Schönes Flackerlicht mit Mikroprozessor

  • Ich habe zwar schon einige Nachbauten des Flackerlichtes mit den 4 NE555 gemacht, wobei ich
    auch einige davon mit 6 NE555 gebaut habe, das ergibt eine schönere und feinere Abstufung.


    Was mich hierbei aber insgesamt nicht so richtig befriedigt hat ist der zu schnelle Übergang
    der Helligkeiten, ein echtes Feuer macht das auch nicht, es sieht immer etwas unnatürlich aus.
    Des weiteren ist die Ansteuerung von Treibern für Power LEDs nicht so einfach, bedingt durch
    die Art der Zusammenschaltung der Ausgänge. (Der NE555 hat Gegentakt Endstufen)
    Wenn das GND Potential nicht angehoben wird geht das nicht so wie ich es gerne hätte.
    Aber ich war bis jetzt damit zufrieden, obwohl ich wusste dass es besser gehen könnte.


    Dummerweise war ich jetzt am Freitag auf der Modelbaumesse in Friedrichshafen, wo ich unter
    anderem auch bei einigen Schaustücken von Modellbauern Flackerlichter von bester Wiedergabe
    gesehen habe, auf Nachfrage bei einigen ebenfalls vertretenen Händlern war in Erfahrung zu bringen
    das diese Bausätze mit Mikroprozessoren bestückt sind. (War mit klar, aber man fragt ja mal nach.)


    Bereits auf der Heimfahrt wurde vor dem geistigen Auge ein Probeaufbau gemacht.
    Erste Versuche mit einem Licht- Muster, welches aus einem EEPROM gelesen wurde zeigten,
    das ein einfaches Ein- und Ausschalten der LED’s zu keinem guten Effekt führt, das ist zu hart.


    Ein nächster Versuch war, den Helligkeitswechsel zu faden, welches dann tatsächlich
    schon beim ersten Versuch einen wirklich guten Eindruck gemacht hat.
    In dieser Richtung wurde nun weiter getestet und die dazugehörige Software programmiert,
    welche nun in der letzten Ausführung sogar die Flackergeschwindigkeit einstellbar hat.
    Die Helligkeit fadet nun sehr feinfühlig und ohne große schnelle Sprünge zu verschiedenen
    Werten, welche aus einer internen Tabelle gelesen werden.


    Die unten gezeigte Lochrasterplatine ist nun der derzeitige Stand der Sache, ich
    werde noch einige Funktionen in dem Prozessor unterbringen, da ist noch Platz.
    Im Moment ist nur das Flackerlicht oder eine PWM Dimmung eingebaut,
    geplant ist unter anderem noch eine einstellbare Faderfunktion und ……….


    Falls Interesse besteht kann ich das Hex File gerne zum Nachbau zur Verfügung stellen,
    das ist ein PIC Prozessor 12F629, da im Moment noch kein Interrupt verwendet wird und
    auch das interne EEPROM noch nicht verwendet wird ist es relativ einfach möglich das ASM
    File auf andere PIC Typen umgeschrieben oder angepasst werden.



    Die sonstigen technischen Daten sind wie folgt:
    Eingangsspannung 7 – 25 Volt, Ausgang über MosFet, entweder 5V und max. 1 A über den
    eingebauten Spannungsregler (Kühlung erforderlich ab ca. 0,5A) oder für größere Lasten
    direkt auf bis zu 20 V und mindestens 10 A ohne Kühlung, nach oben offen.


    Ein kleines Video habe ich soeben gemacht, da mein Webspace leider fast voll ist gibt’s das
    nur auf Anfrage per PM. Wenn es aber jemand für mich irgendwo Hochladen will, sehr gerne.


    MfG Raimund


    Edit: Nachträglich ein Video als Zip File hinzugefügt, das geht mit der Größe.

  • Hallo zusammen,


    Spyder24: Video habe ich Dir soeben geschickt, ich hoffe die Qualität ist soweit OK.


    Special_D: Du bist auch einer der seltenen PICer Assembler Artgenossen ? Evtl. könnte ja mal ein
    gemeinsames Projekt oder sonst ein Austausch zustande kommen, würde mich freuen.
    Schicke mir mal eine Mail, dann bekommst Du umgehend das Video, über die PN Funktion
    kann ich leider keine Videos oder zumindest kein WMV File versenden.


    Soulfly: Bitte auch eine Mail an mich, Video kommt dann umgehend.
    Falls es klappen sollte schon mal vielen Dank dafür.


    Sonic: Auch ein PICer ? Bitte auch eine Mail an mich.


    Da ich im Moment weiter an dem Programm arbeite ist die aktuelle Version wieder
    für einen 16F84 geschrieben, da ich für den ein gutes Programmier und Experimentier
    Board habe, ein Anpassen an andere Typen ist aber relativ einfach möglich.


    So schaut es gerade aus, immer der übliche Verhau beim Musteraufbau,
    aber anders macht es keinen Spaß. Zum Versuchen verwende ich bloß die
    5mm LEDs und die SuperFlux, die werden direkt vom µC angesteuert.



    MfG Raimund

  • Ja um die großen 16er kommt man nicht rum.
    Ich verwende das PicKit2 mit dem debug express.


    Da die PICs aber alle schön brav kompatibel zueinander sind, erstelle ich meine Programme auf einem 16F917 und portiere sie dann auf die 12er.


    Vielleicht gibts ja mal ein Projekt, das sich sinnvoll zusammen lösen lässt ;)


    Du scheinst ja eine Ahnung davon zu haben? Beruflich vielleicht auch darin involviert? Oder nur Hobby?

