XP-E auf Mikroplatinen verlöten

  • So, da mein falsch gelieferter Nutzen Mikroplatinen schnell umgetauscht wurde, habe ich mich heute mal ans verlöten meiner 6 XP-E gemacht. Ich kann gleich sagen-wer andere HP-LEDs auf´m Herd verzinnen kann, der bekommt das auch hin. Das wichtigste Werkzeug:
    -2Pinzetten
    -Lötpaste (mit normalen Lötzinn is das ein ziemliches Geraffel und Folter für die LED-finde ich zumindest)
    -Kühlkörper

    -Ceranfeld
    -ein bisschen Fingerspitzengefühl
    -Messer oder anderes spitzes Werkzeug
    -Terpentinersatz oder anderes Reinigungsmittel


    Als erstes werden die Platinchen mit Terpentinersatz oder ähnlichem von Fett befreit, danach ein Stückchen Lötpaste auf die Platine und ordentlich verteilen und andrücken (wenn die Paste schon etwas trocken ist, so wie es bei mir der Fall war, dann ein bissl rumkneten und manschen, dann geht das)

    Danach wird die überschüssige Paste vorsichtig mit dem Messer weggenommen, bis die Paste nur noch da is wo sie sein soll-wenn ein bissl was übersteht is egal, die zieht sich beim erhitzen zusammen. Allerdings ist darauf zu achten, dass nur eine dünne Schicht drauf ist, lieber mit dem Messer nochmal was runternehmen-sieht man gut, bei meiner 3er Platine, die Platine ganz rechts hat zu viel drauf, beim Ergebnis sieht man dann, dass die LED leicht schräg steht.

  • So, auf die dünne Schicht werden die LEDs draufgelegt und mit der 2.Pinzette positioniert. Ein Andrücken ist eigentlich nicht erforderlich (wenn die Paste noch frisch ist hält sie die LED fest, was das Verarbeiten sehr erleichtert), beim Schmelzen wird die LED von allein angezogen. Dann den Herd vorheizen- bei mir reicht Stufe 8 von 12, muss man selber testen. Neben den Herd einen Kühlkörper legen, wo die LED nach dem Lötvorgang gleich drauf kann. Dann die Platine auf den Herd. Nach 1-2sec fängt´s an zu rauchen, die Paste verflüssigt sich und die LED schunkelt sich in ihre Position. Nach einer Sekunde kann die Platine runter auf den Kühlkörper. Hat man darauf geachtet, eine dünne Schicht Paste aufzutragen, dann ist das Ergebnis eigentlich gleich perfekt-bei zu viel Paste kann es sein, dass man nochmal mit der Pinzette auf die LED drücken muss, solange das Lötzinn noch flüssig ist, dann wird das überschüssige Lötzinn als Wurst rausgedrückt. Bei dieser LEDgröße macht das aber nicht wirklich Spaß und die LED verrutscht leicht.
    Der ganze Vorgang dauert also max. 3sec.
    Die LED hat ein sehr angenehmes weiß, mit dem typischen grünlichen Rand wie die Q5. Bei der LED ganz rechts sieht man, dass sie leicht schräg steht-hier hatte ich zu viel Lötpaste drauf. Mal sehen, ob das im Dauerbetrieb was ausmacht.
    Alsdann, viel Erfolg beim selber versuchen.
    Markus


    P.S.: Wer es auch mal versuchen will und nicht einen ganzen Nutzen kaufen will-ich hab noch Platinen über und würde die einzeln günstig verkaufen.

  • Hi


    Also ich mache das so: Mit dem Kolben ein bischen Lötzinn auf die Platine machen und warten bis das Zinn wieder kühl ist. Dann die LED genau drauflegen und von unten die Platine mit einer Heißluftpistole erhitzen! Nach etwa 15 bis 20 Sekunden auf heißester Stufe sitzt die LED perfekt und fest auf der Platine!


    Wichtig dabei ist aber, dass man von unten erhitzt. Sonst wird die Platine braun :D


    Ciao

  • Ist eine ganz billige von der e-bucht (diese hier wenn Link verfällt, einfach Lötpaste suchen und das Zeug für 2,4€). Hat leider nich wirklich die Konsistenz von Paste (eher wie altes Marzipan, also sehr trocken-durch pressen wirds bissl weicher), taugt aber gut. Vllt hab ich auch einfach falsch gelagert.

  • Moin,

    Die von DX ist eigentlich auch nciht schlecht.

    An welche denkst Du da denn? Ich bin nämlich auch noch auf der Suche und DX hat da ja echt ´ne größere Auswahl auf Lager....
    Bin, nämlich gerade dabei mir mal wieder ´ne kleine Bestellung fertig zu machen.. :rolleyes:

  • sauber hingemurkst^^ hoffe dass das bei mir auch so fuktioniert, wenn Montag endlich mein Zeug kommt!!


    Das es diverse möglichkeiten gibt hab ich hier im Forum schon zu Genüge gesehen, aber wie's scheint ist die Fachwelt noch nciht ganz einig zum Thema: Herd (also normaler kein Ceran) versus Bügeleisen, oder??


    mal was anderes zum Thema: hat shcon jemand Erfahrung mit der MC-E? d.h. mein Plan: Pins hochbiegen und dann auf Alu oder Kupferblech löten, anschließend Pins serial verkabeln ..

  • Passt mit dem Ceranfeld auf...ich hab letztes beim löten darauf Alu eingebrannt. Geht nimmer raus. Und das auch noch bei meiner Mutter :)


    Da löte ich demnächst lieber zu Hause auf "normalen" Kochlplatten...

  • was auch noch geht ist der Heißluftfön.
    Damit hab ich das grad mal getestet. Ging auch ohne paste (normales lötzinn) und ohne feine düse für den fön.
    Zwar ne kleine höllenfahrt für die LED's, aber est geht.
    Allerdings hab ich erst die platinen verzinnt und die led erst aufgesetzt, als der lötzinn flüssig war. Kurz andrücken und schnell abkühlen.
    Alle LED's funktionieren noch.
    Mit einem modifiziertem aufbau, Lötpaste etc sollte man damit auch gute ergebnisse bekommen.
    Aber man sollte sich vielleicht vorher nen paar billige LED's kaufen um zu üben (bei mir halten da gerade nen paar ausgelutschte R2 und P4 her..... Die letzte LUX5 is leider weg :D )




    Gruß, Max