12V Halogen Seilsystem auf LED umrüsten

  • Hallo Leute,


    ich bräuchte mal etwas Rat, würde gerne ein 12V GU5.3 Halogen Seilsystem auf LED umrüsten.


    Das System läuft mit nem Ringkerntrafo und war ursprünglich auf 6x 20 Watt ausgelegt. 3 davon sind bereits durch LED's ersetzt worden, jetzt laufen 3x20W Halogen und 3x1,5W LED.


    Nun die Frage, der Trafo verbratet mir vermutlich immernoch nen Haufen Energie, liege ich da richtig? Fall ja, was muss ich unternehmen um das zu vermeiden?


    Kann ich 6x3Watt LED nachrüsten und das ganze dann mit nem 20Watt elektronischen Trafo betreiben?


    Kann mir da vielleicht jemand paar Tipps geben was ich am besten kaufe und was am besten zusammen passt?

  • der Trafo verbratet mir vermutlich immernoch nen Haufen Energie, liege ich da richtig?


    Eine Sparsamere, noch sichere und billigere Lösung als einen Ringkerntrafo gibt es nicht.
    Hat auch praktisch 0 EMV Störungen und geht eigentlich nie kaputt. :thumbup:


    Die Leerlauf Leistungsaufnahme liegt bei einem 120W Typ ungefähr bei 1,2 W.
    Ein Schaltnetzteil benötigt laufend ca. 3 - 5 Watt, je nach Typ. 8|


    Ein guter Ringkern in dieser Größe hat immer über 90% Wirkungsgrad,
    ein Schaltnetzteil kommt im Normalfall nur auf so um die 80%.
    Die bei SNT oft angegebenen "über 90%" sind nur für einen ganz
    bestimmten Betriebsfall welcher im Betrieb kaum erreicht wird.


    MfG Raimund

  • Hmmmm, die These von Trafo vs. SNT zugunsten des Trafos fällt mir irgendwie schwer zu glauben. Ohne das jetzt technisch zu sehr auseinander nehmen zu wollen muss ich sagen das ein Stecker-SNT im Leerlauf in der Steckdose nicht warm wird, dagegen wird ein Stecker-Trafo-Netzteil im Leerlauf in der Steckdose schon etwas warm. Und wenn was warm wird verheizt es Energie oder?


    Zusätzlich habe ich mal die Leerlauf Leistungsangaben einiger aktuellen Schaltnetzteile durchgeschaut die es aktuell bei meinem Lieferanten zu bestellen gibt:


    Stecker-SNT: < 0,3W
    Tisch-SNT: < 0,3W


    Gruß, Benny.

  • In den Steckernetzteilen sind allerdings auch nur sehr selten Ringkerntrafos verbaut.
    Ich würde an deiner Stelle den Ringkerntrafo einfach da lassen wo er ist. Der hat einen gescheiten Wirkungsgrad, funktioniert mit dem was du vor hast ("elektronische" Trafos brauchen immer eine Mindestlast) und er ist vorhanden.

  • Ich sage dazu gar nichts, nur das ich das so nicht glauben kann und habe daher die Daten von großen Netzteilherstellern genannt. Vielleicht lügen die ja alle...


    Das ein SNT laufend (laufend bedeutet somit auch im Leerlauf) 3-5W benötigt halte ich bezüglich der EuP Verordnung......unwahrscheinlich. Hier die Infos zu der Verordnung:


    http://www.lautsprecher.de/eup-verordnung


    Zitat


    ...("elektronische" Trafos brauchen immer eine Mindestlast)...


    Das ist so wie es da steht Quatsch. Das mit der Mindestlast, worauf der Tim raus will, gilt nur für diese tollen "elektronische Lichttrafos für Niedervolthalogensysteme" die man billigst aus dem Baumarkt bekommt. Ich rede hier von Schaltnetzteilen ordentlicher Bauart die solche Einschränkungen nicht besitzen und somit ist es einfach falsch grundsätzlich zu sagen das elektronische Trafos immer eine Last benötigen würden. Also "Last" im Sinne davon das der Endanwender extern eine bestimmte Mindestlast anklemmen muss.


    Ich habe selbst schon meine damaligen Halogen-Seil-Systeme umgerüstet. Dazu habe ich Schaltnetzteile für die LED Beleuchtung verwendet wie Sie von Meanwell in vielen verschiedenen Varianten und Leistungen angeboten werden. Beispiele wie ich es gemacht habe findest in meiner Signatur unter Kinderz. oder Flur. Wie es letztendlich umsetzt musst Du und Dein Geschmack entscheiden. Da gibt es viele Wege nach Rom.


    Gruß, Benny.

  • Hallo,


    das Problem bei Trafos ist, dass die Spannung unbelastet immer höher ist als die bei Nominallast angegebene Spannung. Solange du mit der Spannung unterhalb der für die LEDs möglichen Spannung bist, wirst du keine Probleme haben. Am einfachsten ist es alle Spots abzuklemmen und die Leerlaufspannung messen. Bist du noch unter der für die LEDs spezifizierten AC-Spannung spricht nichts gegen einen Einsatz des Trafos.


    Grüße


    Fasti

  • Das hier dürfte übrigens das Seilsystem sein Paulmann Mac


    Paulmann sagt hierzu übrigens folgendes:


    Zitat

    Seilsysteme sind mit konventionellen Transfos ausgerüstet. Diese müssen/sollen zu mindestens 75% ausgelastet sein, um die Lebensdauer der Leuchtmittel nicht zu gefährden. Deshalb sollte einfach ein Transfo mit geringerer Leistung eingesetzt werden. Setzt man beispielsweise statt eines 300VA Transfos einen 60VA Transfo ein, so kann man bei einem 6x50W Seilsystem auf ein 6x6W LED Seilsystem umbauen.

