Wieviel Lumen haben die 50cm Alu Streifen bei ***mA?

  • Hi,
    bei LED Modulen, im konkreten Fall bei den 33W Osram High Performance Stripes, ist meist nur eine Lumen Angabe für zwei Stromwerte angegeben, üblicherweise 350mA und 700mA. Ich müsste aber in etwa wissen, wie viel Lumen so ein Streifen zB bei 300mA hat, oder 250mA.


    Muss ich mir da das Datenblatt der LED raussuchen und für den entsprechenden Strom den Lumen Wert der einzelnen LED raussuchen? Oder geht das auch einfacher?

  • Hallo,
    LED haben üblicherweise über mehrere Größenordnung einen annähernd linearen Helligkeitsverlauf.
    Erst bei Werten im Bereich des Nennwertes bis zum maximal zulässigen Strom gibt es ein gewisses Derating,
    hauptsächlich infolge Eigenerwärmung.
    Deshalb ist der Wert bei 700mA etwas geringer als das Doppelte von 350mA.
    Bei noch höheren Strömen nimmt das Derating deutlich zu.
    Unter 350mA ist es geringer, da kannst du mit einer linearen Kennlinie Rechnen.
    Der Einfluß von Kühlung und Umgebungstemp. ist da eher größer.
    Gruß Helles Licht

  • Ich denke mal das wording „ über mehrere Größenordnungen“ ist hier fehl am Platz. Oder die Frage wie „annähernd linear“ zu verstehen ist.
    Bei obiger Problematik ( 300 oder 250 statt 350 mA), kann man trotz der Richtigkeit des „Nö“ in der Theorie für die Praxis so rechnen.


  • Nö, hamse ned :thumbdown: .
    Das Thema hatten wir schonmal.


    Genau, das Thema hatten wir schon mal!
    Leider habe ich es auf sich beruhen lassen, daß du den Wortsinn von "Größenordnung" nicht verstehst und nur das obere Ende der Kennlinie für deine deine Argumentation betrachtest.
    Dass die LED aber in diesem Bereich auf Grund der Eigenerwärmung ein Derating haben, ist eine Bauernweißheit.
    Ich habe diesen Effekt auch jedesmal beschrieben, aber wie jetzt wieder konntest du auch als wir "das Thema schon mal hatten" diese Sachverhalte dem Text wohl nicht entnehmen.

  • Leider habe ich es auf sich beruhen lassen, daß du den Wortsinn von "Größenordnung" nicht verstehst und nur das obere Ende der Kennlinie für deine deine Argumentation betrachtest.


    Ach, Uwe [Blockierte Grafik: http://www.deguoren.org/Smileys/taetschel.gif]...


    Deinen süffisanten Tonfall beherrsche ich auch: du unterschlägst geflissentlich, daß Mid- und High-Power-LEDs in der Praxis eben nur in dem, was du "oberes Ende der Kennlinie" nennst, betrieben werden. Ein oder zwei Blicke in aktuelle Datenblätter täten auch dir ganz gut...

  • Und weil der Mensch ein Augentier ist, habe ich das mal in ein Diagramm gepackt, hier für die von burli angefragte Duris E5:



    Auf der Abszisse der Strom in mA (über immerhin 1,26 Zehnerpotenzen), auf der Ordinate die relative Lichtausbeute Lumen pro Watt in Prozent, skaliert auf den Nennwert 100 % bei 120 mA. Wo Ölektronika da einen " linearen Helligkeitsverlauf" zu erkennen vermag, kann wohl nur er selbst erklären. Das Nachlassen der Lichtausbeute kommt auch nicht vom Temperaturdegrading, wie er behauptet (apropos "Bauernweißheit": Gibt es auch eine Bauernschwarzheit oder eine Bauernrosarotheit?), sondern davon, daß mit steigendem Strom die Rate der erfolgreichen (also zur Photonenaussendung führenden) Rekombinationen von Elektronen und Löchern in der LED-Sperrschicht fällt. Hab ich in dem verlinkten Beitrag schon erwähnt, beschrieben ist der Effekt beispielsweise hier.


