• Für die Fotografie von schnellen Prozessen möchte ich gerne LEDs für einen Blitz einsetzen.


    Es sind keine hohen Blitzfolgen gewünscht ( 1 Blitz je 10-30 Sek) es geht um geringe Brennzeit


    Selbst die Systemblitze haben eine zu lange Brennzeit,


    deswegen möchte ich die schnelle "Photonenausschüttung" einer LED zunutze machen.


    Meine Fragen dazu :




    Welche preiswerten LEDs eignen sich gut für eine kurzzeitige Überstromung um in kurzer Zeit möglichts viel Licht "locker" zu machen.


    (5mm, 1- und 3 Watt um ggf. um etwas Konzeptvariation zu haben)




    Welche KSQ ist da angeraten und hat eine gute Einschwingzeit oder ist sogar mit einem Triggereingang versehen.


    (oder ein Eigenbau und wenn ja gibt es Schaltpläne?)




    Gíbt es weitere Tipps oder Hinweise ??




    Danke schon mal vorab.




    LC_Data

  • Für eine Blitzanwendung ist eine KSQ wohl ziemlich ungeeignet. Oder es wird bei konstanter Stromlieferung nur auf die LED umgeschaltet. Über welche Leuchtdauern reden wir denn hier eigentlich? Und welche Anstiegs- und Abfallzeiten sind notwendig? Auch bei 'Systemblitzen' gibt es doch welche, die den Lichtbogen wieder löschen können und so weiter und so weiter. Etwas konkreter wäre schon gut...

  • Ich hab vor kurzem so etwas gebaut. Aus zwei Streifen Platinen mit je 3 CREE MC-E Emitter. Ein Streifen über und ein weiterer unter dem Objektiv.
    Jede LED mit ~700mA betrieben. Sprich 6 MC-Es mit je 4 LEDs pro DIE (also 24 LEDs) à 3W 8o .<< bloß nicht reinsehen, sonst wir einem glatt das Gehirn weggeblitz wie bei MIB.
    Da das ganze auch sehr schnell "Funkeln" musste und eine getaktete KSQ einige Zeit Braucht bis sie Ihre maximale Helligkeit erreicht bzw. Strom nach dem Abschalten weiter liefert, bis die Kapazitäten am ende sind, wurde eine simple Lösung verwendet:
    Der eigentliche Treiber bestand darum nur aus Vorwiderständen die durch FETs geschaltet wurden. Gesteuert wurde dies durch einen Mikrocontroller mit dem man noch etwas die Blitzzeit variieren oder shiften konnte.

  • Ich fotografiere selber mit nem LED Ringblitz. An nen normalen Systemblitz kommt man aber von der Leistung her nicht ran. Das taugt mit ner lichtstarken Festbrennweite allerhöchstes zum Aufhellen.


    Ein Canon 580ex brennt bei 1/64 Blitzleistung in 1/31000 Sekunde ab. Damit sollten auch schnelle Prozesse einzufrieren sein.


    Und hier hab ich noch n ausschnitt aus nem Handbuch des Metz 58 AF-1:
    1/1 --> 1/125
    1/2 --> 1/650
    1/4 --> 1/1500
    1/8 --> 1/3200
    1/16 --> 1/5500
    1/32 --> 1/9000
    1/64 --> 1/14000
    1/128 --> 1/22000
    1/256 --> 1/33000



    Auf die Werte ich sicherlich nicht 100%ig verlass. Aber von der Lichtleistung sind die Blitze bei gleicher "Belichtungsdauer" den LEDs auf jeden Fall überlegen! Google, vor allem das DSLR-Forum, spuckt ne Menge über High-Speed-Fotografie und Abbrenndauer von Blitzen aus. Da gibt es einiges an Lesestoff ;)


    Gruß

  • Vielen Dank für Eure Tipps....



    im DSLR-Forum habe ich so den einen oder anderen Hinweis gefunden,


    aber die Tropfenproblematik um die es in den meisten Treads geht ist,


    nicht nicht so mein Problem....


    eher so was hier:


    http://www.fotocommunity.de/pc…cs/427829/display/5391137



    Die dort eingesetzte Technik ist ein modifizierter Blitz aus einer analogen "Wegwerfkamera" und ist nun auch fast 5 Jahre "alt"


    und im gerade Bereich Leistung der LED´s hat sich ja ne Menge getan.



