kapazität von Akku testen

  • So was brauchte ich auch mal. Hab mal die Schaltung gesucht und gefunden :thumbup: Mit dem Taster wird die Entladung gestartet. Das Relais geht in Selbsthaltung und der Akku wird über den 5 Ohm Leistungs - Widerstand entladen, was hier einen Entladestrom von 200mA entspricht. Den Wecker stellt man zuerst noch auf 12 Uhr. Wenn die Spannung des Akkus annähernd 0,8 Volt ist (mit dem Poti und einem fast leeren Akku vorgängig abgleichen) fällt das Relais ab, T1 sperrt und der Wecker bleibt stehen.
    Wenn er dann z.B. auf vier Uhr steht, hat der Akku noch eine Kapazität von 4h * 200mA = 800mAh. Viel Spass beim Nachbauen :)

  • Interessante Lösung für die Frage!
    Wie sieht das allerdings mit der Spannung aus, kann man die in einem so weiten Bereich anpassen? Eine 18650-Zelle hat ja eine Nennspannung von 3,7 Volt, vollgeladen meist irgendwas um 4,1 oder 4,2 Volt im Leerlauf, sollte aber nicht tiefer als 2,5 V entladen werden, wenn ich mich da richtig erinnere (zumindest ist das die Grenze bei den Protected-Zellen, wobei man sich auf diese Schutzschaltung wohl lieber nicht verlassen sollte, gerade bei den beliebten, günstigen Trust/Ultrafire).


    Mich interessiert das Ganze auch, da sich in meiner aktuellen DX-Bestellung, die in den kommenden 2 Wochen eintreffen sollte, ebenfalls ein Satz 18650er Trustfire befindet :whistling:

  • Mit der Schaltung soll man auch 7,2V Akkupacks testen können. Allerdings muss man dann natürlich den Lastwiderstand und die Abschaltspannung neu berechnen / einstellen. Ist ja relativ schnell zusammengebaut, die Schaltung.
    Für den geringen Aufwand und die geringen Kosten sicher eine praktikable Lösung, die Akkus einigermassen zu selektieren.

  • Ja Quellen sollte man schon immer angeben!
    Wenn du die Kapazität messen willst musst du erst mal festlegen auf was du hinaus willst.
    Willst du die aufgedruckte Kapazität bestätigen (oder eben widerlegen)?
    Willst du genau wissen wie lange der Akku bei einer bestimmten Last durchhält?
    Ist dabei die Akkuspannung wichtig?
    Oder willst du zwei verschiedene Akkus vergleichen?
    Dann erst kann man nämlich sagen welcher Entladestrom wie gewählt werden muss etc.

  • Konstantstromsenke (Widerstand)


    nicht wirklich... Bei einem Widerstand ändert sich ja der Durchflossene Strom mit der Spannung. Also fließt mit zunehmender Entladung immer weniger Strom und deine Erhaltene Kapazität ist zu groß.


    Eine Konstantstromsenke kann z.b. mit einem LM317 aufgebaut werden (die gleiche Schaltung wie als Konstantstromquelle) das funktioniert allerdings nicht bis 0,8V runter. Besser wäre es daswieder per Microcontroller zu machen. Da kann nämlich der Spannungsabfall berücksichtigt werden. d.h. Mit einem AD Eingang misst man die Spannung, die am Widerstand anliegt. Hierraus kann man dann aus der Größe des Widerstandes und der Spannung den Strom berechnen. Multipliziert mit der Zeit gibt das dann die Kapazität.
    Man misst dann z.B. alle Sekunde und summiert dann alles auf. Fertig ist der Kapazitätsmesser. Das komplexeste ist dann halt die Anzeige zu bauen (7Segmend, LCD)

  • Wenn Du Zugriff auf einen Datenlogger, ein Multimeter mit Schnittstelle oder ein Digitaloszi hast, die in der Lage sind, über die komplette Entladezeit mitzuloggen, gibt es noch eine andere Methode:


    - Logger, Multimeter oder Oszi auf Spannungsmessung einstellen, so dass der Messbereich zur Batteriespannung passt
    - genügend lange Messzeit einstellen
    - Logger etc. an definierten Entladewiderstand anschließen
    - Messung starten und Widerstand mit Batterie verbinden
    - Messung laufen lassen, bis gewünschte Entladespannung erreicht ist


    Es gibt dann eigentlich immer eine Möglichkeit, sich die Daten als Tabelle zu exportieren, die man in Excel einlesen und erweitern kann, etwa in der Art:


    Messzeitpunkt Spannung Strom Ladung
    10:07:03 1,45V 29mA 0
    10:07:04 1,43V 28,6mA 29mC (29mA*1s)
    10:07:05 1,42V 28,4mA 57,6mC (29mC+28,6mA*1s)
    10:07:06 1,42V 28,4mA 86mC (57,6mC+28,4mA*1s)


    usw. Der Strom lässt sich natürlich aus Spannnung durch Entladewiderstand (hier 50 Ohm) errechnen. Die Ladung wird immer aufsummiert, indem man zur bisherigen Ladung das Produkt aus Strom und eingestelltem Messintervall (also hier 1s) dazuaddiert. Neben der gewünschten Entladespannung kann man dann einfach die Kapazität ablesen. Evtl. noch C in Ah umrechnen, indem man durch 3600 teilt, fertig. Nebenbei kann man sich noch schöne Entladediagramme Spannung/Zeit oder Spannung /Ladung machen.


