PWM - Netzteil brummt

  • Nabend!


    Ich hab folgende Kombi:


    - 8m (18w/m) 5630 LED Streifen (3 Farben)
    - 100x10cm KK
    - 3fach PWM Dimmer
    - 12V 17A Netzteil


    Nun zum Problem: Sobald ich dimme, fängt mein NT an zu surren/brummen.
    Das NT ist billigst - klar, aber das selbe macht ein hochwertiges BeQuiet Netzteil auch - es liegt also eher am Dimmer.



    Gefunden habe ich diesen Thread:
    Neue Beleuchtung (Netzteil brummt)


    Mit folgender Aussage:

    Das liegt mit Sicherheit an der PWM. Müsstest ggf. einen Kondensator parallel am NT-Ausgang anschließen.

    Da ich Mechaniker bin, hab ich keine Ahnung, wie dieser Kondi zu dimensionieren ist.
    Der Strom beträgt bis zu 12A (gemessen).


    Wisst ihr, was mir in dem Fall abhilfe schaffen kann?
    Wenns ein Kondi wird - direkt zwischen + und - am Netzteil? Nicht erst nach dem Dimmer?


    Vielen Dank!
    Euer Mechaniker :D
    Felix

    A Christian telling an atheist he is going to Hell is about as scary as a small child telling an adult they wont get any presents from Santa.

    Bin kein RGB-Freund

  • Probier 1uF oder 4,7uF, das sind die gebräuchlichsten und sollten helfen.


    Wenn du den erst nach dem Dimmer anschließt machst du die PWM zunichte und dimmst dann sozusagen mit Spannung... Wirkungsgrad -> super (wenn du nicht unter ~80% gehst), Lichttechnisch leider nicht so (Farbverschiebung)
    Deswegen den Elko einfach direkt an + und - des Netzteils (alternativ geht auch an den EINGANG des Dimmers, dann hast du sogar weniger EMV) - aber Achtung, viele Elkos die man kauft sind gepolt, man muss sie also richtig herum anschließen, sonst gehen sie kaputt!

  • Nabend!


    Habs grad getestet - weder 1µF noch 4,7µF machen irgendeinen hörbaren Unterschied :(
    Waren beides 35V Kondis.

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    Bin kein RGB-Freund

  • Hallo Felix,


    die von Dir getesteten Eklos sind viel zu klein. Da die Taktfrequenz der Netzteils um ein vielfaches höher ist, als die des PWM-Dimmers, verursacht der Lastsprünge von annähernd Null bis das was die Verbraucher aufnehmen! Bei 8 x 18W = 144W macht das bei 12V 12A. Das macht die Regelung des Netzteil wahrscheinlich nicht mit.


    Hast'e ein altes PC-Netzteil mit möglichst viel Ampere bei 12V (je mehr, desto besser) zu Hand?
    Wenn ja, kannst'e das zum Probieren nehmen:
    Vom 'RepRap"-Netzteil an einen Geräteanschluß des PC-Netzteils (an schwarz (-) und gelb (+)).
    Von einem zweiten Geräteanschluß des PC-Netzteils zum PWM-Dimmer.
    Der Strom fließt hierbei von dem REPRAP in's PC-Netzteil und wieder raus zum Dimmer. Die Elkos im PC-Netzteil puffern jetzt den vom Dimmer impulsartig entnommenen Strom und entlasten so das REPRAP. Sind zwar nicht die dicksten Kabel, aber Versuch macht kluch...
    Das PC-Netzteil dabei NICHT ans 230V-Netz anschließen!!
    Vorteil der Testanordnung: Die Elkos im PC-Netzteil sind impulsfest!


    Zur Berechnug der Kapazität der Pufferelkos muß die PWM-Frequenz (Rechteckform) benutzt werden. Würde mich nicht wundern, wenn Du bei dem Netzteil mehrere 10.000 impulsfeste uF brauchst, bis es ruhig ist.


    Zitat

    Gefunden habe ich diesen Thread:


    Dort geht es um nur 10A:

    Zitat

    2 Kondenstoren mit je 4.700uF an das Netzteil gehängt:
    Es ist auf jeden Fall leiser geworden, allerdings immer noch vorhanden.


    Gruß, alfredo

  • Andere Möglichkeit:


    Technik nutzen, wie sie in Schaltnetzteilen verwendet wird.
    Die Drossel nimmt dort die vom Übertrager des SNT kommenden impulsförmige Energie über die die Diode auf, speichert sie und läßt dabei einen bestimmten Teil durch in den Elko. Wenn vom SNT-Übertrager gerade nichts kommt, fließt die gespeicherte Energie aus der Drossel über die zweite Diode - sie arbeitet jetzt als Energielieferant.
    Ob's funzt, wie im angehängten Bildchen, weiß ich nicht, da sind Elektroniker gefragt.


