Ist schon ziemlich häftig was du da schreibst, nicht?
Ächt?
Das ist leider die Realität, wie sie hier immer wieder ankommt...
Gehörst du etwa zu den Fotografen, die auf Konzerten behindert werden,
oder welchen das Brot von möchtegerne Fotografen weg genommen wird?
Ich habe das Glück, daß ich meinen Lebensunterhalt nicht mit der Fotografie verdienen muß. Aber falls der Hauptberuf mal nicht mehr wollte, könnte ich umsatteln. Aber ich muß wohl nicht betroffen sein, um ein Problem zu sehen, oder
Wer es will, kommt auch heute noch durch. Wenn man erstmal Deinen Namen hast und der Branche bekannt ist, kommt man auch an Profi-Auträge, wo keine Trottel-Hansel nerven. Bis dahin muß man halt kämpfen.
Ich gehe aber davon aus, daß sich das im Ellbogen-Bereich (Konzertfotografie) irgendwann selbst erledigt, weil "viel" da eben nicht "viel hilft". Ohne namhaften Auftraggeber (Print, nicht Internet) gibt es kaum noch Akkreditierungen für interessante Konzerte.
Wenn du ein PROFI bist, kann dir keiner das Wasser reichen, egal was er füt Hardware hat!
Er kann nicht effektiv arbeiten, aber ein paar gute Bilder bekommt auch einer ohne Fachwissen und übermäßig viel Talent zusammen. Er macht halt 1000 Aufnahmen, traktiert das Modell sechs Stunden und sitzt drei Nächte am PC für 20 Ergebnisse, die ein Durchschnittsmensch ohne direkten Vergleich nicht von denen eines Profis unterscheiden kann. Aber der braucht halt nur eine Stunde, 120 Auslösungen und für die Hälfte der Bilder nichtmal Photoshop dafür
Naja ich glaube nicht, dass er jetzt genau dich meinte, sondern sich allgemein aufregte
Röchtööög
Solche Aussagen liest man auch oft in Kameraforen o.ä., aber für mich klingt das oft nach "in die Ecke gedrängt".
In die Ecke gedrängt sind eher die Halsabschneider, die mit einer ehemaligen "Geheimkunst" semiprofessionell den Reibach gemacht haben. Wirklich gute Fotografen sind eher genervt, weil sie Preisunterschiede erklären oder ihre alten Geschäftsmodelle (keine Negative) beibehalten wollen.
Ich persönlich bin gernervt, weil ich a) immer wieder von Interessenten gefragt werde, was sie sich denn kaufen sollen und warum die Bilder dann doch nicht soo toll werden und b) als Betrachter die Entwicklung wirklich traurig finde.
Kein Mensch glaubt, daß er großartig malen oder bildhauen kann, wenn er nur den teuersten Pinsel oder Meißel kauft
Ich habe mir auch eine DSLR gekauft, untere Preisklasse, aber man kann was mit anfangen. Und natürlich fotografiere ich damit alles was ich will. Dass es nicht perfekt ist, ist klar, aber ich muss ja auch üben, die Profis sind auch nicht vom Himmel gefallen.
Ja, klar. Ich wollte damit auch nicht generell allen Käufern zu nahe treten. Es gibt genug Leute, die sich dafür interessieren und immer besser werden. Die kennen dann aber auch ihre Grenzen und kommen nicht auf die Idee, Hochzeiten gegen Kohle abzuschiessen
Natürlich muss man sich mit der Materie befassen und immer mal was anlesen, aber dann wird man auch immer besser.
Genau. Wenn dann noch etwas Talent (das richtige Auge) dazu kommt, kann man sogar mehr zustande bekommen, als viele inzwischen betriebsblinde Fotografen...
Habe bei vielen Hochzeiten auch Fotografen gesehen, die keine richtigen waren, also Studenten, Schüler etc. Aber die Bilder waren gut, und vor allem sehr viel günstiger.
Naja, das ist in der Realität kaum machbar, aber wenn man drei solche und drei Fotografen auf exakt der selben Strecke vergleichen könnte, würdest Du im Schnitt einen sehr deutlichen Unterschied sehen.
Klar gibt es auch da Perlen und ein ambitionierter Amateur kann trotzdem besser sein als ein mieser Fotograf. Aber ich würde meine Hochzeit sicher nicht wegen ein paar Euro von jemandem dokumentieren lassen, der sein Handwerk nicht beherrscht. Dafür ist jeder Moment zu einmalig.
ZitatDas greift natürlich in den Bereich der Fotografen ein, aber in einer
Zeit in der manch 14jähriger besser mit Photoshop umgehen kann als
gelernte Fotografen - tja. Dann müssen sich die Profis eben auf Bereiche
spezialisieren die ihnen niemand so leicht nachmacht.
Tun sie ja. Dummer Weise kann der Kunde halt nicht vorher testen, wie gut einer wirklich ist. Wenn einer sein Best-Of aus zehn Hochzeiten zeigt, sagt das relativ wenig aus. Lieber man die Quellen (und zwar alle, fortlaufende Bildnummern!) der letzten Hochzeit ansehen.
