Beleuchtungsplanung für Neubau

  • Wir sind derzeit an der Planung für unseren Neubau. Es wird ein Fertighaus und ich möchte, wenn es demnächst an die Ausstattung und die Lage der Lampen geht, vorher wissen wie ich die Räume beleuchten möchte.
    Zuerst aber mal die Frage, wird die Beleuchtung generell in 230V verkabelt oder kann man das gleich von Beginn an mit 12V oder 24V machen?
    LEDs mit GU10, E14 und E27 Fassung sind aber meist 230V, korrekt? Bei Eigenbaulampen und LED Strips müsste ich aber jedesmal ein Netzteil bzw. KSQ dazwischenhängen.
    Einbaustrahler werden vermutlich keine zum Einsatz kommen, da das, auf Grund der benötigten Menge, ziemlich teuer wäre.


    Ich werde demnächst mal noch Grundrisspläne einstellen damit ihr euren Senf zur Planung dazugeben könnt. :D

  • Gute Idee sich vorher selber ein wenig mit der Planung auseinanderzusetzen :thumbup:
    Beschränke dich aber nicht nur auf die Leuchtenplanung. Hinterfrage die gesamte Haustechnik und schaue dem Heizungsbauer auf die Finger. Wenn du hier am falschen Ende sparst, zahlst du den Rest der Zeit drauf.


    Nun zur Beleuchtung!
    Es sind beide Varianten Möglich. Die Verkabelung mit 230V ist der Standard. Also Lampenleitung vom Schalter bis zum Auslass an der Decke. Dort dann entweder direkt eine 230V Leuchte oder nen NT und dann Halogenbeleuchtung. Das macht dir jeder Elektroinstallateur ohne Probleme.
    Alternativ wäre dann eine komplett getrennte Verdrahtung für ein 12V oder 24V Netz.
    Bei 12V wird recht schnell der Strom sehr groß und damit für die Strecken im Haus auch der Querschnitt. Das geht mit 24V besser. Für 24V gibt es auch noch viele Geräte ab Werk, NT und Leuchten.
    Beide Varianten haben in meinen Augen den Nachteil, dass die Installation vom 230V Netz getrennt ausgeführt werden muss und das auch nach Jahren noch bekannt sein muss. Sonst kann da bei Änderungen schnell mal ein Teil der Technik zerstört werden.
    Ein weiterer Nachteil ist m.M.n., dass immer ein ausreichend großes NT am Netz sein muss.
    Als Vorteil sehe ich hier den einfachen Aufbau einer Akkugepufferten Solaranlage fürs Beleuchtungsnetz.


    Ich würde das im Haus nicht machen. Hier würde ich bei der klassischen 230V Installation bleiben.
    Bei mir läuft ein Großteil der Außenbeleuchtung (Eigenbauleuchten) auf 24V. Hier sehe ich den Vorteil, dass man Tagsüber das NT einfach abschalten kann.


    Die Fassungen GU10. E14 und E27 sind erst mal i.d.R. 230V Systeme.


    Wenn du Leuchten selber bauen willst oder wie es hier im Forum oft gemacht wird, vorhandene Leuchten auf LED umbauen, dann wirst du i.d.R. noch ein NT bzw KSQ dazwischen hängen müssen.


    Ich an deiner Stelle würde Einbaustrahler nicht kategorisch ausschließen. Der Vorteil liegt meiner Meinung nach darin, dass du eine Installationsebene hast, in der schon mal ein Teil der Technik verschwinden kann.
    Dann reichen m.M.n. einfache Deckeneinbauringe MR16 für GU10 oder GU5,3 je nach Geschmack aus. Preislich liegen die Einbauringe irgendwo bei 3€ bis Ende offen. Da sollte also für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas zu finden sein.
    Wenn die Einbauringe erst mal da sind ist dann egal ob du im ersten Ausbauschritt der Einfachheit halber erst mal auf Halogen oder LED-Retrofits setzt und danach wenn wieder Zeit, Geld und Lust vorhanden ist nach eigenem Gusto auch Eigenlösungen verbauen - schöneres Weiß, RGB(W), dimmbar, Funksteuerung, usw.


