LED's an Trafo mit Gleichrichter

  • Mein Plan: 24 LED's parallel mit Vorwiderstand an einen Trafo mit nachgeschaltetem Gleichrichter.


    Durchlassspannung der LED: 3,2 V; If= 20mA


    Problem: Ich wollte einen 6V Trafo nehmen, aber die Leerlaufspannung ist etwas höher, soll ich dann sicherheitshalber einen größeren Vorwiderstand für die LED's nehmen?


    U=6V UD=3,2V ==> UR=2,8V => R=140 Ohm
    wenn ich nun zur Sicherheit einfach 250 Ohm nehmen würde, ist es dann schlimm, wenn die 3,2 V nicht erreicht werden? Wann beginnt die LED hell genug zu leuchten?


    Entstehen beim Abschalten des Trafos eigentlich Spannungsspitzen, die gefährlich sind?


    ciao

  • Hmm, was ist das für ein Travo? Wenn es ein 6VDC Travo ist, macht der Gleichrichter keinen Sinn. Ist es ein 6VAC Trafo, dann hast du am Ausgang des Gleichrichters eine höhere Spannung mit dem Faktor 1.4, also ca. 8.4V. Glaube ich zumindest.... #-o


    Also kannst Du sogar zwei LED in Reihe schalten und einen Widerstand.


    Ansonsten macht es nicht sooooo den Unterschied, ob Du 140 oder 250R nimmst. Leuchten wird die LED bei beiden allemal.

  • Genau! Faktor ist Wurzel2.
    Wenn dus ganz genau haben willst, dann teste die LED mal mit beiden Widerständen und miss den Strom. "Nackte" Trafos mit Gleichrichter verhalten sich ziemlich komisch... ;) z.B. wenn man keinen Glättungskondensator nimmt und nur nen 10k Widerstand in die Sekundärwicklung schaltet, dann bekommt man fast 2 Volt Spannungsabfall (mit nem normalen Multimeter gemessen! Ist aber normal so.


    Wichtig ist, dass du einen Glättungskondensator nachschaltest. Da sollten so 1000u reichen... Die LEDs glimmen dadurch auch noch kurz nach, was auch nichtmal schlecht aussieht... :)


    Spannungsspitzen entstehen meistens nur beim Einschalten (wenn ich mich nicht täusche). Beim Ausschalten kann es höchstens sein, dass der Schalter nicht sauber schliesst und so praktisch mehrmals innerhalb kurzer Zeit Aus und Ein geschaltet wird. Macht sich z.B. als lautes Knacksen in Lautsprechern/Kopfhörer (im Audiobereich) bemerkbar.
    Die Einschaltströme können auch ziemlich heftig sein! Bei Ringkerntrafos sind die stärker als bei den anderen "Viereckigen" Trafos. Und natürlich, je mehr Leistung der Trafo hat, desto stärker ist der Einschaltstrom/Spannungsspitze. In deinem Fall würde ich sagen, ist das vernachlässigbar. Du kannst natürlich nen Einschaltstrombegrenzer bzw Sanftanlauf einbauen, das wird aber komplizierter. Was noch ginge, wäre einfach nen NTC in den Primärkreis schalten. Aber bei deinem Trafo mit vielleicht 5 bis 10 Watt brauchst solche Spielchen nicht...

  • Ich hatte dieses Problem auch schon mal, kannst eigentlich nur testen wenn die LEDs dran hängen.
    Ich hatte damals ein 12V- Netzteil, da kam 17V- raus, und das ging bei ca 20 LEDs auch nicht sonderlich runter sodass ich die Schaltung doch schon ziemlich umändern musste.
    Aber wenn die LED bei austesten mal en bissl zuviel strom abbekommt geht se auch nicht gleich kaputt, also zur not mit verschiedenen Widerständen aufbauen und messen wies sich am besten einpegelt

  • Spannungsspitzen entstehen bei Trafos (Spulen) generell beim ausschalten.


    Da dann die gespeicherte Energie mit einem Schlag abgegeben wird.


    Das ist auch der Trick warum Step Regler funktionieren!

  • Nun ok, das testen scheint ab sinnvollsten zu sein, aber ich will nicht erst 24 Widerstände anlöten um dann zu merken dass ich andere benötige.
    Nun dacht ich mir, schalte ich doch einfach die LED's parallel ohne Widerstände und machen stattdessen einen anderen in Reihe zu allen LED's.
    Also anstatt 24*140 Ohm einen mit UR/Iges=2,8V/480mA=5,8 Ohm.
    Ist das sinnvoll?


    ciao

  • Das ist nicht sinnvoll.
    Da es bei LEDs produktionsbedingte Unterschiede gibt, kann es sein, dass du dir den schwächsten Zweig dann schiesst.


    Besser jede Reihenschaltung einzeln mit einem Widerstand bestücken.


    Edit:


    Eine KSQ ist in der Regel ein Step up-/down Regler.


    Also ist die Eingangsspannung in einem gewissen Bereich Zweitrangig.
    D.h. der Regler regelt sich die benötigte Spannung zum benötigten Strom passend

  • Zitat von "Kanwas"


    Da dann die gespeicherte Energie mit einem Schlag abgegeben wird.


    Stimmt... hatte ich nicht dran gedacht... Das kommt allerdings grauf an, wie man den schaltet. Wenn man das Gerät so ein und ausschaltet, dass die Primärwicklung immer mit Strom versorgt wird und man praktisch nur die Sekundärwicklung ein und aus schaltet, dann hat kann man ja auch eigentlich keine Spannungsspitze beim Ausschalten haben, weil ja da dann die Sekundärwicklung des Trafos die Ende der Leitung darstellt.
    Kann man auch so machen, allerdings zieht der Trafo so immer einen kleinen Ruhestrom. (=> Widerständ der induktivität bei Wechselstrom)


    Nochmal was zum Einschaltstrom(von Wikipedia): Wird ein induktives Bauteil mit Eisenkern im Moment des Nulldurchganges der Netz-Wechselspannung eingeschaltet, gerät der Kern mehr oder weniger weit in die Sättigung. Der Strom wird dann nur von dem ohmschen Widerstand des Leiters begrenzt."


    Was dem natürlich auch noch förderlich ist, sind sämtliche Kondesnatoren, die beim Einschalten aufgeladen werden.