Und Photoshop rettet keine schlechte Quellen. Minimale Fehler kann man ausbügeln aber eigentlich ist das die Krönung einer guten Aufnahme...
Aber es stimmt schon, dass einige denken, eine DSLR würde von alleine gute Fotos machen. Ich wurde schon oft gefragt "hey, willste nicht mal Fotos von mir machen, hast doch ne gute Kamera", dabei habe ich so gut wie keinenErfahrung mit Portraits und Menschenfotografie.
Oh ja Wenn einer eine große Linse und wohlmöglich einen (gerade völlig unnötigen, aber was solls) Blitz mit riesigem Bouncer hat, dann glauben gleich alle der hat was drauf oder texten ihn auch noch zu. Aber dann lassen sie den anderen mit der kleinen Festbrennweite wenigstens in Ruhe seine Arbeit machen
Aber ansonsten können alle Leute in meinem Umfeld die eine DSLR haben, diese auch bedienen. Wer gibt schon über 500? für etwas aus um sich danach nicht damit zu beschäftigen
Ich kenne da einige Leute, die absolut talentfrei sind und über den Automatikmodus nicht hinaus kommen
Aber siehe oben, mit der Bedienung ist es nicht getan. Bildkomposition und Perspektive, lann man alles üben.
Aber wenn ich irgendwann meine Tischkreissäge und den Hammer perfekt beherrsche, lässt mich hoffentlich niemand seinen Dachstuhl bauen
sehr schöne Bilder in dem Film - aber das war's dann auch schon, die Story oder den Sinn kapiere ich irgendwie nicht so recht...
Das Teil sollte nur demonstrieren, was man alles machen kann. Diese Bewegtbilder konnte man vorher eben nur mit 30fach teurerem Equipment drehen.
das Making of dazu auch angesehen...? - da sagt der Typ gleich zwei mal (warum wohl? ), dass *jeder* einfach diese Kamera nehmen und so nen Film machen kann... (also ich als absoluter Foto-Dilletant wohl auch 8o)
Klar, stimmt ja auch. Er muß allerdings auch auf die passenden Ideen kommen und wissen, was er wo einsetzt Und eine ganze Menge über Licht und Schatten lernen aber das schadet zum Fotografieren auch nicht...
Ein bisschen vergessen wurde dabei, dass man für so nen Film eben ausser dieser Kamera (und ein bisschen weiterem Equipment, das sich aber auch gleich auf 1.000 Euro zamläppert) noch nen Helikopter braucht und ne Reise nach New York...
Es ist wieder nur ein Werkzeug. Selbst wenn man irgendwem Profi-Kram für 200.000 in die Hand gibt, ist er weder ein guter Regisseur, noch Kameramann, Beleuchter oder Schauspieler.
Und in Reverie werden ganz bewusst für Interessierte atemberaubende Effekte gezeigt und die weggelassen, die man halt nicht machen kann. Wenn ich einen weichen Zoom brauche oder die Schärfe gleichmäßig bewegen will: Pech. Das passende Um-Gehäuse kostet ein paar tausend Euro. Mikro? Oh...
....ganz abgesehen von der Idee vorher wie dieses Bilder aussehen sollen, was da drauf sein soll, und wie man das am Besten in Szene setzt...
Genau
Und die Werbung suggeriert halt doch immer wieder "Kauf' Dir diese Kamera, dann machst Du *automatisch* solche Filme"
Die wollen halt verkaufen
Wobei das Teil schon gut sein muss, keine Frage! - Ich war letzte Woche in Regensburg auf der Kurzfilmwoche, einer der Siegerfilme (der auch gut war) war auch mit so einer gefilmt, das wurde in der Preisverleihung auch erwähnt "Der Kameramann hat mit seiner EOS 5D MkII Bilder gezaubert, die in der Tiefenschärfe, Auflösung und Farbumfang einem 35-mm-Film in nichts nachstehen, blabla..." - da soll man nicht auf Verschwörungstheorien kommen, bei keinem anderen Film wurde auch nur beiläufig erwähnt, welche Kamera zum Einsatz gekommen war... waren aber auch wirklich gute Bilder, keine Frage!
Ja, wenn man es kann, bringt man geniale Sachen aus dem Teil raus - für den Bruchteil des Preises entsprechender digitaler Filmkameras und man kann Optiken benutzen, die man im Filmbereich auch nicht zu dem Preis bekommt.
da waren diesmal wenige (für meinen Geschmack) gute Filme dabei, vorletztes Jahr waren ein paar sehr gute Filme, die mit wirklich "grottigem" Equipment (Home-User-Mini-DV-Videokamera) gemacht wurden, aber eben gut gemacht waren und auch gar nicht mal so "billig" ausgesehen haben...
Ich habe die Jahre 'ne Menge Filme gesehen, die von der Bildqualität nicht berauschen waren aber vom Inhalt top. Und umgekehrt