    Ich hoffe, ich hab's verständlich beschrieben.


    EDIT: Ich sehe gerade, dass foo38 schneller war und im Prinzip das Gleiche beschrieben hat, der Vorteil meiner Beschreibung ist halt nur, dass die benötigten Geräte bzw. Software häufig schon vorhanden sind und du nix mit µController aufbauen musst.

  • Danke erstmal für euren Antworten :thumbup:


    mir geht es in erster Linie darum zu sehen was der Akku wirklich kann. Denn was auf dem Akku steht ist ja meistens Müll. Ich habe hier zB. einen bei E-Gay günstig gekauften Li-Polymer Akku für ein Nokia Handy mit aufgedruckten 1400mA/h, der Akku hebt genau 1Tag :thumbdown: (hab den dem Händler zurückgeschickt).


    Die Idee mit der Uhr/Wecker gefällt mir am besten, wäre supi wenn man damit sämtliche Akkus testen könnte, ich bin dabei sämmtliche Geräte auf 18650 Akkus umzurüsten, ist einfach ein gutes Preis/Leistungsverhältniss wenn die Angaben stimmen.


    Ich habe mir gerade dieseDX-LiIon geholt, da würde mich halt auch die wirkliche Leistung interessieren.

  • ob die 3000mAh stimmen wage ich mal zu bezweifeln. Ich denke die haben eher so 2500 :) die Chinesen übertreiben da halt immer gerne.. :S


    nur mal zur Info: diese BP-945 Akkus, die es auch unter 16 Euro bei ebay gibt enthalten 6 Stück 18650 Zellen (unprotected natürlich) und einen Balancer. Lustigerweise sind die auch blau und sehen exakt so aus wie die blauen Trustfire von DX nur ohne Protection.

  • Sieht für mich sehr ordentlich aus und man kann ja wirklich so gut wie alles damit aufladen, aber der Preis ist halt ein Manko, wenn man das Teil nicht dauernd verwendet (wenn man z.B. was mit Modellbau macht). Jedenfalls würde ich keine 100.- investieren wollen, wenn ich nur einmal in der Woche die Zellen für die Taschenlampe o.Ä. aufladen will.

  • ja, der Neupreis ist heftig, es gibt aber das Vorgänger Modell schon gebraucht bei E-Gay.
    Die gehen da zwischen 20 und 30€ weg, ich denke das passt dann schon, der Vorteil ist das man auch mehr als 2 Zellen gleichzeitig laden kann, bei meim Chinesenlader passen halt nur 2 rein.

  • Ja, so einen "Chinesenlader" hab ich auch noch und ich bekomm jetzt einen neuen Satz 18650er, da hab ich auch überlegt, ob es nicht sinnvoll wäre, die frischen Zellen nicht mit einem $5-Lader zu quälen - habe allerdings eine Ladeschlussspannung von 4,2x Volt gemessen, was eigentlich in Ordnung gehen sollte.


    Diese Intelli-Charge-Produkte finde ich aber ziemlich interessant, vor allem auch den LiPo-Balancer, den man zwischen einen mehrzelligen Li-Akkupack und Verbraucher bzw. Ladegerät hängen kann und der dann Unterschiede zwischen den einzelnen Zellen ausgleicht. 8)

  • Bezüglich der Ausgangsfrage, was ist eigentlich von so einem Kapazitätsprüfer zu halten? Irgendwie drängt sich mir der Verdacht auf, dass das nur Spielzeug ist.


    Hier gibt's beim gleichen Versender auch einen Bausatz für ein Li-Akku-Ladegerät, wäre interessant, ob das was kann. Und, falls ja, obs das auch anderswo günstiger gibt... ELV ist jetzt nicht unbedingt so der Discounter :D

  • viel kann man ja beim Laden einer Li-Zelle nicht falsch machen. Es muss halt die Ladespannung und der Strom begrenzt sein. Da sind Nixx Akkus wesentlich komplizierter zu laden.


    Handy-Akkus kann man mit dem DX-Teil auch laden. man muss sich nur einen Adapter basteln. z.B. aus einem Abstandhalter aus Holz o.ä. und zwei ca 1cm^2 großen Platinenabschnitten. Daran dann jeweils ein Kabel befestigen und fertig. Ich lade so mit einem Klinken-Stecker meine Fahrradlampe.. :) dauert halt, weil der Ladestrom so klein ist. aber man hat ja Zeit.