Bernsteinfarbene Osram Oslon SSL leuchten rot!

    Habe kürzlich beim "großen R" ein paar Osram Oslon SSL LEDs bestellt.
    Und dabei festgestellt, daß die als "bernstein" leuchtend verkauften LEDs rot leuchten.
    Auch nach einer Reklamation bekam ich erneut rote zugeschickt. "R" habe keinen Fehler bei sich feststellen können.


    Also, nur daß Ihr bescheid wißt, falls jemand mal gelbe Oslon bei R bestellen will.


    (Die Oslon ist eine Mini-SMD-Hochleistungs-LED wie Luxeon Rebel und Cree XP.)


    Die roten Oslon glänzen immerhin mit einer subjektiv sehr hohen Effizienz. Schon bei kleinsten Strömen (10mA) strahlen sie sehr viel Licht aus. Bei 70mA blendet es trotz Abstrahlwinkel von über 100° richtig fies.


    Auf dem Bild leuchtet sie mit 20mA. Im LED-Tester leuchtet noch eine gelbe Vishai Telux auf 50mA. Und die Kontrollleuchte des Testers ist eine orangefarbene 3mm-LED auf ca 15mA.


    Ja, das liegt daran, dass Osram eine Definition von "Bernstein" bzw. "Amber" hat, die nicht mit der ansonsten üblichen übereinstimmt...


    wir hier und andere Hersteller denken bei "Amber/Bernstein" an dieses etwas orangere Gelb, wie bei vielen Blinkern, oder z.B. die Amber-LEDs aus der Slotmachine - bei Osram ist "Amber/Bernstein" eben dieses leicht in's Orange tendierende Rot...


    Hatte mal beim AAAA ne Rolle mit 2.000 Osram Topleds für 12 Euro gekauft, angeblich so billig, weil die falsch gelabelt (eben "Amber") wären - das ist exakt dieses Rot (Siehe Thread "Interaktive Matrix/Schattentapete) in der Lobby... da wurde schon mal drüber diskutiert und da ist das eben "rausgekommen", dass Osram einfach ne andere Vorstellung von Farben hat... ;)

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    Heute hat mich tatsächlich ein Mitarbeiter von R angerufen, und erklärt, die Oslon hätten eine parallele Gegendiode (zum ESD-Schutz) drin, und die würde rot leuchten.
    Ich solle die Oslon also einfach mal umgepolt testen.


    Nun, abgesehen davon, daß ich bei den ersten Tests sowieso schon beide Polaritäten probiert habe, hab ich das natürlich trotzdem nocheinmal nachgeholt.
    Mit erwartungsgemäß unverändertem Ergebnis: Eine Richtung leuchtet es rot, die andere Richtung gar nicht.


    Gegen die Gegendioden-Theorie spricht auch, daß beim Rot leuchten der komplette Chip ganzflächig leuchtet.


    Von der Osram Advanced Power Topled kenne ich rote leuchtende Chips als Gegendiode. Da funzelt dann aber nur eine kleine Ecke hinter der Linse rot.
    Und in der richtigen Polarität leuchtet es natürlich vollflächig und stark in der Soll-Farbe.


    Ich hab noch eine Menge klassische Golden Dragon von Osram da. Da leuchten die bernsteinfarbenen so wie sie sollen: Gelb.


    ?(

    ist eigentlich schon immer ein echtes Rot mit "orangefarbenem" Stich.


    Hauptunterschied zwischen Amber und Rot:


    Die Wellenlänge der Amber liegt in einem Bereich, in dem das menschliche Auge wesentlich empfindlicher ist als in dem für "rot". Daher kommt bei gleicher Strahlungsleistung wesentlich mehr "sichtbares Licht" heraus. Ansonsten ist die Farbe subjektiv fast gleich und wird in RGB-systemen häufig verwendet, die heißen dann ATB-systeme (amber-truegreen-blue).




    Zur Schutzdiode kann man folgendes sagen:


    Diese ist in einigen Golden Dragon-LED noch als rote LED ausgeführt, in allen späteren LED (Diamond Dragon, Golden Dragon Plus, OSLON usw.) nur noch als Siliziumdiode, man kann sie also nicht sehen. Die Kathode erkennt man bei der OLON folgendermaßen: LED umdrehen. Das thermische Pad in der Mitte hat eine winzig kleine Kerbe. Diese Kerbe zeigt zur Kathode.




    Noch ein Hinweis zum Test, wie er auf den Fotos zu sehen ist:


    Die OSLON hat einen extrem kleinen Footprint und ein extrem kleines Gehäuse. Die Wärmeleistung beim Nennstrom von 350 mA kann über das Gehäuse nicht an die Luft abgegeben werden. Deshalb muss man zwingend das thermal-PAD in der Mitte des Gehäuses anbinden (z.B. Metallkernleiterplatte oder FR4 mit Thermal-Vias). Verzichtet man darauf, muss man sich auf zwei wesentliche Effekte gefasst machen


    1. die Alterung der LED steigt rapide an. Unter Umständen kann auch die kritische Chiptemperatur von 135°C überschritten werden (bitte im Datenblatt überprüfen), dann geht sie auch kaputt


    2. Der Lichtstrom und damit die Effizienz sinkt - besonders bei Amber - stark mit der steigenden Temperatur.


    Einzige Alternative: wesentlich unter der Nennlast fahren. Nachteil: Im unteren Leistungsbereich verhalten sich Hochleistungs-LED nicht mehr sonderlich vorhersagbar.

    Jaaa,hätt ich den Thread mal früher gefunden..
    Hab mir nämlich auch mal 5 Stück davon,hier im Shop bestellt und musste dann mit Erstaunen feststellen,
    das die wie mein Fahrradrücklicht leuchten,(Wo sie nun auch hinkommen werden :D )


    Sollte dann hier im Shop auch geschrieben werden,das für Osram,rot amber ist.


    Ich hoffe das die Edison Edixeon rot (cherry red) auch wirklich cherry sind(bordeaux wär auch nicht schlimm)



    Mfg

    Ja, Farbnamen sind oft Auslegungssache, was für den einen "Bernstein/Amber" ist bezeichnet der andere als Orange oder gelb, was für den einen noch "rötliches Orange" ist, ist für den anderen schon "Rot"...


    hier immer auf die Angabe der Wellenlänge achten, die steht ja dabei: 617 nm - hier kann man sehen, dass das schon stimmt, für die meisten auch eher "Rot" ist als noch Orange oder gar "Bernstein/Amber"...


    zugegeben, die Angabe "Leuchtfarbe: gelb / bernstein" im Shop ist definitiv irreführend - schreib' denen doch mal ne Mail, dass sie's korrigieren sollen, das bringt unter'm Strich dann mehr, als uralte Threads auszugraben... ;)

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