    Ist aber sicherlich eine Überlegung wert.
    Die Speicherdrossel muß u.a. mit Hilfe des Laststromes und der Frequenz + des Tastverhältnisses (min + max) der PQM berechnet werden.


    Vielleicht ist hier ja einer, der da was von kennt und das beantworten kann.
    [EDIT]
    Problematisch ist die dafür vermutlich zu geringe + geregelte Ausgangsspannung Deines Netzteils.
    [/EDIT]


    Schönen abend noch, alfredo

  • Alfredo, was baust du da? =)


    Wenn du noch ne weitere Drossel mit rein nimmst, baust du eher eine Geräuschverstärker.
    Das Netzteil ist auch nicht überlastet nur weil es Geräusche macht...
    Netztrafos brumen auch, wenn sie im wechsel bestromt werden, bei 50 Hz...
    Ist hier auch nicht anders.... 12 A an, 12 A aus und das in der Frequenz des Dimmers = Geräusche...


    Also Dimmerfrequenz über Hörfrequenz oder großer Kondensator der für eine gleichmäßigeren Strom durch die Drossel sorgt...
    Oder halt Netzteil dämmen :D so viel Möglichkeiten hat man nicht...

  • Hi!


    Das probier ich mal aus, danke!


    Welchen Nutzen hat der winzige Folien-Kondi denn?

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  • Der Folienkondensator ist schneller. Er kann seine gespeicherte Energie schneller abgeben als der Elko. Ich habe die Erfahrung gemacht das ein normaler Kondensator meist nicht reicht und das Netzteil noch Fiept oder so. Durch den Folienkondensator ist das Fiepen dann ganz verschwunden weil er den ganzen HF mist filtert. Bei deinen 12A kannst du den Folienkondensator auch größer dimensionieren. Das kann nicht schaden.


    Grüße Marcel

  • *Grab*


    So. Ich hab mir 2 von den dicken Kondis und ein paar von den Foliendingern (6.8-22N) kommen lassen - aber auch, wenn ich einen der großen und den 22N Folienkondi anschließe, reduziert sich das fiepen nur wenig :(
    Hätte es noch Sinn, einfach mal alle anzuschließen oder wäre sowas zu viel des Guten?
    Wären 2x10.000µF ElKo und je ein Folienkondi: 6,8 , 10, 15, 22, 33nF

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  • Hallo,
    das Brummen/Fiepen kommt entweder von der Grundfrequenz der PWM, dann wäre diese einfach zu niedrig.
    Es kann aber auch sein, dass es Schwebungsfrequenzen sind die aus dem Takt des NT und der PWM-Frequenz entstehen.
    Die ganze Vorschläge mit fetten Kond. und Drosseln sind eher Herumdoktern an Symptomen, als eine echte Lösung.


    Deine Probleme zeigen, dass es nicht immer optimal ist, mit PWM zu arbeiten.
    Eine rein analoge Steuerung macht solche Probleme eher nicht.
    Eine PWM mit nachgeschalteten Tiefpass (fette Elkos + Drossel) ist vom Prinzip eh eine quasi-analoge Steuerung.


    Dabei ist es auch so, dass der Wirkungsgrad der Dimmerschaltung bei Verwendung von Festspannung mit PWM auch nicht relevant besser wird.
    Die Verluste werden nur vom Steuer-Transistor auf den Vorwiderstand zur Strombegrenzung verschoben.


    In dem Fall wo du eh nur eine Schaltung mit Potis zum Dimmen benutzt, wäre also eine einfache analoge Dimmerschaltung womöglich das Mittel der Wahl.
    Falls du dich damit auseinander setzen willst, sage Bescheid und nenne die wichtigen elektrotechn. Daten zu deiner Installation.
    Gruß Helles Licht

  • Jau, das wäre wohl die einzig gescheite Lösung.
    Ist ja nur so ein billig 3er Dimmer, von daher kann das mit der zu niedrigen Frequenz ohne Probleme sein.


    Aber 3 gute Dimmer gehen wieder unverschämt ins Geld - zumal einer davon ja ~6A aushalten muss :(
    Wenn ich die von LT nehme, kostet mich das alleine schon 45€ :wacko:
    Hat da jemand eine Quelle für Günstigere (mit PoTi)?

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  • Wobei auch bei dem Ding keine Angaben zur Frequenz beiliegen...