    Wenn man beim bauen eh gerade noch viele Planungsfreiheiten hat, würde ich mir überlegen, an einigen Stellen für die Grundbeleuchtung mit Stripes zu planen.


    So das sollte fürs erste reichen :D


    Viel Spaß beim Planen und bauen.
    Erstens wird einiges eh anders als geplant und zweitens wird die Hütte eh immer ein wenig teurer als geplant und stressig ist es auch aber TOLL :!:

  • Ich baue gerade selber ein Haus und werde die komplette (LED-)Beleuchtung über ein separates 48V netz betreiben. Dazu wurde mir hier im Forum geraten, und wenn man es durchrechnet macht es auch Sinn.
    Die passenden 60V-festen KSQ fertige ich selber dazu.

  • Habe hier mal die beiden Grundrisse angehängt.
    In der Küche und im Wohn-/ Essbereich hab ich mir überlegt Selbstbau LEDs einzubauen. Entweder direkt in die Decke oder etwas abgehängt wie hier in meinem anderen Thema geplant. Im blauen Forum hat da einer was ganz interessantes gebaut, meiner Frau sind die eingelassenen Leuchtstreifen aber zu lang, das wirkt ihr zu stark nach Großraumbüro. ;) Deshalb eher in die Richtung Einbaustrahler, SmartArrays oder eben hängende Leuchten mit Plexiglas.


    Die Trennwand im Bad oben ist nur ca. 2m hoch, deshalb dachte ich da an ein paar LED Stripes um die Decke anzustrahlen. Meint ihr das ist genug um auf andere Lampen zu verzichten? Nur an den Waschbecken wird noch eine Lampe an den Spiegel kommen.


    Die restlichen Räume werden wohl mit jeweils einem Licht in der Mitte beleuchtet. Vorerst mit normalen Lampen und später dann evtl. mit gekauften LED Einsätzen oder ganzen Selbstbau LEDs.

  • Wie hier und im Sammelbestellungsthread schon erwähnt plane ich das Bad im OG indirekt zu beleuchten.
    Wäre es eurer Meinung nach sinnvoll, damit ich mir das bestücken der Platinen erspare, einfach ca. 5 High Power LEDs auf die Zwischenwand zu setzen um die Decke anzustrahlen?
    Auf Grund der ca. 50cm Abstand bis an die Decke dürfte es doch trotzdem keine all zu starke Spot Bildung geben, oder?

  • Bei der Beleuchtung des Bades sind die Schutzzonen zu beachten.
    Auf der Trennwand gilt dann im Bereich der Dusche und der Wanne Schutzbereich1. Leuchten sind im Bereich 1 nicht erlaubt.

  • Danke für den Hinweis!
    Die Wand bei der Wanne soll kein Licht bekommen, es geht also nur um die T-förmige Wand bei Dusche und Waschbecken.
    Folgendes habe ich bei Wikipedia gefunden:

    Zitat

    Im Schutzbereich 1 sind elektrische Verbrauchsmittel nur erlaubt, wenn es sich um fest angeschlossene Wassererwärmer, Whirlpool- und Abwasserpumpen oder Abluftgeräte handelt. Andere Verbrauchsmittel oder Installationsgeräte sind erlaubt, wenn deren Betriebsspannung 25 V Wechselspannung oder 60 V Gleichspannung nicht überschreitet. Auch hier müssen die Stromquellen zur Versorgung außerhalb von Schutzbereich 0 oder 1 angebracht werden.


    D.h. LED mit 12V oder 24V sollten kein Problem sein, nur müsste ich das Netzteil auf der rechten Seite der Wand, Richtung Toilette anbringen. Korrekt?