"Jahrmarktsbeleuchtung" aus LEDs?

  • Hallo
    Zunächst mal vorweg, das ich von der Elektronik an sich eigentlich keine Ahnung habe. Ich kann zwar Löten und bekomme auch beschriebene Bausätze zusammen, weiß das eine LED eine Anode und eine Katode hat und so, aber die "tiefe Materie" ist mir leider verwehrt geblieben :)
    Deswegen vorsichtig bei den Antworten mit zu vielen Fachbegriffen.


    Kommen wir zu meiner Frage.


    Und zwar wollte ich bald mit einem Jahrmarkt, bzw. einer Kirmes anfangen. Aber keine Fertigbausätze von Faller oder so, sondern in Eigenbau. Ich wollte als Maßstab 1:50 nehmen, damit man auch ein paar Details mehr einbauen kann (bzw. weil es für den Eigenbau einfacher ist).
    Jedenfalls habe ich mir dann auch gedacht, wenn ich mir damit schon so viel Mühe gäbe, wäre es ja EIGENTLICH ganz schön, wenn die Jahrmarktsbuden und Karussells über eine Beleuchtung verfügen.


    Nun ist ja bekannt, das es da - für die besagten Faller-Modelle - Beleuchtungssets gibt. Die kosten aber nen "Schweinegeld" und wenn ich das Geld hätte, würde ich mir sicher nicht die Mühe machen etwas selber zu konstruieren, sondern würde gleich die Faller-Modelle nehmen :D


    Nun also die Fragen, die ich mir im Moment stelle:
    1. Wenn ich jetzt ganz normale LEDs nehme (gibts ja schon recht klein), wie schließt man diese an. Weil ich ja nicht unbedingt vorab weiß, wie viele LEDs das Modell am Ende haben wird. Gibt es da eine Möglichkeit, das man z.B. LEDs hintereinanderschaltet (also Reihenschaltung, wenn ich mich recht erinnere) und dann jeden "Arm" einzeln mit einem Widerstand versieht und berechnet?


    2. Wie wird das wohl mit der Stromquelle laufen? Kann man z.B. ein 12 Volt Netzteil nehmen und dort immer wieder mehr Modelle anschließen? Also es wird ja so sein, das ich erst z.B. eine kleine Bude baue, dann noch eine, dann ein Fahrtgeschäft und dann so weiter. Oder braucht dann jedes Modell eine eigene Stromquelle?


    3. Schön wäre es natürlich, wenn die Lampen auch blinken. Ich meine mal gelesen zu haben, das es da irgendwelche Module gibt, aber kann man sowas auch (günstiger) selber machen? Das muß ja nichts kompliziertes sein. Nur das vielleicht mal die LED-Reihe angesteuert wird, dann die nächste usw. Oder das sie immer schnell an und aus gehen, so das z.B. zwei verschieden Farbige LEDs immer abwechselnd blinken (sieht man ja auf Kirmes oft mal so).


    Das wäre es erstmal an Fragen, bevor ich das ganze Projekt wieder verwerfe :D


    Ich danke schon mal für die Beantwortung!


    Gruß
    Andreas

  • Ich glaube ja, dass 5mm LEDs im Maßstab 1:50 etwas übertriben wirken. Das Wären dann mehr PAR64 Scheinwerfer oder sowas in der Art ;)
    Für solche Zwecke passen eigentlich nur 0805, 0603 und 0402 LEDs - vielleicht noch so exotische 1,x mm bedrahtete LEDs.
    Das gibt es aber alles nicht als BlinkLED - da wird man um eine entsprechende Steuerung nicht drum herum kommen.
    Wenn man dabei wirklich Geld sparen will und trotzdem eine aufwändige Beleuchtung will, wird man um Mikrocontroller nicht herum kommen. Damit lässt sich dann mit minimalem Finaziellem Aufwand was ansprechendes gestalten. Der große Nachteil: Man muss sich einlesen und einarbeiten :)

  • Hallo


    Scheinbar ist meine Antwort von gestern irgendwie "nicht angekommen" :(


    Naja.. Will es mir noch mal aus den Fingern saugen :)
    (Bestimmt wieder nur auf "Vorschau" geklickt und dann das Fenster geschlossen :D )


