Dorcy Taschenlampe aufrüsten

  • Erstmal guten Tag, ich bin vollkommen neu hier.
    Ich hoffe buchstäblich auf Erleuchtung. ;)


    Vor ca. einem Jahr habe ich bei Aldi eine Taschenlampe gekauft, die, wie ich gegoogelt habe, von Dorcy ist. Irgendwie reicht mir jetzt der Output nicht mehr und ich denke an eine Aufrüstung der LED.
    Also habe ich das gute Teile komplett demontiert; verbaut ist (war) eine LED von 'Lumileds' auf einem Star. Der Type der LED ist nicht irgendwo aufgedruckt.
    Angetrieben wird sie von 3 x AAA in Serie in so einem Spezialhalter. Dieser hat Kontakt zu einer Mini-Platine, auf der eigentlich nur ein Schalter (On/Off) und ein Widerstand (gold-gold-rot-braun) zu erkennen sind. Ist das ein 'direct drive'?


    Am liebsten würde ich einfach eine Seoul Z-LED P4 3,5 W auf Star kaufen und einbauen.


    Meine Frage hier: geht das einfach so? Stimmen hier die Vf der LED und die Lieferung von 4,5 V (bzw. 3,6 V aus 3 x Eneloop) überhaupt zusammen?


    Oder bekomme ich (bzw. die P4) ein echtes Wärmeproblem?


    Bin für jeden Rat an Anfänger dankbar,


    Norbert

  • Erstmal:
    Ja, das ist ein direct-drive, weil die Spannung nur passiv durch den Widerstand verändert wird.
    Dann zum Widerstand. Bist du dir sicher was die Farben angeht? Das wäre laut Widerstandsuhr ein 4,42k Ohm und das wäre etwas sehr viel...
    Nach dem Widerstandsrechner aus dem Shop kannst du die P4 komplett ohne Widerstand betreiben.
    Voll geladene Akkus gehen (je nachdem wie sie geladen werden) zwar auch bis 1,4V hoch, aber das macht die P4 kurzzeitig durchaus auch noch mit.
    Das senkt zwar die Lebenszeit, aber die dürfte man bei einer Taschenlampe ja sowieso nicht ausgereizt kriegen.


    Wenn du dagegen was Platz überhast würd ich dir empfehlen einen LED-Treiber mit einzubauen.
    Sowas z.B.
    http://www.dealextreme.com/details.dx/sku.6190
    Damit hast du dann konstante Lichtstärke, auch wenn die Akkus was nachlassen.

  • Ich hatte es einfach mal als fehlinterpretiert und gelb angenommen.
    Hätte mir eigentlich auch auffallen müssen.
    Aber son 1,2Ohm-Widerstand, der bringts doch auch nicht mehr so wirklich, oder täusche ich mich da jetzt?

  • Ja klar ist ein Treiber besser, aber ich frag mich warum da überhaupt ein Widerstand drin ist.
    SO viel senkt ein 1,2Ohm die Spannung ja jetzt auch nicht, dass das noch nen wichtigen Unterschied für die LED ausmacht.
    Oder schätz ich da grad die Dimensionen falsch ein?

  • Danke für Euere Hilfen!


    Der Widerstand geht von einem Anschluß des Schalters zum Plus-Draht der LED.
    BTW: tut mir leid, dass ich die Reihenfolge offensichtlich falsch rum beschrieben habe; allerdings konnte ich kein Ende mit größerem Abstand (habe ich aus Wikipedia) erkennen. ?(


    Zum Treiber: ich habe mir den Treiber sku 6190 aus dem Link angeschaut. Nein, bitte nicht diese 5-mode Dinger! Ich möchte nur On / Off mit dem vorhandenen Schalter haben. Zudem: für einen zusätzlichen Treiber bietet die Lampe an der Stelle auch kaum Platz. Da müßte ich zu viel umstricken...


    Wenn ich marodeur richtig verstehe, kann ich also die SSC P4 relativ bedenkenlos mit den 3 x Eneloops betreiben im DD, selbst wenn das auf die Lebenserwartung der LED schädlich wirkt (bevor ich die ausgereizt habe, gibt es schon die übernächste Generation)?


    Könnt ihr mir denn sagen, wieviel mA die LED in dieser Konstellation wohl zieht und wie es mit der Hitzeentwicklung steht, d. h. ob ich sie so auf dem Star ohne großartige zusätzliche Kühlkörper (ist nämlich kein Platz für da) betreiben kann (auch mal mehrere Minuten am Stück).? Ich kann max. eine 'kupferne' 5 Cent-Münze unter den Blechhalter des Stars kleben.


