LEDs steuern drahtlos via Funk/WLAN?

  • Hallo Leute,


    ich möchte heute ein neues Projekt in Angriff nehmen: es soll die Möglichkeit bestehen, über einen Microcontroller (welcher auch immer - genau da brauche ich nachher eure Hilfe) Informationen an ein paar LEDs zu geben.
    Es geht hierbei um ein paar Sensoren, die über Funk, WLAN, whatever ihren aktuellen Zustand weitergeben sollen. Am besten wäre, wenn es Integer-Werte wären die übertragen werden. Diese Sensoren sollen eine Art "Slave" sein, die (wie erwähnt) via Drahtloser Übertragung ihren Zustand jede Stunde (z.B., oder alle 2 Stunden, alle 5 Minuten - das lässt sich ja sicher via Software steuern - entweder via Push oder Pull) ihren aktuellen Wert zur Verfügung stellen - und der "Master" den Wert abfragt oder gesendet bekommt.


    Gibt es sehr kleine Microcontroller, die über eine Drahtlos-Funktionalität verfügen und die ich an verschiedene Sensoren (z.B. Lagesensor für den Füllstand von Wasserfässern) "hängen" kann um deren Daten auf meinem "Master" empfangen zu können?


    Für alle, die das jetzt ein wenig zu kompliziert geschrieben war ein kurzes Beispiel, wie es laufen soll:


    Ich habe einen Sensor (Lagesensor), der in einem Wasserfass schwimmt. Ist das Wasser leer, so hängt der Sensor mit dem "Kopf nach unten" und gibt somit an den direkt an ihn angeschlossenen Microcontroller das Signal "Zustand = 1". Ist das Fass voll, so schwimmt er auf dem Wasser und gibt an SEINEN kleinen Microcontroller den Wert "Zustand = 0". Versorgung würde hier via Batterie erfolgen - da müsste ich mir, was das Gehäuse angeht noch irgendwas überlegen. Wahrscheinlich eine kleine Plastebox zum draußen anhängen an das Wasserfass, den Sensor und das Kabel in einen "Plastebecher" (von ner Filmrolle z.B.) eingießen. Da er ja nur auf die Lage reagiert, braucht er keine Luft zum messen o.ä.
    Jetzt kommt mein Mastercontroller in's Spiel: er fragt via Drahtloser Verbindung den Microcontroller des "Slave" (also der, der am Sensor hängt) ab und gibt dann die Information selbstständig weiter - indem z.B. (wenn das Fass leer ist) eine LED leuchtet - oder sie leuchtet, wenn's voll ist.


    Woher bekomme ich so kleine µC mit Drahtlosverbindung? Am besten wirklich welche, die irgendwie untereinander mit Funk kommunizieren. Ich hatte an einen Netduino+ gedacht (mit angedocktem "Wifly Shield") - der lässt sich super mit C# programmieren und hat einen LAN-Anschluss.
    Soweit möglich möchte ich aber auf W-LAN verzichten - und wenn, dann muss der Master-Controller selber ein eigenes W-LAN aufbauen - es ist zwar WLAN vorhanden, das soll aber nicht hierfür genutzt werden, wenn möglich.


    Hat jemand eine Idee? War es verständlich dargestellt, was ich machen will?


    VG,


    Tom

  • Wenn du das vom Rechner aus steuern willst, kann ich dir auch Bluetooth empfehlen. Die kleinen Module gibts schon für n paar Euro und werden über die RX/TX Pins des Controllers verbunden. Für den PC brauchste dann nur noch so nen Bluetooth Dongel und kannst so ganz einfach eine serielle Verbindung zwischen den beiden herstellen.

  • Über den Rechner sollte es nicht unbedingt gehen, da ich eigentlich über einen Netduino Plus die Ansteuerung übernehmen wollte.
    Den kann man natürlich wunderbar in's LAN hängen und es gibt auch schon Software, mit welcher man ihn als Webserver einsetzen könnte (!) - hierfür will ich allerdings meinen kleinen Sheeva-Plug nehmen, welcher ein "Mini-Linux"-Server ist (samt USB-Anschluss - da könnte ich also theoretisch BT installieren).


    Somit müsste ich nur mehr den Microcontrollern an den Sensoren ein BT-Modul verpassen und ein Programm finden, welches mir die gesendeten Inhalte der einzelnen Sensoren in eine XML-Datei schiebt. Der Netduino könnte dann via LAN in's Netzwerk und die LED-Anzeige steuern (die ich ihn via LAN vom SheevaPlug holen lasse, wie ich das hinbekomme weiß ich schon ...), bzw. evtl. erweitert mit einem W-LAN-Modul als "Anzeigetafel" in's Wohnzimmer, Küche, ... gehangen werden - da bräuchte ich dann nur noch ein Kabel samt Netzteil raushängen zu lassen und eine schöne Weboberfläche zum checken der Daten am PC könnte ich auch basteln.


    Wie sieht denn die Bluetooth-Reichweite aus? Wichtig wäre wirklich, dass ich ca. 6-8 Meter Reichweite durch dicke Decken und Wände hinbekomme. Meist ist es nur eine oder 2 Wände, aber die sind dann sehr massiv gebaut.


    Was wäre denn Microcontrollertechnisch zu empfehlen und was könnte man als BT-Modul hernehmen?