    Die Datenblattwerte selbst sind bei einer konstanten Sperrschichttemperatur ermittelt, ein Blick in selbiges hülfe, Fehleinschätzungen zu vermeiden.


  • Deinen süffisanten Tonfall beherrsche ich auch: du unterschlägst geflissentlich, daß Mid- und High-Power-LEDs in der Praxis eben nur in dem, was du "oberes Ende der Kennlinie" nennst, betrieben werden. Ein oder zwei Blicke in aktuelle Datenblätter täten auch dir ganz gut...


    Hallo,
    deine Argumente stehen auf wackligen Füßen.
    Die Frage bezog sich zunächst ganz klar auf die Abhängigkeit der Helligkeit vom Strom.
    Wenn ich schreibe, dass die Helligkeit über mehrere Größenordnungen (uA-Bereich bis paar hundert mA bei HP-LED) annähernd linear ist, dann bringt es auch nix,
    wenn du das einfach mit der fragwürdigen Behauptung abwiegelst, dass die HP-LED "in Praxis" nur im oberen Bereich der Kennlinie betrieben würden (was so pauschal auch Unsinn ist).
    Ich habe ja auch jedesmal geschrieben, das die Annahme einer linearen Kennlinie (Strom -> Helligkeit) nicht bis zu den maximum ratings gilt.


    Kommen wir mal konkret zum Datenblatt (Duris E5). Da die Links direkt zu Osram leider derzeit tot sind, alternativ von hier:
    https://oled-tech.de/files/10/GW JDSRS1.EC - DURIS E 5 (EnglishDeutsch).pdf
    Wie ich als "Augentier" auf S. 14. Grafik (oben rechts) ganz gut erkennen kann, hat die Kennlinie eben keine starke Krümmung!
    Ich habe mir auch die Mühe gemacht, diese Grafik mal zu vergrößern und die X-Skale bis 0mA zu erweitern (siehe Anhang).
    Die 2 eingezeichneten Linearen Funktionen mit Schnittpunkten bei ca. 60mA (grün) und 120mA (rot) dienen der besseren Bewertung .
    Wie man leicht erkennen kann, wäre der Fehler bei der linearen Interpolation von 60mA bis 120mA grade ca. 4%.
    Zwischen 0....60mA liegt der Fehler eher nur im Bereich von 1...2%.
    Bei der Interpolation von 120mA zu 180mA (180mA = maximum rating) käme man auf ca. 150mA, statt der ca. 143mA in der Kennlinie (ca. 5% Fehler).


    Dagegen sieht man in der Grafik auf S.15 (oben rechts) die Abhängigkeit der Helligkeit von der Chiptemp.
    Immerhin beträgt das Derating bei 100°C Chiptemp. ca. 13% gegenüber 25°C. Dabei sind Chiptemp. von 100°C nicht wirklich hoch.
    Bei schlechter Kühlung kann das thermische Derating noch deutlich höher werden und auch die Alterung der Chips infolge hoher Chiptemp. ist erheblich.
    Deine Behauptung, die Helligkeit würde nicht mit der Temp. nachlassen, sondern wäre nur auf phys. Effekte im Halbleiter zurückzuführen, ist dann in Praxis tatsächlch vollig unsachlich!
    Natürlich gibt es auch die Halbleitereffekte, nur ist hier eben genau in der Praxis das Derating durch Eigenerwärmung ganz klar der dominierende Effekt!


    Deine Grafik oben hat eigentlich nix mit der Fragestellung zu tun, denn da ist nicht der Zusammenhang "Strom -Helligkeit" sondern "Leistung - Helligkeit" dargestellt.
    Da du nicht die Quelle für die Daten angibst, kann ich diese Grafik aber nicht nachvollziehen.
    Da haben aber noch ein paar weitere Parameter Einfluß (Flußspannung der LED, Leitungsverluste, Temp.)
    Da z.B. die Flußspannung nach Datenblatt S.14 (links oben) zwischen 60mA und 120mA um ca. 5% zunimmt, macht das natürlich bei der Leistungsbetrachtung einiges aus,
    weil da alle Parameter multiplikativ eingehen.
    Gruß Helles Licht