  • Hallo Special_D,


    Du hast schon recht, ich verwende hier zum Beispiel den 16F84 mit dem EAM Board,
    habe aber auch noch Velleman Programmierboards, speziell für die anderen Typen.
    Der Vorteil bei den größeren Typen ist halt, das ich da gleich LCD Display, I2C EEPROM
    usw. zur Verfügung habe, was beim testen hilfreich ist und das Programmieren leichter macht.
    Auch RS232 ist gleich angesteckt, ist auch manchmal sehr brauchbar.


    Da hat der 12Fxxx halt etwas zu wenig Pins, aber für das Endprodukt ist das Teil Super.


    Ein klein wenig fremdgegangen bin ich jetzt auch und habe mir von Pollin das Atmel
    Programmier Board und AddOn sowie einige µC besorgt, nur mal um einiges auszuprobieren.


    Ich mache das derzeit hauptsächlich nur noch als Hobby und hatte früher gelegentlich
    auch beruflich damit zu tun, Zillog Z80 und Peripherie falls das jemand was sagt.


    Aktueller Stand: Ich habe oben einen Download des Videos eingefügt, es ist ein ZIP File
    weil im Forum die Dateigröße auf 256kB begrenzt ist, es ist ein wmv File.


    Im Programm ist nun Flackerlicht, Manuelle PWM Dimmung über 2 Tasten, automatische
    Faderfunktion Auf und Ab. Bei Flackerlicht und Faderfunktion sind die Zeiten einstellbar,
    macht allerdings nur richtig Sinn wenn ich eine Anzeige auf Display habe, da bin ich gerade
    dabei, damit es sich rentiert gleich noch mit aufwendiger Text Anzeige, ist noch in Arbeit.


    MfG Raimund

  • Hab auch schon einige µC Derivate (Atmel, Cygnal, 8051, Motorroller etc...) programmiert und bin bei den PICs hängen geblieben.
    Zum testen sind die Großen echt super, alles drin. Mit dem Debugging ist die Sache dann noch voll- Rund!


    Das Flackern sieht übrigends sehr gut aus. Müsste man mal in real sehen, die Kamera macht da auch noch ihre Sachen...


    Als Hobby bleibt für diese Projekte leider aber nicht viel Zeit. Einmal an den Controller dran gehockt, scho ist der Tag rum. :?

  • @ RH


    Hast du irgendwo die "alten Schaltungen" für 4 - 6 NE555?????
    Platinenlayout oder Rastervorlage wäre noch besser.
    Würde mir für den Anfang reichen.


    @ ALLE
    Werde aber wohl nicht drum rum
    kommen trotz des hohen Alters mir mal was mit Mikrocontrollern
    reinzuziehen. Leider ist die Lektüre hierzu reichlich teuer.
    Wenn jemand mir da was SEHR GÜNSTIGES empfehlen könnte oder
    2. Hand anbieten würde....



    Gruß


    Rüdiger

  • Hier ist der Schaltplan, welchen ich benutzt habe. Habe allerdings noch eine Variante für eine oder zwei LED's gemacht. Bei der man per Lötbrücke wählen kann, ob man ein eine oder beide LED's flackern lassen will. Je nach dem, ob einem eine LED als realistisches Feuer reicht oder nicht. Das Layout kann ich dir Sonntag oder Montag mal zukommen lassen.

  • Hallo educationsmaster,


    ich habe nur noch dieses Foto gefunden, den Schaltplan hat ja Spyder24 schon reingestellt.
    Diese Version schaltet relativ hart, es ist besser, noch einen Basiswiderstand in höhe von ca.
    1k zu verwenden und direkt von Masse an die Basis einen Elko mit ca. 22µF zu schalten.
    Dann wird das Flackern etwas weicher und angenehmer.


    Wie Du siehst habe ich anstelle von dem NE555 den 556 verwendet, der hat 2 von den NE555
    drinnen und dadurch wird der Aufbau etwas kleiner. Wenn Du willst kann ich Dir den Aufbau
    genau von Oben, Seite und Unten Fotografieren, dann kannst Du es direkt nachbauen.


    MfG Raimund

  • Zitat von "RH"

    Hallo educationsmaster,


    ich habe nur noch dieses Foto gefunden, den Schaltplan hat ja Spyder24 schon reingestellt.
    Diese Version schaltet relativ hart, es ist besser, noch einen Basiswiderstand in höhe von ca.
    1k zu verwenden und direkt von Masse an die Basis einen Elko mit ca. 22µF zu schalten.
    Dann wird das Flackern etwas weicher und angenehmer.


    Ich habe deine Anmerkungen in mein Flackerlicht mit aufgenommen, habe den Elko aber wieder raus genommen. Ich glaube die Helligkeit war nicht mehr so groß. Muss ich nochmal probieren.

  • Hallo Spyder24,


    das kann schon sein, da alle Impulse, also auch die kurzen
    höheren nun langsamer aufgebaut werden als vorher.


    Ein wenig kann das mit einer Anpassung der Basisvorspannung
    angeglichen werden, da die ohne Anpassung meistens im Bereich der
    halben Betriebsspannung liegt. Diese wird praktisch über 4 Halbbrücken
    bzw. Gegentakt Endstufen aus den NE555 erzeugt wird.


    Das Problem an dieser Schaltung ist, das die ursprünglich für eine
    Glühlampe entwickelt wurde und damit auch sehr gut funktioniert,
    aber eine Glühlampe ist halt keine LED.


    So gut wie alle Schaltungen in dieser Art, also auch die mit den OPV
    (und auch viele einfache Fader Schaltungen) haben damit zu kämpfen,
    das sie entweder nicht ganz aus oder nicht ganz an gehen oder aber ein
    sehr sprunghaftes Verhalten an den Tag legen.


    Das lässt sich zwar schon beseitigen aber nur mit einem großem Aufwand.



    MfG Raimund