    Erstmal vielen Dank für die Antworten.
    Das mit dem Miniatur-Wunderland ist sicher ganz interessant, aber wenn ich schon kein Geld habe mir einen Fertig-Bausatz zu kaufen, dann wirds wohl sicher auch nicht für einen Hamburg-Trip quer durch Deutschland reichen :D
    Und vom "hinschauen" weiß man ja auch nicht, wie das geschaltet wird ;)


    Aber ich habe mich auch in meiner Frage etwas zu unpräzise ausgedrückt. Ich wollte erstmal nur wissen, ob es "Theoretisch" möglich ist. Also ob es in die Planungsphase mit einbezogen werden sollte oder ob ich es lieber gleich sein lasse.
    Aber eure Antworten sind deswegen ja nicht schlecht :)


    Die Kirmes von Karlheinz Rockstroh ist echt der Hammer. Hat meine "Motivationen" aber eher noch in den Keller gedrückt.. :)


    Was mich jetzt zunächst erstmal interessiert ob es so möglich ist, das ich jetzt mit einem Modell, z.B. einer Hamburgerbude anfange. Oben die Beschilderung bekommt eine "LED-Umrandung". Da weiß ich jetzt noch nicht wie viele daran kommen. Also löte ich diese alle hintereinander. Am Ende zähle ich durch und habe z.B. 22 LEDs. Nun nehme ich eine Stromquelle (z.B. ein Universalnetzteil oder ich habe auch noch ein altes von einer Modelleisenbahn mit 12 Volt) und rechne dann den passenden Widerstand für die LEDs aus. Den löte ich dann davor und schließe es an die Stromquelle an. Und dann weiter mit anderen Modellen.


    Also die einfache Frage, ob ich so vorgehen kann. Oder muß ich schon vorher ausrechnen, wie viele LEDs ich nehmen muß und so. Kann ich überhaupt "unendlich viele LEDs" hintereinander schalten, oder "glimmen" diese irgendwann nur stumpf vor sich hin?


    Wie gesagt. Nur einfache Beantwortung. ob dies so möglich ist oder nicht. Erst dann werde ich mich mit der Materie weiter beschäftigen. Ich sage mal eine "einfache Beleuchtung mit LEDs" dürfte ja kein Elektroniker-Studium von Nöten sein..


    Wobei wo ich das grad sage... Gibt es vielleicht eine Geeignete Fachliteratur die sich mit einfacher LED-Technik beschäftigt? Werde gleich mal bei Amazon schauen, aber wenn einer etwas empfehlen kann...


    Gruß
    Andi

  • An 12V können je nach Vorwärsspannung (die normalerweise immer angegeben wird) 3-5 LEDs in Reihe geschaltet werden mit einem Gesamtwiderstand für die drei. Mehr nicht, sonst glimmts nur noch.
    Diese Vorwärsspannung ist von der Farbe abhängig (rot wegen kleinerer Wellenlänge = weniger Energie = geringere Vorwärsspannung, blau entsprechend höher)


    Hier mal ein Link zu einer sehr guten Grundsatzerklärungzu Reihen und Parallelschaltung: Reihen + Parallelschaltung von LEDs


    Du schaltest dann immer 3-5 LEDs in reihe und jedes solche Konstrukt dann parallel an die Stromversorgung.
    Die Stromaufnahme liegt dann bei 10-20mA je Gruppe, da sich die drei LEDs nur "einmal" den Strom genehmigen. also kann man an nen 500mA-Netzteil ca.20 solcher Baugruppen hägen (Vollast bitte vermeiden). Je nach Widerstand auch evtl. mehr, aber man sollte das Netzteil auch nicht überbelasten.



    Gruß,
    SpdiG


    €: Zwei doofe, ein Gedanke ;)

  • Hmm.. Das hört sich ja jetzt erstmal recht "ernüchternd" an.. Das würde also bedeuten, das jedes Modell sein eigenes Netzteil bräuchte? Muß ich mal schauen.. Ohne Beleuchtung wäre es ja auch irgendwo sehr schade...