  • Ja, das ist halt ein übliches SNT mit 12 V, sieht nach "No name China" aus (das CE-Zeichen ist zumindest auf dem Foto auch nicht das richtige)...


    hierzu noch:

    Ohne das jetzt technisch zu sehr auseinander nehmen zu wollen muss ich sagen das ein Stecker-SNT im Leerlauf in der Steckdose nicht warm wird, dagegen wird ein Stecker-Trafo-Netzteil im Leerlauf in der Steckdose schon etwas warm. Und wenn was warm wird verheizt es Energie oder?

    ja, is des ned wurscht, in diesem Fall hier..? - ich habe das so verstanden, dass der TE einfach vor dem Trafo/SNT mit nem normalen Lichtschalter schalten will, Leerlauf gibt's also gar nicht, womit wieder der Punkt interessanter wird:

    Ein guter Ringkern in dieser Größe hat immer über 90% Wirkungsgrad,
    ein Schaltnetzteil kommt im Normalfall nur auf so um die 80%.
    Die bei SNT oft angegebenen "über 90%" sind nur für einen ganz
    bestimmten Betriebsfall welcher im Betrieb kaum erreicht wird.

    Und dazu kann ich jetzt genauso wissenschaftlich sagen, dass meine Ringkern-Trafos im Normalbetrieb weniger warm werden als meine Schaltnetzteile... ;)


    EDIT: mal ganz davon abgesehen, dass man ein Steckernetzteil mit kleinem Blechpaket-Trafo nun wirklich nicht mit nem 120-W-Ringkerntrafo vergleichen kann... :D


    bei der ganzen Diskussion auch mal grob überschlagen, kommst Du mit dem SNT *wirklich* auf z.B. 95% im Gegensatz zu 90% des Trafos, wie lange dauert es, bis die gesparten Stromkosten den Anschaffungspreis eingespielt haben...? ;)


    was bei so nem Umbau zusätzlich zu beachten wäre: In diesen üblichen LED-Spots ist jeweils wieder ein getakteter Treiber verbaut, der praktisch Strom mit hoher Frequenz an/aus aus dem Trafo entnimmt - ist dieser nicht tiptop vergossen etc. (oder wahlweise der Spot ordentlich "entstört"), dann hört man im Trafo ein Sirren wegen der schwankenden Belastung - ist bei mir im Bad z.B. so, Halogen-Deckenleuchte mit Ringkerntrafo, vor Jahren mal ein Leuchtmittel gegen LED-Spot ausgetauscht, Trafo sirrt leicht - vor kurzem noch eins getauscht (nun 2 LED, 2 Halogen) - sirren lauter... das geht hier schon noch, aber bei 100% LED-Spots wäre es mir dann wohl zu laut...


    hier gilt, ebenso wie bei der Sache mit der Spannung: Am Besten ausprobieren - der Trafo ist ja vorhanden, kostet erst mal nix, wenn es dann Probleme in der Art gibt, kann man ihn immer noch gegen ein SNT auswechseln...

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  • Naja, also die Angabe bei den SNT mit...

    Zitat

    Ein Schaltnetzteil benötigt laufend ca. 3 - 5 Watt, je nach Typ.

    ...hat ja schon nicht gestimmt.


    Nun habe ich noch weiter gesucht und kann diese Angabe...

    Zitat

    Ein guter Ringkern in dieser Größe hat immer über 90% Wirkungsgrad,
    ein Schaltnetzteil kommt im Normalfall nur auf so um die 80%.

    ...leider auch nicht mehr stehen lassen. Bei den meisten neuen SNTs von Meanwell, die Teils sogar günstiger als die Ringkerntrafos sind, stehen in den Datenblättern schöne Diagramme bezüglich "Effizient vs. Last". In den allermeisten Fällen wird die beste Effizienz bei einer Belastung von 70-90% erreicht, je nach Typ kann der Bereich natürlich etwas schmäler oder auch breiter sein. Aber ich wüsste nicht was daran die Aussage....

    Zitat

    Die bei SNT oft angegebenen "über 90%" sind nur für einen ganz
    bestimmten Betriebsfall welcher im Betrieb kaum erreicht wird.

    ...rechtfertigt. Ich denke wenn man ein SNT für seine Applikation berechnet sollte eine Auslastung von 70-90% beim üblichen Betrieb gegeben sein.


    Gruß, Benny.

  • Aber ich wüsste nicht was daran die Aussage....


    Zitat
    Die bei SNT oft angegebenen "über 90%" sind nur für einen ganz
    bestimmten Betriebsfall welcher im Betrieb kaum erreicht wird.


    ...rechtfertigt. Ich denke wenn man ein SNT für seine Applikation berechnet sollte eine Auslastung von 70-90% beim üblichen Betrieb gegeben sein.

    Das musst Du mit dem Raimund ausmachen, der kennt sich da sicher besser aus als ich.


    Was hier bei diesem konkreten Fall jedoch nix daran ändert:

    bei der ganzen Diskussion auch mal grob überschlagen, kommst Du mit dem SNT *wirklich* auf z.B. 95% im Gegensatz zu 90% des Trafos, wie lange dauert es, bis die gesparten Stromkosten den Anschaffungspreis eingespielt haben...? ;)


    bei einem Neuaufbau würde ich selbst auch ein Meanwell-SNT einem Ringkerntrafo vorziehen...

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