sein das die dort alle werden.
    Aber wenn ich schon so viele hab, dann soll das Ding auch gross werden. :) Allerdings mache ich tatsächlich erstmal was im Handtaschenformat. Auch, weil ich gesehen hab,
    was so Leiterplatten kosten können (das übrigens gleich so'n Thema.. Leiterplatten).


    Bei Youtube hab ich mir schon 2 raus gesucht die das prima erklären denke ich, auch wenn ich mich beim Betrachten in meine Schulzeit zurückversetzt fühle.


    Mein Lötkolben is der hier: http://www.ebay.de/itm/-/331883014679?


    Witzig is, wegen der Frage ob 9k oder 18k Bohrungen.. Ich weiss nicht welchen Durchmesser Sie haben. :thumbup: Ich glaub 3mm. Lange nich auf gehabt den Karton. Wie gesagt, ich konnte die halt mal günstig schiessen, und nun demnächst sind Sie halt mal fällig. ;)

  • Mit einer gebrauchten Weller Lötstation machst du auf keinen Fall was falsch :thumbup:
    Das Teil war über fast Jahrzehnte Stand der Technik in der Produktion. Ein kleines Minus ist, das das Teil keine Temperaturanzeige hat und man quasi blind und lediglich nach Gefühl die Temperatur einstellt. Dafür ist die Station fast unkaputtbar und die Ersatzteilversorgung ist ebenfalls gesichert.