    Und die Frage welche Brennzeiten ich denn gerne haben möchte sag ich mal so 1-50 µsek


    um Bezug auf den Link zu nehmen......Das Sägeblatt "eingefroren" wäre ein Wunsch.


    Dort sind noch weitere HighSpeed-Foto´s zu sehen....


    und das ist halt auch ein Fotobereich in dem ich auch gerne ein paar schicke Bilder entstehen lassen möchte.


    Die Herstellung einer Triggerelektronik ist für mich kein Problem...die Leistungsstufe schon...


    KoF


    OK warum nicht einfach nur einen FET befeuern.


    Kannst Du mir mal was über Deinen Controller berichten ??


    Ist der auf Arduino-Basis ??



    McGyver


    Du hast recht mit dem 580´er ... ich brauchs schneller...gg



    ....so jetzt geh ich auf Datenblatt jagt....



    Danke Euch allen

  • Moin,


    Bevor du dich so euphorisch auf die Datenblattsuche machst, hast du eigentlich mal nachgerechnet, von was für Energien du da sprichst?


    Ein 580exII (ok, ist ein Canon, den habe ich halt selbsthier liegen sorry für die Schleichwerbung) setzt bummelig maximale 120Ws pro Blitz um. Bei 1/64 sind das ca. 2Ws die innerhalb von 1/25000s abbrennen. Habe ich selbst mal nachgemessen, war neugierig, wie die Jungs den Blitz so schnell abwürgen. (Ingenieure sind halt neugieriger als kleine Katzen und große Spielkinder. Man kann übrigens auch hervorragend eine geballert bekommen, wenn man so einen Blitz zerlegt... 8| )


    Klingt erstmal nicht nach viel, auf 1/64 ist das Teil auch "nicht so hell".


    Um die Energie von knapp 2Ws oder Joule in so kurzer Zeit umzusetzen, hat man es allerdings immer noch mit einer Leistung von fast 50.000Watt zu tun! Unter der vereinfahchten Annahme, der Blitz ist über die gesamte Zeit gleich hell; ist er aber nicht, sondern wird "langsam" heller.


    Ohne jetzt auf die Details wie lm/W einzugehen oder WIE weit man eine LED nun überlasten kann sehe ich da ernsthafte Probleme auf die Geräte zu kommen.


    Angenommen, die MC-E bringt 10x soviel Licht pro Energieeinheit wie der Blitz (tut sie nicht), dann müssen wir immer noch 5000Watt an den Start bringen. (die Flash LED sind keineswegs effizienter, nur viel kleiner und trotzdem in der Lage mit dem thermischen Stress umzugehen.) Großzügig gerechnet setzt die LED 3W um => 1680 LED für diese Lichtmenge. Bei Uf von 4V jeweils 100 in Reihe (400V ist noch recht umgänglich) und davon dann 17 Stränge parallel. Ergibt in der Summe einen Strom von ca. 12A, für moderne Leistungselektronik eigentlich ein Klacks.....


    Damit hätte man die Leistung des Blitzes aber nur gerade erreicht, wenn die Energie schneller umgesetzt werden soll, muss die Leistung dementsprechend erhöht werden.... Kleinigkeiten wie Strom erhöhen um noch etwas mehr Leistung rauszukitzeln kann man sich da eigentlich sparen :whistling:


    Achja, wo ich schon fröhlich am "schleichwerben" bin: http://www.highspeedflash.com/flashultra.cfm
    Schlappe 3000€ für einen 10µs Blitz, eigentlich immer noch etliches billiger als die 1680x 5-8eur pro MC-E.