  • Anscheinend hast du den Link zur Reihen- und Parallelschaltung übersehen; sonst würden sich diese Fragen eigentlich gar nicht stellen.
    Aber nochmal genauer:

    Oben die Beschilderung bekommt eine "LED-Umrandung". Da weiß ich jetzt noch nicht wie viele daran kommen. Also löte ich diese alle hintereinander. Am Ende zähle ich durch und habe z.B. 22 LEDs.

    Ich nehme an, du meinst mit "alle hintereinander" eine Reihenschaltung?!
    Versuche doch mal den Widerstand zu berechnen, dann merkst du, dass es nicht funktioniert
    Eine LED brauch je nach Farbe eine Spannung von 2,x - knapp 4V. Wenn wir mal von 3V aus gehen bräuchtest du schon über 66V um die Reihe zu betreiben. Das ist schon jenseits der üblichen Schutzkleinspannung und eher nicht zu empfehlen!
    Wenn du mit 12V arbeiten willst (24 wäre auch eine brauchbare Alternative) solltest du dich auf 3 (oder 6) LEDs in Reihe beschränken. Dann kannst du den passenden Vorwiderstand immer genau ermitteln und es funktioniert mit jeder Farbe. Wenn du dann noch die Reihen (hier A-C) so verteilst, dass nicht alle LEDs hintereinander sind sondern versetzt
    1A 1B 1C 2A 2B 2C 3A 3B 3C.....
    dann kannst du nachher z.B. ein Lauflicht daraus machen.

    Nun nehme ich eine Stromquelle (z.B. ein Universalnetzteil oder ich habe auch noch ein altes von einer Modelleisenbahn mit 12 Volt)

    Was du da immst ist eigentlich eine Spannungsquelle ;)
    Du brauchst aber, wenn du gleich ein stabilisietes Schaltnetzteil nimmst, nur eins für alles. Allerdings bist du dann auf die Spannung beschränkt und kannst eben nicht mal einfach ein paar mehr LEDs in Reihe schalten.

    Also ob es in die Planungsphase mit einbezogen werden sollte oder ob ich es lieber gleich sein lasse.

    Wie du oben schon siehst, musst du es in die Planungsphase einbeziehen. Hinterher sind Fehler schwer auszubügeln und Effekte schwierig einzubinden, wenn man sie nicht vorher berücksichtigt.


    PS:
    Das MIWULA ist aber in jedem Fall ein empfehlenswerter Ausflug - nicht nur für Modellbauer!


    EDIT: zu lange geschrieben, da waren schon ein paar schneller ;(

  • Ich war schon mal im MiWuLa vor einigen Jahren. Auf jeden Fall lohnenswert. Aber wie gesagt; Da lernt man nix über Beleuchtung, nur das es toll aussieht :D


    Ja, bezüglich des Threads bekenne ich mich schuldig. Im Moment habe ich viel um die Ohren um mich in eine solche schwere Materie einzuvertiefen, deswegen eben nur diese einfachen Fragen vorweg, das ich ungefähr einschätzen kann, was auf mich zukommt.
    Das ist eben wenn der Fachmann auf den Laien trifft. Da grübelt der Laie und der Fachmann wundert sich über falsche Fachbegriffe :D


    Ich denke aber mal, das ich jetzt in etwa einen Überblick über das ganze habe.
    Ein "Stabilisiertes Netzteil" heißt also, das es quasi Spannung "hochregelt", wenn mehr gefordert wird... Jetzt muß ich grad wieder überlegen.. Mensch.. Hatte in der Schule mal Elektronik, ist aber schon über 20 Jahre her.. Da gibts Spannung ind Volt, Widerstand in Ohm und was war das dritte? In Ampere.. Watt? Alles zu lange her.. :D
    Naja.. Jedenfalls dachte ich früher ein "Stabilisiertes Netzteil" ist nur ein "besseres Netzteil" das weniger Schwankungen hat.. Na, wieder etwas dazugelernt ;)

  • Ein stabilisiertes Netzteil ist eins, was (sehr) wenig Schwankungen hat. Die Spannung regelt es nicht hoch....Wenn da 12V drauf steht kommen auch 12V raus; von einer evetuellen Mindestlast mal abgesehen, die einige Netzteile brauchen.
    Im Gegensatz kommen aus einem unstabilisierten Netzteil auch schon mal leicht 18V raus, wenn es nicht mit der Nennlast belastet wird.