    Alternativ und sogar Steckbrett-tauglich (also die Ansteuern, die MOSFETs solltest du natürlich löten und kühlen) wäre eventuell auch eine Schaltung mit einem ATTiny denkbar, eine PWM über den Poti und eingebauten ADC zu generieren ist kein all zu großer Aufwand und du kannst deine Frequenz ziemlich frei wählen und auch mal verschiedene einstellen um zu testen welche am Besten passt... Und je höher du mit der Frequenz gehst, umso besser wirken auch die ElKos.

  • Hast du schonmal daran gedacht, dass die Geräusche vom NT selber erzeugt werden?
    Du kannst hinten machen was du willst, wenn die Spulen nicht anständig gewickelt und am besten noch verklebt werden kannst hinten Tiefpässe bauen, das bringt dann nichts.
    Netzteil aufmachen und über die Drosseln großzügig z.B. Heißkleber oder Sprühkleber verteilen und dann mal einschalten und ausprobieren.


    Zudem muß das Netzteil noch gar nicht mal alleine schuld sein, wenn die PWM-Frequenz des Netzteils z.B. bei 10-20kHz liegt, liegts wohl nicht am Netzteil allein, solche Frequenzen ergeben nie und nimmer eine Brummen sondern eher ein fiepen. Wenn aber die PWM-Frequenz des Dimmers jedoch z.B. bei ca. 100Hz liegt (8-Bit-Mikrocontroller mit Software-PWM und internem Takt, also durchaus billiger Dimmer, kommt auf solche Frequenzen), dann ist es eher eine unglückliche Kombination zwischen Netzteil und Dimmer. Und würde viel eher dem entsprechen was du da hörst.


    Durch die gepulste Stromentnahme kommt es dann im SNT zu Frequenzen, die die Entwickler schlicht nicht bedacht haben (ist ja auch ein billiges).
    Sollte dies tatsächlich der Fall ist, ist alfredos Vorschlag die Lösung. Da könnte dann noch die serielle Diode weg, und der Dimmer dürfte keineswegs hart abgeschaltet werden, aber die Drossel würde für einen glatten Stromfluss sorgen und das Netzteil wird nicht mehr frequent, sondern zeitlich sehr konstant belastet, von einem mehr oder minder kleinen Ripple mal abgesehen. Dann muß L4m4 die Kapazität nach der Drossel nur so wählen, dass er möglichst keinen Schwingkreis baut (bzw. einen mit möglichst niedriger Frequenz).


    Mir ist auch nicht ersichtlich, warum dies ein Geräuschverstärker sein sollte...

    Das Erfolgskonzept von Windows ist eine gelungene Mischung aus Marketing, Korruption, Kartellmißbrauch und der erfolgreichen Spekulation auf das Naturgesetz, daß Scheiße oben schwimmt.


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden,
    kann man Schönes bauen.
    Johann Wolfgang von Goethe

  • Nabend!


    Ich grabe mal tief - denn ich habe eine "Lösung".


    Ich habe mir einen Step-Up Converter gekauft und brauiche dafür ein potentes Netzteil - ich bin auf gebrauchte Servernetzteile gestoßen, die viele Ampere liefern, hochwertig gebaut und billig sind.
    Ich habe jetzt das hier daheim: http://www.ebay.de/itm/301351908993
    12V - 44A für 21€


    Aus Spass habe ich den Leuchtbalken mal daran gehängt und siehe da - da brummt nix.
    Das NT macht keinerlei Geräusche, egal wie ich drehe.
    Es kommt also wirklich auf die Qualität des NTs an.


    Diese Netzteile gibt es auch kleiner mit 40mm Lüftern - da kann man sicherlich was machen, damit die leiser sind (80mm Lüfter von oben draufpusten lassen oder so)

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    Bin kein RGB-Freund

  • Huhu, ich hab' mir auch so eins geholt... War leider keine Beschreibung dabei, kannst Du auf die Schnelle sagen, ob man bei diesen kleinen Pinnöckeln welche verbinden muss...? Und wie hast du die Kabel angeschlossen, einfach an diese Kontaktfedern angelötet, oder nen passenden Stecker gefunden...?

    It's only light - but we like it!


    Da es sich in letzter Zeit häuft: Ich beantworte keine PNs mit Fragen, die sich auch im Forum beantworten lassen!
    Insbesondere solche von Mitgliedern mit 0 Beiträgen, die dann meist auch noch Sachen fragen, die bereits im entsprechenden Thread beantwortet wurden.
    Ich bin keine private Bastler-Hotline, technische Tipps etc. sollen möglichst vielen Lesern im Forum helfen!