    Sollte ich den Star mit Wärmeleitpaste auf den Blechträger setzen?


    Danke und Grüße,
    Norbert

  • Hm, also ohne Kühlung mehrere Minuten geht gar nicht.
    Was du machen kannst ist, den Star wärmeleitend (Wärmeleitkleber) mit dem Gehäuse zu verbinden.
    (Das MUSST du sogar machen ;) )
    Ziehen: Hm, wenn du den Widerstand drinlässt sollte die bei unter 1200mA bleiben, selbst bei komplett vollen Akkus.
    Damit liegt sie noch im sicheren Bereich für Kurzzeitbelastung (die Akkus halten die Spannung auch nicht so lang, dann passt das schon), solang sie ausreichend gekühlt wird.


    Treiber: Musst die 5 Stufen ja nicht nutzen. Wenn du die Lampe mit dem Schalter anmachst geht sie auf 100% Stärke an und wenn du sie ausmachst geht sie auch komplett aus. Nur wenn du sie schnell aus und wieder anmachst schaltest du durch die Lichtstufen.
    Zum Platz: Wenn das die Lampe ist die ich meine, dann ist an dem Batteriehalter selber mehr als genug Platz für den Treiber.

  • Hast Du den Treiber schon getestet? Alle 5-Mode Lampen, die ich von dem China-Schuppen kenne, wechseln auch beim An/ Ausschalten in den nächsten Modus, das heißt, beim Anschalten hast Du nicht die volle Leuchtstärke...zumindest nicht zwangsläufig immer.

  • Alle 5-Mode Lampen, die ich von dem China-Schuppen kenne, wechseln auch beim An/ Ausschalten in den nächsten Modus, das heißt, beim Anschalten hast Du nicht die volle Leuchtstärke...zumindest nicht zwangsläufig immer.

    Bei allen LED-Treibern, die ich kenne (und bisher benutzt habe) ändert sich der Modus nur, wenn kurz nacheinander an-/ausgeschaltet wird.

  • bei 300 mA sollte sich di eWärmeentwicklung auch mit NUR Star in Grenzenhalten. alles drüber wird nicht haltbar. Kannst ja mal ausprobieren. LED laufen lassen, und dabei den Finger unten am Star lassen. wenns dir zu heiss wird, dann ists er LED auch zu heiss.. ;)

  • Hi,


    ich glaub, das mit dem 'Finger auf die LED legen' mache ich besser nicht. Mir scheint, die Linsenkuppe der SSC P4 ist aus irgendeinem klebrigen Kunststoff (Gel?), und nicht aus Glas wie bei den Cree?


    Zur Wärmeableitung muß ich mir wohl echt noch was einfallen lassen. Die alte LED (Lumileds) saß auch nur mit ihrem Star auf dem dünnen Blechträger. Dieser hat 2 mm Luft(!) zum darunterliegenden Schalter. Weder Star noch Blechträger berühren das Gehäuse, so dass hier GAR KEINE Wärmeübergänge stattfinden können!
    Das Gehäuse hat an dieser Stelle 21,8 mm Innendurchmesser. Wenn ich annähernd solches Rundmaterial in Alu oder Kupfer finde, feile/dremele ich mir eine mehrere mm dicke Unterlage für die LED, und setze sie mit Wärmeleitpaste ins Gehäuse ein. Dann müßte doch die Wärmeabfuhr klappen?


    Ahemm: muß ich den (Alu-)Boden des LED-Stars elektrisch gegen den Kühlkörper isolieren? Und wenn ja, wie, ohne den Wärmeübergang zu behindern?


    Und könnte mir ein gewiefter Elektromensch hier noch (für Dummies) erläutern, was der 1,2 Ohm Widerstand tatsächlich bewirkt?


    Ich hoffe, ich nerve nicht mit meinen Fragen,


    viele Grüße, Norbert

  • Wenn ich annähernd solches Rundmaterial in Alu oder Kupfer finde, feile/dremele ich mir eine mehrere mm dicke Unterlage für die LED, und setze sie mit Wärmeleitpaste ins Gehäuse ein. Dann müßte doch die Wärmeabfuhr klappen?

    Ja, das ist so richtig.


    muß ich den (Alu-)Boden des LED-Stars elektrisch gegen den Kühlkörper isolieren? Und wenn ja, wie, ohne den Wärmeübergang zu behindern?

    Nein, das musst du nicht machen, die Unterseite des Stars ist schon isoliert.