    --
    SJ

  • War grad auf nem ähnlichen Pfad. Hier z.B. gibt's die passenden Lampen... http://www.lasercomponents.com…laserlampen_katalog-d.pdf


    Oder vielleicht zum experimentieren mal bei einem Laserservice fragen. In der Regel werden die Pumpröhren ausgetauscht, wenn ein Leistungsverlust festgestellt wird bzw. eine der 2 - 12 Lampen schlecht wird. Zum Forschen reichen die Dinger dann trotzdem noch.

  • Hallo Svenj




    mich würde ja mal interessieren wie Du zu diesen abstrusen Leistungswerten kommen willst.


    Selbst wenn ich mal annehme das ich eine 3 Watt LED die nominal mit 0,7 A = 700 mA betrieben wird,


    mit dem maximal Strom von 3 A auf Dauer betreiben könnte !! kommt da bei mir in etwas folgendes raus :




    P = U * I Umax 3,3 V * 3 A Imax = 9,9 Watt und da eine solche Bestromung auch bei guter Kühlung im Dauerbetrieb nicht wirklich realistisch erscheint, sondern im Plusbetrieb von einigen µsek (laut Datenblatt bis max 300ms) gefahren werden soll, ist eher mit einer geringeren Leistungsaufnahme rechnen... wie sollen da die irrsinnigen Leistugen zustande kommen ??


    und (ja auch ich habe einen 580EX-II) wusste nicht was ich für einen "Bombe" mit mir rumschleppe.




    Bei einer Verkürzung der Brennzeit findet doch keine Leistungsexplosion statt, oder ist das abstrakte Physik und ich habe da massiv etwas verpasst ??




    Die Lösungen mit Gasentladungsblitzen ist für mich gerade wegen der Hochspannung kein Thema, aber danke für die Interessanten Links

  • Moin,


    Du willst 2Ws bzw J in 1/25000 Sekunde umsetzen, das ist der Ansatz da nur die Lichtmenge, sprich die Energie, für die Belichtung interesiert.


    Selbst wenn man die LED auf 10W hochjubelt und dann 40µs belichtet ergibt das halt auch nur eine Energie von 400µJ oder 0.0004Ws.... zappenduster...


    Reduziert man die Zeit dann noch weiter wirds halt immer dunkler
    --
    SJ

  • Die Lösungen mit Gasentladungsblitzen ist für mich gerade wegen der Hochspannung kein Thema, ...

    Wenn man aber wirklich viel Licht braucht, kommt man aber darum nicht herum. Und letztlich belichtet die Energie, die auf den Film/Sensor trifft, das Bild. Entweder belichtet man halt lange (1/100s oder so) oder macht sehr sehr hell, dafür aber nur ganz kurz. Die Leistungen, die hier berechnet werden, kommen schon hin, man darf aber nicht vernachlässigen, dass das nur sehr kurzzeitig erreichte Leistungen sind.

  • Hey LC_Data,


    vielleicht hättest du hier mal die Kommentare durchschauen sollen ;)

    Ein paar bilder weiter schreibt der Autor:

    Zitat

    Chris St., 1.03.2006 um 8:59 Uhr
    Nils Das waren so 30 Bilder wobei 2 von genau diesem
    Moment dabei waren.
    Kameradaten waren Blende 11, ISO 320, Zeit 2,5 sekunden
    die eigentliche Belichtungszeit wird durch den Blitz bestimmt, also 1/30000

    Ich gehe jetzt mal einfach davon aus, dass die meißten der Bilder mit ähnlichen Einstellungen geschossen worden. Zumal man auf den Seifenblasenbildern auch noch 2 Softboxen erkennt, glaube ich nicht, dass mit aufwendiger spezial beleuchtung gearbeitet wird.


    1/30000 Sekunde ist mit aktuellen Systemblitzen zu realisieren! Und da bewegen wir uns ja schon im bereich von 33µS. Mit LEDs ist in dem Bereich nichts mehr zu machen.


    Probiere es doch einfach mal aus ;)