  • das würde mich auch sehr interessieren.
    wenn du eine lösung gefunden hast, berichte bitte darüber, denn ich habe danach mindestens 1 monat lang gesucht und nichts brauchbares gefunden...
    scheint übrigens auch so ne art marktlücke zu sein (fertig-lösungen sind wirklich schweineteuer!)

  • Bei mir wirds ein Arduino mit Ethernet Shield werden. Im Pumpenhäuschen im Garten arbeitet dann noch eine Ethernet<->WLan Bridge.
    Der Arduino kann dann wie folgt angesteuert werden:

    • per Webseite auf dem Arduino selber um Grundfunktionen zu schalten (DMX Programm X an/aus, Wasserventil Y an/aus
    • per UDP und Konfigurationsprogramm um die Zeitprogramm zu programmieren und die Lichtprogramme einzurichten

    letzteres währe glaube ich was für Dich. Du kannst unter Linux relativ einfach mit nc (netcat) per UDP kommunizieren.

  • An eine extra Lösung mit einem eigenständigen W-LAN hatte ich auch gedacht, wollte das allerdings erstmal hinten anstellen. Ein kleiner W-LAN-Accesspoint ist nur zweite Wahl, da das Ganze eben möglichst kompakt gehalten werden sollte.
    Kann der Netduino (ist ja fast das gleiche wie ein Arduino) denn ein eigenes WLAN "öffnen"/"hosten"? Dann könnte man diese Lösung eventuell wählen - sofern es wirklich ein paar kleine Microcontroller gibt, die ich an meine Sensoren hängen kann und mit denen man einfach und schnell eine WLAN-Übertragung der Messdaten realisieren kann. Dann könnte ich diese einfach direkt über die W-LAN-Bridge (egal ob billiger router oder W-LAN-Shield) an den Netduino-Plus schicken und der kann mir die Daten auf die LEDs ausspucken.


    Mir ist einfach folgendes wichtig:
    Ich möchte die µC gern in einem eigenständigen Netz miteinander kommunizieren lassen. Dass der Netduino die Daten nachher via LAN oder WLAN an bestehendes Netzwerk weitergeben kann ist zwar schön und gut - ich will aber nicht irgendwie noch extra Geräte aufstellen müssen.


    Kann denn der Netduino samt WLAN-Shield ein eigenes W-LAN hosten? Wenn ja, dann wäre das eine Lösung - brauche ich aber trotzdem noch passende Slave-µCs, die Daten an den "Host" schicken. Tipps?

  • Ab hier wirds richtig teuer: Du könntest mit zwei Arduinos mit WLan Shield ein Ad-Hoc Netzwerk bauen. Hier hat das jemand mit nem Arduino und einem IPhone geschafft. den zweiten an Deinen Linuxrechner mit einer Schnittstelle Deiner Wahl verbunden und schon wärst Du da.
    Alle anderen Lösungen, Zigbee, Bluetooth, o.ä. haben den Nachteil der geringen Reichweite. Da ist WLan schon angenehmer.
    Vielleicht kannst Du doch einfach ein Kabel bis zur Tonne legen?

  • Das mit dem Kabel ginge natürlich - ist aber eigentlich nicht das, was ich machen wollte. Zu einfach ;) Dann brauche ich keinen Microcontroller sondern kann vermutlich direkt an den Sensor die LED hängen.
    Und man ist eben stark Ortgebunden.


    Schade, dass es hier keine einigermaßen gute Lösung gibt, die praktikabel ist.


    Wie sieht es denn aus, wenn ich einen W-LAN-Router aufstelle und das W-LAN zur Verfügung stelle - gibt es µC, die günstig zu bekommen sind UND über W-LAN verfügen zum Daten senden?

  • Naja, ich fürchte es ist immer eine Kombination aus einen µC Deiner Wahl und einem irgendwie gearteten WLan Modul. Ob das ganze jetzt Arduino mit WLan Shield oder Atmel xy mit Lantronix Adapter heisst ist erstmal egal. Je billiger es wird, desto schwieriger wirds wohl auch. Vor Ewigkeiten habe ich Projekte gesehen, die ISA Karten direkt an einem µC Betrieben haben. Aber mit WLAn Karten? Ich weiss nicht ob dann z.B. der µC die entschlüsselung übernehmen muss ... das könnte vielleicht doch ein bischen viel Arbeit für den kleinen sein.
    Ich befürchte, je preiswerter es wird, desto tiefer musst Du in die Hardwareprogrammierung und WLan Systematik einsteigen.


    Vielleicht ein bischen abwegig, aber bei den Modellbauern werden doch auch Fernbedienungen benutzt, die analoge Signale übertragen. Der Controller an der Tonne generiert die Werte, die dann per "Modellbaufunk" übertragen werden. Auf der Gegenstelle ist dann kein Servo sondern ein AD Wandler eines Controllers, der dann direkt mit dem Linux kommuniziert. Das könnte eine Ausweg sein ... ohne mich wirklich tief mit besagtem Funk auszukennen.

  • Gibt es in dem Bereich etwas günstigeres als dieses Teil hier:
    http://www.sparkfun.com/products/10004


    ?


    Das klingt schon recht gut, an TX und RX kommen vermutlich die Datenleitungen des Sonsors? Über TX werde ich wohl eine Spannung anlegen müssen, die ich über RX messen kann - und wenn da eine "1" steht, dann sollte wohl der schalter geschlossen sein - richtig?
    Passen dort solche Schwimmschalter ran?
    http://www.conrad.de/ce/de/pro…otionareaSearchDetail=005